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6. Rang 7 / 7

Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Neubau Schulzentrum Unterland II in Ruggell (LI)

7. Rang

Bernardo Bader Architekten

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Fein strukturiertes und gegliedertes Gebäude, unterschiedliche Platzgefässe, bewusste Übergänge und Wege sowie Aussenräume mit ruhiger, entspannter und altersgerechter Atmosphäre.

Schulzentrum mit Strahlkraft über das Quartier hinaus.

Die ausserordentliche Lage der neuen Schulen sowie der unmittelbare Bezug zur offenen Landschaft öffnet führen zu einer Gebäudestruktur, die sich zur Landschaft öffnet und diese in die innere Welt der Schule aufnimmt.

Der Planungsperimeter umschreibt ein offenes Feld im Spannungsfeld zwischen landwirtschaftlicher Flurformen sowie kleinmasstäblicher Einfamilienhausstrukturen am Übergang zum Landschaftsraum. Ostseitig, am Übergang zum Siedlungskörper wird das Grundstück durch die Schlattstrasse begrenzt. Westseitig bildet die Landstrasse die Perimetergrenze und dient gleichsam der Haupterschliessung des Grundstücks. Zwischen diesen zwei Polen gilt es einen Ort zu definieren, der identitätsstiftend und zentrumsbildend über die Perimetergrenzen ins Quartier strahlt. Durch die geplante, zukünftige bauliche Verdichtung der landwirtschaftlichen Flächen nördlich und südlich des Grundstückes wird die Schule eine adressbildende Zentrums Funktion im Einfamilienhausquartier erfüllen. Ziel des Projektverfassers ist es, mit den neuen Schulen einen eigenen, identitätsstiftenden Ort zu generieren, der sich integrativ gegenüber dem bestehenden und zukünftigen Kontext verhält.

Ort & Situation | Städtebauliche Setzung

Die Erschliessung des Schulzentrums erfolgt von Nord- Westen über die neue verkehrstechnische Anbindung an die Landstrasse. Das öffentliche Wegenetz verwebt sich am Schulstandort mit der fussläufigen Erschliessung des Schulzentrums. Die Hierarchisierung der Wege im Aussenraum erfolgt von Nord nach Süd von der öffentlichen Durchwegung an der nördlichen Grundstücksgrenze bis hin zu den privaten Eingängen für die Lerncluster. Entlang einer Pappelallee, wie sie in der Landwirtschaft im Rheintal üblich ist, erfolgt die nordseitige Durchwegung des Grundstückes in Ost- West Richtung. Ausgehend von dieser Achse erfolgt auch die Erschliessung der unterschiedlichen Eingänge der Schule bzw. der Turnhalle. Die präzise ortsräumliche Setzung de sneuen Baukörpers schafft eine differenzierte Abfolge von sich aufspannenden Platzräumen – Eingangshof | Sportflächen | Pausenflächen | privatisierte Lernhöfe – sowohl in den privatisierten Lernhöfen als auch auf den grosszügig gedeckten Terrassen im 1. Und 2.OG der neuen Lerncluster finden Freiklassen ihren jahreszeitlich geeigneten Platz. Durch das differenzierte Angebot an Aussenräumen wird die alters- und stufengerechte Ausformulierung der Pausenflächen in einer logischen und unaufgeregten Art und Weise garantiert. Unterschiedlich proportionierte und aufgewertete Aussenräume tragen entscheidend zu einer verbesserten Qualität der gesamten Örtlichkeit bei. Das neue Schulzentrum organisiert sich als 3-geschossige Kammtypologie mit differenziertem Aussenraumangebot. Entlang der zentralen inneren Erschliessungsachse reihen sich die verschiedenen Funktionsbereiche der Lehrenden und Lernenden sowie die Turnhalle links und rechts dieser Achse an. Die ausserordentliche Lage der neuen Schulen sowie der unmittelbare Bezug zur offenen Landschaft führen zu einer Gebäudestruktur, die sich zur Landschaft öffnet und diese in die innere Welt der Schule aufnimmt. Ein sich zwischen Haupteingang, Parkplatz und neuer Turnhalle aufspannender Platz schafft ein.

Die Situierung der Zugänglichkeiten und Funktionen im Erdgeschoss sichern eine nachhaltige Lebendigkeit auf dem Niveau des Ankommens. Das Foyer dient als zentraler Verteiler für die unterschiedlichen Bereiche der Lehrenden und Lernenden. Ebenfalls auf Ebene des Ankommens befindet sich die Aula, welche dem Foyer flexibel zugeschaltet werden kann. Das Foyer und die Aula sind zentraler Treffpunkt für Schüler, Lehrer und Eltern. Hier findet auch der gemeinsame Mittagstisch seinen Platz.

Die innere Welt

Das Herz der Schule bildet die grosszügige, multifunktional bespielbare, 3-geschossige Aula, die als gemeinsamer Treffpunkt für Schüler, Lehrer und Eltern fungiert. Ergänzt wird das differenzierte Angebot der Aula durch den Essbereich und die Bibliothek, die der Aula wahlweise hinzugeschaltet werden kann. Im südlichen Bereich der Aula findet der gemeinsame Mittagstisch und die dazugehörige Küche mit Anlieferung und Entsorgung ihren adäquaten Platz. In unmittelbarer Nähe zur Aula befindet sich die Schulleitung als offizielle Anlaufstelle der Schule. Die Aula öffnet sich gut besonnt in Richtung Süd- Osten zum vorgelagerten Ruhe & Lesehof, in dem auch das Essen im freien seinen Platz findet. Ausgehend vom Foyer bildet eine interne Erschliessungsachse in Ost- Westrichtung das Rückgrat der Schule, von hier aus werden alle Bereiche zentral erschlossen. Im Erdgeschoss befinden sich die gemeinsam genützten Bereiche wie Design und Gestalten & die Naturwissenschaftlichen Räume. Diese Bereiche erweitern sich über grosszügige gedeckte Vorbereiche zum jeweils vorgelagerten Atelier- & Werkhof. Über diese zentrale Achse erfolgt die Erschliessung der Aussen- und Pausenräume für die Schüler. Um dem Anspruch nach alters- und stufengerechten Pausenräumen gerecht zu werden, nützt die BMS den Eingangshof als Pausenfläche. Die Schüler der SEK verwenden den östlich der Turnhalle situierten Sporthof als Pausenfläche.

Durch die Gliederung des Baukörpers eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten die 2 Schulen im Aussenraum zu differenzieren bzw. bei Bedarf punktuell zu verbinden. Für den externen Betrieb der Turnhalle ist nordseitig ein separater Eingang für Vereine vorgesehen. Über diesen Eingang werden auch die aussen Sportflächen auf kurzem Wege erschlossen und angebunden. Der Zugang zur Turnhalle erfolgt über eine einläufige Treppe im südlichen Bereich des Garderobenstraktes. Durch diese Separierung der Zugänge wird die Trennung von Schmutz und Sauberbereichen für die Turnhalle und die Garderobenbereiche sichergestellt. Die zentrale Erschliessungsachse gibt wechselseitig, nord- bzw. südseitig Blicke in die Landschaft bzw. in den grosszügig verglasten Turnhallenraum & die Aula frei. Durch diese visuelle Durchlässigkeit des Gebäudes entstehen interessante Bezüge innerhalb und ausserhalb des Gebäudes, wodurch sich die Landschaft in den Innenräumen widerspiegelt.

Die Schule als Dorf

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Ähnlich einem Dorf, gruppieren sich entlang der zentralen Erschliessungsachse die 3 Häuser der Cluster sowie das Zentrum der Schule und die Turnhalle.

Die einzelnen Cluster der Sekundar- und der Berufsmaturitätsschule sind so organisiert, dass ein hohes Mass an Flexibilität die Anordnung der Strukturteile bestimmt. Sie geben Raum für Zusammenarbeit frei und die Klassen selbst können ein Ort der Ruhe & des Rückzugs sein.

Die Geschosse der Häuser sind Plattformen für unterschiedliche Arbeitsanordnungen, die alle mit dem Aussenraum sehr eng verknüpft sind. Die Höfe und die Eingangsbereiche können vielfältig an das Umfeld des Dorfes andocken.

Den wechselnden Tagesabläufen der neuen Schulformen entsprechend haben alle Lernenden und Lehrenden Anteil an allen Himmelsrichtungen und Landschaftsqualitäten der Örtlichkeit. Die Cluster sind geprägt von einer gut zonier- und wahlweise möblier baren Mitte, auf welche alle Klassenzimmer gleichwertig Zugriff haben. Durch Schiebewände sind die Unterrichtsräume eines Clusters zu den Marktplätzen fliessend öffenbar, Glaselemente ermöglichen den Pädagoginnen die Lernzonen von den angrenzenden Räumen aus zu überblicken und fördern die jahrgangsübergreifende Zusammenarbeit. Die Bereiche der Klassenzimmer können mittels variabler Transparenz dem Kernbereich zu- oder weggeschalten werden. Die Lernlandschaften haben einen unmittelbaren Zugang zu einem direkt vorgelagerten, regengeschützten Freibereich und erweitern die Unterrichtsräume. Die inneren Raumfolgen sind spannungsvoll und abwechslungsreich mit sehr hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Ein- und Ausblicken.

Freiraum

Drei Plätze – Drei Belagsintarsien bilden jeweils einen Platz für die Sekundarschule, die Turnhalle und die Berufsmaturitätsschule. Diese ‘Teppiche’ adressieren über ihre Gestaltung und ihren Charakter die jeweiligen Nutzungen im Gebäude und binden das Areal an die nördlich verlaufende öffentliche Ost-West Achse an. Der zweiteilige Hauptplatz schafft über seinen wassergebundenen Belag eine Zonierung der weitläufigen Fläche zwischen Parkplatz und Gebäude und bildet die Adresse und den Ankunftsort des Areals. Grosse Bäume und Sitzelemente schaffen Aufenthaltsqualität und Atmosphäre und bilden den Rahmen für eine vielseitig nutzbare und bespielbare Fläche. Der Platz holt die Zufahrt, die Bushaltekante, den öffentlichen Nord-Süd verlaufenden Velo-/Fussweg und die öffentliche Ost-West Achse ab und hat somit eine wichtige Verteilerunktion im Areal. Der Platz nördlich der Sporthalle schafft einen unabhängigen Ankunftsort für externe Nutzer der Sport-Einrichtungen und ergänzt das Sportangebot im Freien. Gleichzeitig funktioniert er als Scharnier zwischen dem Hauptplatz und den Sportplätzen. Loser Kies dient hier einerseits der Versickerung und als Fallschutz für die Street-Workout-Geräte. Im Osten kommt eine Belagsintarsie zu liegen, die einen Vorplatz für die Sekundarschule bildet und einen Dialog mit den Sportfeldern etabliert. Eine Pergola, ein wassergebundener Belag, Sitzelemente und vereinzelte Grossbäume bespielen den Platz, der einerseits als Aufenthaltsfläche für die Pause aber auch als eine Art ‘Zuschauertribüne’ funktioniert, um die sportlichen Aktivitäten auf den Feldern zu beobachten.
Drei Höfe – Gegen Süden, hin zur Landschaft und Sonne eröffnen sich drei Höfe, die da Gebäude mit seinem landschaftlichen Kontext in einen Dialog bringen und als Freiluftklassenzimmer funktionieren können. Der Ruhe- und Lesehof ist als eine Rasenfläche mit Kiesweg und Grossbäumen ausgestaltet. Einige hölzerne Sitz- und Liegeelemente bespielen die Fläche und laden dazu ein, im Schatten der Bäume zu verweilen. Der Atelierhof und der Werkhof sind jeweils als Kiesrasenfläche ausgestaltet, die je nach Intensität der Nutzung und Aneignung mehr Rasenfläche oder mehr Platzfläche sein kann. Unter vereinzelten Bäumen finden sich hier robuste Werkbänke die als erweiterte ‘Arbeitsfläche im Freien’ von den angrenzenden Werkstätten benutzt werden können. Im Werkhof und angrenzend an die Unterrichtsräume der Naturkunde können auch Hochbeete oder ein Biotop angelegt werden.

Material und Konstruktion

Die Konstruktion sieht einen konstruktiven Holzbau vor, welcher mit einer hohen Flexibilität ausgestattet ist. Die feingliedrigen Holzfassaden mit sehr grosszügig dimensionierten Holzrahmenfenstern prägen das Erscheinungsbild und die Semantik des Ensembles. Das Tragwerk besteht aus einer feingliedrigen Holzkonstruktion mit aussteifenden Stahlbetonkernen. Es ist keine Unterkellerung vorgesehen. Es wird lediglich im Bereich der massiven Stahlbeton- bodenplatte Streifenfundamente geben, die ins Erdreich ragen.
Das Holzbausystem lässt sich mit einem Achsraster von 2,5m und Spannweiten von durchschnittlich 7,5m ökonomischen realisieren. Sämtliche hüllenden Aussenwandbauteile sind in vorgefertigten hochwärmegedämmten Holzrahmenelementen eingestellt. Zusammen mit den sehr grosszügig dimensionierten Holzrahmenfenstern wird Holz das Erscheinungsbild und die Semantik des Hauses nach Aussen prägen. Im Innenraum dominiert neben einer angenehmen Transparenz ein Wechsel aus Beton- und Holzoberflächen. Ergänzt werden die Holzoberflächen durch farblich fein abgestimmte Lehmkasienböden. Dieses Wechselspielaus hölzernen, mineralischen und natürlichen Oberflächen verleiht den Räumen eine eigene Identität und garantiert ein behagliches und bauökologisch optimiertes Raumklima. Es sind gerade die Innenräume der Cluster, denen mittels einer atmosphärischen und subtilen Ausgestaltung in Holz und mit fein abgestimmter Farbe gestalteter Flächen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Bereiche des Aussenraumes (Platzabfolgen, Grünbereiche) sollen zwar differenziert aber sehr unprätentiös und selbstverständlich gestaltet werden. Der Raum Aussen soll weder durch fixierte Einbauten noch durch den Einsatz zu vieler Materialien geschwächt werden und an Raumfluss und Kraft verlieren.

Tragwerk

Alle Gebäudeteile werden flach bzw. über Magerbetonstreifen in den Rheinschotter gegründet. Die Klassentrakte sind Holzskelettkonstruktionen aus Stützen und Trägern. Die horizontalen Ebenen, Decken und Dach, sind mit einer dünnen Betonschicht bzw. im Dach mit einer Holzwerkstoffplatte ausgefacht. Dabei sind die Träger und der Überbeton zu einer Holz-Beton-Verbund Rippendecke bzw. im Dach zu einer Holzrippendecke verbunden. Die Erschliessungskerne in Stahlbeton und wenige aussteifende Wände sorgen für die nötige Stabilität gegen Wind- und Erdbebenkräfte. Alle anderen Innen- und Aussenwände sind nichttragende Ausfachungen der Skelettstruktur. Ihre Ausbildung ist auf die je nach Lage unterschiedlichen Anforderungen an Wärmedämmung, Schallschutz, Lichteinfall und Brandschutz abgestimmt.
Die Sporthalle ist analog den Klassentrakten aufgebaut. Um auf die Kleinteiligkeit der Nebenraumspanne zu reagieren sind die Decken allerdings als Holz-Flachdecken ausgebildet. Wegen den fehlenden Schallschutzanforderungen bei den Decken ist eine lose Schüttung ausreichend. Sie erleichtert zudem die Leitungsführung in den Nasszonen. Das Dachtragwerk der Halle ist eine einfache Trägerkonstruktion. Sie bietet Flexibilität für das Anordnen der Trennvorhänge, die Integration der Haustechnik und für rauakustische Massnahmen. Die vorgeschlagene Bauweise ist robust, wirtschaftlich und lässt sich von heimischen Firmen mit regional erzeugten Rohstoffen umsetzen.

Ökologie und Ökonomie

Der Neubau des Gebäudes wird nach Minergie-P/A konzipiert. Alle Aussenbauteile und die Dachkonstruktion sind hochwärmegedämmt. Die Wärmebereitstellung erfolgt über eine effiziente Grundwasserwärmepumpe, die Verteilung über flächige Niedertemperatursysteme. Eine mechanische Lüftungsanlage in Kombination mit sensorgesteuerten Lüftungsklappen versorgt alle Räume mit Frischluft. Die Verwendung einer effizienten Anlage mit Wärmerückgewinnung erlaubt den wirtschaftlichen Betrieb sowie ein ökologisches Energiekonzept.
Die Gebäudehülle mit grosszügigen Glasflächen ist Garant für hohe passive Solargewinne bei gleichzeitig optimaler Ausnutzung des natürlichen Tageslichts. In Kombination mit einer gesteuerten Beschattung wird sommerlicher Überhitzung entgegengewirkt und somit natürliche Umweltressourcen optimal genutzt. Hochwertige 3-Scheiben-Verglasungen in Niedrigstenergiequalität und dichter Gebäudehülle in Kombination mit Nachtlüftungselementen, sichern ein optimales Klima innerhalb der Gebäudehülle. Der Einsatz hochwertiger, ökologischer und regional verfügbarer Materialien, energieeffizienter Haustechniksysteme und Nutzung von erneuerbarer Energie schont Natur und Umwelt und schafft einen positiven Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.

Gruppenbildung, Massstäblichkeit, Raumsequenzen, Aussenraumbezüge, angenehme Durch- und Ausblicke und eine klare unaufgeregte Strukturierung garantieren jene Qualitäten und Atmosphären die dem Selbstverständnis einer zukünftigen Schule gerecht werden sollen.

Energiekonzept

Eigenverantwortliches Handeln bei der Gebäudenutzung ist die Grundlage der haustechnischen Anlage.

Low-Tech-Komponente «Hybridlüftung»: Das Gebäude ist mit einer mechanischen Grundlüftung ausgestattet. Dies bedeutet, dass das Lüftungssystem für die Klassenzimmer auf den unteren Normgrenzwert dimensioniert ist (Grundlastabdeckung). Verschlechtert sich die Luftqualität in den Räumen auf einen CO2-Wert >1200ppm (einstellbar) wird eine Lüftungsklappe in der Fassade geöffnet und es strömt Frischluft nach. Ab einem CO2-Wert von <800ppm (einstellbar) schliesst der Lüftungsflügel wieder. Im Winterfall wird die nachströmende Frischluft durch den unmittelbar unter der Lüftungsklappe positionierten Heizkörper nacherwärmt.

Low-Tech-Komponente «Kaskadenlüftung»: In allen Gebäudebereichen wird konsequent die so genannte Kaskadenlüftung umgesetzt. Durch diese Form der Luftführung wird das Luftkanalnetz relevant reduziert und somit Investitions-, Wartungs- und Betriebskosten eingespart. Die Lüftungsanlagen für die Klassenräume sind mit einer Wärme- und Feuchterückgewinnung über Enthalpiewärmetauscher ausgestattet.

Low-Tech-Komponente «Passive Kühlung mit Nachtlüftung»: Der Sommerfall wurde in der Entwurfsplanung anhand dynamischer Gebäudesimulationen untersucht und die erforderlichen Sonnenschutzsysteme, freien Lüftungsquerschnitte und Speichermassen dimensioniert. Die o.e. Lüftungsklappen in der Fassade werden in den Sommernächten automatisch geöffnet. Dadurch entsteht eine Querlüftung, die zur Abkühlung der Speichermassen und des Gebäudes beiträgt. Die Verschattung erfolgt durch schräg stehende Sonnenschutzmarkisen, die eine Überhitzung des Innenraumes verhindern.

Wärme- und Kälteerzeugung: Die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser erfolgt über eine ökologisch hochwertige Grundwasserwärmepumpe. Die Räume werden mittels Fussbodenheizung beheizt und gegebenenfalls auch gekühlt.

Loch-Tech-Komponente «Luftheizung»: Die aus lufthygienischen Gründen mit einer vollumfänglichen Lüftungsanlage ausgestattet Turnhalle wird über eine Luftheizung beheizt.

Photovoltaikanlage: Zur eigenen Stromproduktion ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit einer Grösse von rund 5000 m2 vorgesehen.

Das Herz der gemeinsamen Schule

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3 geschossige Aula als identitätsstiftendes Zentrum der 2 Schulen. Raum mit besonderer Identifikation, Schnittpunkt aller Wege und Auftakt zur Inneren Wegeführung.
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