Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016
Neubau Gefahrenabwehrzentrum (GAZ)
©pbr
Lageplan
Anerkennung / 5. Rang
Preisgeld: 7.250 EUR
Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung, Architektur
wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Städtebau
Ziel des Entwurfs ist es, die höchst komplexen und funktionalen Anforderungen des GEfahrenabwehrzentrums zu ordnen, so dass ein identitätsstiftender und die Arbeitsabläufe optimal umsetzender Gebäudekomplex für die Mitarbeiter und Besucher entsteht. Gleichzeitig wird der Neubau der erste Baustein in der langfristigen Konversion des Areals sein und dadurch eine Signalwirkung auslösen als ein Haus, das durch eine seiner Bedeutung angemessene Gestalt an dieser Stelle einen neuen Stadtraum prägen wird.
Der Neubau ist als langgestreckte Hofanlage konzipiert, die von einem winkelförmigen Gebäude im Südosten sowie zwei in West-Ost-Richtung gestellten Hallen gebildet wird. Durch diese Besetzung werden die Räume und Freiräume des Grundstücks klar gegliedert und eindeutig ihrer Bestimmung zugeführt. Im Osten wird der gewünschte Grünzug optisch erweitert, indem hier der Vorplatz und die öffentlichen und halöffentlichen Stellplätze angeordnet sind. Diese werden durch langgestreckte Baumreihen mit Grün durchzogen. Vom Vorplatz an der Südost-Ecke aus gelangen alle externen Besucher, Feuerwehrleute sowie Schulungsteilnehmer auf kurzen Wegen zu ihren Bestimmungsorten. Die Alarmstellplätze der Berufsfeuerwehr orientieren sich nach Süden hin mit direkter Zufahrt auf die Rödgener Straße. Im Westen befindet sich die Zu-und Ausfahrt für Rückkehr und Werkstattanlieferverkehr, die auch als weitere Alarmausfahrt genutzt werden kann. Nördlich des Gebäudekomplexes liegt der Übungshof mit günstiger Anbindung an den Übungsturm. Dieser ist frei von Rangierverkehr und anderen Störungen. Der nördliche Hof zwischen den Hallen ist als Betriebshof konzipiert, der südliche Hof als Alarmhof für den 2. Abmarsch. Der gesamte Lieferverkehr für die Werkstätten erfolgt westlich des langgestreckten Gebäuderiegels ohne Störungen der internen Betriebsabläufe. Die Erweiterung mit den gewünschten Hallenstellplätzen ist ohne Eingriffe in den Neubau als Anbau an die bestehende Doppelhalle zu realisieren. Mit dieser einfachen Gebäudesetzung entstehen ein für die Betriebsabläufe optimiertes Areal bei gleichzeitiger Signifikanz sowie ein attraktives Entree für alle Nutzer und Besucher.
Um den Zielsetzungen des B-Planentwurfs nach einer möglichst weitgehenden Begrünung des Grundstücks entgegenzukommen, ist die Außensportfläche auf der Dachfläche des Ostflügels vorgesehen. Sie kann bei Bedarf für externe Nutzer auch von außen erreicht werden.
Funktion
Der öffentliche Haupteingang des Gefahrenabwehrzentrums liegt signifikant an der unterschnittenen Gebäudeecke im Südosten am Vorplatz. Hier werden Besucher an der Pforte empfangen und können auf kurzem Wege die besucherrelevanten Abteilungen wie die Gefahrenabwehr oder die Verwaltung im 1. Obergeschoss sowie die Leitstelle im 3. Obergeschoss erreichen. Die Feuerwehrleute betreten das Gebäude ebenfalls über diesen Eingang oder über den weiter nördlich angeordneten Eingang für die Werkstätten und die Schulung. Beide Eingänge sind mit Aufzügen ausgestattet, so dass die barrierefreie Erschließung der Obergeschosse gesichert ist. Die Räume der Feuerwache sind unter der Prämisse "kurze Wege" angeordnet. Die Alarmhalle des 1. Abmarsches ist im Südflügel in direkter Zuordnung zur Einsatzbekleidung und den Umkleiden untergebracht. Aufenthaltsbereiche, Küche, Ruhebereich und Wachbetrieb liegen im 2. Obergeschoss direkt über der Alarmhalle und sind über zwei Treppen und zwei Doppel-Sprunganlagen auf kürzestem Wege angebunden. Alle Werkstätten und Lagerflächen liegen im EG und sind zur Anlieferung und Ausgabe direkt vom Hof aus erreichbar. Dabei sind das Zentrallager und die KFZ-Pflege in der nördlichen Halle untergebracht, die weiteren Werkstätten und die Kleiderkammer im Ostflügel. Sie können sowohl direkt von außen oder über ein internes Flursystem erschlossen werden. Die Schlauchwerkstatt liegt im Norden mit dem Schlauch- und Übungsturm als signifikantes Zeichen. Die Atemschutzübungsstrecke liegt ebenfalls im EG in der Nähe der Atemschutzwerkstatt. Auch von den Werkstätten sind die Fahrzeughallen im Einsatzfall auf kurzem Wege über den Hof erreichbar. Im Ostflügel liegen im 1.OG die Verwaltung und die Gefahrenabwehr sowie im nördlichen Teil die
Schulung,im2.OGdieAmtsleitung. Im 3.OG des Ostflügels liegt die Leitstelle als separater Sicherheitsbereich. Hier sind die Dispositions- und der Stabsraum mit Blick auf die Straßenkreuzung angeordnet, eine großzügige Loggia im Süden dient im Tagesbetrieb und in Krisenzeiten als Pausenangebot zum "Luftschnappen". Eine weitere Dachterrasse ist dem Stabsraum im Norden als Außenfläche vorgelagert. Die Leitstellentechnik ist mit einer internen Treppenverbindung im 2.OG direkt unterhalbderLeitstelleangeordnet. Die Allgemeinen Technikräume sind in Zuordnung zu den Lastabnehmern innerhalb der Gebäudehüllen dezentral angeordnet. Lüftungszentralen sind im 2.OG über der Fahrzeughalle im Südflügel und neben der Leitstellentechnik im Ostflügel vorgesehen.
KonstruktionGestaltung
Das Gefahrenabwehrzentrum ist in Stahlbeton als Massivbau aus tragenden Außenwänden, Stützen und Flachdecken und bei den Hallen als Binderkonstruktion mit üblichen Spannweiten konzipiert. Auf ein Untergeschoss wird verzichtet, alle zur haustechnischen Versorgung erforderlichen Räume werden in die Obergeschosse eingewoben und sorgen so für kurze Leitungsführung. Bei der Wahl des Fassadenmaterials wird auf Robustheit und Durabilität Wert gelegt. Gleichzeitig soll der Neubau ein Erscheinungsbild aufweisen, das die Signifikanz des Sonderbaus unterstreicht. Mit der Wahl von Profilglas werden diese Ziele unterstützt. Die serielle Vorfertigung des Materials ist der Nutzung angemessen, der transluzente Charakter unterstreicht die gesamtskulpturale Wirkung der Anlage. Langestreckte Fensterbänder und Loggieneinschnitte unterstreichen die
lagernde Gebäudekonzeption. Es entsteht ein Gebäude, das den komplexen funktionalen Ansprüchen des Gefahrenabwehrzentrums gerecht wird und zugleich mit hohem Gestaltungsanspruch den öffentlichen Raum in diesem Gebiet aufwertet.
Energiekonzept I Technische Gebäudeausrüstung
Für den Neubau wird ein integratives Energie- und TGA-Konzept entwickelt, das nach dem Grundsatz "so viel Technik wie nötig und so wenig Technik wie möglich" die Nutzung des Gebäudes und den Komfort der Mitarbeiter optimal unterstützt und einen ressourcenschonenden und wartungsarmen Betrieb des Gebäudes fördert.
Brauchwassererwärmung
Für das Gebäude ist eine zentrale Warmwasserversorgung mittels Durchlaufprinzip als
Frischwassermodul für Zonen mit einem hohen Warmwasserbedarf geplant.
In anderen Bereichen werden unter Abwägung der Wirtschaftlichkeit Elekto-Durchlauferhitzer vorgesehen.
Regenwassernutzung
Zur ökologischen Nutzung des anfallenden Regenwassers ist eine Fläche zur Speicherung im Außenbereich berücksichtigt. Das Speichervolumen dient der Vorhaltung von Löschwasser zu Übungszwecken. Nach Anforderung können hierüber die Außenzapfstellen zur Bewässerung der Grünflächen im Außenbereich versorgt werden. Eine Nutzung des Regenwassers für z. B.Spülvorgänge der WC-Anlagen wird nach überschlägigen Ermittlungen der Frequentierung der Bereiche auswirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht vorgesehen.
Wärmeerzeugung
Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme aus dem öffentlichen Versorgungsnetz. Der Anschluss erfolgt mittels Übergabestation im Gebäude. Zur autarken Versorgung des Gebäudes mit Wärme ist hierfür eine Anbindemöglichkeit eines mobilen Wärmeerzeugers vorgesehen. Von einem Aufbau einer dauerhaften redundanten Wärmeversorgung, z. B. mittels Wärmepumpentechnik, wird aus wirtschaftlichen Gründen der doppelten Anlagentechnik abgesehen. Die Raumheizung erfolgt über statische Heizflächen. Durch das Vorsehen einer hohen Spreizung im Heizsystem wird die erforderliche zu bedienende Spitzenlast durch das Fernwärmenetz reduziert.
Die Beheizung über statische Heizflächen mit entsprechenden Raumthermostaten ist eine einfache, wirtschaftliche und für den Nutzer in kleinen Einheiten leicht zu bedienende Beheizungsform. Gerade bei der hochwärmegedämmten Fassade ist die Heizlast gering und ein hoher Regelaufwand ist an dieser Stelle nicht erforderlich bzw. auch unwirtschaftlich. Der Betriebs- und Wartungsaufwand ist als gering anzusehen. Zur Beheizung der Fahrzeugstellplätze werden Deckenstrahlplatten vorgesehen.
Kälteerzeugung
Die Kälteversorgung erfolgt mittels eines Kaltwassersatzes in redundanter Ausführung 2 x 100. Die beiden Außeneinheiten werden auf dem Hauptgebäude aufgestellt, eine Unterverteilung des Kaltwassers erfolgt über eine Weiche im Technikraum 2.Obergeschoss. Der Aufbau eines Kaltwassernetzes ist zukunftsorientiert, um auf neue Anforderungen an Kältemittel variabel reagieren zu können. Die Regelung erfolgt zonenweise über Referenzthermostate in den einzelnen Räumen. Kälteverteilung
Der Leitstellenraum wird mittels einer Kühldecke temperiert, um möglichst behagliche Klimabedingungen an den Dauerarbeitsplätzen zu gewährleisten. Andere Bereiche (z. B. Stabsraum/EDV-Serverräume) werden mittels Umluftkühlung als Wand- oder Deckenkassette gekühlt. Der Aufbau eines Kaltwassernetzes ist zukunftsorientiert, um auf neue Anforderungen an Kältemittel variabel reagieren zu können. Die Regelung erfolgt zonenweise über Referenzthermostate in den einzelnen Räumen.
Lüftung
Das Gefahrenabwehrzentrum wird zonenweise mit zentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung als Kreuzgegenstromwärmetauscher ausgestattet. Sie gewinnt rund 80% der Wärme der verbrauchten Luft zurück und sorgt für frische Luft in allen Räumen. Um die sommerlichen Außentemperaturbelastungen für die Räume zu minimieren, erhalten die Lüftungsanlagen eine Adiabate Fortluftkühlung. Eine Befeuchtung für einzelne Bereiche erfolgt.
Ziel des Entwurfs ist es, die höchst komplexen und funktionalen Anforderungen des GEfahrenabwehrzentrums zu ordnen, so dass ein identitätsstiftender und die Arbeitsabläufe optimal umsetzender Gebäudekomplex für die Mitarbeiter und Besucher entsteht. Gleichzeitig wird der Neubau der erste Baustein in der langfristigen Konversion des Areals sein und dadurch eine Signalwirkung auslösen als ein Haus, das durch eine seiner Bedeutung angemessene Gestalt an dieser Stelle einen neuen Stadtraum prägen wird.
Der Neubau ist als langgestreckte Hofanlage konzipiert, die von einem winkelförmigen Gebäude im Südosten sowie zwei in West-Ost-Richtung gestellten Hallen gebildet wird. Durch diese Besetzung werden die Räume und Freiräume des Grundstücks klar gegliedert und eindeutig ihrer Bestimmung zugeführt. Im Osten wird der gewünschte Grünzug optisch erweitert, indem hier der Vorplatz und die öffentlichen und halöffentlichen Stellplätze angeordnet sind. Diese werden durch langgestreckte Baumreihen mit Grün durchzogen. Vom Vorplatz an der Südost-Ecke aus gelangen alle externen Besucher, Feuerwehrleute sowie Schulungsteilnehmer auf kurzen Wegen zu ihren Bestimmungsorten. Die Alarmstellplätze der Berufsfeuerwehr orientieren sich nach Süden hin mit direkter Zufahrt auf die Rödgener Straße. Im Westen befindet sich die Zu-und Ausfahrt für Rückkehr und Werkstattanlieferverkehr, die auch als weitere Alarmausfahrt genutzt werden kann. Nördlich des Gebäudekomplexes liegt der Übungshof mit günstiger Anbindung an den Übungsturm. Dieser ist frei von Rangierverkehr und anderen Störungen. Der nördliche Hof zwischen den Hallen ist als Betriebshof konzipiert, der südliche Hof als Alarmhof für den 2. Abmarsch. Der gesamte Lieferverkehr für die Werkstätten erfolgt westlich des langgestreckten Gebäuderiegels ohne Störungen der internen Betriebsabläufe. Die Erweiterung mit den gewünschten Hallenstellplätzen ist ohne Eingriffe in den Neubau als Anbau an die bestehende Doppelhalle zu realisieren. Mit dieser einfachen Gebäudesetzung entstehen ein für die Betriebsabläufe optimiertes Areal bei gleichzeitiger Signifikanz sowie ein attraktives Entree für alle Nutzer und Besucher.
Um den Zielsetzungen des B-Planentwurfs nach einer möglichst weitgehenden Begrünung des Grundstücks entgegenzukommen, ist die Außensportfläche auf der Dachfläche des Ostflügels vorgesehen. Sie kann bei Bedarf für externe Nutzer auch von außen erreicht werden.
Funktion
Der öffentliche Haupteingang des Gefahrenabwehrzentrums liegt signifikant an der unterschnittenen Gebäudeecke im Südosten am Vorplatz. Hier werden Besucher an der Pforte empfangen und können auf kurzem Wege die besucherrelevanten Abteilungen wie die Gefahrenabwehr oder die Verwaltung im 1. Obergeschoss sowie die Leitstelle im 3. Obergeschoss erreichen. Die Feuerwehrleute betreten das Gebäude ebenfalls über diesen Eingang oder über den weiter nördlich angeordneten Eingang für die Werkstätten und die Schulung. Beide Eingänge sind mit Aufzügen ausgestattet, so dass die barrierefreie Erschließung der Obergeschosse gesichert ist. Die Räume der Feuerwache sind unter der Prämisse "kurze Wege" angeordnet. Die Alarmhalle des 1. Abmarsches ist im Südflügel in direkter Zuordnung zur Einsatzbekleidung und den Umkleiden untergebracht. Aufenthaltsbereiche, Küche, Ruhebereich und Wachbetrieb liegen im 2. Obergeschoss direkt über der Alarmhalle und sind über zwei Treppen und zwei Doppel-Sprunganlagen auf kürzestem Wege angebunden. Alle Werkstätten und Lagerflächen liegen im EG und sind zur Anlieferung und Ausgabe direkt vom Hof aus erreichbar. Dabei sind das Zentrallager und die KFZ-Pflege in der nördlichen Halle untergebracht, die weiteren Werkstätten und die Kleiderkammer im Ostflügel. Sie können sowohl direkt von außen oder über ein internes Flursystem erschlossen werden. Die Schlauchwerkstatt liegt im Norden mit dem Schlauch- und Übungsturm als signifikantes Zeichen. Die Atemschutzübungsstrecke liegt ebenfalls im EG in der Nähe der Atemschutzwerkstatt. Auch von den Werkstätten sind die Fahrzeughallen im Einsatzfall auf kurzem Wege über den Hof erreichbar. Im Ostflügel liegen im 1.OG die Verwaltung und die Gefahrenabwehr sowie im nördlichen Teil die
Schulung,im2.OGdieAmtsleitung. Im 3.OG des Ostflügels liegt die Leitstelle als separater Sicherheitsbereich. Hier sind die Dispositions- und der Stabsraum mit Blick auf die Straßenkreuzung angeordnet, eine großzügige Loggia im Süden dient im Tagesbetrieb und in Krisenzeiten als Pausenangebot zum "Luftschnappen". Eine weitere Dachterrasse ist dem Stabsraum im Norden als Außenfläche vorgelagert. Die Leitstellentechnik ist mit einer internen Treppenverbindung im 2.OG direkt unterhalbderLeitstelleangeordnet. Die Allgemeinen Technikräume sind in Zuordnung zu den Lastabnehmern innerhalb der Gebäudehüllen dezentral angeordnet. Lüftungszentralen sind im 2.OG über der Fahrzeughalle im Südflügel und neben der Leitstellentechnik im Ostflügel vorgesehen.
KonstruktionGestaltung
Das Gefahrenabwehrzentrum ist in Stahlbeton als Massivbau aus tragenden Außenwänden, Stützen und Flachdecken und bei den Hallen als Binderkonstruktion mit üblichen Spannweiten konzipiert. Auf ein Untergeschoss wird verzichtet, alle zur haustechnischen Versorgung erforderlichen Räume werden in die Obergeschosse eingewoben und sorgen so für kurze Leitungsführung. Bei der Wahl des Fassadenmaterials wird auf Robustheit und Durabilität Wert gelegt. Gleichzeitig soll der Neubau ein Erscheinungsbild aufweisen, das die Signifikanz des Sonderbaus unterstreicht. Mit der Wahl von Profilglas werden diese Ziele unterstützt. Die serielle Vorfertigung des Materials ist der Nutzung angemessen, der transluzente Charakter unterstreicht die gesamtskulpturale Wirkung der Anlage. Langestreckte Fensterbänder und Loggieneinschnitte unterstreichen die
lagernde Gebäudekonzeption. Es entsteht ein Gebäude, das den komplexen funktionalen Ansprüchen des Gefahrenabwehrzentrums gerecht wird und zugleich mit hohem Gestaltungsanspruch den öffentlichen Raum in diesem Gebiet aufwertet.
Energiekonzept I Technische Gebäudeausrüstung
Für den Neubau wird ein integratives Energie- und TGA-Konzept entwickelt, das nach dem Grundsatz "so viel Technik wie nötig und so wenig Technik wie möglich" die Nutzung des Gebäudes und den Komfort der Mitarbeiter optimal unterstützt und einen ressourcenschonenden und wartungsarmen Betrieb des Gebäudes fördert.
Brauchwassererwärmung
Für das Gebäude ist eine zentrale Warmwasserversorgung mittels Durchlaufprinzip als
Frischwassermodul für Zonen mit einem hohen Warmwasserbedarf geplant.
In anderen Bereichen werden unter Abwägung der Wirtschaftlichkeit Elekto-Durchlauferhitzer vorgesehen.
Regenwassernutzung
Zur ökologischen Nutzung des anfallenden Regenwassers ist eine Fläche zur Speicherung im Außenbereich berücksichtigt. Das Speichervolumen dient der Vorhaltung von Löschwasser zu Übungszwecken. Nach Anforderung können hierüber die Außenzapfstellen zur Bewässerung der Grünflächen im Außenbereich versorgt werden. Eine Nutzung des Regenwassers für z. B.Spülvorgänge der WC-Anlagen wird nach überschlägigen Ermittlungen der Frequentierung der Bereiche auswirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht vorgesehen.
Wärmeerzeugung
Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme aus dem öffentlichen Versorgungsnetz. Der Anschluss erfolgt mittels Übergabestation im Gebäude. Zur autarken Versorgung des Gebäudes mit Wärme ist hierfür eine Anbindemöglichkeit eines mobilen Wärmeerzeugers vorgesehen. Von einem Aufbau einer dauerhaften redundanten Wärmeversorgung, z. B. mittels Wärmepumpentechnik, wird aus wirtschaftlichen Gründen der doppelten Anlagentechnik abgesehen. Die Raumheizung erfolgt über statische Heizflächen. Durch das Vorsehen einer hohen Spreizung im Heizsystem wird die erforderliche zu bedienende Spitzenlast durch das Fernwärmenetz reduziert.
Die Beheizung über statische Heizflächen mit entsprechenden Raumthermostaten ist eine einfache, wirtschaftliche und für den Nutzer in kleinen Einheiten leicht zu bedienende Beheizungsform. Gerade bei der hochwärmegedämmten Fassade ist die Heizlast gering und ein hoher Regelaufwand ist an dieser Stelle nicht erforderlich bzw. auch unwirtschaftlich. Der Betriebs- und Wartungsaufwand ist als gering anzusehen. Zur Beheizung der Fahrzeugstellplätze werden Deckenstrahlplatten vorgesehen.
Kälteerzeugung
Die Kälteversorgung erfolgt mittels eines Kaltwassersatzes in redundanter Ausführung 2 x 100. Die beiden Außeneinheiten werden auf dem Hauptgebäude aufgestellt, eine Unterverteilung des Kaltwassers erfolgt über eine Weiche im Technikraum 2.Obergeschoss. Der Aufbau eines Kaltwassernetzes ist zukunftsorientiert, um auf neue Anforderungen an Kältemittel variabel reagieren zu können. Die Regelung erfolgt zonenweise über Referenzthermostate in den einzelnen Räumen. Kälteverteilung
Der Leitstellenraum wird mittels einer Kühldecke temperiert, um möglichst behagliche Klimabedingungen an den Dauerarbeitsplätzen zu gewährleisten. Andere Bereiche (z. B. Stabsraum/EDV-Serverräume) werden mittels Umluftkühlung als Wand- oder Deckenkassette gekühlt. Der Aufbau eines Kaltwassernetzes ist zukunftsorientiert, um auf neue Anforderungen an Kältemittel variabel reagieren zu können. Die Regelung erfolgt zonenweise über Referenzthermostate in den einzelnen Räumen.
Lüftung
Das Gefahrenabwehrzentrum wird zonenweise mit zentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung als Kreuzgegenstromwärmetauscher ausgestattet. Sie gewinnt rund 80% der Wärme der verbrauchten Luft zurück und sorgt für frische Luft in allen Räumen. Um die sommerlichen Außentemperaturbelastungen für die Räume zu minimieren, erhalten die Lüftungsanlagen eine Adiabate Fortluftkühlung. Eine Befeuchtung für einzelne Bereiche erfolgt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Lage von Haupteingang und Stellplatzanlage an der Ostseite der Grundstücksgrenze ist das städtebaulich freiraumplanerische Merkmal dieser Arbeit.
Der Versuch den Grünzug damit entlang der Ostseite der Grundstücksgrenze zu verbreitern und zum durchgehend Thema zu entwickelt wird gewürdigt. Trotz dieser freiraumplanerischen Idee liegt die Arbeit weit unter den in der Auslobung geforderten Anteil an Grünflächen.
Die Orientierung der Fahrzeughalle mit dem 1. Abmarsch gegenüber einer Mischbebauung mit Wohnungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Süden wird kontrovers diskutiert. Die Leitstelle hebt sich als Merkzeichen an der südöstlichen Gebäudeecke weit sichtbar hervor. Diese städtebauliche Haltung wird positiv bewertet, hingegen ist die architektonische Ausformulierung nicht überzeugend.
Die Anforderungen von Funktionen und Nutzungseinheiten ist gut gelungen. Als positive Beispiele sei die Lage und der separate Eingang zu den Schulungsräumen, der offene Verbindungstreppe zwischen Übungshof und Lehrsäle erwähnt. Die Lage des Gebäudes für das Zentrallager / Waschhalle / Werkstatt wird hingegen kritisch bewertet. Die drei Baukörper werden mit schmalen Dächern verbunden. Dies scheint als unangemessen und verzichtbar.
Die Fassadengestaltung mit einer profilierten Verglasung ist gestalterisch nicht überzeugend.
Die technische Gebäudeausrüstung entspricht der Funktionalität und Anlagestandards dem derzeitigen Stand der Technik. Leider gibt es keine Angaben zu innovativen Lösungsansätzen und Nachhaltigkeit. Das Tragwerk ist nicht dargestellt. Die Grundrissdisposition der gestapelten Geschosse stellt gewisse Anforderungen an die sinnvolle Integration einer schlüssigen, wirtschaftlichen Tragwerkslösung, insbesondere am nördlichen Ende des Ostflügels.
Die Kenndaten liegen im Vergleich der Entwürfe im leicht unterdurchschnittlichen Bereich.
Insgesamt ist die Arbeit bezüglich der Aspekte von Nutzung und Funktionen ein guter Beitrag, hingegen ist die Gestaltung von Hochbau und Freiraum nicht überzeugend.
Der Versuch den Grünzug damit entlang der Ostseite der Grundstücksgrenze zu verbreitern und zum durchgehend Thema zu entwickelt wird gewürdigt. Trotz dieser freiraumplanerischen Idee liegt die Arbeit weit unter den in der Auslobung geforderten Anteil an Grünflächen.
Die Orientierung der Fahrzeughalle mit dem 1. Abmarsch gegenüber einer Mischbebauung mit Wohnungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Süden wird kontrovers diskutiert. Die Leitstelle hebt sich als Merkzeichen an der südöstlichen Gebäudeecke weit sichtbar hervor. Diese städtebauliche Haltung wird positiv bewertet, hingegen ist die architektonische Ausformulierung nicht überzeugend.
Die Anforderungen von Funktionen und Nutzungseinheiten ist gut gelungen. Als positive Beispiele sei die Lage und der separate Eingang zu den Schulungsräumen, der offene Verbindungstreppe zwischen Übungshof und Lehrsäle erwähnt. Die Lage des Gebäudes für das Zentrallager / Waschhalle / Werkstatt wird hingegen kritisch bewertet. Die drei Baukörper werden mit schmalen Dächern verbunden. Dies scheint als unangemessen und verzichtbar.
Die Fassadengestaltung mit einer profilierten Verglasung ist gestalterisch nicht überzeugend.
Die technische Gebäudeausrüstung entspricht der Funktionalität und Anlagestandards dem derzeitigen Stand der Technik. Leider gibt es keine Angaben zu innovativen Lösungsansätzen und Nachhaltigkeit. Das Tragwerk ist nicht dargestellt. Die Grundrissdisposition der gestapelten Geschosse stellt gewisse Anforderungen an die sinnvolle Integration einer schlüssigen, wirtschaftlichen Tragwerkslösung, insbesondere am nördlichen Ende des Ostflügels.
Die Kenndaten liegen im Vergleich der Entwürfe im leicht unterdurchschnittlichen Bereich.
Insgesamt ist die Arbeit bezüglich der Aspekte von Nutzung und Funktionen ein guter Beitrag, hingegen ist die Gestaltung von Hochbau und Freiraum nicht überzeugend.
©pbr
Tragwerkskonzept
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Ansicht Nord
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Schnitt
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Schnitt
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Grundriss Erdgeschoss
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Grundriss erstes Obergschoss
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Grundriss zweites Obergeschoss