Planungskonkurrenz | 07/2018
Neubau Kita Sofie Haug in TĂŒbingen
©HÀhnig + Gemmeke Freie Architekten BDA
3. Preis
Preisgeld: 4.000 EUR
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser der Arbeit 1007 formulieren mit ihrem Entwurf einen freistehenden Pavillon in einem parkartig durchgrĂŒnten Freiraum. Aus dieser Grundidee leitet sich augenscheinlich der ovale Grundriss des Hauses ab, der den AuĂenraum nicht zoniert und keine Vor- und RĂŒckseiten
entstehen lÀsst.
Man betritt das GebĂ€ude ĂŒber einen groĂzĂŒgigen, befestigten Vorplatz, der aufgrund seiner Steigung nicht barrierefrei ist. Vom Eingang aus gelangt man auf kurzem Wege ĂŒber die zentrale, von oben belichtete Halle in alle Bereiche des Hauses. Ăber eine Schmutzschleuse ist diese ErschlieĂungszone direkt an die auĂenliegenden SpielflĂ€chen angeschlossen. Durch die eingestellte Treppe und den Aufzugsschacht wirkt der Bereich im Erdgeschoss eher knapp bemessen.
GruppenrĂ€ume, Verwaltung und Bewegungsraum sind richtig angeordnet. Die durch die GebĂ€udeform ungewöhnlichen Raumzuschnitte der einzelnen RĂ€ume sind hinsichtlich ihrer PraktikabilitĂ€t aber zu diskutieren. Die direkte Verbindung von GruppenrĂ€ume und SanitĂ€rrĂ€umen ist nicht zulĂ€ssig. Eine KinderkĂŒche ist nicht vorgesehen. Die Lage der Garderoben ist in den PlĂ€nen nicht ablesbar. Im Obergeschoss schlagen die Verfasser zusĂ€tzliche groĂzĂŒgige Terrassen vor - vermutlich, um die besondere Form durch Ă€hnliche NutzflĂ€chen im Ober- und Erdgeschoss zu ermöglichen. Die tatsĂ€chliche Nutzbarkeit dieser Bereiche wurde kontrovers erörtert.
Das Erdgeschoss des GebĂ€udes wird als glĂ€serner, gegenĂŒber dem Obergeschoss zurĂŒckgesetzter Sockel ausgebildet. Das hierdurch entstehende VerhĂ€ltnis von Sockel zu Obergeschoss erscheint unausgewogen. Die spielerische Fassade des Obergeschosses wirkt durch den fehlenden Bezug zur dahinterliegenden Nutzung - insbesondere bei den Dachterrassen - aufgesetzt. Hangseitig, zum Rosenauer Weg hin, ist das Erdgeschoss auf eine geschosshohe StĂŒtzwand aufgesetzt, die die GebĂ€udeform zwar nachvollzieht aber dennoch gegen das Thema des Hauses als Pavillon im GrĂŒnen arbeitet.
Wirtschaftlich liegt der Entwurf von den Kennwerten her im mittleren bis gĂŒnstigen Bereich. Das ZurĂŒcksetzen des Erdgeschosses erfordert aber in Verbindung mit den Dachterrassen einen erhöhten baukonstruktiven Aufwand im Hinblick auf die WĂ€rmedĂ€mmung der GebĂ€udehĂŒlle - insbesondere bei Einhaltung des barrierefreien Zuganges auf die Terrassen.
Insgesamt ist die Arbeit durch ihre klare Haltung und die eindeutige Formulierung des Konzeptes eines freistehenden Pavillons im Park ein guter Beitrag. Sie wirft aber bei genauerer Betrachtung Fragen auf, da fĂŒr diese Klarheit offensichtlich innenrĂ€umliche und organisatorische Kompromisse eingegangen werden mussten.
entstehen lÀsst.
Man betritt das GebĂ€ude ĂŒber einen groĂzĂŒgigen, befestigten Vorplatz, der aufgrund seiner Steigung nicht barrierefrei ist. Vom Eingang aus gelangt man auf kurzem Wege ĂŒber die zentrale, von oben belichtete Halle in alle Bereiche des Hauses. Ăber eine Schmutzschleuse ist diese ErschlieĂungszone direkt an die auĂenliegenden SpielflĂ€chen angeschlossen. Durch die eingestellte Treppe und den Aufzugsschacht wirkt der Bereich im Erdgeschoss eher knapp bemessen.
GruppenrĂ€ume, Verwaltung und Bewegungsraum sind richtig angeordnet. Die durch die GebĂ€udeform ungewöhnlichen Raumzuschnitte der einzelnen RĂ€ume sind hinsichtlich ihrer PraktikabilitĂ€t aber zu diskutieren. Die direkte Verbindung von GruppenrĂ€ume und SanitĂ€rrĂ€umen ist nicht zulĂ€ssig. Eine KinderkĂŒche ist nicht vorgesehen. Die Lage der Garderoben ist in den PlĂ€nen nicht ablesbar. Im Obergeschoss schlagen die Verfasser zusĂ€tzliche groĂzĂŒgige Terrassen vor - vermutlich, um die besondere Form durch Ă€hnliche NutzflĂ€chen im Ober- und Erdgeschoss zu ermöglichen. Die tatsĂ€chliche Nutzbarkeit dieser Bereiche wurde kontrovers erörtert.
Das Erdgeschoss des GebĂ€udes wird als glĂ€serner, gegenĂŒber dem Obergeschoss zurĂŒckgesetzter Sockel ausgebildet. Das hierdurch entstehende VerhĂ€ltnis von Sockel zu Obergeschoss erscheint unausgewogen. Die spielerische Fassade des Obergeschosses wirkt durch den fehlenden Bezug zur dahinterliegenden Nutzung - insbesondere bei den Dachterrassen - aufgesetzt. Hangseitig, zum Rosenauer Weg hin, ist das Erdgeschoss auf eine geschosshohe StĂŒtzwand aufgesetzt, die die GebĂ€udeform zwar nachvollzieht aber dennoch gegen das Thema des Hauses als Pavillon im GrĂŒnen arbeitet.
Wirtschaftlich liegt der Entwurf von den Kennwerten her im mittleren bis gĂŒnstigen Bereich. Das ZurĂŒcksetzen des Erdgeschosses erfordert aber in Verbindung mit den Dachterrassen einen erhöhten baukonstruktiven Aufwand im Hinblick auf die WĂ€rmedĂ€mmung der GebĂ€udehĂŒlle - insbesondere bei Einhaltung des barrierefreien Zuganges auf die Terrassen.
Insgesamt ist die Arbeit durch ihre klare Haltung und die eindeutige Formulierung des Konzeptes eines freistehenden Pavillons im Park ein guter Beitrag. Sie wirft aber bei genauerer Betrachtung Fragen auf, da fĂŒr diese Klarheit offensichtlich innenrĂ€umliche und organisatorische Kompromisse eingegangen werden mussten.
©HÀhnig + Gemmeke Freie Architekten BDA
©HÀhnig + Gemmeke Freie Architekten BDA