Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015
Neubau eines Wohnhochhauses und vier weiterer Wohnhäuser
©LOVE architecture, Architektur Consult ZT GmbH
ein 1. Preis / Zuschlag / Nach Überarbeitung
Preisgeld: 39.750 EUR
LOVE architecture and urbanism ZT GmbH
Architektur
Architektur
Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Erläuterungstext
Intention des Projekts
Diversität zu schaffen ist eines der Kernziele unseres Projektes. Daher schaffen wir eine Fülle von unterschiedlichen Wohnungstypen, Wohnformen, Atmosphären, Nachbarschaften und sozialen Interaktionsmöglichkeiten.
Im Weiteren fokussieren wir mit unserem Beitrag darauf, die augenscheinlichen Schwächen des Grundstückes zu neutralisieren. Diese sind vornehmlich:
- Die Verschattungsproblematik - verursacht durch den südlich gelegenen, 10-geschossigen Wohnriegel
- Die Lärmproblematik - verursacht durch die umliegenden, stark befahrenen Straßen und durch diverse Lärmquellen aus Industrie und Gewerbe.
- Die mögliche Reduktion der Aussicht und des Wohnkomforts für den oben erwähnten, südlichen Wohnriegel durch den neuen Baukörper.
Städtebau
1. der turmartige Baukörper im Osten des Wettbewerbsgelände komplettiert das städtebauliche Großform im Geviert Köpenicker-, Heinrich-Heine-, Annen- und Michaelkirchstraße aus den 60-er Jahren
2. ein 3-geschossiger, feingliedrig strukturierten Flachbaukörper verlinkt dieses neue Hochhaus mit dem bestehenden Punkthochhaus PH 12 an der Ecke Köpenicker- und Heinrich-Heine-Straße
3. eine deutlich sichtbare Fuge im OG3 des neuen Punkthochhauseslässt dieses einerseits deutlich leichter und proportionierter wirken und verbindet andererseits Hochhaus und Flachbau visuell miteinander und schafft so eine Gebäudeeinheit
4. die Sockelgeschoße von Turm und Flachbau springen großzügig zurück. Somit entsteht eine lebendige, geschützte, homogen anmutende, straßenbegleitende, öffentliche Zone, welche zum Flanieren und Verweilen einlädt
5. der Bereich südliche des Flachbaukörpers wird landschaftsgärtnerisch gestaltet und mit Grüninseln durchzogen. Es entsteht eine lärmabgewandte, intime, semiprivate Zone in welcher sich auch die Hauseingänge des neuen Flachbaukörpers bzw. des Typ´s P2/10 finden.
Das Punkthochhaus
Ein zentral gelegener Erschließungskern verbindet die einzelnen Geschoße in der Vertikalen. Rund um diesen Erschließungskern werden flexibel einteilbare Wohneinheiten situiert. Diese sind zumeist „über Eck“ konzipiert. Dies ermöglicht verschiedene Aussichten und erhöhten Wohnkomfort (zwei Himmelrichtungen, Möglichkeit der Querlüftung, etc.). Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Loggia.
Die Wohnungen des 3OG („Fugengeschoß“) erhalten rund umlaufende Balkone. Im Weiteren wäre dieses Geschoß ideal für die Implementierung von Gemeinschaftsflächen für die Hausgemeinschaft (optional) – als Pendant zu den Dachgärten des Flachbaukörpers.
Im Erdgeschoß befinden sich der Hauseingang,die KITA, Gewerbeflächen und der Müllraum. Fahrräder und Kinderwägen werden im UG situiert.
Flachbaukörper
Der Flachbaukörper setzt sich im Wesentlichen aus insgesamt sechs seriell zusammengeschalteten Modulen zusammen. Jedes Modul beschreibt einenInnenhof, welcher von einer meist zweigeschossigen Bebauung gefasst wird. Dieser gärtnerisch gestaltete, innere Hof ist privat, abgeschottet von äußeren Lärmemissionen und intim. Dierund 10 x 20m große Freifläche bildet das kommunikative und soziale Herz der Wohngemeinschaften. Er ist Aufenthaltsraum, Platz zum Spielen, Ort der Begegnung, des Austausches und der Interaktion. Je nach Nachbarschaft wird jeder der Höfe im Laufe der Zeit sein eigenes Gesicht bekommen, zu seiner eigenen Adresse werden.
An den Kopfpunkten von jeweils drei Höfen ist die umgebende Bebauung eingeschossig. Damit werden die Höfe zusätzlich miteinander verknüpft, sie wirken großzügiger, luftiger und erhalten so deutlich mehr Sonneneintrag (ost-west-orientierung).
Jeweils zwischen den Modulen befindet sich eine offen ausgestaltete Erschließungseinheit. Über diese gelangt man auch direkt von Hof zu Hof. So können zB. Kinder jederzeit ihre Freunde aus dem Nachbarhof besuchen gehen. Eltern wissen dabei ihre Kinder in einer geschützten Zone.
Wohneinheiten
Fast jede Wohnung des Flachbaukörpers ist „durchgesteckt“ konzipiert. Das heißt, praktisch alle Wohnungen verfügen über mindestens eine absolute Ruheseite (in Richtung Hof) und eine Sonnenseite (Richtung Süd). Die Bewohner der südlichen gelegenen Wohnungen genießen absolute Ruhelage, die der nördlichen Wohnungen erfreuen sich an der urbanen Aussicht Berlins entlang der Köpenicker Straße.
Im zentralen Hofbereich befinden sich zwei verschiedene Maisonetten. Ein zweigeschossiger Typus mit rd. 115m² und ein Sondertypus aus Wohnen und Arbeiten. Diesen betritt man direkt im Erdgeschoss um sich entweder nach oben in die Wohnung zu begeben oder geradeaus in eine beliebig große Gewerbeeinheit einzutreten. Familie, Wohnen und Arbeiten werden durch diesen Typ eng miteinander verknüpft. Interessant ist dieses Angebot besonders für zB. Ärzte, kleinere Büros, Ateliers oder Kleingewerbetreibende.
Sockelzone
In der Sockelzone befinden sich neben den durchgesteckten Erschließungszonen mit direkt angeschlossenen Fahrrad- und Kinderwagenabstellplätzen bzw. Müllraum auch beliebig teilbare Gewerbeflächen (Cafe, Restaurant, Nahversorgung, Geschäfte aller Art). Die Lichte Raumhöhe von 4,15m / 3,50 m macht diese Zone beliebig bespielbar.
Dachgarten
Optional können beliebig große Bereiche des Daches als öffentliche Dachterrasse für zB. Urban Gardening oder als Gemeinschaftsterrassen genutzt werden. Wir schlagen den nördlichen Bauteil hierfür vor, um das Gebäude entlang der Köpenicker Straße grün zu akzentuieren.
Fassade
Die gesamte Fassadenästhetik basiert auf dem Einsatz von drei Kernfassadenmodulen mit Adaptionsvarianten, welche je nach Bedarf und Nutzung der dahinter liegenden Räume auf Fassade „verstreut“ werden. So entsteht ein außergewöhnlich lebendiges Pattern basierend auf einem strengen und rationalen Grundraster, sozusagen: ein von einem strengen Raster gezähmtes Chaos!
So entsteht eine wirtschaftliche und leicht umsetzbare Fassadenkonstruktion.
1. Element Vollflächig
Modul 1A: Vollflächiges Glaselement mit Öffnungsflügeln bzw. Türelementen
Modul 1B: Glaselement und horizontales Paneel in Holzoberfläche mit Öffnungsflügeln
Modul 1C: Fixverglasung mit öffenbaren vertikalen Paneel mit Holzoberfläche
2. Element Hochformat
Modul 2A: Hochformat breit mit Türelement (als französischer Fenster nutzbar)
Modul 2B: Hochformat breit mit Fixverglasung und öffenbaren Paneel mit Holzoberfläche
Modul 2B: Hochformat schmal – türbreit(als französisches Fenster nutzbar)
3. Element Lochfassade
Klassisches Lochfassadenelement mit vier verschiedenen Fenstertypen
Verschattung versus Lärm, Aussicht aus Typ P2/10
Als Entscheidungsgrundlage im Entwurfsprozess wurden die punktförmigen Gebäude des Vorkonzepts mit unserem jetzigen Bebauungsvorschlag mittels Verschattungsstudien verglichen.
Es ergaben sich lediglich kleinere Vorteile (und dies nur in Teilbereichen) hinsichtlich der Besonnung/Verschattung für die Bebauung der Vorstudie (siehe Skizzen).
Diese minimalen Nachteile werden unserer Meinung nach weit durch die Vorteile hinsichtlich des Lärms des aktuellen Bebauungsvorschlages aufgehoben:
- 50% der Wohnungen sind vollkommen Lärmabgewandt (südliche WE)
- 50% der Wohnungen verfügen über zumindest eine lärmfreie Seite zum Hof (nördliche WE)
Im Bebauungsvorschlag des Vorkonzeptes sind alle Wohnungen im ungefähr gleichen Ausmaß vom vollen Schallpegel betroffen. Schallreflexionen sind dabei schwer voraussagbar.
Im Weiteren behindert der Flachbau die Aussicht aus P2/10 nur minimal.
Diversität zu schaffen ist eines der Kernziele unseres Projektes. Daher schaffen wir eine Fülle von unterschiedlichen Wohnungstypen, Wohnformen, Atmosphären, Nachbarschaften und sozialen Interaktionsmöglichkeiten.
Im Weiteren fokussieren wir mit unserem Beitrag darauf, die augenscheinlichen Schwächen des Grundstückes zu neutralisieren. Diese sind vornehmlich:
- Die Verschattungsproblematik - verursacht durch den südlich gelegenen, 10-geschossigen Wohnriegel
- Die Lärmproblematik - verursacht durch die umliegenden, stark befahrenen Straßen und durch diverse Lärmquellen aus Industrie und Gewerbe.
- Die mögliche Reduktion der Aussicht und des Wohnkomforts für den oben erwähnten, südlichen Wohnriegel durch den neuen Baukörper.
Städtebau
1. der turmartige Baukörper im Osten des Wettbewerbsgelände komplettiert das städtebauliche Großform im Geviert Köpenicker-, Heinrich-Heine-, Annen- und Michaelkirchstraße aus den 60-er Jahren
2. ein 3-geschossiger, feingliedrig strukturierten Flachbaukörper verlinkt dieses neue Hochhaus mit dem bestehenden Punkthochhaus PH 12 an der Ecke Köpenicker- und Heinrich-Heine-Straße
3. eine deutlich sichtbare Fuge im OG3 des neuen Punkthochhauseslässt dieses einerseits deutlich leichter und proportionierter wirken und verbindet andererseits Hochhaus und Flachbau visuell miteinander und schafft so eine Gebäudeeinheit
4. die Sockelgeschoße von Turm und Flachbau springen großzügig zurück. Somit entsteht eine lebendige, geschützte, homogen anmutende, straßenbegleitende, öffentliche Zone, welche zum Flanieren und Verweilen einlädt
5. der Bereich südliche des Flachbaukörpers wird landschaftsgärtnerisch gestaltet und mit Grüninseln durchzogen. Es entsteht eine lärmabgewandte, intime, semiprivate Zone in welcher sich auch die Hauseingänge des neuen Flachbaukörpers bzw. des Typ´s P2/10 finden.
Das Punkthochhaus
Ein zentral gelegener Erschließungskern verbindet die einzelnen Geschoße in der Vertikalen. Rund um diesen Erschließungskern werden flexibel einteilbare Wohneinheiten situiert. Diese sind zumeist „über Eck“ konzipiert. Dies ermöglicht verschiedene Aussichten und erhöhten Wohnkomfort (zwei Himmelrichtungen, Möglichkeit der Querlüftung, etc.). Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Loggia.
Die Wohnungen des 3OG („Fugengeschoß“) erhalten rund umlaufende Balkone. Im Weiteren wäre dieses Geschoß ideal für die Implementierung von Gemeinschaftsflächen für die Hausgemeinschaft (optional) – als Pendant zu den Dachgärten des Flachbaukörpers.
Im Erdgeschoß befinden sich der Hauseingang,die KITA, Gewerbeflächen und der Müllraum. Fahrräder und Kinderwägen werden im UG situiert.
Flachbaukörper
Der Flachbaukörper setzt sich im Wesentlichen aus insgesamt sechs seriell zusammengeschalteten Modulen zusammen. Jedes Modul beschreibt einenInnenhof, welcher von einer meist zweigeschossigen Bebauung gefasst wird. Dieser gärtnerisch gestaltete, innere Hof ist privat, abgeschottet von äußeren Lärmemissionen und intim. Dierund 10 x 20m große Freifläche bildet das kommunikative und soziale Herz der Wohngemeinschaften. Er ist Aufenthaltsraum, Platz zum Spielen, Ort der Begegnung, des Austausches und der Interaktion. Je nach Nachbarschaft wird jeder der Höfe im Laufe der Zeit sein eigenes Gesicht bekommen, zu seiner eigenen Adresse werden.
An den Kopfpunkten von jeweils drei Höfen ist die umgebende Bebauung eingeschossig. Damit werden die Höfe zusätzlich miteinander verknüpft, sie wirken großzügiger, luftiger und erhalten so deutlich mehr Sonneneintrag (ost-west-orientierung).
Jeweils zwischen den Modulen befindet sich eine offen ausgestaltete Erschließungseinheit. Über diese gelangt man auch direkt von Hof zu Hof. So können zB. Kinder jederzeit ihre Freunde aus dem Nachbarhof besuchen gehen. Eltern wissen dabei ihre Kinder in einer geschützten Zone.
Wohneinheiten
Fast jede Wohnung des Flachbaukörpers ist „durchgesteckt“ konzipiert. Das heißt, praktisch alle Wohnungen verfügen über mindestens eine absolute Ruheseite (in Richtung Hof) und eine Sonnenseite (Richtung Süd). Die Bewohner der südlichen gelegenen Wohnungen genießen absolute Ruhelage, die der nördlichen Wohnungen erfreuen sich an der urbanen Aussicht Berlins entlang der Köpenicker Straße.
Im zentralen Hofbereich befinden sich zwei verschiedene Maisonetten. Ein zweigeschossiger Typus mit rd. 115m² und ein Sondertypus aus Wohnen und Arbeiten. Diesen betritt man direkt im Erdgeschoss um sich entweder nach oben in die Wohnung zu begeben oder geradeaus in eine beliebig große Gewerbeeinheit einzutreten. Familie, Wohnen und Arbeiten werden durch diesen Typ eng miteinander verknüpft. Interessant ist dieses Angebot besonders für zB. Ärzte, kleinere Büros, Ateliers oder Kleingewerbetreibende.
Sockelzone
In der Sockelzone befinden sich neben den durchgesteckten Erschließungszonen mit direkt angeschlossenen Fahrrad- und Kinderwagenabstellplätzen bzw. Müllraum auch beliebig teilbare Gewerbeflächen (Cafe, Restaurant, Nahversorgung, Geschäfte aller Art). Die Lichte Raumhöhe von 4,15m / 3,50 m macht diese Zone beliebig bespielbar.
Dachgarten
Optional können beliebig große Bereiche des Daches als öffentliche Dachterrasse für zB. Urban Gardening oder als Gemeinschaftsterrassen genutzt werden. Wir schlagen den nördlichen Bauteil hierfür vor, um das Gebäude entlang der Köpenicker Straße grün zu akzentuieren.
Fassade
Die gesamte Fassadenästhetik basiert auf dem Einsatz von drei Kernfassadenmodulen mit Adaptionsvarianten, welche je nach Bedarf und Nutzung der dahinter liegenden Räume auf Fassade „verstreut“ werden. So entsteht ein außergewöhnlich lebendiges Pattern basierend auf einem strengen und rationalen Grundraster, sozusagen: ein von einem strengen Raster gezähmtes Chaos!
So entsteht eine wirtschaftliche und leicht umsetzbare Fassadenkonstruktion.
1. Element Vollflächig
Modul 1A: Vollflächiges Glaselement mit Öffnungsflügeln bzw. Türelementen
Modul 1B: Glaselement und horizontales Paneel in Holzoberfläche mit Öffnungsflügeln
Modul 1C: Fixverglasung mit öffenbaren vertikalen Paneel mit Holzoberfläche
2. Element Hochformat
Modul 2A: Hochformat breit mit Türelement (als französischer Fenster nutzbar)
Modul 2B: Hochformat breit mit Fixverglasung und öffenbaren Paneel mit Holzoberfläche
Modul 2B: Hochformat schmal – türbreit(als französisches Fenster nutzbar)
3. Element Lochfassade
Klassisches Lochfassadenelement mit vier verschiedenen Fenstertypen
Verschattung versus Lärm, Aussicht aus Typ P2/10
Als Entscheidungsgrundlage im Entwurfsprozess wurden die punktförmigen Gebäude des Vorkonzepts mit unserem jetzigen Bebauungsvorschlag mittels Verschattungsstudien verglichen.
Es ergaben sich lediglich kleinere Vorteile (und dies nur in Teilbereichen) hinsichtlich der Besonnung/Verschattung für die Bebauung der Vorstudie (siehe Skizzen).
Diese minimalen Nachteile werden unserer Meinung nach weit durch die Vorteile hinsichtlich des Lärms des aktuellen Bebauungsvorschlages aufgehoben:
- 50% der Wohnungen sind vollkommen Lärmabgewandt (südliche WE)
- 50% der Wohnungen verfügen über zumindest eine lärmfreie Seite zum Hof (nördliche WE)
Im Bebauungsvorschlag des Vorkonzeptes sind alle Wohnungen im ungefähr gleichen Ausmaß vom vollen Schallpegel betroffen. Schallreflexionen sind dabei schwer voraussagbar.
Im Weiteren behindert der Flachbau die Aussicht aus P2/10 nur minimal.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit liefert einen sehr interessanten Beitrag für den grundsätzlichen
Umgang mit Nachverdichtung im komplexen Wohnungsbau. Der dreigeschossige, flache Baukörper ist gut positioniert und zollt der hohen Wohnscheibe den erforderlichen Respekt. Die langgestreckte Bauform setzt neue typologische Ansätze für innerstädtisches Wohnen mit einem breiten Angebot verschiedener Wohnformen um. Insbesondere die differenzierte Ausformulierung der Freiräume lässt eine hohe Attraktivität für die Wohnqualität an diesem Standort erwarten.
Die Erdgeschossebene entlang der Köpenicker Straße ist von Gewerbeeinheiten bestimmt, besonders gewürdigt wird die Verbindung der rückseitigen Einheiten mit darüber liegenden Wohnungen. Die darüber auskragenden Wohneinheiten schaffen einen überdachten Vorbereich, der statische Nachweis dafür ist jedoch noch zu erbringen. Die Anzahl und Dimensionierung der öffentlich zugänglichen ‚Erschließungsfugen‘ wird aufgrund der stark belebten Köpenicker Straße insbesondere bei Nacht kritisch bewertet, bei der weiteren Planung sollte die Verschließbarkeit dieser Bereiche geprüft werden. Besonders gewürdigt wird die Vielzahl der möglichen Wohnungstypen.
Die privat nutzbaren Innenhöfe auf dem 1. Obergeschoss schaffen attraktive Freiräume für die angrenzenden Wohnungen, die vom Lärm des Heizkraftwerks in unmittelbarer Nachbarschaft nicht betroffen sind. Die Besonnung der nach Süden ausgerichteten Wohnungen ist zu optimieren. Neben weiteren Gemeinschaftsgärten auf dem 2.Obergeschoss vervollständigen begrünte Dächer das Bild der fünften Fassade, das auch für die Bewohner der angrenzenden Wohnscheibe von hoher Bedeutung ist. Der zusammenhängend gestaltete Freiraum zwischen dem Flachbaukörper
und der Wohnscheibe wertet das gesamte Wohnumfeld entscheidend auf. Die inselartig angelegten Grün- und Spielflächen schaffen abwechslungsreiche Angebote für neue und alte Bewohner. Ob die Freiflächen den Anforderungen entsprechend Spielflächennachweis der Berliner Bauordnung ausreichen, ist in der weiteren Planung zu überprüfen. Die Überschreitung der Abstandsflächen zum Wohnhochhaus im Westen ist nicht möglich und bedarf einer Korrektur.
Das Hochhaus an der Michaelkirchstraße setzt einen überzeugenden städtebaulichen Akzent, gleichwohl ist hier eine Erhöhung um zwei bis drei
Geschosse vorstellbar. Ein Zwischengeschoss vermittelt auf gelungene Art
und Weise zum Flachbaukörper, der klar strukturierte Grundriss ermöglicht einen flexiblen Umgang mit den gewünschten Wohnungstypen. Die modulare Fassadengestaltung aus Glasfaserbeton und Holzelementen im Kontrast zur einheitlich geprägten Umgebung wird besonders gewürdigt.
Insgesamt überzeugt die Arbeit durch eine maßvolle, städtebauliche Einbindung und durch das Angebot an vielfältigen, innovativen Wohnformen.
Umgang mit Nachverdichtung im komplexen Wohnungsbau. Der dreigeschossige, flache Baukörper ist gut positioniert und zollt der hohen Wohnscheibe den erforderlichen Respekt. Die langgestreckte Bauform setzt neue typologische Ansätze für innerstädtisches Wohnen mit einem breiten Angebot verschiedener Wohnformen um. Insbesondere die differenzierte Ausformulierung der Freiräume lässt eine hohe Attraktivität für die Wohnqualität an diesem Standort erwarten.
Die Erdgeschossebene entlang der Köpenicker Straße ist von Gewerbeeinheiten bestimmt, besonders gewürdigt wird die Verbindung der rückseitigen Einheiten mit darüber liegenden Wohnungen. Die darüber auskragenden Wohneinheiten schaffen einen überdachten Vorbereich, der statische Nachweis dafür ist jedoch noch zu erbringen. Die Anzahl und Dimensionierung der öffentlich zugänglichen ‚Erschließungsfugen‘ wird aufgrund der stark belebten Köpenicker Straße insbesondere bei Nacht kritisch bewertet, bei der weiteren Planung sollte die Verschließbarkeit dieser Bereiche geprüft werden. Besonders gewürdigt wird die Vielzahl der möglichen Wohnungstypen.
Die privat nutzbaren Innenhöfe auf dem 1. Obergeschoss schaffen attraktive Freiräume für die angrenzenden Wohnungen, die vom Lärm des Heizkraftwerks in unmittelbarer Nachbarschaft nicht betroffen sind. Die Besonnung der nach Süden ausgerichteten Wohnungen ist zu optimieren. Neben weiteren Gemeinschaftsgärten auf dem 2.Obergeschoss vervollständigen begrünte Dächer das Bild der fünften Fassade, das auch für die Bewohner der angrenzenden Wohnscheibe von hoher Bedeutung ist. Der zusammenhängend gestaltete Freiraum zwischen dem Flachbaukörper
und der Wohnscheibe wertet das gesamte Wohnumfeld entscheidend auf. Die inselartig angelegten Grün- und Spielflächen schaffen abwechslungsreiche Angebote für neue und alte Bewohner. Ob die Freiflächen den Anforderungen entsprechend Spielflächennachweis der Berliner Bauordnung ausreichen, ist in der weiteren Planung zu überprüfen. Die Überschreitung der Abstandsflächen zum Wohnhochhaus im Westen ist nicht möglich und bedarf einer Korrektur.
Das Hochhaus an der Michaelkirchstraße setzt einen überzeugenden städtebaulichen Akzent, gleichwohl ist hier eine Erhöhung um zwei bis drei
Geschosse vorstellbar. Ein Zwischengeschoss vermittelt auf gelungene Art
und Weise zum Flachbaukörper, der klar strukturierte Grundriss ermöglicht einen flexiblen Umgang mit den gewünschten Wohnungstypen. Die modulare Fassadengestaltung aus Glasfaserbeton und Holzelementen im Kontrast zur einheitlich geprägten Umgebung wird besonders gewürdigt.
Insgesamt überzeugt die Arbeit durch eine maßvolle, städtebauliche Einbindung und durch das Angebot an vielfältigen, innovativen Wohnformen.
©YEWO LANDSCAPES
Grundriss
©LOVE architecture, Architektur Consult ZT GmbH
©YEWO LANDSCAPES
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Inseltypen
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