Nichtoffener Wettbewerb | 05/2021
Neubau einer Grundschule mit Sporthalle für die Gemeinde Wilnsdorf
©alexa zahn architekten / Patricia Bagienski
ein 3. Preis
Preisgeld: 12.500 EUR
Architektur
Erläuterungstext
Schule im Grünen – Freiraumkonzept
Die neue Topographie ist der behutsamen Verschneidung des Gebäudes mit dem Bestand geschuldet. Gebäude und Bestand – Schule und Wald verschmelzen zu einer funktionalen Einheit. Das Gebäude erweitert sich mit seinen großzügigen Terrassen in den Wald. Im Gegenzug öffnet sich das Gebäude dem Wald und lässt einzelne Bäume bis in eigens dafür freigelassenen Nischen vor. Die Kinder sollen sich als Teil dieser Schule und der Natur begreifen. Die sanfte Ausformulierung des Geländes im Bestand transformiert sich in Gebäudenähe zusehends und wird stärker ausformuliert. Neben flachen Böschungen schaffen Terrassierungen mit Sitzstufen und Mauern Bereiche für Aufenthalt, Spiel und Sport.
Gestaltung Vorplatz
Der Vorplatzbereich der Grundschule ist geprägt durch das Zusammentreffen mehrerer Bewegungslinien und fließenden Raumübergängen. Sowohl die Schüler als auch das Lehrpersonal kommen hier jeden Tag gemeinsam an. Der Weg zum Busbahnhof als auch zum Parkplatz des Lehrpersonals münden wie selbstverständlich in den Vorplatz- bzw. den Eingangsbereich. Die neue Straße wird ab dem Eingangsbereich der Schule bis zum Altenheim als Shared-Space ausgewiesen. Grüninseln mit Staudenmischpflanzungen ordnen die Flächen. Sie nehmen Funktionen, wie das Müllhäuschen auf, trennen die Fahrbahn von den rein fußläufig frequentierten Bereichen und schaffen unterschiedlich große Räume. Der Baum, welcher aus dem Baumhof bzw. dem Gartengeschoss emporwächst ist eine einladende Geste und würdigt den Wald als Teil der neuen Grundschule.
Freiluft Mensa
Die Mensa erweitert sich in den Außenbereich und bietet verschieden große Sitzdecks. Je nach Bedarf kann der Sitzbereich erweitert werden oder die Holzdecks auch als Lernbereiche im Freien verwendet werden.
Gartenterrasse
Die große Gartenterrasse ist eine Erweiterung des Gebäudes in den Außenbereich und schließt auch mit dessen Außenkante ab. Einzelne Bäume wiederum schaffen eine Verbindung zum Bestand des Waldes. Mit Erhöhungen und Vertiefungen, Aussparrungen und Einlagerungen gliedert sich das große Holzdeck und schafft unterschiedlich große Bereiche mit verschiedenen räumlichen Qualitäten. Aktivitäten größerer Gruppen sind genauso möglich wie heimelige Sitzmöglichkeiten für Kleingruppen.
Spiel- und Sportterrasse
Das Rasenspielfeld ist leicht erhöht von der Terrasse abgesetzt und durch Baumpflanzungen räumlich abgesetzt. Sitzstufen formen eine Sitztribüne für Zuschauer oder auch als Aufenthaltsflächen für Pausen.
Waldgarten
Der Bereich des Waldgartens im Osten ist extensiv gestaltet. Hier ist der bestehende Wald das Programm. Trampelpfade führen vorbei an einzelnen Holzdecks mit Sitzmöglichkeiten und Informationsmaterial. Die Kinder sollen hier zum Interagieren mit der Natur im Spiel angeregt werden.
Bepflanzung
Bei der Bepflanzung wurde darauf geachtet nur heimische Gehölze und Stauden zu verwenden. Die bestehenden Arten des Waldes werden aufgenommen und geringfügig ergänzt. Sowohl ökologisch wie auch ästhetisch soll das Konzept des Waldes in den Außenanlagen umgesetzt werden.
Die neue Topographie ist der behutsamen Verschneidung des Gebäudes mit dem Bestand geschuldet. Gebäude und Bestand – Schule und Wald verschmelzen zu einer funktionalen Einheit. Das Gebäude erweitert sich mit seinen großzügigen Terrassen in den Wald. Im Gegenzug öffnet sich das Gebäude dem Wald und lässt einzelne Bäume bis in eigens dafür freigelassenen Nischen vor. Die Kinder sollen sich als Teil dieser Schule und der Natur begreifen. Die sanfte Ausformulierung des Geländes im Bestand transformiert sich in Gebäudenähe zusehends und wird stärker ausformuliert. Neben flachen Böschungen schaffen Terrassierungen mit Sitzstufen und Mauern Bereiche für Aufenthalt, Spiel und Sport.
Gestaltung Vorplatz
Der Vorplatzbereich der Grundschule ist geprägt durch das Zusammentreffen mehrerer Bewegungslinien und fließenden Raumübergängen. Sowohl die Schüler als auch das Lehrpersonal kommen hier jeden Tag gemeinsam an. Der Weg zum Busbahnhof als auch zum Parkplatz des Lehrpersonals münden wie selbstverständlich in den Vorplatz- bzw. den Eingangsbereich. Die neue Straße wird ab dem Eingangsbereich der Schule bis zum Altenheim als Shared-Space ausgewiesen. Grüninseln mit Staudenmischpflanzungen ordnen die Flächen. Sie nehmen Funktionen, wie das Müllhäuschen auf, trennen die Fahrbahn von den rein fußläufig frequentierten Bereichen und schaffen unterschiedlich große Räume. Der Baum, welcher aus dem Baumhof bzw. dem Gartengeschoss emporwächst ist eine einladende Geste und würdigt den Wald als Teil der neuen Grundschule.
Freiluft Mensa
Die Mensa erweitert sich in den Außenbereich und bietet verschieden große Sitzdecks. Je nach Bedarf kann der Sitzbereich erweitert werden oder die Holzdecks auch als Lernbereiche im Freien verwendet werden.
Gartenterrasse
Die große Gartenterrasse ist eine Erweiterung des Gebäudes in den Außenbereich und schließt auch mit dessen Außenkante ab. Einzelne Bäume wiederum schaffen eine Verbindung zum Bestand des Waldes. Mit Erhöhungen und Vertiefungen, Aussparrungen und Einlagerungen gliedert sich das große Holzdeck und schafft unterschiedlich große Bereiche mit verschiedenen räumlichen Qualitäten. Aktivitäten größerer Gruppen sind genauso möglich wie heimelige Sitzmöglichkeiten für Kleingruppen.
Spiel- und Sportterrasse
Das Rasenspielfeld ist leicht erhöht von der Terrasse abgesetzt und durch Baumpflanzungen räumlich abgesetzt. Sitzstufen formen eine Sitztribüne für Zuschauer oder auch als Aufenthaltsflächen für Pausen.
Waldgarten
Der Bereich des Waldgartens im Osten ist extensiv gestaltet. Hier ist der bestehende Wald das Programm. Trampelpfade führen vorbei an einzelnen Holzdecks mit Sitzmöglichkeiten und Informationsmaterial. Die Kinder sollen hier zum Interagieren mit der Natur im Spiel angeregt werden.
Bepflanzung
Bei der Bepflanzung wurde darauf geachtet nur heimische Gehölze und Stauden zu verwenden. Die bestehenden Arten des Waldes werden aufgenommen und geringfügig ergänzt. Sowohl ökologisch wie auch ästhetisch soll das Konzept des Waldes in den Außenanlagen umgesetzt werden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Einfügung und Erschließung
Der zweigeschossige Baukörper mit seiner prägnanten Dachform überzeugt in seiner Anmutung an diesem Ort. Die Geschossigkeit sowie die Gestalt des Baukörpers passt sich nicht nur gut in die durch den Laubwald geprägte Umgebung ein, sondern ist auch für eine Grundschule angemessen.
Ein Vorplatz, der durch das leichte Hervorschieben der Sporthalle entsteht, lädt zum Verbleiben und Warten ein. Die Vorfahrtsituation wirft dagegen Fragen auf.
Außenraum
Die Anordnung des Hauptschulhofes im Westen überzeugt durch seine vielfältige Gestaltung und Übersichtlichkeit. Die zusätzliche Terrasse zwischen den Clustern im Gartengeschoss erzeugt Qualitäten, die den Schulalltag bereichern. Durch die Öffnung der Cluster zu allen Seiten wird eine willkommene Verbindung zwischen Innen- und Außenraum hergestellt. Durch die Ausgestaltung des Schulhofes im Westen kann der geschützte Baumbestand im Osten erhalten bleiben und kann als naturnaher Erlebnisraum von den umgebenden Bildungseinrichtungen genutzt werden. Allerdings wird die dezentrale Verteilung der Schulhofflächen kritisch diskutiert.
Gestaltung des Baukörpers
Die Dachform wird bezogen auf entstehende Wartungskosten kritisch diskutiert.
Raumprogramm und Raumfunktion
Die zentrale Halle bietet eine gute Orientierung im Schulhaus und ermöglicht durch ihre
Transparenz den Blick in die Umgebung und die Natur. Die zentrale Treppe mit Sitzstufen lädt zu vielfältigen Nutzungen für die Schulgemeinschaft ein und bietet eine gut erreichbare Erschließung der Lern- und Unterrichtsbereiche. Die Positionierung der notwendigen Treppenhäuser, die nicht ins Freie führen, sowie die Rettungsweglängen werden kritisch beurteilt. Die verteilte Lage der OGS-Räume im gesamte Gebäude erschwert eine Betreuung der Schüler/innen. Zwar wird die Öffnung der Mensa zur Terrasse positiv bewertet, jedoch wird die Lage abseits der Halle nicht befürwortet.
Eine Belichtung und damit nicht natürliche Belüftung der Verwaltungsräume über der Sporthalle ist nicht denkbar.
Die Organisation der Cluster ist gut gelungen, jedoch sollte eine innenliegende Position der Inklusions- und Teamräume vermieden werden. Die Anordnung des OGS-Teamraums und des Teamraums der Lehrkräfte abseits der Verwaltung ist organisatorisch nicht zu empfehlen. Ebenso wird die „dunkle“ Lage der Bibliothek kritisch gesehen.
Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag dar, da die Lern- und Unterrichtsräume im
Obergeschoss durch die Dachform eine hohe räumliche Qualität auch im Inneren erhalten. Die Lernbereich im Gartengeschoss, die diese zusätzliche räumliche Qualität nicht haben, werden durch die starke Verbindung zu vielfältigen Grün- und Terrassenflächen im Außenraum belohnt.
Der zweigeschossige Baukörper mit seiner prägnanten Dachform überzeugt in seiner Anmutung an diesem Ort. Die Geschossigkeit sowie die Gestalt des Baukörpers passt sich nicht nur gut in die durch den Laubwald geprägte Umgebung ein, sondern ist auch für eine Grundschule angemessen.
Ein Vorplatz, der durch das leichte Hervorschieben der Sporthalle entsteht, lädt zum Verbleiben und Warten ein. Die Vorfahrtsituation wirft dagegen Fragen auf.
Außenraum
Die Anordnung des Hauptschulhofes im Westen überzeugt durch seine vielfältige Gestaltung und Übersichtlichkeit. Die zusätzliche Terrasse zwischen den Clustern im Gartengeschoss erzeugt Qualitäten, die den Schulalltag bereichern. Durch die Öffnung der Cluster zu allen Seiten wird eine willkommene Verbindung zwischen Innen- und Außenraum hergestellt. Durch die Ausgestaltung des Schulhofes im Westen kann der geschützte Baumbestand im Osten erhalten bleiben und kann als naturnaher Erlebnisraum von den umgebenden Bildungseinrichtungen genutzt werden. Allerdings wird die dezentrale Verteilung der Schulhofflächen kritisch diskutiert.
Gestaltung des Baukörpers
Die Dachform wird bezogen auf entstehende Wartungskosten kritisch diskutiert.
Raumprogramm und Raumfunktion
Die zentrale Halle bietet eine gute Orientierung im Schulhaus und ermöglicht durch ihre
Transparenz den Blick in die Umgebung und die Natur. Die zentrale Treppe mit Sitzstufen lädt zu vielfältigen Nutzungen für die Schulgemeinschaft ein und bietet eine gut erreichbare Erschließung der Lern- und Unterrichtsbereiche. Die Positionierung der notwendigen Treppenhäuser, die nicht ins Freie führen, sowie die Rettungsweglängen werden kritisch beurteilt. Die verteilte Lage der OGS-Räume im gesamte Gebäude erschwert eine Betreuung der Schüler/innen. Zwar wird die Öffnung der Mensa zur Terrasse positiv bewertet, jedoch wird die Lage abseits der Halle nicht befürwortet.
Eine Belichtung und damit nicht natürliche Belüftung der Verwaltungsräume über der Sporthalle ist nicht denkbar.
Die Organisation der Cluster ist gut gelungen, jedoch sollte eine innenliegende Position der Inklusions- und Teamräume vermieden werden. Die Anordnung des OGS-Teamraums und des Teamraums der Lehrkräfte abseits der Verwaltung ist organisatorisch nicht zu empfehlen. Ebenso wird die „dunkle“ Lage der Bibliothek kritisch gesehen.
Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag dar, da die Lern- und Unterrichtsräume im
Obergeschoss durch die Dachform eine hohe räumliche Qualität auch im Inneren erhalten. Die Lernbereich im Gartengeschoss, die diese zusätzliche räumliche Qualität nicht haben, werden durch die starke Verbindung zu vielfältigen Grün- und Terrassenflächen im Außenraum belohnt.
©Patricia Bagienski
Rendering
©outside landschaftsarchitektur
Lageplan 1:500
©outside< landschaftsarchitektur
Grundriss 1:200
©alexa zahn architekten und outside<
Schnitt
©alexa zahn architekten und outside<
Schnitt
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