Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022
Neubau Förderschule Radebeul
©Architekturbüro KNERER UND LANG
Anerkennung
Preisgeld: 4.000 EUR
Architekturbüro KNERER UND LANG
Architektur
Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Konzeption des zweigeschossigen Gebäudes ist zurückhaltend und plausibel. Die nördliche Ausrichtung des Baukörpers an den umgebenden Baufluchten geht jedoch zu Lasten von möglichen Freiräumen in diesem Bereich und wird als nicht notwendig angesehen. Die übersichtliche orthogonale Gliederung der Außenanlagen wird begrüßt, diese sind jedoch sehr schematisch dargestellt. Eine höhenmäßige Einordnung fehlt, daher können keine Aussagen zur Barrierefreiheit getroffen werden. Gleiches gilt für die Nutzung / Versickerung von Niederschlagswasser. Die Verknüpfung von Fußgänger- und Fahrzeugzufahrt könnte zu Konflikten im Eingangsbereich führen. Der Wendebereich vor dem Gebäude müsste ggf. optimiert werden. Kritisch gesehen wird die Lage der Anlieferung, da der Mensaaußenbereich durch Fahrzeuge gekreuzt werden muss. Eine Aussage zu Müllstellplätzen wird vermisst. Die beiden Innenhöfe sind ausreichend dimensioniert und der funktionale Zusammenhang mit der Mensa ist gut gelöst. Die geforderte Mensaabtrennung wurde jedoch nicht realisiert. Die Anordnung der Flure mit den Klassen- und Gruppenräume um die Lichthöfe erzeugt eine hochwertige Qualität, zum Preis erhöhter Fassadenflächen.
Die Belange des Brandschutzes sind nicht ausreichend erfüllt. Die Brandabschnittsbildung wurde nicht dargestellt, erscheint aber möglich. Im 1. OG existiert zur Sicherung zweier Rettungswege (1 Treppenhaus / 1 Treppenhalle) eine Bypasslösung. Diese führt aber zu sehr langen Fluchtwegen, was bei dem speziellen Schultyp ungünstig ist. Im Bereich der Verwaltungräume ist ein zweiter unabhängiger Rettungsweg nicht umsetzbar. Die Anordnung der Fahrstuhlschächte sollte überprüft werden, damit auch die schnelle Rettung der bewegungseingeschränkten Schüler im Ernstfall gewährleistet ist. Die kompakte Bauweise lässt einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten.
©Architekturbüro KNERER UND LANG, Burger Landschaftsarchitekten
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