Nichtoffener Wettbewerb | 04/2014
Neubau Gemeindezentrum Erlöserkirche
Perspektive
Ankauf
Preisgeld: 500 EUR
LORBER PAUL Architektur und Städtebau
Architektur
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Neubau Gemeindezentrum Bonn-Bad Godesberg
Städtebau:
Das Quartier des neuen Gemeindezentrums Bonn Bad-Godesberg zeichnet sich durch seine Homogenität und Großbürgerlichkeit aus. Es befindet sich im Godesberger Villenviertel, welches zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Kölner Stadtplaner Josef Stübben entwickelt wurde.
Die Erlöserkirche bildet hier städtebaulich einen Solitär, der durch die Lage der zurückliegenden Villen vom Kirchplatz erlebbar ist.
Der Neubau des Gemeindezentrums fügt sich in diese Umgebung behutsam ein. Der zweigeschossige Gebäudekörper, der mit einem Dach ausgebildet wird, bezieht sich durch seine Form auf das Villenensemble und weist durch seine Positionierung und Formbildung einen respektvollen Umgang mit der Erlöserkirche auf.
Das Gebäude wird analog der benachbarten Villa im hinteren Grundstücksteil positioniert, wodurch ein klarer Kirchenvorplatz entsteht und die Erlöserkirche als städtebaulicher Solitär erlebbar bleibt. Die dominante, auf den Kreuzungsbereich ausgerichtete Position der Kirche und die damit verbundene Axialität des Ensembles und die Einbettung in den Grünzug wird gestärkt.
Das Gemeindehaus wird als „Villa im Grünen“ entwickelt, deren Vorbereich sinnfällig an den Kirchenvorplatz angebunden ist.
Architektur:
Das Gebäude weist eine klare Zonierung auf, die auch in der Ausformulierung der Fassaden ablesbar ist. Über dem gläsernen Erdgeschoss liegt ein aus Kupferblech ausgebildetes gefaltetes Dach, das auch die Fassadenbekleidung des 1. OG darstellt.
Das Erdgeschoss beinhaltet die Veranstaltungszonen, die sich jeweils über die großzügige Verglasung zum Außenraum öffnen.
Die Erschließung erfolgt über das Foyer, von dem sämtliche im Erdgeschoß liegenden Veranstaltungsbereiche begangen werden, und welches eine behutsame barrierefreie Anbindung an das Kirchenschiff aufweist. In dem zum Vorplatz hin orientierten Foyer sind Stehtische vorgesehen, die hier ein Kirchencafé ermöglichen.
Die Veranstaltungsbereiche lassen sich über Schiebeelemente miteinander, sowie zum Küchenbereich und zum Foyer zu einer großen zusammenhängenden Veranstaltungsfläche verbinden, die Raum für Feste jeder Größenordnung ermöglicht.
Mehrere Wandnischen bieten Raum für die Schiebetüren und die geforderten Lagerflächen.
Das erste Obergeschoss weist die Büros für die Verwaltung und für die Gemeindearbeit auf. Die Bibliothek und der Besprechungsraum liegen hier sehr zentral und können bei Bedarf verbunden werden, so dass eine ausreichend große Fläche für den Besuch von Gruppen und Schulklassen möglich ist. Von dem Besprechungsraum und den Erschließungsbereichen ist der 2-geschossige, im EG liegende Saal einsehbar. Hierdurch wird ein räumlicher Zusammenhang erzeugt.
Der Jugendbereich ist im Dachgeschoss situiert. Durch die eigene Raumeinheit wird ermöglicht, dass Veranstaltungen für Jugendliche hier stattfinden, ohne andere Bereiche des Gemeindezentrums zu stören. Der Veranstaltungsraum des Jugendbereichs liegt über dem großen Gemeindesaal und weist durch seine Lage im Dach eine erhöhte, der Raumgröße angemessene Raumhöhe auf. Der Billardbereich und der Gruppenraum können an den Veranstaltungsraum über Schiebetüren angebunden werden. Eine Loggia gibt diesem Geschoss einen eigenen Freiraum.
Durch die Lage und Positionierung des durch ein großes Oberlicht belichteten Treppenhauses, welches auch über einen eigenen Eingangsbereich erschlossen werden kann, ist eine Umnutzung des Dachgeschosses einfach möglich. Sowohl Fremdvermietungen für externe Veranstaltungen als auch eine spätere Umnutzung zu einer vom Gemeindehaus unabhängigen Raumeinheit sind hier denkbar.
Durch seine kompakte Bauweise kann der Baukörper sehr wirtschaftlich gebaut werden. Das gute A/V-Verhältnis des Gebäudes wirkt sich positiv auf den Energieverbrauch aus, wodurch minimierte Folgekosten entstehen. Das Gebäude könnte aufgrund der kompakten Bauweise als Passivhaus ausgeführt werden, insbesondere da die Säle und der Veranstaltungsraum im OG schon über eine Lüftungsanlage verfügen.
Freiraum:
Das Gemeindezentrum der Evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde bildet zusammen mit dem Kirchenbau eine funktionale und gestalterische Einheit und stellt in Verbindung mit dem Außenraum einen Ort der Begegnung dar. Die vorhandenen Freiraumstrukturen auf dem Grundstück werden dem Anspruch an einen offenen, einladenden und identitätsstiftenden Ort an dieser städtebaulich zentralen Stelle von Bad-Godesberg aktuell nicht mehr gerecht.
Ein Aufräumen des Umfeldes und Freistellen des Gebäudeensembles aus Gemeindezentrum, Erlöserkirche und historischer Villa unter Wahrung des parkartigen Charakters liegt dem Freiraumkonzept zugrunde. Blickverstellendes Strauchwerk und abgängige Bäume werden entfernt und das unmittelbare Umfeld der Kirche sowie der Eingangsbereich zum Gemeindezentrum unter Wiederverwendung des vorhandenen Natursteinpflasters zu einem offenen, teppichartigen Kirchplatz gestaltet. Die vorhandenen Grünflächen werden zu klaren, den Gebäuden zugeordneten Raseninseln gefasst, die zum einen die Bestandsbäume integrieren und zum anderen das Herausarbeiten von Zugängen und Eingangssituationen unterstützen.
Ein hochwertiges Bankelement leitet zum Eingang des Gemeindezentrums und dient Besuchern als Sitzgelegenheit und Treffpunkt gleichermaßen. Durch ein Vermitteln der Bestandshöhe an der Straße zum höher gelegenen Eingangsbereich wird eine leicht geneigte Fläche und somit ein barrierefreier Zugang ausgebildet. Zwischen der Kirche und der das Grundstück begrenzenden Mauer im Osten entsteht ein geschützter Rückzugsort und Spielbereich für Kinder- und Jugendgruppen. Der Bereich an der Kirchen-Nordfassade, an dem die alte Rampenanlage stand, wird zum Aufstellen von 6-7 Fahrradanlehnbügeln genutzt. Nördlich des Neubaus wird von der Friedrichallee eine Zufahrt für 6 PKW-Stellplätze geschaffen.
Beleuchtung:
Das Beleuchtungskonzept unterstützt die Intention von reduziert eingesetzten Gestaltungsmitteln mit gezielten Inszenierungseffekten, die eine einladende Wirkung entfalten und die Auffindbarkeit des kirchlichen Lebens an diesem Ort erhöhen. Vor diesem Hintergrund markiert eine skulpturale solitäre Mastleuchte den Platz vor dem Eingang zur Kirche. Effektleuchten strahlen Fassadendetails des Kirchbaus an und setzen diesen elegant in Szene. Eine indirekte Beleuchtung des Bankelementes vor dem Gemeindezentrum unterstützt die zum Eingang leitende Wirkung des Objektes. Darüber hinaus werden die Kronen der alten und neuen Bäume von unten beleuchtet und auf diese Weise die besondere Atmosphäre des parkartigen Umfeldes betont.
Städtebau:
Das Quartier des neuen Gemeindezentrums Bonn Bad-Godesberg zeichnet sich durch seine Homogenität und Großbürgerlichkeit aus. Es befindet sich im Godesberger Villenviertel, welches zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Kölner Stadtplaner Josef Stübben entwickelt wurde.
Die Erlöserkirche bildet hier städtebaulich einen Solitär, der durch die Lage der zurückliegenden Villen vom Kirchplatz erlebbar ist.
Der Neubau des Gemeindezentrums fügt sich in diese Umgebung behutsam ein. Der zweigeschossige Gebäudekörper, der mit einem Dach ausgebildet wird, bezieht sich durch seine Form auf das Villenensemble und weist durch seine Positionierung und Formbildung einen respektvollen Umgang mit der Erlöserkirche auf.
Das Gebäude wird analog der benachbarten Villa im hinteren Grundstücksteil positioniert, wodurch ein klarer Kirchenvorplatz entsteht und die Erlöserkirche als städtebaulicher Solitär erlebbar bleibt. Die dominante, auf den Kreuzungsbereich ausgerichtete Position der Kirche und die damit verbundene Axialität des Ensembles und die Einbettung in den Grünzug wird gestärkt.
Das Gemeindehaus wird als „Villa im Grünen“ entwickelt, deren Vorbereich sinnfällig an den Kirchenvorplatz angebunden ist.
Architektur:
Das Gebäude weist eine klare Zonierung auf, die auch in der Ausformulierung der Fassaden ablesbar ist. Über dem gläsernen Erdgeschoss liegt ein aus Kupferblech ausgebildetes gefaltetes Dach, das auch die Fassadenbekleidung des 1. OG darstellt.
Das Erdgeschoss beinhaltet die Veranstaltungszonen, die sich jeweils über die großzügige Verglasung zum Außenraum öffnen.
Die Erschließung erfolgt über das Foyer, von dem sämtliche im Erdgeschoß liegenden Veranstaltungsbereiche begangen werden, und welches eine behutsame barrierefreie Anbindung an das Kirchenschiff aufweist. In dem zum Vorplatz hin orientierten Foyer sind Stehtische vorgesehen, die hier ein Kirchencafé ermöglichen.
Die Veranstaltungsbereiche lassen sich über Schiebeelemente miteinander, sowie zum Küchenbereich und zum Foyer zu einer großen zusammenhängenden Veranstaltungsfläche verbinden, die Raum für Feste jeder Größenordnung ermöglicht.
Mehrere Wandnischen bieten Raum für die Schiebetüren und die geforderten Lagerflächen.
Das erste Obergeschoss weist die Büros für die Verwaltung und für die Gemeindearbeit auf. Die Bibliothek und der Besprechungsraum liegen hier sehr zentral und können bei Bedarf verbunden werden, so dass eine ausreichend große Fläche für den Besuch von Gruppen und Schulklassen möglich ist. Von dem Besprechungsraum und den Erschließungsbereichen ist der 2-geschossige, im EG liegende Saal einsehbar. Hierdurch wird ein räumlicher Zusammenhang erzeugt.
Der Jugendbereich ist im Dachgeschoss situiert. Durch die eigene Raumeinheit wird ermöglicht, dass Veranstaltungen für Jugendliche hier stattfinden, ohne andere Bereiche des Gemeindezentrums zu stören. Der Veranstaltungsraum des Jugendbereichs liegt über dem großen Gemeindesaal und weist durch seine Lage im Dach eine erhöhte, der Raumgröße angemessene Raumhöhe auf. Der Billardbereich und der Gruppenraum können an den Veranstaltungsraum über Schiebetüren angebunden werden. Eine Loggia gibt diesem Geschoss einen eigenen Freiraum.
Durch die Lage und Positionierung des durch ein großes Oberlicht belichteten Treppenhauses, welches auch über einen eigenen Eingangsbereich erschlossen werden kann, ist eine Umnutzung des Dachgeschosses einfach möglich. Sowohl Fremdvermietungen für externe Veranstaltungen als auch eine spätere Umnutzung zu einer vom Gemeindehaus unabhängigen Raumeinheit sind hier denkbar.
Durch seine kompakte Bauweise kann der Baukörper sehr wirtschaftlich gebaut werden. Das gute A/V-Verhältnis des Gebäudes wirkt sich positiv auf den Energieverbrauch aus, wodurch minimierte Folgekosten entstehen. Das Gebäude könnte aufgrund der kompakten Bauweise als Passivhaus ausgeführt werden, insbesondere da die Säle und der Veranstaltungsraum im OG schon über eine Lüftungsanlage verfügen.
Freiraum:
Das Gemeindezentrum der Evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde bildet zusammen mit dem Kirchenbau eine funktionale und gestalterische Einheit und stellt in Verbindung mit dem Außenraum einen Ort der Begegnung dar. Die vorhandenen Freiraumstrukturen auf dem Grundstück werden dem Anspruch an einen offenen, einladenden und identitätsstiftenden Ort an dieser städtebaulich zentralen Stelle von Bad-Godesberg aktuell nicht mehr gerecht.
Ein Aufräumen des Umfeldes und Freistellen des Gebäudeensembles aus Gemeindezentrum, Erlöserkirche und historischer Villa unter Wahrung des parkartigen Charakters liegt dem Freiraumkonzept zugrunde. Blickverstellendes Strauchwerk und abgängige Bäume werden entfernt und das unmittelbare Umfeld der Kirche sowie der Eingangsbereich zum Gemeindezentrum unter Wiederverwendung des vorhandenen Natursteinpflasters zu einem offenen, teppichartigen Kirchplatz gestaltet. Die vorhandenen Grünflächen werden zu klaren, den Gebäuden zugeordneten Raseninseln gefasst, die zum einen die Bestandsbäume integrieren und zum anderen das Herausarbeiten von Zugängen und Eingangssituationen unterstützen.
Ein hochwertiges Bankelement leitet zum Eingang des Gemeindezentrums und dient Besuchern als Sitzgelegenheit und Treffpunkt gleichermaßen. Durch ein Vermitteln der Bestandshöhe an der Straße zum höher gelegenen Eingangsbereich wird eine leicht geneigte Fläche und somit ein barrierefreier Zugang ausgebildet. Zwischen der Kirche und der das Grundstück begrenzenden Mauer im Osten entsteht ein geschützter Rückzugsort und Spielbereich für Kinder- und Jugendgruppen. Der Bereich an der Kirchen-Nordfassade, an dem die alte Rampenanlage stand, wird zum Aufstellen von 6-7 Fahrradanlehnbügeln genutzt. Nördlich des Neubaus wird von der Friedrichallee eine Zufahrt für 6 PKW-Stellplätze geschaffen.
Beleuchtung:
Das Beleuchtungskonzept unterstützt die Intention von reduziert eingesetzten Gestaltungsmitteln mit gezielten Inszenierungseffekten, die eine einladende Wirkung entfalten und die Auffindbarkeit des kirchlichen Lebens an diesem Ort erhöhen. Vor diesem Hintergrund markiert eine skulpturale solitäre Mastleuchte den Platz vor dem Eingang zur Kirche. Effektleuchten strahlen Fassadendetails des Kirchbaus an und setzen diesen elegant in Szene. Eine indirekte Beleuchtung des Bankelementes vor dem Gemeindezentrum unterstützt die zum Eingang leitende Wirkung des Objektes. Darüber hinaus werden die Kronen der alten und neuen Bäume von unten beleuchtet und auf diese Weise die besondere Atmosphäre des parkartigen Umfeldes betont.
Lageplan