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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2024

Neubau Forschungs- und Laborgebäude für das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) in Saarbrücken

Perspektive vom Waldsaum zur Landschaftstreppe

Perspektive vom Waldsaum zur Landschaftstreppe

3. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

sehw architektur

Architektur

Vilhelm Lauritzen Arkitekter

Architektur

STED – by og landskab

Landschaftsarchitektur

LCI Labor Concept Ingenieurgesellschaft

TGA-Fachplanung

Bollinger+Grohmann

Brandschutzplanung

Erläuterungstext

Das Preisgericht würdigt besonders die städtebauliche und gestalterische Haltung des Entwurfs. Die Gliederung in mehrere Kuben schafft eine angemessene Körnung, vermittelt in alle Richtungen des heterogenen Campus und erzeugt einen hervorragenden Bezug vom Campusinneren zum Grünbereich. Die Überbrückung der Topografie ist überzeugend im Außen- und Innenraum gelöst. Begegnung und Repräsentation werden in sehr angemessener Form durch die Raumbildung und wertige Architektur unterstützt. Im Zwischenraum zwischen 2. und 3. Bauabschnitt wird eine neue, in überzeugender Weise Identität stiftende Eingangssituation für den Standort geschaffen, an der alle öffentlichen Funktionen liegen und zwischen Straße und Garten vermitteln. Konsequent ist die Lösung des Waldparkplatzes, innovativ die Lösung der Nutzbarkeit der Dachgeschosse bei gleichzeitiger Anordnung großflächiger PV-Anlagen. Gleichermaßen bietet das Konzept eine plausible konstruktive Lösung für die etappierte Umsetzung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Preisgericht würdigt besonders die städtebauliche und gestalterische Haltung des Entwurfs. Die Gliederung in mehrere Kuben schafft eine angemessene Körnung, vermittelt in alle Richtungen des heterogenen Campus und erzeugt einen hervorragenden Bezug vom Campusinneren zum Grünbereich. Die Überbrückung der Topografie ist überzeugend im Außen- und Innenraum gelöst. Begegnung und Repräsentation werden in sehr angemessener Form durch die Raumbildung und wertige Architektur unterstützt. Im Zwischenraum zwischen 2. und 3. Bauabschnitt wird eine neue, in überzeugender Weise Identität stiftende Eingangssituation für den Standort geschaffen, an der alle öffentlichen Funktionen liegen und zwischen Straße und Garten vermitteln. Konsequent ist die Lösung des Waldparkplatzes, innovativ die Lösung der Nutzbarkeit der Dachgeschosse bei gleichzeitiger Anordnung großflächiger PV-Anlagen. Gleichermaßen bietet das Konzept eine plausible konstruktive Lösung für die etappierte Umsetzung.

Das städtebauliche Konzept bedingt allerdings nach Einschätzung des Preisgerichts strukturell eine kaum überwindbare baulich-funktionale Schwäche in der Organisation der Grundrisse mit einem sehr hohen Fassadenanteil. Dieser ist nicht nur wirtschaftlich ungünstig, vor allem sind zu geringe dienende Flächen im Laborbereich möglich, die Wege sind unvorteilhaft und die Ebenen insgesamt zu wenig flexibel in der Organisation. Ferner ist die unabhängige Umsetzung nur des 2. Bauabschnitts nicht zufriedenstellend und würde die Umsetzung des 4. Bauabschnitts einen erheblichen Eingriff in den 3. Bauabschnitt erfordern. Funktional noch nicht überzeugend ist die gestalterisch überzeugende Anbindung an den Bestandsbau.

Das Preisgericht würdigt den konsequent entwickelten Entwurf, der typologisch eine hervorragende Einbindung in das Quartier schafft und eine gestalterisch gelungene Lösung bietet. Letztlich ist das Preisgericht jedoch auch der Meinung, dass das städtebauliche Konzept auch zu einem Projekt geführt hat, das sowohl in der zentralen Nutzung der Labor- und Bürolandschaften keine überzeugenden Lösungen ermöglicht als auch Schwächen bei der Wirtschaftlichkeit in der Umsetzung hat.
Perspektive vom Waldsaum zur Landschaftstreppe

Perspektive vom Waldsaum zur Landschaftstreppe

Perspektive auf den Campusplatz zwischen BA 2 und BA 3

Perspektive auf den Campusplatz zwischen BA 2 und BA 3

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1.Obergeschoss

1.Obergeschoss

2.Obergeschoss

2.Obergeschoss