modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022

Neubau Kreishaus Hohenlohekreis in Künzelsau

Modell

Modell

3. Preis

Preisgeld: 50.000 EUR

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

P-38 Landschaftsarchitekten + Stadtplaner Part mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Idee ist die Aufgliederung der Baukörper in vor- und zurückspringende Kuben. Dadurch entsteht ein lebendiges Bild im städtischen Raum. Die Aufgliederung wird jedoch auch kontrovers diskutiert. Die Eingangsbereiche orientieren sich richtigerweise zur neuen Stadtachse.

Die Baukörper fügen sich gut in den öffentlichen Raum ein und schaffen es, die Höhendifferenz städtebaulich zu integrieren. Im rückwärtigen Bereich der urbanen Stadtachse entsteht ein Grünbereich, der einen wohltuenden Übergang zu den angrenzenden Gärten schafft. Bauabschnitt 1 hält einen gebührenden Abstand vom Parkhaus, im rückwärtigen Bereich entsteht somit ein adäquater öffentlicher Raum. Die Parkierung weitgehend gut und funktional gelöst.

Eine innere Orientierung und Abstufung von publikumsoffenen zu weniger publikumsoffenen Bereichen wird durch ein differenziertes inneres Erschließungssystem erreicht. Eine „Magistrale“ im Gebäudeinnern übernimmt eine hybride Funktion, sie dient als öffentlichere Erschließungszone und Kommunikationsbereich für die Mitarbeiterinnen. Die Verwaltungsbereiche sind in Clustern angeordnet und lassen sich problemlos ohne Publikumsverkehr nutzen.

Die Publikumsbereiche in Bauanschnitt 1 orientieren sich im Erdgeschoss zur Stadtachse, der Eingangsbereich ist als öffentlicher Raum und Adresse gut erkennbar, ohne eine groß dimensionierte Halle zu schaffen. Eine leichte Orientierung für die Besucherinnen und Besucher ist gut möglich. Eine gute Belichtung der inneren Magistrale ist sowohl durch die Innenhöfe als auch den Lichteinfall an deren Ende gegeben.

Zum Rathaus hin werden in Ba 2.1 richtigerweise die öffentlicheren Nutzungen orientiert, Lobby, Veranstaltungsbereich und Café. So entsteht ein interessantes Zusammenspiel von Erdgeschosszonen und öffentlichem Raum.

Kritisch bewertet werden die zum Teil sehr engen Lichthöfe, die vor allem in den unteren Geschossen dunkle Räume erwarten lassen. Nicht konsequent, und auch nicht stimmig dargestellt in den Plänen und im Modell ist die Gestaltung der Eingangsbereiche mit leichten Überkragungen in den oberen Geschossen. Hier wird eine klare architektonische Aussage vermisst.

Prägend für die Fassade ist ein Raster, das überwiegend mit Glaselementen gefüllt wird. Damit sind hohe Energiekosten verbunden.

Die funktionalen Anforderungen sind weitgehend überzeugend gelöst. Es entstehen überwiegend gut belichtete, qualitätsvolle Arbeitsplätze, ebenso ist eine flexible Gestaltung möglich.

Eine stufenweise Realisierung des Konzeptes ist möglich. Bei Erhalt von Haus B entstehe jedoch Qualitätsverluste für Bauabschnitt 2.1, das Ensemble würde an Tragkraft und städtebaulicher Ausstrahlung verlieren.

Insgesamt liefert der Entwurf gute städtebauliche Ansatzpunkte, kann aufgrund seiner Nachteile in Bezug auf die Nachhaltigkeitsaspekte jedoch nicht voll überzeugen.
Modell

Modell

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Schnitt

Schnitt

Ansicht

Ansicht

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive