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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2025

Neubau Mehrfamilienhäuser im Wohngebiet Schafhof in Kirchheim unter Teck

Außenperspektive

Außenperspektive

Anerkennung

Preisgeld: 9.000 EUR

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

P-38 Landschaftsarchitekten + Stadtplaner Part mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft kommt dem nachhaltigen Bauen eine entscheidende Bedeutung zu. Oft wird nachhaltiges Bauen mit den Begriffen „ökologisches Bauen“ oder „energieeffizientes Bauen“ gleichgesetzt; es handelt sich hierbei jedoch lediglich um Teilaspekte einer zukunfts-fähigen Entwicklung. Der Ansatz des nachhaltigen Bauens stellt sich komplexer dar; die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte sind auf ganzheitliche Weise in die verschiedenen Dimensionen und Themenfelder des Planens und Bauens einzubeziehen. Hier leistet die Modulare Holzbauweise einen entscheidenden Beitrag in ihrem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, und ermöglicht zugleich innovative und nachhaltige Lösungen insbesondere im Bereich bezahlbarer Wohnraumgestaltung für wirtschaftlich-benachteiligte
Bewohner.

Städtebau und Entwurf
Mit dem Projekt „Wohnungsbau Schafhof IV B“ bietet sich die Möglichkeit ein neues Wohnquartier für Kirchheim ganzheitlich zu entwickeln, das der Anforderung des nachhaltigen Bauens seinen ganz besonderen baulichen Ausdruck verleiht und dabei die Flexibilität und Effizienz des modularen Bauens nutzt. Nicht räumlich isolierte Wohngebäude, sondern das gemeinschaftlich gelebte urbane Miteinander, das sich mit dem umgebenden Stadtraum verwebt, steht im Mittelpunkt des Entwurfsansatzes.
Das Grundstück ist durch die direkte Lage am Grünraum entlang der Straße “ Zu den Schafhofäckern“ und seinem hochwertigen Baumbestand im Besonderen geprägt. Anknüpfend an die offenen Baustrukturen der umliegenden Nachbarschaften bieten die drei vorgeschlagenen zeilenförmigen dreigeschossigen Wohnhäuser in ihrer kompakten und zugleich offenen Bauweise einen größtmöglichen Grünbezug innerhalb des Wohnquartiers.
Im Rahmen des vorgegebenen Baufensters wird die Topografie des Grundstückes mit seinem Höhensprung (ca. 2,75 m) genutzt, um ein zusätzliches zum Grünraum orientierte Gartenebene für die Wohnhäuser auszubilden. Die gestaffelten zeilenförmigen Wohnhäuser fassen den Raum, beleben ihn durch die erdgeschossigen Gemeinschaftsnutzungen. Der Begegnungsraum und belebt als zentrale Treffpunkt und bildet als Bindeglied die Verbindung zum angrenzenden Wohnquartier. Aus diesen Elementen heraus wird das Wohnen und Leben am Park in Gemeinschaft zum Leitbild des Entwurfsgedankens entwickelt.

Nach Nordwesten weitet sich der Raum zwischen den Häusern und bietet mit dem gemeinschaftlich genutzten Garten den Übergang in den angrenzenden Grünraum . Die freie Setzung der Häuser fördert die Durchlüftung des Wohnquartiers in heißen Sommermonaten. Großkronige Baumpflanzungen spenden Schatten; Begrünte Fassaden und Loggien tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei.

Zwischen der ruhigen Geometrie der Neubauten, der differenzierten Anordnung der einzelnen Gebäudeteile untereinander, der Staffelung der Baukörper dem fein abgestimmten Materialkonzept zwischen Innen und Außen und den differenzierten Freiräumen entsteht ein spannungsvoller Dialog. In graduellen Abstufungen werden Freiraum und Gebäude miteinander verwoben und zu einem zusammenhängenden sich in die Landschaft integrierenden Stadtgewebe entwickelt. Die Baukörper nehmen die aus dem städtischen Umfeld vorgegebenen Richtungen auf, bilden stadträumliche Kanten und fügen sich in ihrer Maßstäblichkeit und Textur raumbildend in die Umgebung ein.

Nutzung und Wohnungsverteilung
Die zentrale Erschließung der Häuser über die „grünen Fugen“ als 4-Spänner bietet die Grundlage für ein sehr wirtschaftliches, gleichermaßen attraktives Erschließungssystem der Wohnungen.
Die Wohnungsverteilung sieht in allen Wohntypen einen ausgewogenen Wohnungsmix mit einer Durchmischung der Wohnformen vor, welche den Kriterien der Auslobung, sowie den Anforderungen des Landeswohnraumförderungsgesetzes entsprechen. Es entsteht ein Wohnquartier im geförderten Wohnungsbau für unterschiedliche Bewohnergruppen als Grundlage für ein vielfältiges urbanes Leben.
Die Grundrissform der langestreckten Baukörper ermöglicht sehr wirtschaftliche und gut zu organisierende Wohnungszuschnitte. Die Grundrisszuschnitte ermöglichen im Rahmen der Modularität eine hohe Flexibilität, innerhalb der Wohnungen und können im weiteren Planverlauf, sowie bei geänderten Anforderungen durch geänderte Lebenssituationen der Bewohner innerhalb des Lebenszyklus des Gebäudes leicht angepasst werden. So sind die Wohnungsgrundrisse gleichermaßen für Familienwohnen wie auch gemeinschaftliche Wohnformen (WG) geeignet. Die Wohnungen im Erdgeschoss, vorwiegend als 1-2 Zimmerwohnungen, sind barrierearm geplant und ggfs. barrierefrei ausführbar.

Durch die West- bzw. Ost-Ausrichtung der Baukörper und die zweiseitige Ausrichtung der Grundrisse werden ungünstige Nordausrichtungen der Wohnungen vermieden.
Die von oben belichteten großzügigen Treppenhäuser stellen als identitätsstiftenden Eingang für die Bewohner ein Raum der Kommunikation und Treffpunkt innerhalb der Hausgemeinschaft dar.

Alle Wohnungen profitieren von dem großzügigen Freiraumkonzept des Entwurfes. Insgesamt entstehen im neuen Wohnquartier 45 Wohnungen mit insgesamt ca. 3090 qm Wohnfläche. Grüne Vorbereiche und der große Gemeinschaftsgarten als Grünes Herz der Anlage prägen das Wohnumfeld der Wohnungen.

Stadtökologie
Die zusammenhängenden Grünbereiche und die grünen Wohnfugen widerspiegeln die ökologischen Anliegen: Bodenversiegelung wird durch die kompakten Wohnbaukörper minimiert, grüne Schneisen, Gebäudestellung und Vertikalschnitte fördern die Durchlüftung. Die übergeordneten Grünbereiche werden aufgegriffen und zum zentralen Element des Entwurfs.
Für die stadttechnische Ver- und Entsorgung des Gebietes ist die Oberflächenentwässerung von großer ökologischer und gestalterischer Bedeutung. Bei geringem Versiegelungsgrad im Gebiet, wird das Regenwasser in gesammelt, über offene Rinnen in einem zentralen Regenwasserrückhaltebecken gespeichert. Die Ausrichtung der Gebäude und Grundstücksflächen ermöglicht die Ausnutzung von passiver Solarenergie. Das Abfallkonzept sieht neben dezentralen Sammelstellen, zentrale Sammelstellen zu Beginn der Wohnwege vor.

Mobilitätskonzept
Die Stellplätze werden entsprechend der Empfehlung der Auslobung oberirdisch im Nordosten über die gemeinsame Zufahrt zum Regenrückhaltebecken organisiert. Die Stellplätze nutzen den Geländeversprung aus.
Anstelle der Realisierung aller nachzuweisenden Stellplätze wird vorgeschlagen, zusätzliche Kapazitäten an unterschiedlichen Mobilitätsangebote zu schaffen. Die geforderten Fahrradabstellplätze sind vor den Häusern, aber auch im Hanggeschoss den Häusern zugeordnet in ausreichender Anzahl organisiert.

Freiraum. Der Grüne Innenbereich -Treffpunkt und Mitte des neuen Wohnquartiers
Der Außenbereich des Quartiers profitiert von einer außergewöhnlichen Standortgunst. Sie ist geprägt von den s bestehenden Bäumen, und der unmittelbaren Nähe zum Grünanger
Die angestrebte generationenübergreifende Durchmischung und die relativ hohe Bau- und Nutzungsdichte erfordern ein ausgewogenes System differenzierter Freiraumangebote: Rückzugs- und Erholungsräume, Aktivflächen sowie Orte für Kommunikation und Begegnung.

Im Herzen der Wohnanlage befindet sich zum angrenzenden Grünraum ein Gemeinschaftsgarten. Er stellt neben den Grünen Fugen der Wohnungszugänge ein Ort der Begegnung von Bewohnern dar – mit vielfältigen Möglichkeiten für Spiel und Aufenthalt im Sinne einer sozialen Verbindung von Jung und Alt. Im Schatten der großen Bäume sind Spielbereiche für Menschen unterschiedlichen Alters vorgesehen. Hecken und Pflanzbeete begleiten die Spielflächen und schaffen einen diskreten Puffer zur Privatsphäre der Wohnungen. Im Übergang zum angrenzenden Grünraum liegen die Spielbereiche und Gemeinschaftsbeete der Bewohner. Die Wegeführung durch die Wohnanlage ermöglicht eine direkte Verbindung zum angrenzenden Grünraum. Eine engmaschige Binnenstrukturierung vernetzt die Gebäudezugänge. (Siehe auch Erläuterungen Freianalagen)

Konstruktion und Materialien, Raum-Modulbauweise
Entsprechend der Vorgaben der Auslobung zur Sicherung einer wirtschaftlichen und ökologischen sinnvollen Bauweise wird eine Raum- Modulbauweise in dem Entwurf umgesetzt. Das modulare Bauen verfolgt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, der sich in allen Aspekten des Bauens widerspiegelt und einen inklusiven und barrierefreien Wohnraum für alle Bewohner:innen schafft. Modulare Gebäudekonzepte ermöglichen innovative und nachhaltige Lösungen im Bereich bezahlbarer Wohnraumgestaltung.

Kombination von Raum-Modulbauweisen und Hybridbauweise
Um Flexibilität und Effizienz zu steigern, wird vorgeschlagen Modulbauweise mit anderen Baumethoden wie mit seriellem Bauen und konventionellem Bauen zu kombinieren. Die Gründung, undes Hangeschosses wird in konventioneller Bauweise vorgeschlagen.

Spezifische Anforderungen an Modulgrößen
Die vorgeschlagenen Bautypen sind auf die gängigen Modulgrößen abgestimmt. Die spezifischen Anforderungen an die Modulgrößen und Achsabstände stellen sicher, dass das Projekt im Modulbau effizient geplant, konstruiert und realisiert werden kann, während gleichzeitig Flexibilität und Vielseitigkeit in der Gestaltung gewährleistet sind.

Als Außenhülle wird eine Lärchenholz Verkleidung vorgeschlagen. Holzfenster ausgeführt werden. Die vorgehängten Balkone, Terrassen und Fenster werden in Holzbauweise ausgeführt.

Energiekonzept
Das Energiekonzept sieht eine CO2 neutrale Beheizung der Häuser, sowie die Aufbereitung des Warmwassers mit passiver Kühlung vor. Auf den Einsatz von Wärme aus fossiler Energie wird damit verzichtet.
Zur Erhöhung des solaren Energieertrages der Dachflächen werden die Dachflächen der Giebelständigen Häuser des Gebäudes großflächig (1500qm Panelflächen) mit hochwertigen PV T Modulen belegt und zur solaren Energiegewinnung genutzt und in einem Eisspeicher( 300 cbm) gespeichert. Die Deckung des weiteren Energiebedarfs für Licht und Luft wird möglichst aus regenerativen Quellen mit ausgeglichener CO2-Bilanz erfolgen.
Der solare Flächenertrag, der Solarenergie wird durch die Kombination der beiden Technologien Photovoltaik und Solarthermie zu PVT optimal genutzt und reagiert auf die begrenzte Flächenverfügbarkeit im urbanen Bereich.
Der saisonale Energiespeicher/Eisspeicher ist das Zentrum der regenerativen Energieversorgung. Der Speicher wird permanent durch Abwärme aus Wärmerückgewinnungsprozessen und zusätzlicher solarer Strahlungsenergie regeneriert. Die Wärmepumpe wandelt die Niedertemperaturwärme des Speichers in Nutzwärme um. Die Gleichzeitigkeit von Wärme- und Kältenutzung erhöht die Anlageneffizienz maßgeblich.
Die solare Strahlungsenergie, in diesem Fall über PVT, versorgt somit zugleich zur Regenerierung den Eisspeicher über die Vollflächenabsorber, als auch über den Solarstromertrag u.a. die Wärmepumpen.

Blaue Infrastruktur
Begrünte Dachflächen sorgen für eine gezielte Retention des Niederschlagsabflusses, welcher in einer Grauwassernutzungsanlage und in einem Speicherteich im Innenhof gesammelt werden. Das Gebäude erhält zudem eine Grau- und Regenwassernutzungsanlage, um den Trinkwasserverbrauch maßgeblich zu senken. Das Grauwasser der Handwaschbecken und Duschen wird in einer Grauwassernutzungsanlage aufbereitet und für die WC-Spülung und für die Garten- bzw. Gewächshausbewässerung verwendet. Das anfallende Regenwasser wird gesammelt und zur Nachspeisung der Grauwassernutzungsanlage genutzt. Überschüssiges Regenwasser wird über die Retentionsflächen zeitverzögert abgeleitet und entlastet dabei die öffentliche Straßenkanale.

Freianlagen
Im Norden des Areals erwartet die kleinen Bewohner ein großzügiger Kinderspielbereich, der von den Wohnungen aus gut einsehbar ist. So können Eltern entspannt zusehen, während ihre Kinder spielen und sich austoben.
Angrenzend an diesen Bereich ist ein einladender Platz für Senioren geplant, der mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten und einer BouleBahn ausgestattet ist. Hier können die älteren Nachbarn in geselliger Runde verweilen und sich austauschen. Um die Nachbarschaft weiter zu stärken, sind im gesamten Wohnareal zahlreiche Sitzgelegenheiten vorgesehen, die als Kommunikationszonen dienen.

Ein durchdachtes Wegenetz sorgt dafür, dass lange Wege vermieden werden und die Erreichbarkeit aller Bereiche so angenehm wie möglich gestaltet ist. Neben den Fahrradräumen im Untergeschossstehenanden Eingängen der Gebäude ebenfalls Fahrradstellplätze zur Verfügung. Die Höhenunterschiede im
Gelände werden durch zentrale Treppenanlagen überwunden, die zusätzlich mit Sitzstufen
ausgestattet sind – ein idealer Ort, um eine Pause einzulegen und die Umgebung zu genießen.

Besonders wertvoll ist der Erhalt der Bestandsbäume, die durch passende Unterpflanzungen ergänzt werden. Diese Maßnahmen tragen zur Biodiversität bei und schaffen ein angenehmes Mikroklima.
Eine Wegeverbindung zum südlichen Wohnquartier sorgt für eine gute Anbindung und fördert die
Nachbarschaftsbeziehungen.

Um die Umwelt zu schonen, sind die PKW- und Fahrradstellplätze mit diffusionsoffenen Belägen
ausgestattet, die die Versiegelung des Bodens auf ein Minimum beschränken. Dieses durchdachte
Konzept vereint modernes Wohnen mit einem hohen Maß an Lebensqualität und einem
respektvollen Umgang mit der Natur.

Klima und Biodiversität
Um an heißen Sommertagen Schutz vor der Hitze zu bieten und gleichzeitig das Klima zu verbessern, werden zahlreiche Bäume gepflanzt. Dabei handelt es sich überwiegend um heimische, insekten- und bienenfreundliche Arten, die gut an die heutigen klimatischen Bedingungen angepasst sind. Beispiele hierfür wären Baumhasel, Elsbeere, Feld-Ahorn, Walnuss und Stiel-Eiche.
Die Pflanzflächen sollten ebenfalls mit Ansaaten und Stauden ausgestattet werden, die die Biodiversität erhöhen.
Die Flachdächer der Neubauten werden extensiv begrünt. Aufgrund der hohen Substrathöhe, ist es angedacht die Flächen zu Biodiversitätsdächern mit verschiedenen Sedum-, Kräutern- und Gräserarten auszubilden und mit der entsprechenden Pflanzenauswahl und einigen Totholzelementen & Grobkiesflächen Lebensräume für Insekten und andere Tierarten zu schaffen. Außerdem werden einige Insekten-Nesthilfen aufgestellt, um dauerhaft Insekten ansiedeln zu können.
Die Dächer werden mit Retentionsboxen ausgestattet, in denen sich das Regenwasser sammeln & zurückgehalten werden kann und kontrolliert in Zisternen abgeleitet werden kann. Mit dem gesammelten Wasser können die geplanten Pflanzflächen über eine Automatikbewässerung bewässert werden.
Auch das Oberflächenwasser der Gehwege im Wettbewerbsgebiet soll über Rinnen in die Zisternen entwässert werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die drei zeilenförmigen kompakten Wohnhäuser bieten von der Straße “Zu den Schafhofäckern“ Durchblicke in den Grünraum und über großzügige Freitreppen den Zugang zum Kinderspielplatz. Der gemeinschaftlich genutzte Garten bildet den Übergang in den angrenzenden Grünraum. Durch die Parallelität zu den Reihenhäusern versucht sich die Arbeit städtebaulich einzufügen. Dennoch wirken die drei Gebäude massiv und im Vergleich zur Nachbarschaft etwas überdimensioniert. Im Erdgeschoss befindet sich der Begegnungsraum im mittleren Wohnhaus. Dieser wird städtebaulich nicht sonderlich markiert und hat einen verhältnismäßig kleinen Außenbereich. Die Adressbildung geschieht allein über eine großzügige Verglasung. Innenliegende Treppenhäuser, die je Geschoss 4 Wohneinheiten erschließen bieten die Grundlage für ein wirtschaftliches Erschließungssystem. Trotz des im Text beschriebenen Oberlichts wirken diese jedoch dunkel, zu eng und dadurch wenig gemeinschaftsfördernd. Für die Wohnungsgrundrisse schlagen die Verfasser die abgestufte Verwendung von Raummodulen aus Brettsperrholz mit einem hohen Vorfertigungsgrad vor. Die gezeigten Grundrisse sind hierfür konsequent aufgebaut. Die in den Plänen dargestellten Schichtaufbauten für Wand, Decken und Boden sind schlüssig. Kritisch diskutiert werden die langen Stichflure in den einzelnen Wohnungen. Dem damit einhergehenden Flächenbedarf stehen relativ kleine Wohn- und Esszimmer mit integrierter Küchenzeile gegenüber. Über die Treppenhäuser wird auch das Untergeschoss erschlossen. Hier befinden sich neben Technik- und Abstellräumen auch sechs Wohneinheiten mit Gartenzugang. Der Zugang vom Treppenhaus über dunkle Flure überzeugt jedoch nicht. Für einen hohen Vorfertigungsgrad schlagen die Verfasser die abgestufte Verwendung von Raummodule aus Brettsperrholz vor. Die gezeigten Grundrisse sind hierfür konsequent aufgebaut. Die in den Plänen dargestellten Schichtaufbauten für Wand, Decken und Boden sind schlüssig. Die Fassaden wirken mit bodenhohen Öffnungselementen ruhig und für die Nutzung angemessen. Additiv angeordnete Balkone ermöglichen einen Austritt ins Freie. Die erdgeschossig angeordneten Loggien werden jedoch zu konstruktiven Herausforderungen führen. Insgesamt stellt der Entwurf einen wertvollen Beitrag für die Aufgabenstellung dar.
Lageplan

Lageplan

Südansicht

Südansicht

Modellfoto

Modellfoto