Offener, zweiphasiger, städtebaulicher und landschaftsplanerischer Planungswettbewerb mit freiraumplanerischem Ideenteil | 04/2020
Neubau eines Wohnquartiers in München-Neuperlach
©Blaumoser Architekten
Lageplan
3. Preis
Preisgeld: 38.000 EUR
zaharias landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser beschreiben mit der Entwicklung von drei Baufeldern ihre städtebauliche Grundidee, um so sowohl ein Entree zur Südwestseite als auch eine großzügige innenlie-gende Freifläche als ‚grüne Lichtung‘ zu kreieren. Dieses einfache und logische Prinzip wird konsequent umgesetzt und bestimmt die Konfiguration der Baukörper und Freiflächen. Der an der Kreuzung liegende gut proportionierte Quartiersplatz wird durch ein 14 geschossiges Hochhaus akzentuiert und ist gleichzeitig der Endpunkt einer durchgängigen und geradlini-gen Wegeverbindung vom nördlich angrenzenden Wohnquartier. So wird die vorhandene Grünfläche am Wall räumlich erweitert, wodurch eine gut nutzbare öffentliche Freifläche für das gesamte Quartier und auch die Nachbarschaft entsteht.
Die drei Baublöcke sind der Gesamtlogik folgend gegliedert. Während zum Otto-Hahn-Ring eine durchgängige 7-geschossige Bebauung vorgeschlagen wird, sind im rückwärtigen Be-reich rund um die Grünfläche 6- bis 7-geschossige Einzelbaukörper angeordnet. Durch diese gut nachvollziehbare Struktur kann ein unterschiedliches Angebot von Wohnformen und Ty-pologien erzeugt werden, sodass eine gewisse Vielfalt und Mischung im Quartier entstehen kann. Diese klare Setzung der Baufelder und Grünflächen und ihre räumliche Verknüpfung ist die Stärke dieses Beitrags.
Bei der weiteren Ausformung der Gebäudestrukturen wird diese Klarheit vor allem durch die verwinkelte Linienführung der Innenseiten aber nicht konsequent umgesetzt. Die entstehen-den Grundrisstypen und vor allem die Erschließungsstrukturen wirken sehr speziell und er-scheinen für ein Projekt dieser Größenordnung nicht umsetzbar. Insbesondere ist die Struk-tur der wichtigen Erdgeschosszonen nicht nachvollziehbar. Die Kitas mit ihren Freiflächen und die Gewerbeflächen sind in den vorgeschlagenen Zuschnitten so nicht nutzbar.
Die prinzipielle Verteilung der privaten und öffentlichen Grünflächen ist folgerichtig, aber in der Ausformung besonders in den Innenhöfen nicht eindeutig. Alle Kitafreibereiche liegen in direkter Nachbarschaft zu den privaten Freibereichen und auch die Wegeführung ist nicht eindeutig.
Durch die Investoren wird die aufgelockerte Bebauung zum Gehölzstreifen und die durch die Architektur geschaffene zusätzliche Grünfläche am Wall positiv gewertet. Die Größen der In-nenhöfe sichern eine gute Belichtung und Begrünung. Kritisch aber wird die Gebäudekubatur erachtet, da die daraus entstehenden Grundrisse nicht optimal entwickelt werden können. Die Randbebauung zum Otto Hahn Ring ist eher monolithisch und weist gleichfalls schwie-rige darzustellende Grundrisse auf.
Die Arbeit liegt bei den Kennwerten im mittleren Bereich und überschreitet die Grenze zum angrenzenden Gehölzstreifen an mehreren Stellen, allerdings nur geringfügig. Die Höfe sind vollflächig mit Tiefgaragen unterbaut, die aber aufgrund der vielwinkligen Geometrie nur ein-geschränkt funktionieren. Die Einfahrten liegen an den richtigen Stellen. Die Verfasser versu-chen mithilfe einiger diagrammatischer Darstellungen die architektonische Ausformung der Gebäude zu beschreiben und ein gewisses Regelwerk aufzustellen. Insbesondere in den perspektivischen Darstellungen bleiben die Gebäude aber schematisch und eher blass und können die formulierten Prinzipien nicht überzeugend umsetzten.
Die Arbeit hat ihre Stärken in der klaren städtebaulichen Struktur und der guten räumlichen Verknüpfung mit der Nachbarschaft. Bei der vertieften Ausformulierung der Gebäudestruktur und den Erdgeschosszonen bleiben aber viele wichtige Fragen für eine architektonische und wohnungswirtschaftliche Umsetzung unbeantwortet.
Die drei Baublöcke sind der Gesamtlogik folgend gegliedert. Während zum Otto-Hahn-Ring eine durchgängige 7-geschossige Bebauung vorgeschlagen wird, sind im rückwärtigen Be-reich rund um die Grünfläche 6- bis 7-geschossige Einzelbaukörper angeordnet. Durch diese gut nachvollziehbare Struktur kann ein unterschiedliches Angebot von Wohnformen und Ty-pologien erzeugt werden, sodass eine gewisse Vielfalt und Mischung im Quartier entstehen kann. Diese klare Setzung der Baufelder und Grünflächen und ihre räumliche Verknüpfung ist die Stärke dieses Beitrags.
Bei der weiteren Ausformung der Gebäudestrukturen wird diese Klarheit vor allem durch die verwinkelte Linienführung der Innenseiten aber nicht konsequent umgesetzt. Die entstehen-den Grundrisstypen und vor allem die Erschließungsstrukturen wirken sehr speziell und er-scheinen für ein Projekt dieser Größenordnung nicht umsetzbar. Insbesondere ist die Struk-tur der wichtigen Erdgeschosszonen nicht nachvollziehbar. Die Kitas mit ihren Freiflächen und die Gewerbeflächen sind in den vorgeschlagenen Zuschnitten so nicht nutzbar.
Die prinzipielle Verteilung der privaten und öffentlichen Grünflächen ist folgerichtig, aber in der Ausformung besonders in den Innenhöfen nicht eindeutig. Alle Kitafreibereiche liegen in direkter Nachbarschaft zu den privaten Freibereichen und auch die Wegeführung ist nicht eindeutig.
Durch die Investoren wird die aufgelockerte Bebauung zum Gehölzstreifen und die durch die Architektur geschaffene zusätzliche Grünfläche am Wall positiv gewertet. Die Größen der In-nenhöfe sichern eine gute Belichtung und Begrünung. Kritisch aber wird die Gebäudekubatur erachtet, da die daraus entstehenden Grundrisse nicht optimal entwickelt werden können. Die Randbebauung zum Otto Hahn Ring ist eher monolithisch und weist gleichfalls schwie-rige darzustellende Grundrisse auf.
Die Arbeit liegt bei den Kennwerten im mittleren Bereich und überschreitet die Grenze zum angrenzenden Gehölzstreifen an mehreren Stellen, allerdings nur geringfügig. Die Höfe sind vollflächig mit Tiefgaragen unterbaut, die aber aufgrund der vielwinkligen Geometrie nur ein-geschränkt funktionieren. Die Einfahrten liegen an den richtigen Stellen. Die Verfasser versu-chen mithilfe einiger diagrammatischer Darstellungen die architektonische Ausformung der Gebäude zu beschreiben und ein gewisses Regelwerk aufzustellen. Insbesondere in den perspektivischen Darstellungen bleiben die Gebäude aber schematisch und eher blass und können die formulierten Prinzipien nicht überzeugend umsetzten.
Die Arbeit hat ihre Stärken in der klaren städtebaulichen Struktur und der guten räumlichen Verknüpfung mit der Nachbarschaft. Bei der vertieften Ausformulierung der Gebäudestruktur und den Erdgeschosszonen bleiben aber viele wichtige Fragen für eine architektonische und wohnungswirtschaftliche Umsetzung unbeantwortet.
©Blaumoser/Zaharias
Lageplan
©Blaumoser Architekten
Perspektive von der Carl-Wery Str.
©Blaumoser/Zaharias
Ausschnitt Quartiersplatz, Gebäude und Höfe
©Blaumoser Architekten
Perspektive vom Gehölzstreifen in den Quartierspark
©Blaumoser/Zaharias
Blick vom Quartierspark
©Blaumoser Architekten
Ausschnitt Erdgeschossgrundriss
©Blaumoser/Zaharias
Leitideen
©Blaumoser Architekten
Schallschutzkonzept
©Blaumoser Architekten
Leitidee des Entwurfskonzepts