Nichtoffener Wettbewerb | 05/2012
Neubau eines Wohnquartiers auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne
Atelier LOIDL // Funkkaserne München
1. Preis
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Die ehemalige Funkkaserne im Norden Münchens wird für das Wohnen umgenutzt. Für einen Teilbereich mit 420 Wohnungen, großteils geförderte Mietwohnungen und Studentenwohnungen, sowie einer Kindertagesstätte, Pflegewohnungen und einem Familienzentrum hatte die städtische Gewofag Grundstücks GmbH zu einem Realisierungswettbewerb eingeladen. Am 20. Januar 2012 entschied sich das Preisgericht für den Entwurf von Léon Wohlhage Wernik Architekten mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten als einzigen ersten Preisträger.
Während sich die Studentenwohnungen im östlichsten Bauteil konzentrieren, befinden sich die Mietwohnungen in vier Baukörpern, die sich jeweils um einen nach Süden geöffneten, leicht erhöhten Hof erstrecken. Mit ihrer unterschiedlichen Geschossigkeit und den dadurch an den Hoföffnungen herausgebildeten Kopfbauten wird zwischen einer geschlossenen Blockstruktur und den südlich des Areals entstehenden Punkthäusern vermittelt.
Ruhiges Wohnen trotz lauter Straße ist das Ziel des Entwurfs – und zwar durch interne Organisation anstatt durch die eigentlich geforderten Lärmschutzwände zum stark befahrenen Frankfurter Ring. So werden die zum Ring gelegenen aber etwas abgerückten Bauteile über einen an der Außenwand verlaufenden Gang erschlossen, der einen Lärmpuffer darstellt. Zu den Seitenstraßen sind nur Nebenräume angeordnet, sodass sich das Wohnen überall zum begrünten und ruhigen Hof hin orientieren kann. Die Wohnungszuschnitte gewährleisten z.B. durch ihre Lage über Eck die Annehmlichkeit einer geschützten Situation. Also räumlicher Komfort – aber zu bezahlbaren Mieten.
Die Relieffassade mit ihren Vorsprüngen, Balkonen und farblichen Differenzierungen lässt variantenreiche Schattenbilder entstehen. Gleichzeitig wird die Fassade durch das einheitliche Material, mineralischer Putz, wieder zu einer körperhaften Figur. Gestalterisch begnügt sich auch die Straßenseite nicht damit, Rückseite zu sein. Erkerartige Vorsprünge geben der dahinterliegenden Erschließung Räumlichkeit und verleihen der Straßenansicht auch für den schnell Vorüberfahrenden ein unverwechselbares Bild. Neben der Straße können unter einem immergrünen Dach aus Kiefern „urbane“ und durchaus geräuschvolle Sportarten wie Skaten und Basketball ausgeübt werden. Der Frankfurter Ring wird durch den Entwurf zur charaktervollen Stadtstraße aufgewertet.
Die erforderliche Wirtschaftlichkeit des Entwurfs wird durch die Klarheit in der Struktur, eine sparsame und doch großzügige Erschließung sowie durch die Wiederholung von baulichen Elementen erreicht.
Während sich die Studentenwohnungen im östlichsten Bauteil konzentrieren, befinden sich die Mietwohnungen in vier Baukörpern, die sich jeweils um einen nach Süden geöffneten, leicht erhöhten Hof erstrecken. Mit ihrer unterschiedlichen Geschossigkeit und den dadurch an den Hoföffnungen herausgebildeten Kopfbauten wird zwischen einer geschlossenen Blockstruktur und den südlich des Areals entstehenden Punkthäusern vermittelt.
Ruhiges Wohnen trotz lauter Straße ist das Ziel des Entwurfs – und zwar durch interne Organisation anstatt durch die eigentlich geforderten Lärmschutzwände zum stark befahrenen Frankfurter Ring. So werden die zum Ring gelegenen aber etwas abgerückten Bauteile über einen an der Außenwand verlaufenden Gang erschlossen, der einen Lärmpuffer darstellt. Zu den Seitenstraßen sind nur Nebenräume angeordnet, sodass sich das Wohnen überall zum begrünten und ruhigen Hof hin orientieren kann. Die Wohnungszuschnitte gewährleisten z.B. durch ihre Lage über Eck die Annehmlichkeit einer geschützten Situation. Also räumlicher Komfort – aber zu bezahlbaren Mieten.
Die Relieffassade mit ihren Vorsprüngen, Balkonen und farblichen Differenzierungen lässt variantenreiche Schattenbilder entstehen. Gleichzeitig wird die Fassade durch das einheitliche Material, mineralischer Putz, wieder zu einer körperhaften Figur. Gestalterisch begnügt sich auch die Straßenseite nicht damit, Rückseite zu sein. Erkerartige Vorsprünge geben der dahinterliegenden Erschließung Räumlichkeit und verleihen der Straßenansicht auch für den schnell Vorüberfahrenden ein unverwechselbares Bild. Neben der Straße können unter einem immergrünen Dach aus Kiefern „urbane“ und durchaus geräuschvolle Sportarten wie Skaten und Basketball ausgeübt werden. Der Frankfurter Ring wird durch den Entwurf zur charaktervollen Stadtstraße aufgewertet.
Die erforderliche Wirtschaftlichkeit des Entwurfs wird durch die Klarheit in der Struktur, eine sparsame und doch großzügige Erschließung sowie durch die Wiederholung von baulichen Elementen erreicht.
Atelier LOIDL // Funkkaserne München
Atelier LOIDL // Funkkaserne München
Atelier LOIDL // Funkkaserne München