Nichtoffener Wettbewerb | 10/2014
Neubau einer Musikschule
©hjp-architekten
Lageplan
1. Preis
Preisgeld: 13.500 EUR
hjp architekten PGmbB _ Prof. Jürgen Hauck, Herbert Osel
Modellbau
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Mitarbeitende:
Nikolas Savic, Bastian Sevilgen, Maximilian Niggl, Tobias Bloh, Prof. Jürgen Hauck
Bauingenieurwesen
itv Ingenieurgesellschaft für Theater- und Veranstaltungstechnik mbH
Bauingenieurwesen
Erläuterungstext
Der vorliegende Entwurf versucht diesen öffentlichen Charakter einerseits im Gebäude selbst umzusetzen, andererseits durch den, dem Gebäude vorgelagerten Platz auf städtebaulicher Ebene zu entsprechen. Gebäude und Platz formen somit gemeinsam eine neue Mitte für das Wohngebiet und damit den passenden Rahmen für die Musikschule, als zentralen Baustein des kulturellen Lebens der Gemeinde Pliezhausen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der einfache kubische Bau an prominenter Stelle ist von der Kreisstraße aus gut sichtbar positioniert. Die Ausrichtung der Gesamtanlage entspricht der städtebaulichen Anordnung und Ausrichtung des Gebietes und bildet somit durch Baukörper und Platz einen schönen Auftakt für das Gebiet.
Die Parkierung wird im Osten im Kreuzungsbereich erschlossen und befindet sich im Osten und Norden des Gebäudes, also hinter dem Gebäude. Durch oberirdische Realisierung der Parkierung ist diese wirtschaftlich erstellbar.
Der sehr kompakte Baukörper gruppiert im EG wesentliche Räume wie Saal, musikalische Früherziehung (MEF) und Gesangverein um ein nach Süd‐West ausgerichtetes Foyer. Eine einladende Treppe führt zentral durch ein darüber angelegtes Atrium. Der gut positionierte Lastenaufzug erlaubt eine behindertengerechte Erschließung und den Instrumententransport auf alle Ebenen.
Baukörper
Die Anordnung der Haustechnik im 1. OG hinter der Bühne ermöglicht, dass der Bau nicht unterkellert werden muss was Kosten spart. Durch die intelligente Anordnung der Räume wird das Gebäude sinnvoll gestapelt. Die hohen Räume im 2. OG erhalten durch die Schräge des Daches zusätzlich die erforderliche Raumhöhe.
Fassade
Die hochwertige Klinkerfassade zeigt durch unterschiedliche Fenstergrößen die Vielfalt und Bedeutung der dahinterliegenden Räume.
Funktionale Zuordnung
Es wird empfohlen, darüber nachzudenken, ob die Musikschulverwaltung vom 2. OG mit den Unterrichtsräumen im 1. OG getauscht werden kann. Der Probenraum für den Musikverein im 2. Obergeschoss genauso wie die Lage des Nebenraumes für den Gesangsverein wird kritisch hinterfragt.
Generell sind die Unterrichtsräume gut proportioniert allerdings ist die Kommunikation über 2 Obergeschosse erschwert.Es werden über die zentrale Treppe hinaus zwei weitere
Rettungstreppenhäuser angeboten.
Die Offenheit und Durchgängigkeit des Atriums ist brandschutztechnisch zu überprüfen. Die Lage des Bandprobenraumes über der Bühne muss akustisch hochwertig ausgeführt werden. Sowohl Position als auch Größe der Theke im Erdgeschoss erscheinen falsch.
Fazit
Insgesamt ist die Arbeit eine architektonisch hochwertige Antwort, die in ihrer Kompaktheit und guten räumlichen Organisation Chancen auf Realisierung innerhalb des Kostenrahmens hat.
Modell - modellwerk weimar
©hjp-architekten
Grundriss EG mit Vorplatz
Modell - modellwerk weimar
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Grundriss Obergeschosse
Modell - modellwerk weimar
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Ansicht Ost
Modell - modellwerk weimar
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Ansicht Süd | Ansicht Nord
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Ansicht West | Schnitt AA
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Schnitt BB
©modellwerk weimar
Modell
©modellwerk weimar
Modell | Blick von Süden auf den Eingang