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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Neubau Feuerwehr Fellbach

Modellbild 1

Modellbild 1

1. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

Zeeb Digel Architeken BDA

Architektur

Landschaftsarchitekt Andreas Brenner

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Feuewehrhaus orientiert sich mit seiner Westseite zur Bühlstraße und bildet über die Dreigeschossigkeit des Kopfbaus dort den zukünftigen Auftakt zu der angrenzenden geplanten Neubebauung  und  der Gewerbezone nördlich des Gebäudes. Der westliche Abschluss des Neubaus präsentiert sich durch seine Ausrichtung zur Straße und wendet sich dem Besucher über einen großzügigen  Vorbereich zu. Hierdurch erhält  das Haus eine öffentliche Adresse.Der Ausdruck des Hauses ist eigenständig und seiner
Funktion angemessen. Die gewählte Form des Winkels verleiht dem Gebäude allseitig unterschiedliche Gesichter, was die stadträumliche Markanz erhöht und Rückseiten  vermeidet.Die Winkelform als beschützende Geste schafft umschlossene Freibereiche
und bildet einen räumlichen Abschluss zu den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen. Der Turm wirkt als Landmarke und kennzeichnet signalhaft den neuen Stadteingang.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Feuerwehrneubau belegt das Grundstück mit kompaktem winkelförmigem Baukörper in Ost-Westrichtung und formuliert mit seinen zwei Hochpunkten eine gut proportionierte Bauskulptur am Ortsrand. Der dreigeschossige Gebäudekopf an der Bühlstraße markiert mit seiner Dominanz wirkungsvoll die neue Adresse und der im Westen liegende Schlauchturm entfaltet mit seiner Höhenentwicklung eine Signalwirkung.

Das Erschließungs- und Verkehrskonzept mit Alarmparkplätzen im Süden, Besucherparkplätzen im Westen, Übungsbereich und Umfahrung passt und lässt einen reibungslosen Ablauf sowohl im Alltag als auch im Einsatz erwarten.

Leider sind die Aussagen und die Angaben zur Landschaftsarchitektur und Freiraumgestaltung eher zurückhaltend, vieles kann nur interpretiert werden. Zum Beispiel scheinen höhenmäßige Anschlüsse im Süden und Norden nicht umfassend durchdacht und qualitätsvoll gelöst. Der Übergang von Stellplätzen zum öffentlichen Radweg ist in der dargestellten Art und Weise nicht möglich. Aussagen zur Gestaltung der Ausgleichsflächen im Süden werden vermisst. Die Verwendung markanter Hochstämme im Vor- und Umfeld des Gebäudes wird dagegen ausdrücklich begrüßt.

Die innere Struktur und Organisation im Haus überzeugt überwiegend mit Klarheit und Präzision. Dies drückt sich in einer guten Wegeführung und in sinnfälligen Organisationsverteilungen aus. Darüber hinaus werden qualitätsvolle Raumsituationen wie zum Beispiel die Schulungs- und Aufenthaltsräume im Süden mit direkt anschließender Dachterrasse angeboten. Anzumerken ist, dass die Küche sich zu weit weg vom Schulungsraum befindet und dass ein Lastenaufzug vom EG ins UG benötigt wird. Leider wird die stringente Grundrissplanung im 2. Obergeschosses nicht weitergeführt. Hier verursacht die Kompaktheit des Baukörpers eine enge und wenig überzeugende Raumanordnung um eine dunkle Kernzone.

Das neue Erscheinungsbild überzeugt mit maßstäblicher und ruhiger Anmutung und die angebotene Fassadenmaterialität in Holz gelingt und fügt sich gut in den Landschaftsraum ein. Das Tragwerk in Holz-Hybridbauweise ist sinnfällig und lässt einen nachhaltigen Materialeinsatz erwarten.

Der sehr kompakte Baukörper liegt mit seinen wirtschaftlichen Kenndaten im günstigen Bereich bei gänzlicher Erfüllung des Raumprogramms. Die Arbeit punktet mit der geringsten Hüllfläche und einem im Vergleich sehr geringen Bruttorauminhalt.

Mit ruhiger Selbstverständlichkeit fügt sich der neue Baustein in sein Umfeld ein und markiert mit seiner skulpturalen Anmutung die neue Adresse der Feuerwehr. Mit solider Grundrissorganisation werden störungsfreie Abläufe sowohl im Alltag als auch im Einsatzfall gewährleistet.
Modellbild 2

Modellbild 2

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Ansichten

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