Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021
Neubau Joseph-Müller-Grundschule Grundschule Groß Düngen
©VUW Studio
Außenperspektive
1. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbrock
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Die Strukturierung der Freiräume erfolgt in enger Korrespondenz mit dem hochbaulichen Raumprogramm. Die Grundgestalt der Außenanlagen wird bestimmt durch Offenheit und Leichtigkeit, sodass gut einsehbare Schulhofbereiche und Aufenthaltsräume entstehen. Durch den kommunikativen Charakter und das vielfältige Angebot werden die Aspekte der Gemindekultur gefördert und das pädagogische Konzept der Schule gestützt.
Die Rad- und fußläufige Erschließung der Grundschule erfolgt aus Norden über eine Anbindung an die Joseph-Müller Straße, sowie aus Richtung Westen über die Bring- und Abholzone an der Sporthalle. Die Anlieferung erfolgt über eine Zufahrt aus Richtung Süden mit Anschluss an die Wagnerstraße. Erschließungskonflikte werden durch die klare Trennung und die übersichtlichen Raumstrukturen vermieden. Im Bereich Sporthalle und Anlieferung wird durch eine konzeptionelle Neuordnung der PKW-Stellplätze der künftige Mehrbedarf an Stellflächen abgedeckt.
Für die Außenanlagen der Schule sowie den Ideenteil erfolgt eine Gliederung des in polygonale „Schollen“. Die Gestaltsprache ermöglicht eine wahrnehmbare Funktions- und Raumteilung für unterschiedliche Altersstufen und Nutzungen ohne eine physische Barriere zu erzeugen.
Durch diese Gliederung erhalten die Freianlagen ihre charakteristische Formsprache und ermöglichen die Konzipierung einer facettenreichen Spiel- und Lern- und Freizeitlandschaft. Die polygonalen Formen vermitteln zwischen den Außenanlagen und dem Gebäude und erzeugen einen fließenden Raum, welcher durchquert und entdeckt werden will.
Durch die unterschiedlichen Bodenbeläge erfolgt zusätzlich eine optisch und haptisch differenzierte Staffelung; neben den robusten, gut begeh- und berollbaren Flächen aus Betonwerksstein bieten Fallschutzflächen und EPDM eine materielle Vielfalt für die unterschiedlichen Ansprüche im Raum. Mit der „Bürgerwiese“ dem „Grünen Klassenzimmer“ und dem „Himalaya“ entstehen vegetativ geprägte Pendants zu den Schulhofflächen. In Kombination mit dem lichten Blätterdach ergibt sich eine besonders angenehme kleinklimatische Situation. Insgesamt entsteht durch die Gestaltung ein vielseitiger Schul- und Gemeinschaftsraum, der neben konkreten Angeboten auch das freie Spiel und die Aneignung des Ortes durch die Schüler, Bewohner und Besucher impliziert.
Es entstehen Freibereiche im lichten Hain aus Bäumen, Rasen- und Pflanzflächen zur freien Aneignung, sowie extensive Grünflächen. Der lokale Wasserhaushalt auf dem Gelände wird in ideeller Weise an den natürlichen Kreislaufsystemen orientiert. Retentionsflächen sorgen hierbei für eine Verzögerung des Abflusses. Die Durchgrünung der Freiräume und Stellplatzanlagen und der Einsatz von Obstgehölzen leisten zudem einen wertvollen ökologischen Beitrag.
Es entsteht ein charakteristisch, prägnanter Schul- und Wohnraum der die vielfältigen Ansprüche und Nutzungen in einem zentralen Ort zusammenfasst und durch seine hohe Qualität und verbindende Funktion zur Aufwertung der angrenzenden Nachbarschaften beiträgt. Räumliche Ressourcen werden effektiv ausgeschöpft und Synergien werden geschaffen.
Beurteilung durch das Preisgericht
©nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbrock
Lageplan
©VUW Studio
Innenperspektive Eingang
©nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbrock
Grundriss
©VUW Studio
Innenperspektive Marktplatz
©Hirsch Architekten / nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbrock
Lageplan
©Hirsch Architekten / nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbroc
Erdgeschoss
©Hirsch Architekten / nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbroc
Obergeschoss