Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014
Neubau einer Grund- und Mittelschule mit Zweifachsporthalle und Schwimmbad
Anerkennung
Preisgeld: 6.875 EUR
Architektur
TGA-Fachplanung
PETER GÖTZ | sehen + verstehen
Modellbau
Erläuterungstext
Die Gestaltung der Freibereiche lehnt sich formal an das geschwungene Wegenetz der angrenzenden Grünzüge an, bildet aber gleichzeitig durch differenzierte Zonierungen hinsichtlich öffentlicher Nutzung sowie Befestigungsintensität eine Vielzahl eigenständiger Räume.
Das bestehende Parkplatz- und Aktivitätsband an der Johann-Sebastian-Bach-Straße wird im Bereich des aufgelassenen Skatefelds weiterentwickelt zu einem großzügigen Platz, der eine gemeinsame Adresse von Schule, Jugendzentrum und Sportanlagen ##darstellt. Ein Aktivitätsfeld aus modelliertem Tartanbelag stellt einen spannenden Treffpunkt für Kinder und Jugendliche dar, der Zugang zum OHA! erfolgt direkt von diesem Platz aus. Nach Osten hin liegt der großzügige gemeinsame Vorbereich von Schule und Sporthallen, klar den Einrichtungen zugeordnet ohne weiteren "Durchgangsverkehr". Daran anschließend befinden sich die deutlich abgegrenzten Pausenbereiche von Grund- und Mittelschule, verwoben mit dem Mensahof, weiter nach Osten sanft übergehend in die offene parkartige Wiesenlandschaft.
Entlang des öffentlichen Weges im Norden wird ein grüner und offener Freiraum entwickelt, hier liegt eingestreut der Hartplatz. Zwischen Sporthalle und Grundschule entsteht ein grüner Gartenhof mit dem Schulgarten. Südlich des Gebäuderiegels schließen sich die intensiv befestigten Bereiche des Vorplatzes und der Pausenbereiche an. Weiter nach Süden erfolgt ein Übergang zu einem grünen Bereich, der gleichzeitig auch eine topographische Modellierung aufweist und damit auch räumliche Vielfalt entstehen lässt.
Die Pausenbereiche werden einerseits mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, die dem Ruhebedürfnis Rechnung tragen, andererseits mit bewegungsfördernden Elementen. Darüber hinaus gibt es Naturbereiche, die der Naturerfahrung der Schüler dienen können. Die Höhenunterschiede der südlichen Geländemodellierung formen für beide Pausenbereiche kleine Foren sowie ein grünes Klassenzimmer, gleichzeitig ermöglichen sie eine mäßige Abschottung der Schallemissionen zur südlichen Wohnbebauung. Darüber hinaus finden sich Holzdecks, Tischtennisplatten, Spielgeräte für die Grundschüler, Fitness- und Sportgeräte für die Mittelschüler.
Das bestehende Parkplatz- und Aktivitätsband an der Johann-Sebastian-Bach-Straße wird im Bereich des aufgelassenen Skatefelds weiterentwickelt zu einem großzügigen Platz, der eine gemeinsame Adresse von Schule, Jugendzentrum und Sportanlagen ##darstellt. Ein Aktivitätsfeld aus modelliertem Tartanbelag stellt einen spannenden Treffpunkt für Kinder und Jugendliche dar, der Zugang zum OHA! erfolgt direkt von diesem Platz aus. Nach Osten hin liegt der großzügige gemeinsame Vorbereich von Schule und Sporthallen, klar den Einrichtungen zugeordnet ohne weiteren "Durchgangsverkehr". Daran anschließend befinden sich die deutlich abgegrenzten Pausenbereiche von Grund- und Mittelschule, verwoben mit dem Mensahof, weiter nach Osten sanft übergehend in die offene parkartige Wiesenlandschaft.
Entlang des öffentlichen Weges im Norden wird ein grüner und offener Freiraum entwickelt, hier liegt eingestreut der Hartplatz. Zwischen Sporthalle und Grundschule entsteht ein grüner Gartenhof mit dem Schulgarten. Südlich des Gebäuderiegels schließen sich die intensiv befestigten Bereiche des Vorplatzes und der Pausenbereiche an. Weiter nach Süden erfolgt ein Übergang zu einem grünen Bereich, der gleichzeitig auch eine topographische Modellierung aufweist und damit auch räumliche Vielfalt entstehen lässt.
Die Pausenbereiche werden einerseits mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, die dem Ruhebedürfnis Rechnung tragen, andererseits mit bewegungsfördernden Elementen. Darüber hinaus gibt es Naturbereiche, die der Naturerfahrung der Schüler dienen können. Die Höhenunterschiede der südlichen Geländemodellierung formen für beide Pausenbereiche kleine Foren sowie ein grünes Klassenzimmer, gleichzeitig ermöglichen sie eine mäßige Abschottung der Schallemissionen zur südlichen Wohnbebauung. Darüber hinaus finden sich Holzdecks, Tischtennisplatten, Spielgeräte für die Grundschüler, Fitness- und Sportgeräte für die Mittelschüler.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf besticht durch einen gut ausformulierten Vorplatz, an dem die Eingänge in die Schule und die Sportanlagen liegen. Ein vorgelagerter Spielhügel wirkt vermittelnd zur Johann-Sebastian- Bach-Straße. Die gegliederte Gesamtgebäudefigur hat eine angemessene Körnigkeit und Höhenentwicklung zur umgebenden Bebauung. Der Baukörper der Sporthalle und der Schwimmhalle wirkt zum Vorplatz hin allerdings etwas lang. Etwas fremd wirkt die Verschränkung der Baukörper Sportgebäude und Aulabaukörper. Die Verschränkung ermöglicht allerdings, dass der Lift gut ausgenützt wird.
Die Anlage bildet angenehme und vergleichsweise große zusammenhängende Freiflächen. Die Anordnung der Pausenhöfe mit einer den bestehenden Wall ausnützenden Sitzstufenanlage und fließend übergehenden Höfen zwischen Mittelschule und Grundschule ist gelungen, aber überinstrumentiert.
Das Aulagebäude mit seinem dreigeschossigen Luftraum wirkt zu groß, ist aber vielfältig nutzbar und schafft eine identitätsstiftende Eingangssituation. Diese räumliche Qualität wird durch die räumliche Einheit der Pausenfläche und des Speisesaals erzielt. Hier sollten z.B. durch mobile räumliche Trennungen, auch zwischen der Saalfläche der Mittel- und Grundschule Verbesserungen erzielt werden, ohne auf den Gesamtraum dauerhaft zu teilen. Die Lage der Verwaltung ist gelungen. Der Mehrzweck- und der Musikraum sind zuschaltbar und bringen Flexibilität in der Nutzung. Die Lernhäuser sind aus pädagogischer Sicht gut gelöst. Der Marktplatz hat eine breite Orientierung ins Freie, die dem Raum gut tut. Erkauft wird diese Qualität durch die Anordnung des Teamraumes an einer schlecht belichteten innen liegenden Stelle. Der Teamraum muss also stark aufgeglast werden. Der Vorteil des gut belichteten Marktplatzes überwiegt. Die Anordnung der Garderoben ist funktional gelöst. Die Kerntreppenhäusern und der Eingang des Lernhauses sind knapp gehalten und damit wenig attraktiv.
Sporthalle und Schwimmhalle sind gut organisiert. Die Fassade im EG wirkt transparent und leicht, könnte aber an heißen Tagen auch zur Überhitzung der südlich gelegenen Räume führen. Die Fluchtbalkone der Obergeschosse mit Vertikallamellen aus Holz wirken angenehm und sind der Umgebung angemessen. Der Fassadenduktus wird auch in den Sportanlagen fortgesetzt und ist gut durchgearbeitet. Die Vorschläge zur Lüftung und Beheizung des Gebäudes sind umsetzbar. Die im Modell dargestellten Oberlichter wirken aufgesetzt. Die Erweiterungen sind umsetzbar. Die Musikschule/VHS ist separat erschlossen. Insgesamt weist der Entwurf aus stadt-, frei- und innenräumlicher Sicht und in der Fassadenentwicklung gute Qualitäten auf.
Die Anlage bildet angenehme und vergleichsweise große zusammenhängende Freiflächen. Die Anordnung der Pausenhöfe mit einer den bestehenden Wall ausnützenden Sitzstufenanlage und fließend übergehenden Höfen zwischen Mittelschule und Grundschule ist gelungen, aber überinstrumentiert.
Das Aulagebäude mit seinem dreigeschossigen Luftraum wirkt zu groß, ist aber vielfältig nutzbar und schafft eine identitätsstiftende Eingangssituation. Diese räumliche Qualität wird durch die räumliche Einheit der Pausenfläche und des Speisesaals erzielt. Hier sollten z.B. durch mobile räumliche Trennungen, auch zwischen der Saalfläche der Mittel- und Grundschule Verbesserungen erzielt werden, ohne auf den Gesamtraum dauerhaft zu teilen. Die Lage der Verwaltung ist gelungen. Der Mehrzweck- und der Musikraum sind zuschaltbar und bringen Flexibilität in der Nutzung. Die Lernhäuser sind aus pädagogischer Sicht gut gelöst. Der Marktplatz hat eine breite Orientierung ins Freie, die dem Raum gut tut. Erkauft wird diese Qualität durch die Anordnung des Teamraumes an einer schlecht belichteten innen liegenden Stelle. Der Teamraum muss also stark aufgeglast werden. Der Vorteil des gut belichteten Marktplatzes überwiegt. Die Anordnung der Garderoben ist funktional gelöst. Die Kerntreppenhäusern und der Eingang des Lernhauses sind knapp gehalten und damit wenig attraktiv.
Sporthalle und Schwimmhalle sind gut organisiert. Die Fassade im EG wirkt transparent und leicht, könnte aber an heißen Tagen auch zur Überhitzung der südlich gelegenen Räume führen. Die Fluchtbalkone der Obergeschosse mit Vertikallamellen aus Holz wirken angenehm und sind der Umgebung angemessen. Der Fassadenduktus wird auch in den Sportanlagen fortgesetzt und ist gut durchgearbeitet. Die Vorschläge zur Lüftung und Beheizung des Gebäudes sind umsetzbar. Die im Modell dargestellten Oberlichter wirken aufgesetzt. Die Erweiterungen sind umsetzbar. Die Musikschule/VHS ist separat erschlossen. Insgesamt weist der Entwurf aus stadt-, frei- und innenräumlicher Sicht und in der Fassadenentwicklung gute Qualitäten auf.
©Krug Grossmann Architekten/ Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten
Lageplan
©Krug Grossmann Architekten/ Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten
Grundriss mit EG