Nichtoffener Wettbewerb | 06/2020
Neubau Gemeindehaus der Kath. Kirchengemeinde St. Maria und Wohnungen der WGG in Göppingen
©Nenad Popovic Architekten
Ansicht Platz St. Maria
ein 2. Preis
Preisgeld: 18.000 EUR
Architektur
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Erläuterungstext
Städtebau Allgemein
Das Grundstück des neuen katholischen Gemeindehauses mit Wohngebäude liegt an der oberen Marktstraße, Ecke Ziegelstraße. Die Kirche St. Maria liegt an der Westseite der Markstraße und ist das städtebaulich bestimmende Gebäude auf dem Grundstück. Bewegt man sich stadteinwärts, wird die städtebauliche Wirkung der Kirche durch den derzeit eng angebauten Pflegeheimkomplex strak geschwächt. Der Abriss des Altenheims und die Neubebauung soll hier die wichtige stadträumliche Position an der direkt auf den Marktplatz von Göppingen führenden Achse deutlich verbessern. Die bebaubare Fläche ist aber eher als Rückraum des Kirchenbaues zu sehen und bedarf einer qualitätvollen Aufwertung.
Städtebauliche Grundfigur
Ziel des neuen Gebäudeensembles ist es, der Kirche St. Maria den nötigen Freiraum zu schaffen und gleichzeitig einen hochwertigen neuen Stadtraum zu schaffen, der für Bewohner und Besucher des Gemeindehauses vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. Aber auch das Wohngebäude braucht Licht und Luft um qualitätvollen innerstädtischen Wohnraum zu bieten. Auf eine maximale Flächenausnutzung muss daher an diesem Ort verzichtet werden. Die nördlich und westlich angrenzende, stellenweise gründerzeitlich geprägte Bebauung gibt hier die städtebauliche Körnung vor.
Gemeindehaus
Der Neubau des Gemeindehauses entwickelt sich als kompakter nahezu quadratischer zweigeschossiger Baukörper. Dieser richtet sich orthogonal zur Kirche aus und nimmt die Proportionen des Kirchenbaues auf. Zwischen Kirche und Gemeindehaus entsteht so viel Abstand, dass eine breite Gasse die beiden Plätze, den bestehenden Kirchhof und neuen „St. Marienplatz“ miteinander verbindet und eine neue intime innerstädtische Platzfolge aufspannt. Das Gebäude selbst wird in seinem Volumen so aufgegliedert, dass es als ebenbürtige Komponente zu Kirche und Wohnbau seiner Bedeutung gerecht wird, gleichzeitig aber die Kleinteiligkeit der Umgebung respektiert. Das Satteldach ist im Viertel die bestimmende und eine der einheitsbildenden Gestaltungselemente. Daher zeigt sich das neue Gemeindehaus als Paar zweier parallel angeordneter langgestreckter einfacher Satteldachhäuser, die mit einem flacheren Mittelteil verbunden sind.
Wohnbebauung
Die Wohnbebauung bildet den Endpunkt der bestehenden, straßenbegleitenden, traufständigen und meist historischen Wohnbebauung. Durch seine Giebelständigkeit signalisiert das Gebäude das Ende der Reihe und leitet ums Eck auf die neue Platzsituation ein. Durch maximalen Abstand schafft es den nötigen Freiraum für die Kirche und die Wohnnutzung selbst. Dadurch wird der Blick auf die Kirche stadteinwärts freigestellt und die städtebauliche Präsenz von St. Maria wird unterstrichen. Als dreigeschossiger einfacher Satteldachbau fügt es sich in die Umgebung ein, signalisiert aber auch gleichzeitig den Auftakt zum neuen Gebäudeensemble von der oberen Marktstraße aus.
Erschließung und Funktionen
Ins Gemeindezentrum gelangt man über den bestehenden Kirchhof von der Ziegelstraße aus. Die beiden Satteldächer rahmen den Eingangsbereich mit Vordach. In den Windfang ist die Behindertentoilette eingeschoben. Sie kann so als bei geschlossenem Innenwindfang als Toilette für Gottesdienste genutzt werden, ohne das Gebäude öffnen zu müssen. Im eingeschobenen Element befindet sich auch die kleine Teeküche die zur Foyer- und Außenbewirtschaftung genutzt werden kann. Durch den Windfang betritt man das innenliegende, offene Foyer. Es wird von oben natürlich belichtet. Von hier erschließen sich auf kurzem Wege alle wichtigen Funktionen. Der große Saal zur rechten mit seinen Blick- und Außenraumbeziehungen zum neuen „Marienplatz“ und zur oberen Marktstraße. Direkt am Saal sind Küche, Lagerbereiche und Ausschank so angeordnet, dass sie sowohl vom Foyer als auch direkt vom Saal genutzt werden können. Der Saal ist teilbar und stellt mit seiner offenen Raumgeometrie den zentralen Sammlungspunkt „unter einem gemeinsamen Dach“ dar.
Der kleine Gruppenraum liegt zur linken und öffnet sich zum Kirchhof hin. Der größerer Gruppenraum liegt ebenfalls in der Spange des kleine Satteldachgebäudes nach Norden hin. Zwischen den beiden Räumen liegt zentral die vertikale Erschließung.
Im Obergeschoss erreicht man über die dreiläufige Treppe und den Fahrstuhl den Jugendbereich. Dieser hat auf der Dachterrasse zwischen den Häusern einen großzügigen attraktiven Außenbereich. Im Untergeschoss befinden sich die dienenden Räume wie Sanitäreinrichtungen Lagerbereiche und Technik. Über ein weiteres Halbgeschoss kann auch der Untergeschossbereich der Kirche barrierefrei angebunden werden.
Erschließung und Funktionen
Der Mehraufwand für die Tiefagarage dürfte sich in Grenzen halten da in diesem Bereich bereit Untergeschosse vorhanden waren und die Gründung sowieso durch Wände und Pfeiler erfolgen muss. So werden kurze Wege für die Kirch- und Pfarramtsbesucher gewährleistet.
Die Wohnbebauung wird von der oberen Marktstraße aus mit eindeutiger Adressbildung erschlossen. Als modernes städtisches Wohnhaus bietet es bereits im Erdgeschoss Raum für zeitgemäße Mobilität. Deshalb gibt es im Eingangsbereich großzügige Möglichkeiten zum Einstellen von Bikes und anderen Fortbewegungsmitteln. Von hier geht es über die Treppen- bzw. Liftanlage in die einzelnen Geschosse. Kommt man mit dem PKW so kann die Tiefgarage über die Abfahrt nördlich des Hause von der oberen Marktstraße aus angefahren werden. Hier befinden sich auch Abstellräume der Einzelnen Wohnungen.
Eine Südorientierung der Wohneinheiten ist an dieser Stelle essentiell. Deshalb bietet sich eine Art Laubengangerschließung auf der Nordseite an, um ein Durchwohnen in jeder Einheit zu ermöglichen.
Trotz strukturierter Organisation ergeben sich verschiedenste Grundriss und Raumgrößen für die einzelnen Wohnungen. Durch integrierte Loggien wird der Außenraum tief in den Wohnraum hineingeholt. Die loftartigen Dachgeschosswohnungen sind ein besonderes Highlight des Wohnungsriegels.
Fassade
Die Fassade des Gebäudeensembles ist durch eine Klinkerfassade mit leicht rötlichen Ziegeln geprägt. Durch das dreidimensionale Spiel mit Köpfen entsteht eine sich ständig im Tagesverlauf sich ändernde Fassadenstruktur. Die handwerklich erstellte, warm wirkende, Fassade wird mit Betonfertigteilelementen z.B. als Rahmung um die Fensterbereiche gegliedert und strukturiert. Es entsteht mit einfachen Mitteln eine lebendige Oberfläche, die auch zum haptischen Erleben des Gebäudes einlädt.
Die Kirche selbst weist mit ihrer Sandsteinfassade und den eingelegten Betonfertigteilen ähnliche Gestaltungsmittel auf. Trotz unterschiedlicher Materialien entsteht dadurch ein harmonisches Gesamtbild. Eine Eigenständigkeit der Gebäude bleibt dennoch erhalten.
Außenanlagen
An der Westseite der Kirche befindet sich der alte Kirchhof, der durch Mauern geschützt einen sehr zurückgezogenen, von der Außenwelt abgeschirmten halböffentlichen Raum darstellt. Das Konzept sieht vor, dass dieser in weiten Teilen erhalten bleibt und nur der Anschlussbereich zum neuen Gemeindehaus entsprechend ergänzt und aufgewertet wird.
Als äußerliches Bindeglied wird ein künstlerisch gestalteter „Marienbrunnen“ eingerichtet, der die Blicke in Richtung Eingang des Gemeindehauses lenkt.
Zwischen Gemeindesaal und Kirche eröffnet sich zur oberen Marktstraße hin das neue Kirchgässle. Nach dem Durchschreiten öffnet sich der neue großzügige Marienplatz mit seinem kleinen, mittig angeordneten „Wäldchen“. Ein idealer Platz für sommerliche Freiluftveranstaltungen, aber auch als geschützter Verweilort der Wohnnutzer. Die nördlich angedockte Pergola bietet zusätzliche vor Wind und Wetter geschütztere Aufenthaltsmöglichkeiten.
Kommt man von der oberen Marktstraße so wird der eigentliche Straßenraum vom Platzbereich durch eine Grünzone getrennt. In Richtung des Wohngebäudes gibt es eine Spielwiese mit Spielplatz. Dieser kann auch vom Wohnhaus direkt über den Seiteneingang betreten werden. Direkt am Wohngebäude werden kleine Privatgärtlein für die Erdgeschosswohnungen angeboten, und erhöhen dadurch die Wohnqualität dieser Einheiten. Südlich vom Durchgangsweg setzt sich der Grünstreifen fort. Mit niedrigem Bewuchs bildet er eine Pufferzone. Direkt an der Mauer der Apsis mit den Stützpfeilern gib
es neue Pflasterflächen mit Sitzbänken, die hier einen windgeschützten wärmenden Ort zum Verweilen mit Blick auf das Treiben an der Straße bieten.
Über das Kirchgässle kann die motorisierte Andienung des Gemeindehauses erfolgen.
Dauerparkplätze sind in diesem Bereich nicht vorgesehen. Diese werden auf dem Grundstück gegenüber angeboten.
Technik - Energiekonzept.
Für das Gemeindezentrum und die Wohnbebauung ist es vorgesehen die Wärmeversorgung über monovalente Wärmepumpen sicherzustellen. Sie können im Bereich des Zwischenbaues platziert werden. Die dafür notwendige elektrische Energie wird über eine Photovoltaikanlage auf den jeweiligen Dächern erzeugt. Es können auch Kombinationspaneele, die Photovoltaik mit darunterliegenden Solarthermieelementen beinhalten zum Einsatz kommen um die Energieversorgung zu optimieren. Der Einsatz einer Brennstoffzelle für den Wohnbau ist ebenfalls als Ergänzung denkbar.
Das mehrschalige Mauerwerk mit effektiver 18 cm starker Zwischendämmung, bei beiden Gebäuden, ermöglicht eine sehr gute Dämmleistung sowie auch einen guten sommerlichen Wärmeschutz.
Im Zusammenhang mit den technischen Maßnahmen kann ein KFW 55 Standard gut erreicht werden.
Das Grundstück des neuen katholischen Gemeindehauses mit Wohngebäude liegt an der oberen Marktstraße, Ecke Ziegelstraße. Die Kirche St. Maria liegt an der Westseite der Markstraße und ist das städtebaulich bestimmende Gebäude auf dem Grundstück. Bewegt man sich stadteinwärts, wird die städtebauliche Wirkung der Kirche durch den derzeit eng angebauten Pflegeheimkomplex strak geschwächt. Der Abriss des Altenheims und die Neubebauung soll hier die wichtige stadträumliche Position an der direkt auf den Marktplatz von Göppingen führenden Achse deutlich verbessern. Die bebaubare Fläche ist aber eher als Rückraum des Kirchenbaues zu sehen und bedarf einer qualitätvollen Aufwertung.
Städtebauliche Grundfigur
Ziel des neuen Gebäudeensembles ist es, der Kirche St. Maria den nötigen Freiraum zu schaffen und gleichzeitig einen hochwertigen neuen Stadtraum zu schaffen, der für Bewohner und Besucher des Gemeindehauses vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. Aber auch das Wohngebäude braucht Licht und Luft um qualitätvollen innerstädtischen Wohnraum zu bieten. Auf eine maximale Flächenausnutzung muss daher an diesem Ort verzichtet werden. Die nördlich und westlich angrenzende, stellenweise gründerzeitlich geprägte Bebauung gibt hier die städtebauliche Körnung vor.
Gemeindehaus
Der Neubau des Gemeindehauses entwickelt sich als kompakter nahezu quadratischer zweigeschossiger Baukörper. Dieser richtet sich orthogonal zur Kirche aus und nimmt die Proportionen des Kirchenbaues auf. Zwischen Kirche und Gemeindehaus entsteht so viel Abstand, dass eine breite Gasse die beiden Plätze, den bestehenden Kirchhof und neuen „St. Marienplatz“ miteinander verbindet und eine neue intime innerstädtische Platzfolge aufspannt. Das Gebäude selbst wird in seinem Volumen so aufgegliedert, dass es als ebenbürtige Komponente zu Kirche und Wohnbau seiner Bedeutung gerecht wird, gleichzeitig aber die Kleinteiligkeit der Umgebung respektiert. Das Satteldach ist im Viertel die bestimmende und eine der einheitsbildenden Gestaltungselemente. Daher zeigt sich das neue Gemeindehaus als Paar zweier parallel angeordneter langgestreckter einfacher Satteldachhäuser, die mit einem flacheren Mittelteil verbunden sind.
Wohnbebauung
Die Wohnbebauung bildet den Endpunkt der bestehenden, straßenbegleitenden, traufständigen und meist historischen Wohnbebauung. Durch seine Giebelständigkeit signalisiert das Gebäude das Ende der Reihe und leitet ums Eck auf die neue Platzsituation ein. Durch maximalen Abstand schafft es den nötigen Freiraum für die Kirche und die Wohnnutzung selbst. Dadurch wird der Blick auf die Kirche stadteinwärts freigestellt und die städtebauliche Präsenz von St. Maria wird unterstrichen. Als dreigeschossiger einfacher Satteldachbau fügt es sich in die Umgebung ein, signalisiert aber auch gleichzeitig den Auftakt zum neuen Gebäudeensemble von der oberen Marktstraße aus.
Erschließung und Funktionen
Ins Gemeindezentrum gelangt man über den bestehenden Kirchhof von der Ziegelstraße aus. Die beiden Satteldächer rahmen den Eingangsbereich mit Vordach. In den Windfang ist die Behindertentoilette eingeschoben. Sie kann so als bei geschlossenem Innenwindfang als Toilette für Gottesdienste genutzt werden, ohne das Gebäude öffnen zu müssen. Im eingeschobenen Element befindet sich auch die kleine Teeküche die zur Foyer- und Außenbewirtschaftung genutzt werden kann. Durch den Windfang betritt man das innenliegende, offene Foyer. Es wird von oben natürlich belichtet. Von hier erschließen sich auf kurzem Wege alle wichtigen Funktionen. Der große Saal zur rechten mit seinen Blick- und Außenraumbeziehungen zum neuen „Marienplatz“ und zur oberen Marktstraße. Direkt am Saal sind Küche, Lagerbereiche und Ausschank so angeordnet, dass sie sowohl vom Foyer als auch direkt vom Saal genutzt werden können. Der Saal ist teilbar und stellt mit seiner offenen Raumgeometrie den zentralen Sammlungspunkt „unter einem gemeinsamen Dach“ dar.
Der kleine Gruppenraum liegt zur linken und öffnet sich zum Kirchhof hin. Der größerer Gruppenraum liegt ebenfalls in der Spange des kleine Satteldachgebäudes nach Norden hin. Zwischen den beiden Räumen liegt zentral die vertikale Erschließung.
Im Obergeschoss erreicht man über die dreiläufige Treppe und den Fahrstuhl den Jugendbereich. Dieser hat auf der Dachterrasse zwischen den Häusern einen großzügigen attraktiven Außenbereich. Im Untergeschoss befinden sich die dienenden Räume wie Sanitäreinrichtungen Lagerbereiche und Technik. Über ein weiteres Halbgeschoss kann auch der Untergeschossbereich der Kirche barrierefrei angebunden werden.
Erschließung und Funktionen
Der Mehraufwand für die Tiefagarage dürfte sich in Grenzen halten da in diesem Bereich bereit Untergeschosse vorhanden waren und die Gründung sowieso durch Wände und Pfeiler erfolgen muss. So werden kurze Wege für die Kirch- und Pfarramtsbesucher gewährleistet.
Die Wohnbebauung wird von der oberen Marktstraße aus mit eindeutiger Adressbildung erschlossen. Als modernes städtisches Wohnhaus bietet es bereits im Erdgeschoss Raum für zeitgemäße Mobilität. Deshalb gibt es im Eingangsbereich großzügige Möglichkeiten zum Einstellen von Bikes und anderen Fortbewegungsmitteln. Von hier geht es über die Treppen- bzw. Liftanlage in die einzelnen Geschosse. Kommt man mit dem PKW so kann die Tiefgarage über die Abfahrt nördlich des Hause von der oberen Marktstraße aus angefahren werden. Hier befinden sich auch Abstellräume der Einzelnen Wohnungen.
Eine Südorientierung der Wohneinheiten ist an dieser Stelle essentiell. Deshalb bietet sich eine Art Laubengangerschließung auf der Nordseite an, um ein Durchwohnen in jeder Einheit zu ermöglichen.
Trotz strukturierter Organisation ergeben sich verschiedenste Grundriss und Raumgrößen für die einzelnen Wohnungen. Durch integrierte Loggien wird der Außenraum tief in den Wohnraum hineingeholt. Die loftartigen Dachgeschosswohnungen sind ein besonderes Highlight des Wohnungsriegels.
Fassade
Die Fassade des Gebäudeensembles ist durch eine Klinkerfassade mit leicht rötlichen Ziegeln geprägt. Durch das dreidimensionale Spiel mit Köpfen entsteht eine sich ständig im Tagesverlauf sich ändernde Fassadenstruktur. Die handwerklich erstellte, warm wirkende, Fassade wird mit Betonfertigteilelementen z.B. als Rahmung um die Fensterbereiche gegliedert und strukturiert. Es entsteht mit einfachen Mitteln eine lebendige Oberfläche, die auch zum haptischen Erleben des Gebäudes einlädt.
Die Kirche selbst weist mit ihrer Sandsteinfassade und den eingelegten Betonfertigteilen ähnliche Gestaltungsmittel auf. Trotz unterschiedlicher Materialien entsteht dadurch ein harmonisches Gesamtbild. Eine Eigenständigkeit der Gebäude bleibt dennoch erhalten.
Außenanlagen
An der Westseite der Kirche befindet sich der alte Kirchhof, der durch Mauern geschützt einen sehr zurückgezogenen, von der Außenwelt abgeschirmten halböffentlichen Raum darstellt. Das Konzept sieht vor, dass dieser in weiten Teilen erhalten bleibt und nur der Anschlussbereich zum neuen Gemeindehaus entsprechend ergänzt und aufgewertet wird.
Als äußerliches Bindeglied wird ein künstlerisch gestalteter „Marienbrunnen“ eingerichtet, der die Blicke in Richtung Eingang des Gemeindehauses lenkt.
Zwischen Gemeindesaal und Kirche eröffnet sich zur oberen Marktstraße hin das neue Kirchgässle. Nach dem Durchschreiten öffnet sich der neue großzügige Marienplatz mit seinem kleinen, mittig angeordneten „Wäldchen“. Ein idealer Platz für sommerliche Freiluftveranstaltungen, aber auch als geschützter Verweilort der Wohnnutzer. Die nördlich angedockte Pergola bietet zusätzliche vor Wind und Wetter geschütztere Aufenthaltsmöglichkeiten.
Kommt man von der oberen Marktstraße so wird der eigentliche Straßenraum vom Platzbereich durch eine Grünzone getrennt. In Richtung des Wohngebäudes gibt es eine Spielwiese mit Spielplatz. Dieser kann auch vom Wohnhaus direkt über den Seiteneingang betreten werden. Direkt am Wohngebäude werden kleine Privatgärtlein für die Erdgeschosswohnungen angeboten, und erhöhen dadurch die Wohnqualität dieser Einheiten. Südlich vom Durchgangsweg setzt sich der Grünstreifen fort. Mit niedrigem Bewuchs bildet er eine Pufferzone. Direkt an der Mauer der Apsis mit den Stützpfeilern gib
es neue Pflasterflächen mit Sitzbänken, die hier einen windgeschützten wärmenden Ort zum Verweilen mit Blick auf das Treiben an der Straße bieten.
Über das Kirchgässle kann die motorisierte Andienung des Gemeindehauses erfolgen.
Dauerparkplätze sind in diesem Bereich nicht vorgesehen. Diese werden auf dem Grundstück gegenüber angeboten.
Technik - Energiekonzept.
Für das Gemeindezentrum und die Wohnbebauung ist es vorgesehen die Wärmeversorgung über monovalente Wärmepumpen sicherzustellen. Sie können im Bereich des Zwischenbaues platziert werden. Die dafür notwendige elektrische Energie wird über eine Photovoltaikanlage auf den jeweiligen Dächern erzeugt. Es können auch Kombinationspaneele, die Photovoltaik mit darunterliegenden Solarthermieelementen beinhalten zum Einsatz kommen um die Energieversorgung zu optimieren. Der Einsatz einer Brennstoffzelle für den Wohnbau ist ebenfalls als Ergänzung denkbar.
Das mehrschalige Mauerwerk mit effektiver 18 cm starker Zwischendämmung, bei beiden Gebäuden, ermöglicht eine sehr gute Dämmleistung sowie auch einen guten sommerlichen Wärmeschutz.
Im Zusammenhang mit den technischen Maßnahmen kann ein KFW 55 Standard gut erreicht werden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das städtebauliche Grundkonzept verspricht eine verträgliche und maßstäbliche Einordnung in den bestehenden Kontext. Der Marktstraße zugeordnet der größere Baukörper, in die Tiefe gestellt analog zur Nachbarbebauung, der zweite Baublock des Gemeindehauses kleinteiliger aufgebaut analog zur heterogenen Blockinnenraum-Struktur. Der lange, schmale Wohnbau lässt einen guten Abstand zum Kirchturm entstehen, der so in seiner Wirkung gestärkt und respektiert wird.
Das nahe Heranrücken des Gemeindehauses an die Kirche nimmt Bezug zum Seitenschiff auf und bewirkt die räumliche Ausbildung von den beiden Freibereichen, dem Kirchhof und dem Wohnungsbau zugeordneten Grünraum.
Eine Freistellung beider Bereiche mit dem Verzicht auf den Verbindungsbau würde der Gesamtanlage mehr Klarheit verschaffen.
Die Untergliederung des Gemeindehauses in 2 Dach-Baukörper entspricht dem Inhalt, bewirkt jedoch, dass die kleinste Dachform das Gesicht des Gemeindehauses prägt, dies wird kontrovers diskutiert.
Die durchgehende Materialität des roten Klinkersteins unterstreicht die Einheit und die Höhenabstaffelung eher unangenehm. Das robuste und dauerhafte Material wird für das Gemeindehaus in Verbindung mit der Kirche positiv gesehen, für den Wohnungsbau erscheint es nicht zwingend.
Der Zugangsbereich zum Gemeindehaus liegt gut zum Kirchhof wird aber leider durch Nebenräume zugestellt, das Foyer hat dagegen eine gute Dimensionierung und die Belichtung von oben trägt zur positiven Raumatmosphäre bei. Sehr begrüßt wird die schöne Atmosphäre des Saals, der eine besondere Stimmung erzeugt, die aus der Raumgeometrie, der sichtbaren Konstruktion und der Belichtung von oben entsteht.
Eine gewünschte Abtrennung könnte zu Problemen und Beeinträchtigungen in der Raumwirkung führen. Einbauten in der Foyerachse könnten zugunsten einer besonderen Verbindung und Erweiterungsmöglichkeit von Saal und Foyer zurückgenommen werden. Auch könnte ein Tausch der Nebenräume mit dem Gruppenraum zu mehr Großzügigkeit führen.
Gut platziert ist der Jugendraum als Raumspange im OG, separat von außen zu erschließen und mit einem Angebot von Dachterrassen versehen.
Die Lage der Tiefgaragenzufahrt beeinträchtigt nicht die Freibereiche, es wird eine Erweiterung unter dem Gemeindehaus vorgeschlagen, die mit einer Zufahrt 2 Bereiche erschließt.
Das Wohngebäude zeichnet sich durch eine gute Erschließung mit der Anordnung von Nebenräumen an der Marktstraße aus, die Wohneinheiten sind durchweg zur Südseite ausgerichtet, die Grundrisse verfügen über durchgesteckte Wohnbereiche mit eingezogener Loggia.
Die Höhenentwicklung der 4 Geschosse wird kritisch gesehen, es wird der Verzicht auf den Kniestock empfohlen. Eine Miteinbeziehung der Giebelflächen zur Belichtung könnte zur Verkleinerung der Dacheinschnitte beitragen.
Zusammenfassend ein Entwurf, der auf die Besonderheiten des Ortes eingeht und in respektvollen Umgang mit der Kirche eine gute Antwort findet. Der Versuch, mit einer Bauform und einem Material umzugehen könnte zu Gunsten einer größeren Differenzierung und Herausarbeitung der beiden Bausteine weiterentwickelt werden.
Das nahe Heranrücken des Gemeindehauses an die Kirche nimmt Bezug zum Seitenschiff auf und bewirkt die räumliche Ausbildung von den beiden Freibereichen, dem Kirchhof und dem Wohnungsbau zugeordneten Grünraum.
Eine Freistellung beider Bereiche mit dem Verzicht auf den Verbindungsbau würde der Gesamtanlage mehr Klarheit verschaffen.
Die Untergliederung des Gemeindehauses in 2 Dach-Baukörper entspricht dem Inhalt, bewirkt jedoch, dass die kleinste Dachform das Gesicht des Gemeindehauses prägt, dies wird kontrovers diskutiert.
Die durchgehende Materialität des roten Klinkersteins unterstreicht die Einheit und die Höhenabstaffelung eher unangenehm. Das robuste und dauerhafte Material wird für das Gemeindehaus in Verbindung mit der Kirche positiv gesehen, für den Wohnungsbau erscheint es nicht zwingend.
Der Zugangsbereich zum Gemeindehaus liegt gut zum Kirchhof wird aber leider durch Nebenräume zugestellt, das Foyer hat dagegen eine gute Dimensionierung und die Belichtung von oben trägt zur positiven Raumatmosphäre bei. Sehr begrüßt wird die schöne Atmosphäre des Saals, der eine besondere Stimmung erzeugt, die aus der Raumgeometrie, der sichtbaren Konstruktion und der Belichtung von oben entsteht.
Eine gewünschte Abtrennung könnte zu Problemen und Beeinträchtigungen in der Raumwirkung führen. Einbauten in der Foyerachse könnten zugunsten einer besonderen Verbindung und Erweiterungsmöglichkeit von Saal und Foyer zurückgenommen werden. Auch könnte ein Tausch der Nebenräume mit dem Gruppenraum zu mehr Großzügigkeit führen.
Gut platziert ist der Jugendraum als Raumspange im OG, separat von außen zu erschließen und mit einem Angebot von Dachterrassen versehen.
Die Lage der Tiefgaragenzufahrt beeinträchtigt nicht die Freibereiche, es wird eine Erweiterung unter dem Gemeindehaus vorgeschlagen, die mit einer Zufahrt 2 Bereiche erschließt.
Das Wohngebäude zeichnet sich durch eine gute Erschließung mit der Anordnung von Nebenräumen an der Marktstraße aus, die Wohneinheiten sind durchweg zur Südseite ausgerichtet, die Grundrisse verfügen über durchgesteckte Wohnbereiche mit eingezogener Loggia.
Die Höhenentwicklung der 4 Geschosse wird kritisch gesehen, es wird der Verzicht auf den Kniestock empfohlen. Eine Miteinbeziehung der Giebelflächen zur Belichtung könnte zur Verkleinerung der Dacheinschnitte beitragen.
Zusammenfassend ein Entwurf, der auf die Besonderheiten des Ortes eingeht und in respektvollen Umgang mit der Kirche eine gute Antwort findet. Der Versuch, mit einer Bauform und einem Material umzugehen könnte zu Gunsten einer größeren Differenzierung und Herausarbeitung der beiden Bausteine weiterentwickelt werden.
©Architekturmodelle Degen
Birdsview
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Grundriss EG St. Maria
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Ausschnitt
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Luftbild Panorama St. Maria
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Totale
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Modell St. Maria