Nichtoffener Wettbewerb | 03/2015
Neubau Sport Campus der TUM im Olympiapark
©Latz + Partner
Lageplan
4. Preis
Preisgeld: 45.000 EUR
Architektur
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Modellbau
Erläuterungstext
Städtebau / Bebauungsstruktur
Das Gebäudeensemble der Zentralen Hochschulsportanlage aus den Siebzigerjahren zeichnete sich hinsichtlich der Baumassengliederung durch eine klare Ablesbarkeit der einzelnen Funktionseinheiten in miteinander korrespondierenden Baukörpern aus. Zugleich wurden die Einzelbausteine der Anlage durch Materialität und Konstruktionsprinzip zu einem schlüssigen Gesamterscheinungsbild zusammengefasst.
Die Neukonzeption des Sportcampus soll das ursprüngliche Konzept der ablesbaren, in den Sportpark ausgreifenden Bauvolumen beibehalten. Zugunsten dieses Grundprinzips wurde daher auf eine extrem kompakte Anordnung der Funktionseinheiten – z.B. in einer Großform – bewusst verzichtet. Auch hinsichtlich der Erstellung in Bauabschnitten bietet diese Anordnung Vorteile, da großflächige Anbauflächen und ein damit verbundener aufwendiger Rückbau bestehender Fassaden vermieden wird.
Flügelförmig um das Zentralgebäude angeordnet, gruppieren sich die neuen Hallen und Institute mit differenzierten Zwischen- und Außenräumen unterschiedlicher Charakteristik. So entstehen Plätze, Höfe, Dachterrassen und Außentribünen, die sich die Studierenden in vielfältiger Weise aneignen können und die den Campus harmonisch in die bestehende Topografie und das Wegesystem einbinden. Neu angelegte, flach ansteigende Böschungsbereiche entlang der Hallenlängsfassaden, in die Zugangsflure und Geräteräume integriert werden, verweben die Anlage mit den orthogonalen Modellierungen des Grzimekschen Freiflächenkonzepts und verringern optisch wie auch energetisch die Höhe der Fassaden.
Der „Lichtsatellit“ von Otto Piene findet seinen neuen Platz in zentraler Lage auf einer geschützten Dachterrasse südlich des Zentralgebäudes und in direkter Nachbarschaft zum Mensaaußenbereich.
Das Gebäudeensemble der Zentralen Hochschulsportanlage aus den Siebzigerjahren zeichnete sich hinsichtlich der Baumassengliederung durch eine klare Ablesbarkeit der einzelnen Funktionseinheiten in miteinander korrespondierenden Baukörpern aus. Zugleich wurden die Einzelbausteine der Anlage durch Materialität und Konstruktionsprinzip zu einem schlüssigen Gesamterscheinungsbild zusammengefasst.
Die Neukonzeption des Sportcampus soll das ursprüngliche Konzept der ablesbaren, in den Sportpark ausgreifenden Bauvolumen beibehalten. Zugunsten dieses Grundprinzips wurde daher auf eine extrem kompakte Anordnung der Funktionseinheiten – z.B. in einer Großform – bewusst verzichtet. Auch hinsichtlich der Erstellung in Bauabschnitten bietet diese Anordnung Vorteile, da großflächige Anbauflächen und ein damit verbundener aufwendiger Rückbau bestehender Fassaden vermieden wird.
Flügelförmig um das Zentralgebäude angeordnet, gruppieren sich die neuen Hallen und Institute mit differenzierten Zwischen- und Außenräumen unterschiedlicher Charakteristik. So entstehen Plätze, Höfe, Dachterrassen und Außentribünen, die sich die Studierenden in vielfältiger Weise aneignen können und die den Campus harmonisch in die bestehende Topografie und das Wegesystem einbinden. Neu angelegte, flach ansteigende Böschungsbereiche entlang der Hallenlängsfassaden, in die Zugangsflure und Geräteräume integriert werden, verweben die Anlage mit den orthogonalen Modellierungen des Grzimekschen Freiflächenkonzepts und verringern optisch wie auch energetisch die Höhe der Fassaden.
Der „Lichtsatellit“ von Otto Piene findet seinen neuen Platz in zentraler Lage auf einer geschützten Dachterrasse südlich des Zentralgebäudes und in direkter Nachbarschaft zum Mensaaußenbereich.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser folgen der ursprünglichen Konzeption der Anlage und verzichten zugunsten einer klaren Ablesbarkeit der Funktionen auf eine kompakte monolithische Anlage. So fügt sich das Ensemble gut in die sich auch am historischen Bestand orientierenden Freianlagen ein. Die Nord-Süd-Orientierung des versetzten Wegenetzes mit Orten und Plätzen wird erhalten und gestärkt. Städtebaulich erscheint das Ensemble von Freianlagen, Wegeführung, Gebäudeanordnungen und der Ablesbarkeit der Funktionen sehr gelungen. Leider wurde die geforderte Westanbindung des Geländes nicht berücksichtigt. Die im Süden angeordnete Tiefgarage mit unmittelbar angeordneter Zufahrt hält das Gebiet weitgehend vom Verkehr frei. Dadurch wird wie gefordert die Connolly-Straße entlastet.
Die Höhe der Gebäude wird von Richtung Freisportanlagen scheinbar durch die Anordnung von „Rasentribünen“ reduziert. Diese nehmen gelungen das Thema Sport und Besucher auf und lassen die Gebäude mehr in den Hintergrund treten. Die Fassaden verdeutlichen den architektonischen Ansatz der individuellen Hervorhebung der Funktionen.
Zu hinterfragen ist die Anordnung des 3. Bauabschnitt wie seiner direkten Anbindung an die Sporthalle, die zwar dann ein Manko des Entwurfes, die direkte Angliederung der Labore an die Sportflächen zumindest teilweise löst, jedoch architektonisch das Entwurfskonzept der Trennung und Identifizierbarkeit der Funktionen wiederum kompromittiert. Auch erscheint die Anlage ohne Realisierung des 3. Bauabschnitts unfertig, das Bestandsgebäude BFTS ist dann noch weniger integriert als beim gesamten
Ausbau.
Die Zugangssituation von Osten über Rampe und Brücke im 1. und 2. OG erscheint zunächst schlüssig. Jedoch ist die Brückenanbindung an die Dammkante zu sehr als Bauwerk mit Dach, Rampe, Brücke konzipiert. Hier wünscht man sich eine zurückhaltendere Lösung, die weniger Funktionen erfüllen muss und sich näher am Bisherigen orientiert. Auch könnte das Foyer der Vorlesungssäle durch die Anordnung der vielen Fahrräder im 1.OG kompromittiert sein. Ein ausschließlicher Fahrradzugang vom Damm erscheint nicht ideal, die Erreichbarkeit der Stellplätze aus anderen Richtungen ist nicht gegeben, da diese im 1. OG liegen.
Der Hauptzugang im Osten im 2.OG führt den Besucher klar in eine gut angeordnete Halle mit großzügiger Treppenanlage durch das Foyer der Vorlesungssäle bis in den Sport- und Umkleidebereich im EG. Die Flure, die von der Halle zu den verschiedenen Bereichen führen sind recht schmal und ohne Aufenthaltsqualitäten. Bei der Größe der Anlage wäre zu überprüfen, ob neben der Halle nicht dezentrale Aufenthaltssituationen unterschiedlicher Qualitäten sinnvoll wären.
Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im mittleren Bereich. Aussagen zur Gebäudetechnik fehlen.
Ein Entwurf, der sich im Besonderen an der historischen Vorlage orientiert, sowohl im Landschaftlichen als auch in der Geländekomposition.
Neben einigen funktionalen Mängeln und der Tatsache, dass die Anlage erst mit Umsetzung des dritten Bauabschnittes „fertig“ erscheint, müsste hinterfragt werden, ob der Entwurf für den Anspruch der TUM an eine zeitgemäße, auch in ihrer Erscheinung identitätsstiftende Anlage genügt.
Die Höhe der Gebäude wird von Richtung Freisportanlagen scheinbar durch die Anordnung von „Rasentribünen“ reduziert. Diese nehmen gelungen das Thema Sport und Besucher auf und lassen die Gebäude mehr in den Hintergrund treten. Die Fassaden verdeutlichen den architektonischen Ansatz der individuellen Hervorhebung der Funktionen.
Zu hinterfragen ist die Anordnung des 3. Bauabschnitt wie seiner direkten Anbindung an die Sporthalle, die zwar dann ein Manko des Entwurfes, die direkte Angliederung der Labore an die Sportflächen zumindest teilweise löst, jedoch architektonisch das Entwurfskonzept der Trennung und Identifizierbarkeit der Funktionen wiederum kompromittiert. Auch erscheint die Anlage ohne Realisierung des 3. Bauabschnitts unfertig, das Bestandsgebäude BFTS ist dann noch weniger integriert als beim gesamten
Ausbau.
Die Zugangssituation von Osten über Rampe und Brücke im 1. und 2. OG erscheint zunächst schlüssig. Jedoch ist die Brückenanbindung an die Dammkante zu sehr als Bauwerk mit Dach, Rampe, Brücke konzipiert. Hier wünscht man sich eine zurückhaltendere Lösung, die weniger Funktionen erfüllen muss und sich näher am Bisherigen orientiert. Auch könnte das Foyer der Vorlesungssäle durch die Anordnung der vielen Fahrräder im 1.OG kompromittiert sein. Ein ausschließlicher Fahrradzugang vom Damm erscheint nicht ideal, die Erreichbarkeit der Stellplätze aus anderen Richtungen ist nicht gegeben, da diese im 1. OG liegen.
Der Hauptzugang im Osten im 2.OG führt den Besucher klar in eine gut angeordnete Halle mit großzügiger Treppenanlage durch das Foyer der Vorlesungssäle bis in den Sport- und Umkleidebereich im EG. Die Flure, die von der Halle zu den verschiedenen Bereichen führen sind recht schmal und ohne Aufenthaltsqualitäten. Bei der Größe der Anlage wäre zu überprüfen, ob neben der Halle nicht dezentrale Aufenthaltssituationen unterschiedlicher Qualitäten sinnvoll wären.
Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im mittleren Bereich. Aussagen zur Gebäudetechnik fehlen.
Ein Entwurf, der sich im Besonderen an der historischen Vorlage orientiert, sowohl im Landschaftlichen als auch in der Geländekomposition.
Neben einigen funktionalen Mängeln und der Tatsache, dass die Anlage erst mit Umsetzung des dritten Bauabschnittes „fertig“ erscheint, müsste hinterfragt werden, ob der Entwurf für den Anspruch der TUM an eine zeitgemäße, auch in ihrer Erscheinung identitätsstiftende Anlage genügt.
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Lageplan
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Lageplan Gesamtanlage
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Lageplan
©Auer Weber
Piktogramme
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Erdgeschoss
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Ansicht Nord
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Ansicht Süd
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Ansicht Ost
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Ansicht West