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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022

Neubau Kombibad Rastatt

Perspektive

Perspektive

1. Preis

Preisgeld: 86.000

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf fügt sich städtebaulich in ruhiger und selbstgefälliger Weise in die vorhandene denkmalgeschützte, sowie die vorhandene Grünraumsituation ein. Der denkmalgeschützte Bestand wird, bis auf den nicht unter Schutz stehenden Bereich, erhalten und in die Neunutzung integriert, was prinzipiell positiv beurteilt wird. Nicht geschützte Bereiche aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts werden abgebrochen. 
Die Integration des unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäudes in den thermisch konditionierten Bereich stellt eine Herausforderung, nach derzeitigem Wissen jedoch umsetzbare Lösung dar. Der Hochpunkt des Bestandsgebäudes wird in schlüssiger Weise als neue Eingangsgeste für Freiund Hallenbad ausformuliert. Der Neubau wird in ruhiger unaufgeregter Ausformulierung, der linearen Struktur des Bestandbaues folgend, hinter dem Bestandsbau liegend angelegt. Die Grundkubatur erscheint dem Ort und der Nutzung angemessen. Bestandbau und Neubau werden über einen niedrigeren Gebäudebereich verbunden. Diese Anbindung befriedigt in der derzeit vorliegenden Ausformulierung jedoch nicht. Architektonisch wird der Neubau als ruhiger Langbaukörper mit umliegenden Kolonnadengang ausformuliert. 
Die Fassadenfläche wird allseitig verglast vorgeschlagen, was auf der Nordseite als diskussionswürdig eingestuft wird. Eine optionale Gebäudeerweiterung erscheint gut umsetzbar. Die Grundstruktur der Außenanlagen übernehmen derzeitig vorhandene Geländeabstufungen und erhalten die Position der derzeitigen Treppenanlage, was positiv gewertet wird, da dies zu einem hohen Wiedererkennungswert beitragen kann. Ein sehr guter Bezug zwischen begrünten Außenraum und Gebäude ist gegeben. Die Disposition der unterschiedlichen Außenbecken erscheint sehr sinnfällig. Die Erschließung für Frei- und Hallenbad erfolgt in sinnfälliger Weise über den Bestandsbaukörper. Die Zugänglichkeit zum Neubau wird jedoch als etwas unscharf angesehen. Die innere Organisation des Neubaus ist sinnfällig sowie funktional strukturiert und überzeugend umgesetzt. 
Die Lage der Gastronomie wird jedoch als kritisch hervorgehoben. Aufgrund der vorliegenden Kennzahlen ist eine sehr gute Kosteneffizienz zu erwarten. Die Grundsätzliche Disposition der Schwimmbecken im Außen- und Innenbereich lässt eine Bewirtschaftung mit wenig Personal erwarten. Aus energetischer Sicht ist kritisch anzumerken, dass das Gebäude auf der Nordseite der Schwimmhalle vollflächig verglast ausgebildet wurde, woraus erhöhte Transmissionswärmeverluste resultieren. Eine Integration von Fotovoltaik oder PVTKollektoren auf der Dachfläche ist problemlos umsetzbar. Im Vergleich zu anderen Wettbewerbsbeiträgen weißt der Entwurf eine sehr niedrige (in der Gesamtschau die niedrigste) Bruttogrundfläche auf, was sehr positiv gewertet wird. Gleiches gilt für den Bruttorauminhalt. Jedoch geht dies zu Lasten einer Großzügigkeit im Grundriss. 
Das A/VVerhältnis liegt aufgrund der Integration des Altbaus jedoch über dem Durchschnitt. Innenbereiche mit unterschiedlich hohen thermischen und hygrischen Ansprüchen lassen sich problemlos abgrenzen, was aus energetischer Sicht von Vorteil ist. Aussagen zur Konstruktion liegen nicht vor. In der Gesamtwertung wird die architektonische Sprache und Ausformulierung wird von der Jury als sehr angenehm angesehen und gerne angenommen. 
Lageplan

Lageplan

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto