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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2014

Neubau einer Gemeinschaftsschule mit Mehrzweckhalle

Anerkennung

Preisgeld: 8.000 EUR

mvm+starke

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die neue Schulanlage in Ammerbuch besticht durch die spannungsvolle Anordnung von 3 Baukörpern, die den Außenraum interessant in die Topographie einfügen. Die dort entstehenden Außenbereiche erhalten auf unterschiedlichen Niveaus eigene Charaktere.
Die Baukörper spiegeln die unterschiedlichen Funktionen der Anlage, Schule, Ganztagesbereich und Gemeindehalle gut wieder.

Gemeindehalle und Schulhaus bilden zusammen einen angemessenen Vorplatz entlang der Schulstraße und bieten dort die Eingangsbereiche zur Gemeinde hin an. Der Platz wird belebt durch die Foyers und die Bibliothek die dort an der richtigen Stelle sitzt. Die Parkierung im Westen ist sinnvoll angeordnet und schafft keine akustischen Probleme. Von dort aus gelangt man direkt in die das Foyer der Sporthalle, welches beide Niveaus räumlich gut verbindet. Zum Vorplatz gelangt man über eine Treppe, die zwischen den Baukörpern klemmt, zu beengt ist und einen inklusiven Zugang vermissen lässt. Der Jugendraum ist an seiner südlichen Position abgelegen und stört akustisch das Wohngebiet. Über eine großzügige überdachten Vorbereich gelangt man in die Schule und kommt in das Foyer an diesem wie gewünscht Mehrzweckraum und Musikraum grenzen. Leider profitiert der Schüler hier nicht vom dort angeordneten Atrium und das Foyer überzeugt nicht mit Aufenthaltsqualität sondern ist ein Transitraum.

Über die Schulstraße wird der Besucher an der Werkräumen und Pausenhof zur Mensa Vorbeigeführt. Der Pausenhof ist geschützt und gut proportioniert im Osten des Geländes eingebettet. Mit den überdachten Außenräumen wird zusätzliche Qualität geschaffen. Am Ende der Schulstraße gelangt man zum Ganztagesbereich und zur Mensa im oberen Geschoss.

Leider profitiert der innen liegende Speisesaal nicht allzu sehr von den Qualitäten des Außenraums. Die Terrasse jedoch schafft volle Bezüge zur Umgebung.
Die Klassenraumtrakte sind ringförmig erschlossen, gut und klar organisiert und erhalten über Oberlichter und ein Atrium großzügige Belichtungssituationen. Leider wird in den Fluren das Potential Lernlandschaft und Kommunikationsraum nicht genutzt und auf die reine Erschließungsfunktion reduziert. Die gewünschte Separationsmöglichkeit der Grundschulklassen wurde nicht berücksichtigt.
Die Arbeit liegt bei den BRI und BGF Werten im vorderen Bereich.

Die Arbeit überzeugt durch Ihren sensiblen und leichten Umgang mit der Topgraphie und dem Außenraum. Sie schafft Höfe und räumliche Freiraumsituationen mit überzeugenden und unterschiedlichen Atmosphären. In der Innenräumlichen Umsetzung könnten diese Qualitäten konsequenter umgesetzt werden.