Offener Wettbewerb | 05/2024
Neubau Parkhaus, Lehr- / Rettungswache und Unterkünfte für das Bundeswehrkrankenhaus Berlin
©dichter Architekturgesellschaft
Perspektive Straße
1. Preis
hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH
Brandschutzplanung
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die städtebauliche Disposition des Entwurfs überzeugt zum einen durch ihre einfache und ruhige Haltung und zum anderen durch ihre den Funktionen zugeordnete Differenzierung. So wird die typische Blockrandstruktur der umgebenden gewachsenen Stadtquartiere aufgenommen und es gelingt die unterschiedlichsten Volumina und Spezifika der Unterkunft, der Rettungswache und des Parkhauses zu integrieren. Ein wichtiger Bestandteil dieses ruhigen und selbstverständlich anmutenden Konzepts ist ein umlaufender Sockel. Der Sockel zeigt sich in Variationen von Sichtmauerwerk und dient mit gezielt gesetzten Öffnungen, Perforationen und opaken Flächen sowohl der Verknüpfung der Einrichtungen des Bundeswehrkrankenhauses mit dem öffentlichen Raum als auch der notwendigen Diskretion und Sicherheit der strukturell, vitalen Funktionen der Bundeswehr.
Ein weiterer und wichtiger Gestaltungsaspekt ist die Ausbildung von Freiräumen und die Anbindung von Freiräumen an den Bestand der südlichen Wohnbebauung. Ein großzügig dimensionierter Hof an der Unterkunft und Rettungswache dient mit einer intensiven Begrünung der Erholung und dem Aufenthalt der Bediensteten und öffnet gleichermaßen den Freiraum zur benachbarten Wohnbebauung. Das Preisgericht sieht darin nicht nur ein ökologisches Potential im Sinne des Kleinklimas, sondern auch eine soziale Verantwortung für Mitarbeitende und Nachbarn.
Der Betriebshof zwischen Rettungswache ist zweckmäßig ausgelegt, da er um die wichtigen Funktionen im Einsatz gewährleistet, zum öffentlichen Raum im Krisenfall verschlossen werden kann und dennoch in der städtebaulichen Konfiguration logisch an die benachbarte Wohnbebauung anschließt. Selbst das große Volumen des Parkhauses lässt der Wohnbebauung Raum. Die Anordnung und Ausformung der funktionalen Anforderungen der 3 Nutzungsbereiche ist sehr gut gelungen. Im Detail könnten Optimierungspotentiale der Rettungswache bei der Funktionalität der Fahrzeughalle mit einer Geräteausstattung der Rückwand der Fahrzeughalle und bei der Anordnung der Ruheräume in Betracht aufgerufen werden.
Die Nachhaltigkeit des Entwurfs wird durch mehrere Faktoren positiv beeinflusst. An erster Stelle ist der Verzicht auf Untergeschosse und den damit zwangsweise verbundenen Stahlbetonkonstruktionen und damit Aufwand an Grauer Energie ein einfacher, wirksamer und lobenswerter Ansatz. Die Verwendung von Baustoffen folgt einer Abwägung von Leistungsfähigkeit und ökologischer Relevanz. So wird die Holzbetonhybridkonstruktion der Unterkünfte wirksam und dauerhaft durch eine Fassade aus Aluminium geschützt. In gleicher Weise wird bei der Rettungswache eine Hybridkonstruktion aus Stahltragwerk und Holzausbau optimal eingesetzt. Das Parkhaus folgt mit einer schlanken Stahlkonstruktion den funktionalen Notwendigkeiten und leistet mit dem Verzicht auf unterirdische Parkebenen einen wichtigen ökologischen Beitrag.
Die angemessene Anwendung von wichtigen Parametern des nachhaltigen Bauens müsste bei einer Weiterführung des Entwurfs insbesondere in der Ökobilanz aller wesentlichen Baustoffe berücksichtigt werden.
In allen Teilbereichen werden plausible Vorschläge zu einer funktionalen und nachhaltigen TGA und zum Einfachen Bauen unterbreitet. Positiv gewertet wird der begrünte Innenhof mit Regenrückhaltung im räumlichen Zusammenhang mit dem Bestand und die Abstufung des Parkhauses zum Süden hin. Die TGA-Konzepte erfüllen die Anforderungen nach Angemessenheit und Robustheit und berücksichtigen die verfügbaren lokalen energetischen Potentiale. Die passiven Aufenthaltsqualitäten in den Aufenthaltsräumen des Entwurfes werden durch das Technikkonzept ergänzt. Positiv gewertet wird die Freistellung der Fahrzeughalle und die damit einhergehende einfache Konstruktion und natürliche Belichtung und Belüftung.
Der architektonische Ausdruck des Entwurfs wird von Eigenständigkeit und Angemessenheit geprägt. Die Bauten der Bundeswehr zeigen sich gleichermaßen bescheiden und freundlich offen im Stadtraum. In dem Zusammenhang ist das Unterkunftsgebäude hervorzuheben. Die monolithische Wirkung der Verwendung der gleichen Materialität für Fassade und Dach verleiht dem Gebäude Haltung, die bodentiefen „französischen“ Fenster mit den akzentuierten Laibungen vermitteln angemessene Wohnlichkeit.
Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs liegt im Vergleich zu den anderen Arbeiten in Investition, Betrieb und Unterhalt im günstigen Bereich.
Die wesentlichen Planungsparameter des Bebauungsplans wie GRZ und GFZ werden eingehalten. Insgesamt überzeugt der Entwurf durch eine durchgängige Qualität in allen Ebenen der Planung. Die städtebauliche Integration wirkt selbstverständlich, die Funktionalität kann die Nutzer überzeugen, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit stehen nicht im Gegensatz, sondern finden zusammen und nicht zuletzt zeigt sich das Bundeswehrkrankenhaus mit einem sympathischen und vermittelnden architektonischen Ausdruck im Stadtraum.
Wichtiger Gestaltungsaspekt ist die Ausbildung von Freiräumen und die Anbindung von Freiräumen an den Bestand der südlichen Wohnbebauung. Ein großzügig dimensionierter Hof an der Unterkunft und Rettungswache dient mit einer intensiven Begrünung der Erholung und dem Aufenthalt der Bediensteten und öffnet gleichermaßen den Freiraum zur benachbarten Wohnbebauung. Das Preisgericht sieht darin nicht nur ein ökologisches Potential im Sinne des Kleinklimas, sondern auch eine soziale Verantwortung für Mitarbeitende und Nachbarn.
Der Betriebshof zwischen Rettungswache ist zweckmäßig ausgelegt, da er um die wichtigen Funktionen im Einsatz gewährleistet, zum öffentlichen Raum im Krisenfall verschlossen werden kann und dennoch in der städtebaulichen Konfiguration logisch an die benachbarte Wohnbebauung anschließt. Selbst das große Volumen des Parkhauses lässt der Wohnbebauung Raum. Die Anordnung und Ausformung der funktionalen Anforderungen der 3 Nutzungsbereiche ist sehr gut gelungen. Im Detail könnten Optimierungspotentiale der Rettungswache bei der Funktionalität der Fahrzeughalle mit einer Geräteausstattung der Rückwand der Fahrzeughalle und bei der Anordnung der Ruheräume in Betracht aufgerufen werden.
Die Nachhaltigkeit des Entwurfs wird durch mehrere Faktoren positiv beeinflusst. An erster Stelle ist der Verzicht auf Untergeschosse und den damit zwangsweise verbundenen Stahlbetonkonstruktionen und damit Aufwand an Grauer Energie ein einfacher, wirksamer und lobenswerter Ansatz. Die Verwendung von Baustoffen folgt einer Abwägung von Leistungsfähigkeit und ökologischer Relevanz. So wird die Holzbetonhybridkonstruktion der Unterkünfte wirksam und dauerhaft durch eine Fassade aus Aluminium geschützt. In gleicher Weise wird bei der Rettungswache eine Hybridkonstruktion aus Stahltragwerk und Holzausbau optimal eingesetzt. Das Parkhaus folgt mit einer schlanken Stahlkonstruktion den funktionalen Notwendigkeiten und leistet mit dem Verzicht auf unterirdische Parkebenen einen wichtigen ökologischen Beitrag.
Die angemessene Anwendung von wichtigen Parametern des nachhaltigen Bauens müsste bei einer Weiterführung des Entwurfs insbesondere in der Ökobilanz aller wesentlichen Baustoffe berücksichtigt werden.
In allen Teilbereichen werden plausible Vorschläge zu einer funktionalen und nachhaltigen TGA und zum Einfachen Bauen unterbreitet. Positiv gewertet wird der begrünte Innenhof mit Regenrückhaltung im räumlichen Zusammenhang mit dem Bestand und die Abstufung des Parkhauses zum Süden hin. Die TGA-Konzepte erfüllen die Anforderungen nach Angemessenheit und Robustheit und berücksichtigen die verfügbaren lokalen energetischen Potentiale. Die passiven Aufenthaltsqualitäten in den Aufenthaltsräumen des Entwurfes werden durch das Technikkonzept ergänzt. Positiv gewertet wird die Freistellung der Fahrzeughalle und die damit einhergehende einfache Konstruktion und natürliche Belichtung und Belüftung.
Der architektonische Ausdruck des Entwurfs wird von Eigenständigkeit und Angemessenheit geprägt. Die Bauten der Bundeswehr zeigen sich gleichermaßen bescheiden und freundlich offen im Stadtraum. In dem Zusammenhang ist das Unterkunftsgebäude hervorzuheben. Die monolithische Wirkung der Verwendung der gleichen Materialität für Fassade und Dach verleiht dem Gebäude Haltung, die bodentiefen „französischen“ Fenster mit den akzentuierten Laibungen vermitteln angemessene Wohnlichkeit.
Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs liegt im Vergleich zu den anderen Arbeiten in Investition, Betrieb und Unterhalt im günstigen Bereich.
Die wesentlichen Planungsparameter des Bebauungsplans wie GRZ und GFZ werden eingehalten. Insgesamt überzeugt der Entwurf durch eine durchgängige Qualität in allen Ebenen der Planung. Die städtebauliche Integration wirkt selbstverständlich, die Funktionalität kann die Nutzer überzeugen, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit stehen nicht im Gegensatz, sondern finden zusammen und nicht zuletzt zeigt sich das Bundeswehrkrankenhaus mit einem sympathischen und vermittelnden architektonischen Ausdruck im Stadtraum.
©dichter Architekturgesellschaft
Perspektive Innenhof
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Lageplan
©HeGe Modellbau
Modell
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Modell