Nichtoffener Wettbewerb | 02/2021
Neubau des LEW-Areals in Neu-Ulm
©h4a Architekten
Perspektive
3. Preis
Preisgeld: 36.000 EUR
h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Philip Ledwoch, Leonard Beltramo, JiaBei He, Marc Escher, Verena Wetzstein, Armin Gall
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf präsentiert sich selbstbewusst mit einem siebengeschossigen Haus am Heiner-Metzger-Platz. Der Zugang zur Bibliothek und weiteren öffentlichen Nutzungen wird klar formuliert. Die Foyers von Bibliothek und Veranstaltungssaal sowie die Gastronomie an der Ecke zur Bahnhofstraße werden in einer gemeinsamen Vorzone zusammengefasst. Auf diese Weise gelingt eine gute Adressbildung. Der Anschluss an den Bestand über einen zweigeschossigen Gebäudeteil überzeugt hingegen weniger. Die Bibliothek über zwei Geschosse wird sehr gut organisiert. Im Innenhof des ersten Obergeschosses wird ein sehr schöner Lesegarten angeboten.
Der Veranstaltungssaal ist richtig positioniert und profitiert von einem kleinen Innenhof mit Zugang zur Maximilian- und Bahnhofstr. An diesem Innenhof liegt der Generationentreff, der intern zugleich an das Foyer der Bibliothek angebunden ist. Weitere Gastronomie an der Ecke Maximilianstraße und zum Innenhof vervollständigen die sehr gute Organisation und Adressbildung der öffentlichen Bereiche im EG.
Die Eingänge für die Wohnungen und Büros in den oberen Geschossen liegen im Bereich des kleinen Innenhofes sehr gut; ein Treppenhaus wird aber über das Foyer des Saales erschlossen, was nicht vorstellbar ist.
Im ersten Obergeschoss beginnt im Nordwest-Flügel das Wohnen mit einer Reihe von Maisonetten. Ob diese nicht verschattet sind, fragt sich das Preisgericht. Der Bürotrakt ist mit drei Treppenhäuser sehr flexibel zu organisieren.
Ab dem zweiten Obergeschoss werden in dem Winkelbau Maximilian-/Bahnhofstraße konventionelle Dreispänner angeboten, allerdings profitiert jede Wohnung von einer Loggia, was sich in einem lebendigen Fassadenbild ausdrückt.
Der Innenhof erweitert sich mit jedem weiteren Obergeschoss und bietet vielfältig begrünbare Terrassen an.
Das Nachhaltigkeitskonzept überzeugt nicht vollständig, weil die konstruktive Ausbildung der Fassade kritisch beurteilt wird.
Der Regalcharakter der Fassade wird im Preisgericht unterschiedlich beurteilt – einigen Mitgliedern erscheint der Anteil der Glasflächen übermächtig und das Raster der Fassade monoton, andere Mitglieder erwarten, dass sich die wechselnden Nutzungen vielfältig zum Stadtraum hin abzeichnen.
Der große Baum im Innenhof ist ein wertvoller Beitrag, die Möglichkeit eines ausreichenden Erdanschlusses sollte gewährleistet werden. Positiv gesehen wird die Integration der Tiefgaragen-Abfahrt. Die Zuordnung von begrünten Freiflächen zur Bibliothek mit Lesegarten, den Spielflächen vor den Hauszugängen und den kleinen Gärten der Wohnungen verbessern die Aufenthaltsqualität.
Der Entwurf bietet die größte vermietbare Wohnnutzfläche an. Die übereinander gestapelten unterschiedlichen Nutzflächen erschweren die bautechnische Umsetzung und werden sich in erhöhten Baukosten niederschlagen.
Insgesamt lobt das Preisgericht einen gut organisierten Entwurf, der die Nutzungsanforderungen nachvollziehbar abbildet, aber mit seinen sieben Geschossen zum Heiner-Metzger-Platz übermächtig auftritt und zu stark an einen Industriebau erinnert. Damit kommt der öffentliche Charakter des Hauses nicht hinreichend zum Ausdruck.
Der Veranstaltungssaal ist richtig positioniert und profitiert von einem kleinen Innenhof mit Zugang zur Maximilian- und Bahnhofstr. An diesem Innenhof liegt der Generationentreff, der intern zugleich an das Foyer der Bibliothek angebunden ist. Weitere Gastronomie an der Ecke Maximilianstraße und zum Innenhof vervollständigen die sehr gute Organisation und Adressbildung der öffentlichen Bereiche im EG.
Die Eingänge für die Wohnungen und Büros in den oberen Geschossen liegen im Bereich des kleinen Innenhofes sehr gut; ein Treppenhaus wird aber über das Foyer des Saales erschlossen, was nicht vorstellbar ist.
Im ersten Obergeschoss beginnt im Nordwest-Flügel das Wohnen mit einer Reihe von Maisonetten. Ob diese nicht verschattet sind, fragt sich das Preisgericht. Der Bürotrakt ist mit drei Treppenhäuser sehr flexibel zu organisieren.
Ab dem zweiten Obergeschoss werden in dem Winkelbau Maximilian-/Bahnhofstraße konventionelle Dreispänner angeboten, allerdings profitiert jede Wohnung von einer Loggia, was sich in einem lebendigen Fassadenbild ausdrückt.
Der Innenhof erweitert sich mit jedem weiteren Obergeschoss und bietet vielfältig begrünbare Terrassen an.
Das Nachhaltigkeitskonzept überzeugt nicht vollständig, weil die konstruktive Ausbildung der Fassade kritisch beurteilt wird.
Der Regalcharakter der Fassade wird im Preisgericht unterschiedlich beurteilt – einigen Mitgliedern erscheint der Anteil der Glasflächen übermächtig und das Raster der Fassade monoton, andere Mitglieder erwarten, dass sich die wechselnden Nutzungen vielfältig zum Stadtraum hin abzeichnen.
Der große Baum im Innenhof ist ein wertvoller Beitrag, die Möglichkeit eines ausreichenden Erdanschlusses sollte gewährleistet werden. Positiv gesehen wird die Integration der Tiefgaragen-Abfahrt. Die Zuordnung von begrünten Freiflächen zur Bibliothek mit Lesegarten, den Spielflächen vor den Hauszugängen und den kleinen Gärten der Wohnungen verbessern die Aufenthaltsqualität.
Der Entwurf bietet die größte vermietbare Wohnnutzfläche an. Die übereinander gestapelten unterschiedlichen Nutzflächen erschweren die bautechnische Umsetzung und werden sich in erhöhten Baukosten niederschlagen.
Insgesamt lobt das Preisgericht einen gut organisierten Entwurf, der die Nutzungsanforderungen nachvollziehbar abbildet, aber mit seinen sieben Geschossen zum Heiner-Metzger-Platz übermächtig auftritt und zu stark an einen Industriebau erinnert. Damit kommt der öffentliche Charakter des Hauses nicht hinreichend zum Ausdruck.
©h4a Architekten
Lageplan