Nichtoffener Wettbewerb | 07/2024
Neubau Hallenbad und Sportzentrum in Husum
©Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB
Perspektive
3. Preis
Gänßle + Hehr Landschaftsarchitekten PartGmbB
Landschaftsarchitektur
Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha GmbH
Tragwerksplanung
Energieplanung, TGA-Fachplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebau/Freiraum
Städtebaulich zeichnet sich dieser Entwurf durch eine feingliedrige Setzung von maßstäblichen Baukörpern aus. Diese Gliederung ist aus der nordischen Knickstruktur entwickelt. So entsteht zur Flensburger Chaussee eine mit dem Ort und der Landschaft verbundene Adressbildung.
Die vor Ort vorgefundene Knickstruktur wird ebenso bei den Freianlagen als strukturierende Element aufgenommen. Der ruhende Verkehr wird entlang der Flensburger Chaussee kompakt (linear) angeordnet. Die dazugehörigen PV-Dächer ebenso, jedoch nicht ohne Konflikt mit der grundstücksbegleitenden Baumreihe.
Neben der guten landschaftlichen Integration verspricht der Beitrag nicht nur eine gute, funktionale Nutzbarkeit der Außenräume, sondern ebenso eine ausgesprochen grüne Anmutung mit einem Minimum an befestigten Flächen. Die funktionelle Struktur (Anlieferung, Sportplätze, etc.) ist grundsätzlich glaubwürdig, hier fehlt jedoch im Detail eine inhaltliche Schärfe.
Hochbau
Die Fassaden und Dachflächen setzen sich bewusst mit der Wechselwirkung von Holzlamellen und PV-Flächen auseinander.
Die Architekturqualität des Außenraumes setzt sich im Inneren durch wohl proportioniertes und gut belichtetes Volumen fort. Die Anordnung der Funktionsbereiche auf drei Geschossen erschwert jedoch die betrieblichen Abläufe. Bedingt durch die drei Ebenen ergibt sich der Bedarf von sieben Treppen, drei Aufzügen und einer Hebebühne.
Energiekonzept
Der Baukörper ist sehr kompakt und weist ein gutes AV-Verhältnis auf. Die Dachform ermöglicht eine großflächige Belegung mit PV-Anlagen in Südostausrichtung.
Hinweise für den Betrieb
Funktional wurden zahlreiche Defizite erkannt, zwischen Trockensport und dem Badbereich sind gravierende Überschneidungen vorhanden. Der eigene Zugang für Schulen und Vereine wird positiv bewertet.
Der Weg von der Umkleide zu den Sportbecken ist extrem weit und kreuzt die gesamte Badeplatte, was mit Blick auf die Schul- und Vereinsnutzung kritisch gesehen wird. Die Gastronomie einschl. Ver- und Entsorgung im EG ist gut angeordnet; durch die Lage der Sauna im ersten OG ist für die Gastronomie eine zweite Kleinküche sowie Theke notwendig.
Die Sauna einschließlich des Freibereiches ist gut organisiert. Der Personalraum Bad ist mit dem Personalraum Gastro vermischt.
©Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB
Perspektive
©Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB
Perspektive
©Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB
Lageplan 1:500
©Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB
Grundriss EG 1:200
©Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB
Grundriss OG 1:200