Offener Wettbewerb | 06/2016
Neubau Forschungszentrum Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg (DDK) und Neubau Seminargebäude der Philipps-Universität Marburg am Pilgrimstein, Campus Firmanei
Außenperspektive DDK
Anerkennung
Preisgeld: 5.000 EUR
Architektur
Mettler Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Kubaturen der Gebäudeteile nehmen sich im Über¬gang zum Alten Botanischen Garten in der Geschossigkeit zurück und vermeiden hier einen harten Bruch zum Alten Botanischen Garten. Die Fassaden beider Gebäude sind identisch gestaltet. Sie sind zweischich¬tig ausformuliert und signalisieren Kommunikationsbe¬reitschaft.
Der Veranstaltungsbereich auf der Ebene Null ist mit dem Seminargebäude über die Geste eines gemeinsamen Foyers verbunden und erlaubt eine flexible Bespielung beider Bereiche. Im Seminargebäude sind die geforderten Nebenräume nur ansatzweise vorgesehen. Interessant und in Bezug auf potentielle Erweiterungen geeignet erscheint die zentrale Anordnung des Archiv¬bereichs. Sie erscheint energetisch vorteilhaft, bezüglich der Aufteilung und Geometrie bestehen jedoch funktionale Mängel. Die Anordnung der Büroflächen erzeugt bei einer nutzerseitig vorgesehenen Teilung lange Erschließungswege.
Die freiraumplanerischen Aussagen sind eher rudi¬mentär und schematisch. Die Höhenentwicklung über Rampen zwischen DDK und Sprachatlas ist so nicht schlüssig und insgesamt zu überprüfen. Eine barrie¬refreie West-Ost-Querung entlang des Botanischen Gartens fehlt. Durch die Raumlösung auf der Ebene Null entsteht ein weit überdurchschnittliches BRIa/BGFa-Verhältnis beim DDK, das Seminargebäude liegt im Rahmen. Der vorgegebene Kostenrahmen (KG 300/400) wurde beim DDK um 8 % überschritten und der Sollwert beim Semi¬nargebäude um 21 % unterschritten. Die Vorgaben zur Energieeffizienz können im Rahmen des Entwurfs eingehalten werden. Das Energiekonzept ist in sich schlüssig und nachvollziehbar dargestellt. Die Stromversorgung soll durch Erneuerbare Energien aus Fotovoltaik ergänzt werden.
Der gemittelte Glasflächenanteil in der Fassade von ca. 31 % im DDK und ca. 34 % im Seminargebäude erlaubt den Schluss, dass die Gebäude, auch wegen des guten sommerlichen Wärmeschutzes, ohne besonderen zusätzlichen Aufwand konditioniert werden können. Bezüglich der Energieef-fizienz befindet sich das DDK im soliden Mittelfeld der abgegebenen Arbeiten. Das Seminargebäude befindet sich im unteren Drittel. Die Relation von Investitionskosten zu Energieeinsparpotential wird als angemessen bewertet.
Insgesamt zeichnet sich das Projekt durch den Mut aus, das DDK vom Archiv her zentral zu denken und im Raumangebot für Veranstaltungen die beiden Gebäude gemeinsam zu erschließen und hier einen Mehrwert gegenüber der Auslobung zu generieren.
Der Veranstaltungsbereich auf der Ebene Null ist mit dem Seminargebäude über die Geste eines gemeinsamen Foyers verbunden und erlaubt eine flexible Bespielung beider Bereiche. Im Seminargebäude sind die geforderten Nebenräume nur ansatzweise vorgesehen. Interessant und in Bezug auf potentielle Erweiterungen geeignet erscheint die zentrale Anordnung des Archiv¬bereichs. Sie erscheint energetisch vorteilhaft, bezüglich der Aufteilung und Geometrie bestehen jedoch funktionale Mängel. Die Anordnung der Büroflächen erzeugt bei einer nutzerseitig vorgesehenen Teilung lange Erschließungswege.
Die freiraumplanerischen Aussagen sind eher rudi¬mentär und schematisch. Die Höhenentwicklung über Rampen zwischen DDK und Sprachatlas ist so nicht schlüssig und insgesamt zu überprüfen. Eine barrie¬refreie West-Ost-Querung entlang des Botanischen Gartens fehlt. Durch die Raumlösung auf der Ebene Null entsteht ein weit überdurchschnittliches BRIa/BGFa-Verhältnis beim DDK, das Seminargebäude liegt im Rahmen. Der vorgegebene Kostenrahmen (KG 300/400) wurde beim DDK um 8 % überschritten und der Sollwert beim Semi¬nargebäude um 21 % unterschritten. Die Vorgaben zur Energieeffizienz können im Rahmen des Entwurfs eingehalten werden. Das Energiekonzept ist in sich schlüssig und nachvollziehbar dargestellt. Die Stromversorgung soll durch Erneuerbare Energien aus Fotovoltaik ergänzt werden.
Der gemittelte Glasflächenanteil in der Fassade von ca. 31 % im DDK und ca. 34 % im Seminargebäude erlaubt den Schluss, dass die Gebäude, auch wegen des guten sommerlichen Wärmeschutzes, ohne besonderen zusätzlichen Aufwand konditioniert werden können. Bezüglich der Energieef-fizienz befindet sich das DDK im soliden Mittelfeld der abgegebenen Arbeiten. Das Seminargebäude befindet sich im unteren Drittel. Die Relation von Investitionskosten zu Energieeinsparpotential wird als angemessen bewertet.
Insgesamt zeichnet sich das Projekt durch den Mut aus, das DDK vom Archiv her zentral zu denken und im Raumangebot für Veranstaltungen die beiden Gebäude gemeinsam zu erschließen und hier einen Mehrwert gegenüber der Auslobung zu generieren.
Außenperspektive Seminargebäude
Lageplan
Einsatzmodell
©Ansicht - Schnitt