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Einladungswettbewerb | 03/2017

Neubau Firmenzentrale mit Lager- und Logistikbereich

1. Rang

Bitsch+Bienstein Architekten PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

Die Architektur des Firmengebäudes ist klar und prägnant. Bestimmendes Element ist die Schichtung von Transparenz und Massivität, die im Bereich des Haupteingangs unterbrochen ist und diesen so betont.
Der vier- bis sechsgeschossige winkelförmige Baukörper des 1. Bauabschnitts entsteht an der prominenten Ecksituation zwischen Kleinfeldweg und Philipp-Reis-Straße. Den Mitarbeitern bietet sich ein Ausblick in die grüne Umgebung. Im 2. Bauabschnitt wird der Baukörper durch einen viergeschossigen Ergänzungsbau zu einem „U“ erweitert. Es entsteht ein geschützter Innen- und Aufenthaltsbereich.
Die gewählte Gebäudetiefe bietet bei mittig angeordneten Kommunikationszonen flexible Aufteilungsmöglichkeiten für die Arbeitsplatzbereiche – Großraum- und Gruppenbüros sind ebenso möglich wie Zellenbüros.
Ein „gläserner Garten“ zwischen Büros und Restaurant sorgt für eine angenehme Aufenthaltsqualität und für eine dezente räumliche Trennung. Eine vergleichbare räumliche Großzügigkeit bietet das zweigeschossige, repräsentative Foyer mit Freitreppe in die Vorstandsetage.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf des Büros Bitsch+Bienstein aus Wiesbaden zeichnet sich über seine Massivität und Ausnutzung der zulässigen Gebäudehöhe an der Straßenecke aus und schafft damit eine direkte Wirkung.
Der Entwurf präsentiert sich im ersten Bauabschnitt auf 7.143 m2 BGF und realisiert die geforderten 300 Arbeitsplätze.
Das Raumvolumen wird mit 30.718 m3 für das Bürogebäude und 6.870 m3 für den Hallenbereich angegeben.
Der Entwurf zeichnet sich ebenfalls durch eine öffnende Geste, welche sich am Eingang über den Kleinfeldweg gestaltet aus. Das Schweickert-Logo wird in den Winkeln des Baukörpers aufgegriffen. Die Fassade schafft mit einfachen Mitteln, z.B. die markanten Bänder, eine Individualität. Mit dem Baukörper wird eine Markierung gesetzt die anzeigt „Hier beginnt das Gewerbegebiet“. Er wirkt aber trotzdem bodenständig, transparent und offen. Die Erschließungskurve gestaltet sich am Rand, nicht in der Mitte. Ein Teil der Außenfläche wird durch die Erschließungssituation aber genommen.
Als positiv wird beurteilt, dass Atrium und Gebäude schön zusammengeführt sind. Man kommt in einen „Luftbereich“ hinein und hat von dort aus Zugang zu einer Plattform. Das viele Glas schafft Offenheit. Die Dachterrasse wäre ebenfalls nutzbar (Kostenfrage).
Eine Realisierung in zwei Bauabschnitten wurde positiv bewertet, da er sich als U-Form und nicht als Atrium erweist.
Die „starke Kante“ der sechs Geschosse in Bezug auf das benachbarte Bettenhaus wird kritisch beurteilt.
In den Kategorien künstlerisches Architekturkonzept und städtebauliches Konzept konnte dieser Ansatz überzeugen.