Nichtoffener Wettbewerb | 03/2015
Neubau Sport Campus der TUM im Olympiapark
h4a | Modell
Anerkennung
Preisgeld: 24.000 EUR
h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten
Bauingenieurwesen
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Nicolas Henn, Lucas Ziegler, Vuong Khoa Tran, Felix Halder, JiaBei He
Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Anlage des Sport- und Gesundheitswissenschaftlichen Campus ist als Ensemble verschiedener pavillionartiger Bauten konzipiert. Während ein durchgehendes Sockelbauwerk die einzelnen Volumen miteinander verbindet, treten diese als einzelne Objekte im Park in Erscheinung. Mit dem begehbaren Sockel entsteht eine Dachlandschaft, die – als horizontale Ebene – zwischen den unterschiedlichen Gebäudehöhen vermittelt. Zudem nimmt die Dachterrasse die Höhe des bestehenden Damms auf und verbindet diesen mit den Sportflächen. Anhand dieser Maßnahmen wird eine kompositorische Einheit von Volumen und Außenräumen angestrebt. Sowohl im Norden als auch im Süden werden zwei Plätze geschaffen, die das Gesamtensemble mit der unteren Ebene verbinden.
Während das gestalterische Spiel von Hohl- und Baukörpern zu einer entspannten Einbettung des Gebäudes im Kontext beiträgt, vermag die innere Organisation des Sockelgeschosses nicht ganz zu überzeugen. Mit Ausnahme des zentralen Eingangsfoyers, das als angemessener Orientierungspunkt dient, sind die Nutzungen so dicht aneinander gepackt, dass dem Raumgefüge die nötige Großzügigkeit fehlt. Verpasst wird die Gelegenheit, eine interne Verbindung zwischen den zwei Plätzen zu schaffen. Stattdessen verliert sich der Nutzer oder Besucher in einem Labyrinth von engen Gängen, die der Aufgabe nicht gerecht werden. Nicht gelöst ist die gewünschte Nähe zwischen den Laborräumen und Turnhallen, eine Anforderung, die erst im letzten Bauabschnitt – und dies nur teilweise – erfüllt wird.
Während die Behandlung der Fassade – mit horizontalen Lamellen für die Bauvolumen und soliden Wänden für den Sockel – konzeptionell nachvollzogen werden kann, vermittelt die vorgeschlagene Strukturierung den Eindruck eines abgeschlossenen Gebäudekörpers. Das resultierende Erscheinungsbild steht dies betreffend im Widerspruch mit dem Anliegen, einen offenen und lichtdurchfluteten Sport-Campus schaffen zu wollen.
Ebenso problematisch ist das vorgeschlagene Landschaftskonzept. Statt eine neue Nord-Süd-Achse einzuführen, hätte die ursprüngliche Parkgestaltung als Anregung dienen können, um eine stärkere Zusammenführung zwischen Landschaft und Architektur anzustreben. Die Ausbildung der neuen Achse entspricht nicht dem Gedanken der ursprünglichen Parklandschaft. Ebenso wurde die innere Topographie negiert. Der Zugangsplatz von Norden mit dem Vereinsparken ist wenig attraktiv. Im Westen besteht keine Fußweganbindung.
Obwohl die Nutzungsanforderungen erfüllt werden und die Kompaktheit der Anlage eine angemessene Wirtschaftlichkeit des Vorhabens gewährleitstet, fehlt dem Projekt die nötige Kraft, um die Atmosphäre eines zukunftsweisenden Campus zu vermitteln. Nichtsdestotrotz leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Aufgabenstellung, der vom Beurteilungsgremium gewürdigt wird.
Während das gestalterische Spiel von Hohl- und Baukörpern zu einer entspannten Einbettung des Gebäudes im Kontext beiträgt, vermag die innere Organisation des Sockelgeschosses nicht ganz zu überzeugen. Mit Ausnahme des zentralen Eingangsfoyers, das als angemessener Orientierungspunkt dient, sind die Nutzungen so dicht aneinander gepackt, dass dem Raumgefüge die nötige Großzügigkeit fehlt. Verpasst wird die Gelegenheit, eine interne Verbindung zwischen den zwei Plätzen zu schaffen. Stattdessen verliert sich der Nutzer oder Besucher in einem Labyrinth von engen Gängen, die der Aufgabe nicht gerecht werden. Nicht gelöst ist die gewünschte Nähe zwischen den Laborräumen und Turnhallen, eine Anforderung, die erst im letzten Bauabschnitt – und dies nur teilweise – erfüllt wird.
Während die Behandlung der Fassade – mit horizontalen Lamellen für die Bauvolumen und soliden Wänden für den Sockel – konzeptionell nachvollzogen werden kann, vermittelt die vorgeschlagene Strukturierung den Eindruck eines abgeschlossenen Gebäudekörpers. Das resultierende Erscheinungsbild steht dies betreffend im Widerspruch mit dem Anliegen, einen offenen und lichtdurchfluteten Sport-Campus schaffen zu wollen.
Ebenso problematisch ist das vorgeschlagene Landschaftskonzept. Statt eine neue Nord-Süd-Achse einzuführen, hätte die ursprüngliche Parkgestaltung als Anregung dienen können, um eine stärkere Zusammenführung zwischen Landschaft und Architektur anzustreben. Die Ausbildung der neuen Achse entspricht nicht dem Gedanken der ursprünglichen Parklandschaft. Ebenso wurde die innere Topographie negiert. Der Zugangsplatz von Norden mit dem Vereinsparken ist wenig attraktiv. Im Westen besteht keine Fußweganbindung.
Obwohl die Nutzungsanforderungen erfüllt werden und die Kompaktheit der Anlage eine angemessene Wirtschaftlichkeit des Vorhabens gewährleitstet, fehlt dem Projekt die nötige Kraft, um die Atmosphäre eines zukunftsweisenden Campus zu vermitteln. Nichtsdestotrotz leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Aufgabenstellung, der vom Beurteilungsgremium gewürdigt wird.
h4a | Perspektive
h4a | Lageplan
h4a | Grundriss Erdgeschoss
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