Neubau des Kultur- und Bildungszentrums

Leitgedanken

Die Aufgabenstellung beschreibt ein neues Zentrum für Kultur. Ein Haus – viele Nutzungen – ein „Warenhaus der Kultur“!?
Es gibt mit dem vorliegenden Masterplan ein hervorragendes Vorhaben, der Innenstadt von Hamm wieder eine räumliche Prägung zu geben, welche sie durch die maßstabsbrechenden und nun leer stehenden großen Warenhäuser in den letzten Jahrzehnten verloren hat. Ein neues „Warenhaus“ – diesmal für Kultur – wird daher kritisch hinterfragt.

Wir schlagen vor, aus dem einen bestehenden Block drei Blöcke zu formen, die den Maßstab der historischen und der gemäß Masterplan zukünftigen Stadt Hamm aufnehmen und den drei Nutzungen Stadtbibliothek, Fachhochschule und Volkshochschule eigene Häuser und somit Adressen zuweisen.
Der unregelmäßig rhombenförmig geschnittene neue Platz – der ähnlich wie die Platzgruppen südeuropäischer Städte als e i n Platz aber auch als Platzfolge gelesen werden kann – ist das Foyer für die umliegenden kulturellen Nutzungen. Das „Sich Treffen“, das Diskutieren, Rat holen und „Kultur erleben“ findet hier auf dem neuen Kulturforum statt! Die Cafeteria stellt das entsprechende Cateringangebot im Innen-und Außenbereich zur Verfügung. Vielfältige Durchwegungen führen auf den Platz. Hier ist auch das Öffnen nach Norden durch den 2. Bauabschnitt (Erweiterung SRH und Privatgrundstück Luisenstrasse) ein unverzichtbarer Baustein für das neue Stadtgefüge.

Die vorspringenden Gebäudeecken auf dem Forum markieren Ein- und Übergänge. Ausgehend von den Trauf- und Firsthöhen der Umgebung werden genaue Übergänge geschaffen, um daraus eine neue eigenständige Dachlandschaft zu entwickeln. Die ansteigende dynamische Dachform der Bibliothek verweist auf das Museum als weiteres wichtiges kulturelles Gebäude in der Stadt. Ein exponierter Treppenaufgang an der Fassade der Bibliothek ermöglicht eine Blickbeziehung zum Kulturbahnhof vis-à-vis. Die wichtigsten kulturellen Punkte der Innenstadt von Hamm werden somit verlinkt.