Nichtoffener Wettbewerb | 09/2019
Neubau einer Wohnanlage Baufeld 8 des Heiligkreuz-Viertels in Mainz
©1100 ARCHITEKTEN RIEHM PISCUSKAS PartGmbB BDA
3. Preis
1100 Architekten Riehm Piscuskas PartG mbB, BDA
Architektur
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
„Formel meines Glücks: ein Ja, ein Nein, eine gerade Linie, ein Ziel.“(F. Nietzsche)
Die Reduktion der Gebäude auf das unbedingt Notwendige, ermöglicht es, einen Ort zu schaffen, der durch Schlichtheit Raum zur persönlichen Entfaltung der Menschen lässt. Diese Einfachheit ist Ausdruck der äußeren Gestalt und prägender Leitgedanke.
Der Entwurf folgt einer klaren Baukörperstruktur. Ein deutlich ablesbarer Rhythmus schafft eine Kleinteiligkeit, die im städtebaulichen Umfeld einen menschlichen Maßstab erzeugt. Die Sockelzonen sind in ihrer Gliederung sowohl auf den Rhythmus der Baukörper als auch auf die Funktionalität der Grundrisse abgestimmt. Wir verwenden wenige, dafür ausgewählte und wartungsarme Materialien.
Die Reduktion der Gebäude auf das unbedingt Notwendige, ermöglicht es, einen Ort zu schaffen, der durch Schlichtheit Raum zur persönlichen Entfaltung der Menschen lässt. Diese Einfachheit ist Ausdruck der äußeren Gestalt und prägender Leitgedanke.
Der Entwurf folgt einer klaren Baukörperstruktur. Ein deutlich ablesbarer Rhythmus schafft eine Kleinteiligkeit, die im städtebaulichen Umfeld einen menschlichen Maßstab erzeugt. Die Sockelzonen sind in ihrer Gliederung sowohl auf den Rhythmus der Baukörper als auch auf die Funktionalität der Grundrisse abgestimmt. Wir verwenden wenige, dafür ausgewählte und wartungsarme Materialien.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser konzentrieren sich auf die Reduktion als Entwurfsthema. Entsprechend stringent sind das Äußere und Innere der Gebäude angelegt. Nach außen hin wird ein flacher Klinkersockel in Brüstungshöhe ausgebildet, der sich etwas abgedunkelt unter dem hellen, ebenfalls geklinkerten Gebäude befindet. Allerdings wird durch die geringe Sockelhöhe das Gebäude optisch erhöht, was durch die vertikale Fugenausbildung in Eingängen und Loggien noch verstärkt wird. Diese Gliederung gibt dem Gebäude eine ablesbare Körnung und lässt eine gute Orientierung und Auffindbarkeit der Eingänge erhoffen. Die in den Fugen geplante Fassadenbegrünung wird auf Grund der nicht vorhandenen Bodengebundenheit nur schwer qualitativ hochwertig umzusetzen sein. Die offenen Brüstungen an den Loggien werden kritisch gesehen. Die sehr zurückhaltende und unaufgeregte Fassade ist schlüssig, bildet aber nicht die erhoffte prägnante Aussage zum Quartiersplatz hin und wird der besonderen Position im Areal nicht gerecht.
Im Erdgeschoss werden neben den zwei im B-Plan vorgesehenen Zugängen zum Hofbereich zwei weitere Durchgänge vorgesehen. Hier werden Fahrradstellplätze und Müllstandorte als Teil einer dezentralen Verteilung korrekt positioniert. Die Ausformulierung im Durchgang erzeugt allerdings unklare Ecksituationen. Weitere Fahrradstellplätze werden im EG an den Eingängen und großflächig in der Tiefgarage angeordnet. Dieses Prinzip verspricht eine flexible und sinnvolle Nutzung. Der große Müllstandort neben der Tiefgaragenrampe ist sinnvoll und wirtschaftlich. Mittig im westlichen Gebäuderiegel wird eine öffentliche oder gewerbliche Nutzung ermöglicht, die als durchgesteckte Einheit flexibel zu nutzen ist. Sie ist allerdings von Westen wenig prägnant ausformuliert.
Die Grundrisse sind effizient angelegt. Im Norden und Osten positionierte Treppenhäuser erschließen als Dreioder Vierspänner die Wohnungen. Es wird konsequent eine mittige Zone ausgebildet, die mit Technik-, Aufzugsund Badflächen belegt ist. Dies lässt eine wirtschaftliche Umsetzung zu, erzeugt aber durchgehend unbelichtete Bäder. Einige Wohnungen sind leider ohne Freisitz ausgebildet. Der genannte Kostenkennwert scheint nicht umsetzbar.
Der Hofbereich wird durch eine attraktive Aufenthaltsfläche mit gut gewähltem Abstand zu den Privatgärten zoniert. Der Anteil an befestigter Fläche ist aber recht hoch. Die Darstellung der Privatgärten als eine zusammenhängende Zone wird in der Umsetzung kritisch gesehen. Die Anordnung der gemeinschaftlichen Dachterrasse auf Haus B wird positiv gesehen, erzeugt durch die Anordnung zwischen Privatgärten unter Umständen aber Schwierigkeiten bei der Nutzung.
Insgesamt ist die Arbeit mit ihrer klaren und zurückhaltenden Art ein adäquater und guter Beitrag, kann aber die hohen Anforderungen an die Gestalt zum öffentlichen Raum nicht erfüllen.
Im Erdgeschoss werden neben den zwei im B-Plan vorgesehenen Zugängen zum Hofbereich zwei weitere Durchgänge vorgesehen. Hier werden Fahrradstellplätze und Müllstandorte als Teil einer dezentralen Verteilung korrekt positioniert. Die Ausformulierung im Durchgang erzeugt allerdings unklare Ecksituationen. Weitere Fahrradstellplätze werden im EG an den Eingängen und großflächig in der Tiefgarage angeordnet. Dieses Prinzip verspricht eine flexible und sinnvolle Nutzung. Der große Müllstandort neben der Tiefgaragenrampe ist sinnvoll und wirtschaftlich. Mittig im westlichen Gebäuderiegel wird eine öffentliche oder gewerbliche Nutzung ermöglicht, die als durchgesteckte Einheit flexibel zu nutzen ist. Sie ist allerdings von Westen wenig prägnant ausformuliert.
Die Grundrisse sind effizient angelegt. Im Norden und Osten positionierte Treppenhäuser erschließen als Dreioder Vierspänner die Wohnungen. Es wird konsequent eine mittige Zone ausgebildet, die mit Technik-, Aufzugsund Badflächen belegt ist. Dies lässt eine wirtschaftliche Umsetzung zu, erzeugt aber durchgehend unbelichtete Bäder. Einige Wohnungen sind leider ohne Freisitz ausgebildet. Der genannte Kostenkennwert scheint nicht umsetzbar.
Der Hofbereich wird durch eine attraktive Aufenthaltsfläche mit gut gewähltem Abstand zu den Privatgärten zoniert. Der Anteil an befestigter Fläche ist aber recht hoch. Die Darstellung der Privatgärten als eine zusammenhängende Zone wird in der Umsetzung kritisch gesehen. Die Anordnung der gemeinschaftlichen Dachterrasse auf Haus B wird positiv gesehen, erzeugt durch die Anordnung zwischen Privatgärten unter Umständen aber Schwierigkeiten bei der Nutzung.
Insgesamt ist die Arbeit mit ihrer klaren und zurückhaltenden Art ein adäquater und guter Beitrag, kann aber die hohen Anforderungen an die Gestalt zum öffentlichen Raum nicht erfüllen.
©1100 ARCHITEKTEN RIEHM PISCUSKAS PartGmbB BDA
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