Nichtoffener Wettbewerb | 09/2009
Neubau eines Wohnheimes, Hansaallee 141 - Standortneuordnung Goethe-Universität Frankfurt/Main - Campus Westend
1. Preis
TGA-Fachplanung
INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES Ingenieurgesellschaft mbH
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Ort
Die heterogene städtebauliche Situation an der Hansaallee zwischen Blockrandstrukturen im Norden und Siedlungs-Zeilen im Südwesten erfordert eine klare figürliche Setzung von Neubauten. Das dem Wettbewerb zugrunde liegende Grundstück weißt durch den teilweise wertvollen Baumbestand sowie die beiden sich verschneidenden Straßenkanten von Hansaallee und Platenstraße prägende Determinanten auf, welche die Beschaffenheit und Ausrichtung der Baukörper bestimmen. Ziel ist es die bauliche uns freiräumliche Urbanität des Ortes neu zu definieren bei gleichzeitigem Grünbezug aller Studentenappartements.
Konzept
Der Entwurf schlägt ein zeitgemäßes qualitätsvolles Wohnensemble vor, welches sich mit dem umgebenden Stadtgefüge auf sensible Art und Weise verbindet. Ausgehend von der Ecksituation zwischen Hansaallee und Platenstrasse wird eine räumliche Entreesituation nach Südwesten gebildet. Von hier aus entwickelt sich die interne Erschließung längs der grünen Mitte, der „Allmende“ des Wohnkomplexes. Der Binnenraum wird auf jeder Seite durch drei winkelförmige Gebäude gefasst, die jeweils kleinere Hofsituationen ausbilden. Durch diese Verzahnung von Freiraum und Baukörpern entsteht ein abwechslungsreiches Spiel
aus baulicher Kantenbildung, spannungsreichen Durchblicken und räumlicher Öffnung bei gleichzeitiger formaler Stringenz. Die Bebauung an der Platenstrasse ist 5- und 6-geschossig, längs der Hansaallee 5- und 7-geschossig entwickelt, wodurch die Maßstäblichkeit des im Nordosten angrenzenden Stadtquartiers aufgenommen wird. Im ersten Bauabschnitt wird der „Auftakt“ des Ensembles mit zwei Studierendenwohnheimen längs der Hansaallee sowie jeweils einem Internatsgebäude für Zoll- und Bundesbedienstete an Hansaallee und Platenstrasse um die Allmende herum realisiert. Der zweite Bauabschnitt komplettiert das Ensemble durch die beiden Studierendenwohnheime an der Platenstrasse
Funktionen
Die vorgeschlagenen 6 Wohngebäude mit jeweils 100 Appartements basieren auf dem gleichen typologischen Grundkonzept, variieren jedoch in Ausrichtung, Zimmergrößen, sowie den Funktionen im Erdgeschoss. Der winkelförmige Gebäudetypus wird von der Seite her über ein durchgestecktes Foyer erschlossen. Daran grenzen neben den Appartements gemeinschaftliche Flächen und Verwaltung. Daneben wird für das Gebäude im Süden ein optionales Studentencafe im EG vorgeschlagen. Über den Erschließungskern, welcher in der Innenecke zwischen einem 2-bündigen sowie einem 1 ½-bündigen Gebäudeschenkel liegt, gelangt man in die Obergeschosse mit jeweils 19 (Platenstrasse) oder 17 (Hansaallee) Appartements. Die Größe der Zimmer ist wie gefordert aufgestaffelt in 18m² und 22m² bei den Studierendenwohnheimen und 20m² bei den Zoll- und Bundesbediensteten. Die einheitlichen Achsmasse von 3.55m erlauben die gleiche Ausbildung der Sanitär- und Kochbereiche bei allen Appartements.
Die kompakte Kombination von Badezimmer und Küchenzeile, bieten ein hohes Maß an Flexibilität bei der Möblierung des Appartements. Großzügige Fensterelemente mit einem schmalen bodentiefen Öffnungselement und einem breiten Flügel auf Brüstungshöhe gewähren den Komfort des „französischen Balkons“ ohne die Möblierbarkeit einzuschränken. Die Schaltbarkeit der Zimmer zu größeren Wohngemeinschaften ist ebenfalls gegeben. Die Gebäude haben jeweils 1 (Platenstrasse) oder 2 (Hansaallee) Staffelgeschosse mit 13 Appartements je Ebene, die zur Strasse hin einen „Kopf“ ausbilden. In der Kellerebene sind die Gebäude des 1. BA miteinander verbunden. Dadurch ist die Tiefgarage mit Zufahrt von der Hansaallee im Falle einer späteren Umwidmung der Internatsgebäude an die beiden Studentenwohnheime angeschlossen. Fahrradabstellräume liegen im Untergeschoss. In der vorhandenen Stellplatzanlage können 40 Interimsstellplätze für die Zoll- und Bundesbediensteten nachgewiesen werden.
Freiraum
Die freiräumlichen Strukturen tragen zur Vernetzung der einzelnen Gebäude zu einem ganzen bei. Der in farbigen Asphalt gehaltene Hauptweg mit Belagsintarsien führt von der Platenstraße an der Baumbestandenen Rasen-Allmende vorbei in die Tiefe des Grundstücks und mündet am Dornbusch. Das leicht nach Nordwesten abfallende Grundstück wird an den Strassenkanten durch Verblendsteinmauern gefasst welche die Zuwege zu den Hauseingängen freilassen. Die Adressbildung wird durch die Ausbildung der kleinen in Schotterrasen gehaltenen Höfe verstärkt, welche jeweils zwei Gebäude räumlich verbinden.
Durch Ziergehölzpflanzungen, Sitzelemente und die offenen Rasenflächen entsteht ein vielfältiges räumliches Angebot Die Zonierung in überschaubare „Nachbarschaften“ läd zu Verweilen und Aneignung durch die Bewohner. Die wichtigen Baumsolitäre im Süden, längs der Platenstrasse und am Dornbusch werden in die Anlage integriert.
Materialität
Für die Gebäude wird eine durable Verblendsteinfassade vorgeschlagen, die eine
hochwertige Anmutung sowie eine wirtschaftliche Wartung verspricht. Ein heller sandfarbiger Stein wird an den zur Strasse zugewandten Seiten durch 2-geschossige Sockelbereiche in anthrazitfarbigem Stein abgesetzt. Dieser Stein wird auch bei den Stützmauern längs der Strasse verwendet. Die Oberflächen in Treppenhaus und Fluren mit anthrazitfarbigen Werksteintreppen und Linoleumbelag kontrastieren die weißen Wandflächen und folgen dem Duktus von Robustheit und Eleganz. In den Appartements werden die weiß gehaltenen Einbauten und Wände durch mattorange Beläge und dunkele Holzmöbel ergänzt.
Die heterogene städtebauliche Situation an der Hansaallee zwischen Blockrandstrukturen im Norden und Siedlungs-Zeilen im Südwesten erfordert eine klare figürliche Setzung von Neubauten. Das dem Wettbewerb zugrunde liegende Grundstück weißt durch den teilweise wertvollen Baumbestand sowie die beiden sich verschneidenden Straßenkanten von Hansaallee und Platenstraße prägende Determinanten auf, welche die Beschaffenheit und Ausrichtung der Baukörper bestimmen. Ziel ist es die bauliche uns freiräumliche Urbanität des Ortes neu zu definieren bei gleichzeitigem Grünbezug aller Studentenappartements.
Konzept
Der Entwurf schlägt ein zeitgemäßes qualitätsvolles Wohnensemble vor, welches sich mit dem umgebenden Stadtgefüge auf sensible Art und Weise verbindet. Ausgehend von der Ecksituation zwischen Hansaallee und Platenstrasse wird eine räumliche Entreesituation nach Südwesten gebildet. Von hier aus entwickelt sich die interne Erschließung längs der grünen Mitte, der „Allmende“ des Wohnkomplexes. Der Binnenraum wird auf jeder Seite durch drei winkelförmige Gebäude gefasst, die jeweils kleinere Hofsituationen ausbilden. Durch diese Verzahnung von Freiraum und Baukörpern entsteht ein abwechslungsreiches Spiel
aus baulicher Kantenbildung, spannungsreichen Durchblicken und räumlicher Öffnung bei gleichzeitiger formaler Stringenz. Die Bebauung an der Platenstrasse ist 5- und 6-geschossig, längs der Hansaallee 5- und 7-geschossig entwickelt, wodurch die Maßstäblichkeit des im Nordosten angrenzenden Stadtquartiers aufgenommen wird. Im ersten Bauabschnitt wird der „Auftakt“ des Ensembles mit zwei Studierendenwohnheimen längs der Hansaallee sowie jeweils einem Internatsgebäude für Zoll- und Bundesbedienstete an Hansaallee und Platenstrasse um die Allmende herum realisiert. Der zweite Bauabschnitt komplettiert das Ensemble durch die beiden Studierendenwohnheime an der Platenstrasse
Funktionen
Die vorgeschlagenen 6 Wohngebäude mit jeweils 100 Appartements basieren auf dem gleichen typologischen Grundkonzept, variieren jedoch in Ausrichtung, Zimmergrößen, sowie den Funktionen im Erdgeschoss. Der winkelförmige Gebäudetypus wird von der Seite her über ein durchgestecktes Foyer erschlossen. Daran grenzen neben den Appartements gemeinschaftliche Flächen und Verwaltung. Daneben wird für das Gebäude im Süden ein optionales Studentencafe im EG vorgeschlagen. Über den Erschließungskern, welcher in der Innenecke zwischen einem 2-bündigen sowie einem 1 ½-bündigen Gebäudeschenkel liegt, gelangt man in die Obergeschosse mit jeweils 19 (Platenstrasse) oder 17 (Hansaallee) Appartements. Die Größe der Zimmer ist wie gefordert aufgestaffelt in 18m² und 22m² bei den Studierendenwohnheimen und 20m² bei den Zoll- und Bundesbediensteten. Die einheitlichen Achsmasse von 3.55m erlauben die gleiche Ausbildung der Sanitär- und Kochbereiche bei allen Appartements.
Die kompakte Kombination von Badezimmer und Küchenzeile, bieten ein hohes Maß an Flexibilität bei der Möblierung des Appartements. Großzügige Fensterelemente mit einem schmalen bodentiefen Öffnungselement und einem breiten Flügel auf Brüstungshöhe gewähren den Komfort des „französischen Balkons“ ohne die Möblierbarkeit einzuschränken. Die Schaltbarkeit der Zimmer zu größeren Wohngemeinschaften ist ebenfalls gegeben. Die Gebäude haben jeweils 1 (Platenstrasse) oder 2 (Hansaallee) Staffelgeschosse mit 13 Appartements je Ebene, die zur Strasse hin einen „Kopf“ ausbilden. In der Kellerebene sind die Gebäude des 1. BA miteinander verbunden. Dadurch ist die Tiefgarage mit Zufahrt von der Hansaallee im Falle einer späteren Umwidmung der Internatsgebäude an die beiden Studentenwohnheime angeschlossen. Fahrradabstellräume liegen im Untergeschoss. In der vorhandenen Stellplatzanlage können 40 Interimsstellplätze für die Zoll- und Bundesbediensteten nachgewiesen werden.
Freiraum
Die freiräumlichen Strukturen tragen zur Vernetzung der einzelnen Gebäude zu einem ganzen bei. Der in farbigen Asphalt gehaltene Hauptweg mit Belagsintarsien führt von der Platenstraße an der Baumbestandenen Rasen-Allmende vorbei in die Tiefe des Grundstücks und mündet am Dornbusch. Das leicht nach Nordwesten abfallende Grundstück wird an den Strassenkanten durch Verblendsteinmauern gefasst welche die Zuwege zu den Hauseingängen freilassen. Die Adressbildung wird durch die Ausbildung der kleinen in Schotterrasen gehaltenen Höfe verstärkt, welche jeweils zwei Gebäude räumlich verbinden.
Durch Ziergehölzpflanzungen, Sitzelemente und die offenen Rasenflächen entsteht ein vielfältiges räumliches Angebot Die Zonierung in überschaubare „Nachbarschaften“ läd zu Verweilen und Aneignung durch die Bewohner. Die wichtigen Baumsolitäre im Süden, längs der Platenstrasse und am Dornbusch werden in die Anlage integriert.
Materialität
Für die Gebäude wird eine durable Verblendsteinfassade vorgeschlagen, die eine
hochwertige Anmutung sowie eine wirtschaftliche Wartung verspricht. Ein heller sandfarbiger Stein wird an den zur Strasse zugewandten Seiten durch 2-geschossige Sockelbereiche in anthrazitfarbigem Stein abgesetzt. Dieser Stein wird auch bei den Stützmauern längs der Strasse verwendet. Die Oberflächen in Treppenhaus und Fluren mit anthrazitfarbigen Werksteintreppen und Linoleumbelag kontrastieren die weißen Wandflächen und folgen dem Duktus von Robustheit und Eleganz. In den Appartements werden die weiß gehaltenen Einbauten und Wände durch mattorange Beläge und dunkele Holzmöbel ergänzt.
APB. Architekten BDA, Hamburg