Neubau einer Grundschule in Königstein im Taunus

Trotz seines kompakten und etwas voluminösen Erscheinungsbildes fügt sich das Schulgebäude aufgrund der abgestaffelten Baukörper relativ gut in die Umgebung ein. Gleichzeitig ergibt sich ein angemessenes Verhältnis von Baumassen und Freiraum. Die gewünschte Adressbildung scheint gegeben. Das Raumprogramm ist überwiegend erfüllt. Die Haupterschließung ergibt sich folgerichtig – leider etwas versteckt – von der Wiesbadener Straße, führt dann aber zu etwas unübersichtlichen Fluren und Verkehrswegen. Die Freiflächen liegen günstig und erscheinen ausreichend. Leider können der Brandschutz und die Rettungswege nicht ohne sehr hohen zusätzlichen technischen und baulichen Aufwand gewährleistet werden. Zwar dominiert dank der erheblichen Baumasse die Schule das städtische Umfeld, jedoch wird dies mit zurückhaltender, aber sensibler Gestaltung der Fassaden und Teilbereiche gemildert. Durch die Baukörperstaffelung ergeben sich interessante Teilbereiche. Insgesamt erscheint das Erscheinungsbild einer Grundschule nicht ganz angemessen. Bezüglich der Kerndaten liegt der Entwurf im oberen Bereich – eine günstige Erstellung und Betrieb erscheint daher trotz kompakter Baukörper fraglich. Die Barrierefreiheit ist durchgehend gewährleistet, allerdings unter Inkaufnahme erhöhten baulichen und technischen Aufwandes (4 Aufzüge!). Insgesamt handelt es sich bei diesem Entwurf um einen interessanten und eigenständigen Beitrag, der jedoch in einigen Aspekten nicht überzeugt und Schwächen aufweist sowie darüber hinaus keinen Grundschultypus darstellt.