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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2025

Neubau Feuerwehr und Notarztstandort in Walldorf

Anerkennung

Preisgeld: 6.000 EUR

schleicher.ragaller freie architekten bda

Architektur

werkgruppe gruen Fuchs & Kusterer - Landschaftsarchitekten - PartGmbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich durch ihre klare städtebauliche Setzung aus. Ein langer Gebäuderiegel spannt sich parallel zum Friedhof zwischen zwei gut proportionierten Kopfbauten auf. Das Gebäude nimmt im Hauptteil die Feuerwehr auf, im westlichen Gebäudeteil ist das DRK Ortszentrum verortet. Nach Süden ist diesem klaren Rücken das Logistikgebäude als zweite städtebauliche Schicht vorgestellt. So entsteht ein großzügiger Vorbereich, der sowohl als Alarmhof, als auch für Wartung, Unterhalt, Logistik und Aufenthalt der Feuerwehr genutzt werden kann. Im Westen bildet das Gebäude der DRK-Rettung einen eher unprätentiösen räumlichen Abschluss.

Die Alarmparkplätze befinden sich südlich des Gebäudes. Sie werden aus der Unterführung über eine ausreichende Rampenlänge erreicht. Durch die Gebäudestellung entsteht im Südwesten ein verbindenden Grünbereich. Das südliche Gebäudevorfeld erscheint sehr weiträumig und könnte durchaus besser gegliedert und mit weiteren Grünstrukturen versehen sein. Auch die Baumreihe in der Straße am Friedhof könnte kräftiger ausfallen und mehr Raum bekommen.

Die Alarmausfahrt befindet sich an der richtigen Stelle. Die zur Ausfahrt optional zuschaltbare Logistikhalle wird in ihrer Ausprägung und Anordnung ausdrücklich gelobt. Die Anordnung der Gebäudezugänge im Norden wirkt unlogisch und erzeugt wenig Adressqualität. Leider müssen Besucher und Mitarbeiter das Gebäude weitläufig umfahren, um die entsprechenden Parkplätze und Eingänge zu erreichen. Hier am Friedhof wirken die Stellplätze eher störend.

Während das Logistikgebäude mit seiner plastischen Präsenz in der Jury kontrovers diskutiert wird, kann das Hauptgebäude insbesondere mit seiner Nordfassade wenig überzeugen. Die eher industrielle Bandfassade mit ihrer metallischen Materialisierung harmoniert wenig mit dem historischen Friedhof. Die Grundrisse versprechen kurze Wege und erfüllen das Raumprogramm auf angemessene Weise. In den Obergeschossen entstehen ansprechende Gemeinschaftsräume. Die klare Grundriss-Trennung zwischen Feuerwehr und DRK wird begrüßt.

Die Arbeit stellt sich insgesamt als Beitrag dar, der mit einem gut gegliederten angemessenen Baukörper das vorgegebene Raumprogramm umsetzt und die gewünschten Abläufe in weiten Teilen gut abbildet. (Schwächen in der Adressbildung und bei Architektonischen Konzept.) Im Bereich der Verkehrsflächen und der Technikflächen wäre allerdings ein sparsamerer Flächenverbrauch möglich. Auf der Grundlage der vergleichenden Strukturdaten liegt das Projekt im mittleren Bereich, so dass von einer wirtschaftlichen Umsetzung des Projektes ausgegangen werden kann.