Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013
Neubau Sporthallenbad Neckarpark
Zugangsperspektive
ein 1. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Erläuterungstext
Grundstück und Städtebau
Das Grundstück für das neue Sporthallenbad in Stuttgart entsteht durch die Verlegung der Benzstrasse. Sie wird künftig das Areal im Norden begrenzen. Zwei Verbindungsstraßen auf der Ost- und der West-Seite definieren das Quartier zwischen den jeweils anschließenden heterogenen Sportnutzungen.
Im Süden besteht ein Parkplatz, sowie im Anschluß daran ein Parkhaus zur Versorgung der Sporteinrichtungen - und so auch des künftigen Sporthallenbades. Eine kleine Verbindungsstraße mit einer hier vorgesehenen Bushaltestelle ergänzt das Erschließungsmodell.
Das Gebäude des neuen Sporthallenbades findet einen sicheren Platz auf dem Grundstück. Die solitäre Figur orientiert sich an der Maßstäblichkeit und der Körnung des Umfeldes.
Erschließung
Der Zugang für Sportler und Besucher befindet sich an der Süd-Ost-Ecke:
Hier ist besteht bereits der Parkplatz. Die Bushaltestelle ist in unmittelbarer Nähe an der kleinen Verbindungsstraße angeordnet. Ein großzügiges Vorfeld mit einer leicht gegenüber dem Gelände erhöhten Eingangsniveau, bildet die Adresse für Sportler und Besucher.
Die Anlieferung erfolgt im Südwesten mit einer sichtgeschützten Zufahrt zu der Technikebene (-1.50). Das Gebäude hat keine Rückseiten.
Baukörper und Funktionen
Das Foyer, das Schwimmerbecken, das Sprungbecken und die Zuschauerebenen bilden einen topographisch modellierten Teppich und schaffen so einen großzügigen, stützenfreien Raumzusammenhang. Drei vertikale Erschließungselemente gliedern die Raumfigur.
Der Umkleidebereich befindet sich unter der Besucherebene. Das Foyer ist so gemeinsamer Eingang für die Sportler (EG) und die Besucher (EG +OG).
Die Höhenlage von Eingangsbereich und Schwimmerbecken befinden sich ca. 1,50 m über dem Gelände. Eine vorgelagerte Ebene auf der Süd- und der Ost-Seite mit großzügigen Stufen- und Rampenanlagen vermitteln die beiden Niveaus sehr selbstverständlich.
Das Sprungbecken (+2,70) liegt 1,20 m über dem Schwimmerbecken (+1,50). Die Besucherebene (+4,70) liegt wiederum 3,50 über Eingang und Schwimmerbecken (+1,50). Die Höhenunterschiede aller drei Niveaus sind mit Zuschauerrängen /Sitzstufenanlagen verbunden. Die Höhenunter-
schiede sind so gewählt, daß Raumzusammenhänge erhalten bleiben.
Am Kreuzungspunkt der unterschiedlichen Höhen befindet sich ein Aufzug, so daß die Gesamtanlage selbstverständlich behindertengerecht ist. Zusätzlich sind Rampen leicht anzuordnen.
Die Umkleidebereiche sind sachlich und übersichtlich mit getrenntem Stiefel- und Barfußgang sowie eine Wegeführung über die Duschen unter dem Zuschauerbereich angeordnet. Die Erschließungsfigur dazu ist tagesbelichtet. Weitere Infrastruktureinrichtungen befinden sich in den drei Kernen.
Die Höhenlage des Gebäudes ist so gewählt:
- daß das Eingangsniveau leicht aber markant aus dem Geländeniveau hervorgehoben ist;
- daß alle Untergeschosse einschließlich der Wartungsbereiche der Becken nicht in das Grundwasserniveau eingreifen;
- daß die angemessene Raumhöhe von mindestens 6 ,25 m i.L. selbstverständlich in einem geordnetem Gesamtvolumen erreicht wird.
Ein Erweiterung von 8 auf 10 Bahnen des Schwimmerbeckens ist gut möglich. Das Gebäude erweitert sich nach Süden um 4 m.
Fassadengestalt, Material und Konstruktion
Die Fassade ist als Beton-Sandwich-Konstruktion ausgebildet - Tragschicht, Wärmedämmung und äußere Schale. Diese wird weiß/hell eingefärbt. Die rhythmische aber regelmäßige Befensterung erfolgt mit Elementfenstern und integriertem Sonnenschutz. Der zunächst rechteckige ca. 10 m hohe Bauörper ist in der Höhe gegliedert. Der Baukörper reagiert mit subtilen Verschränkungen auf die Richtungen, Höhenverhältnisse und Blickbeziehungen des Umfeldes. Darüber hinaus wird so die Eingangszone markiert.
Alle tragenden und erdberührenden Bauteile bestehen aus Stahlbeton.
Die tragende Fassade, drei aussteifende vertikale Kerne sowie eine Stützenreihe im hinteren Abschluß der Zuschauerränge, bilden das vertikale Traggerüst. Ein System von Unterzügen überspannt jeweils die kurzen Wege über die Becken und bildet so ein wirtschaftliches Tragwerk. Eine abgehängte Decke mit akustischer Dämpfung homogeniesiert den Raum.
Zwei Oberlichtreihen über den Zuschauertribünen erzeugen Tageslichtqualität im Hallenzentrum.
Energie und Nachhaltigkeit
Die kompakte Gebäudehülle leistet ein hervorragendes Oberfläche - Volumen - Verhältnis. Die opaken Bauteile erhalten eine 20 cm starke Wärmedämmung in Fassade und Dach.Die transparenten Öffnungen werden mit einer 3-fach-Verglasung (k = 0,7) versehen. So wird ein Wärmedämmstandard über den Empfehlungen der EnEV 2009 erreicht.
Die Energieversorgung erfolgt durch einen Mix aus Wärmepumpe mit solarthermischer Unterstützung, Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlagen.
Alle Bereiche erhalten eine mechanische Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung mit einem Wirkungsgrad > 80 %.
Die Beheizung erfolgt im wesentlichen mit einer Fußbodenheizung ergänzt durch Unterflurkonvektoren mit Luftauslässen entlang der Fassaden (Vermeidung von Kondensat).
Photovoltaikflächen sind in die Dachfläche integriert, ebenso wie die solarthermische Elemente. Die herrvoragende Tageslichtqualität in der gesamten Halle minimiert den Strombedarf durch künstliche Beleuchtung.
Das Grundstück für das neue Sporthallenbad in Stuttgart entsteht durch die Verlegung der Benzstrasse. Sie wird künftig das Areal im Norden begrenzen. Zwei Verbindungsstraßen auf der Ost- und der West-Seite definieren das Quartier zwischen den jeweils anschließenden heterogenen Sportnutzungen.
Im Süden besteht ein Parkplatz, sowie im Anschluß daran ein Parkhaus zur Versorgung der Sporteinrichtungen - und so auch des künftigen Sporthallenbades. Eine kleine Verbindungsstraße mit einer hier vorgesehenen Bushaltestelle ergänzt das Erschließungsmodell.
Das Gebäude des neuen Sporthallenbades findet einen sicheren Platz auf dem Grundstück. Die solitäre Figur orientiert sich an der Maßstäblichkeit und der Körnung des Umfeldes.
Erschließung
Der Zugang für Sportler und Besucher befindet sich an der Süd-Ost-Ecke:
Hier ist besteht bereits der Parkplatz. Die Bushaltestelle ist in unmittelbarer Nähe an der kleinen Verbindungsstraße angeordnet. Ein großzügiges Vorfeld mit einer leicht gegenüber dem Gelände erhöhten Eingangsniveau, bildet die Adresse für Sportler und Besucher.
Die Anlieferung erfolgt im Südwesten mit einer sichtgeschützten Zufahrt zu der Technikebene (-1.50). Das Gebäude hat keine Rückseiten.
Baukörper und Funktionen
Das Foyer, das Schwimmerbecken, das Sprungbecken und die Zuschauerebenen bilden einen topographisch modellierten Teppich und schaffen so einen großzügigen, stützenfreien Raumzusammenhang. Drei vertikale Erschließungselemente gliedern die Raumfigur.
Der Umkleidebereich befindet sich unter der Besucherebene. Das Foyer ist so gemeinsamer Eingang für die Sportler (EG) und die Besucher (EG +OG).
Die Höhenlage von Eingangsbereich und Schwimmerbecken befinden sich ca. 1,50 m über dem Gelände. Eine vorgelagerte Ebene auf der Süd- und der Ost-Seite mit großzügigen Stufen- und Rampenanlagen vermitteln die beiden Niveaus sehr selbstverständlich.
Das Sprungbecken (+2,70) liegt 1,20 m über dem Schwimmerbecken (+1,50). Die Besucherebene (+4,70) liegt wiederum 3,50 über Eingang und Schwimmerbecken (+1,50). Die Höhenunterschiede aller drei Niveaus sind mit Zuschauerrängen /Sitzstufenanlagen verbunden. Die Höhenunter-
schiede sind so gewählt, daß Raumzusammenhänge erhalten bleiben.
Am Kreuzungspunkt der unterschiedlichen Höhen befindet sich ein Aufzug, so daß die Gesamtanlage selbstverständlich behindertengerecht ist. Zusätzlich sind Rampen leicht anzuordnen.
Die Umkleidebereiche sind sachlich und übersichtlich mit getrenntem Stiefel- und Barfußgang sowie eine Wegeführung über die Duschen unter dem Zuschauerbereich angeordnet. Die Erschließungsfigur dazu ist tagesbelichtet. Weitere Infrastruktureinrichtungen befinden sich in den drei Kernen.
Die Höhenlage des Gebäudes ist so gewählt:
- daß das Eingangsniveau leicht aber markant aus dem Geländeniveau hervorgehoben ist;
- daß alle Untergeschosse einschließlich der Wartungsbereiche der Becken nicht in das Grundwasserniveau eingreifen;
- daß die angemessene Raumhöhe von mindestens 6 ,25 m i.L. selbstverständlich in einem geordnetem Gesamtvolumen erreicht wird.
Ein Erweiterung von 8 auf 10 Bahnen des Schwimmerbeckens ist gut möglich. Das Gebäude erweitert sich nach Süden um 4 m.
Fassadengestalt, Material und Konstruktion
Die Fassade ist als Beton-Sandwich-Konstruktion ausgebildet - Tragschicht, Wärmedämmung und äußere Schale. Diese wird weiß/hell eingefärbt. Die rhythmische aber regelmäßige Befensterung erfolgt mit Elementfenstern und integriertem Sonnenschutz. Der zunächst rechteckige ca. 10 m hohe Bauörper ist in der Höhe gegliedert. Der Baukörper reagiert mit subtilen Verschränkungen auf die Richtungen, Höhenverhältnisse und Blickbeziehungen des Umfeldes. Darüber hinaus wird so die Eingangszone markiert.
Alle tragenden und erdberührenden Bauteile bestehen aus Stahlbeton.
Die tragende Fassade, drei aussteifende vertikale Kerne sowie eine Stützenreihe im hinteren Abschluß der Zuschauerränge, bilden das vertikale Traggerüst. Ein System von Unterzügen überspannt jeweils die kurzen Wege über die Becken und bildet so ein wirtschaftliches Tragwerk. Eine abgehängte Decke mit akustischer Dämpfung homogeniesiert den Raum.
Zwei Oberlichtreihen über den Zuschauertribünen erzeugen Tageslichtqualität im Hallenzentrum.
Energie und Nachhaltigkeit
Die kompakte Gebäudehülle leistet ein hervorragendes Oberfläche - Volumen - Verhältnis. Die opaken Bauteile erhalten eine 20 cm starke Wärmedämmung in Fassade und Dach.Die transparenten Öffnungen werden mit einer 3-fach-Verglasung (k = 0,7) versehen. So wird ein Wärmedämmstandard über den Empfehlungen der EnEV 2009 erreicht.
Die Energieversorgung erfolgt durch einen Mix aus Wärmepumpe mit solarthermischer Unterstützung, Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlagen.
Alle Bereiche erhalten eine mechanische Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung mit einem Wirkungsgrad > 80 %.
Die Beheizung erfolgt im wesentlichen mit einer Fußbodenheizung ergänzt durch Unterflurkonvektoren mit Luftauslässen entlang der Fassaden (Vermeidung von Kondensat).
Photovoltaikflächen sind in die Dachfläche integriert, ebenso wie die solarthermische Elemente. Die herrvoragende Tageslichtqualität in der gesamten Halle minimiert den Strombedarf durch künstliche Beleuchtung.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen einen ruhigen flachen Baukörper vor, der die vorhandenen Raumkanten aufnimmt und ein großzügiges Vorfeld mit angenehmen Freiflächen ent-stehen lässt. Mit geglückten Modellierungen über Treppen und Rampen wird eine qualitätvolle Eingangssituation an der SÜD-Ost Ecke der Gebäude entwickelt. Der im Vergleich der Arbeiten sehr niedrig wirkende Baukörper und die hohe Wirtschaftlichkeit des Entwurfs wird erkauft durch eine sehr niedrige Untergeschosshöhe und eine um 50 cm tiefer gesetzte Gründungssohle. Durch ein geringfügiges Verschieben von EG zu OG werden leichte Verschneidungen an den Gebäudeecken erzielt, deren Sinnhaftigkeit jedoch in Frage gestellt wird.
Vertikale Glasflächen unterschiedlicher Breite und Rhythmisierung gliedern den Baukörper auf angenehme Art und Weise und wirken sich auch innenräumlich positiv aus. Die Fassade lässt jedoch in Ihrem Gesamtbild nicht den Typus eines Sportbades erkennen was als Nachteil der Arbeit gewertet wird.
Vom guten und ausreichend dimensionierten Eingangsbereich sind direkt die Umkleiden und Duschbereiche zugänglich und ebengleich die Schwimmflächen. Auf kurzen Wegen angeschlossen und gut organisiert liegen darüber die Zuschauergalerie mit Mehrzweckraum, Küche und notwendigen Nebenräumen.
Der Höhenversatz der Schwimmflächen wird von Nutzerseite kritisch gesehen, obwohl er räumlich sehr anspruchsvoll zur Aufenthaltsqualität beiträgt.
Der Höhenversatz führt zu Problemen in Reinigung und Betrieb, die Behindertenge-rechtigkeit wird eingeschränkt und die Lage und Zugänglichkeit der Geräteräume wird umständlich geführt. Auch die Aufsicht wird kritisch diskutiert. Die Lage des Sanitätsraums im Obergeschoss ist fraglich.
Das Preisgericht äußert sich insgesamt kontrovers zur Lage, Größe und Höhenausbildung der Technikräume im Untergeschoß sowie zu den vertikal geführten Technikschächten.
Unter energetischen Gesichtspunkten zeichnet sich der Entwurf durch seine Kompaktheit und durch einen richtig dimensionierten Glasflächenanteil aus. Die Nutzung der Dachfläche für großflächige Solaranlagen bietet sich an.
Die Arbeit überzeugt insgesamt durch räumlich angenehme und interessante Innenräume, kurze Wege und eine vergleichsweise hohe Wirtschaftlichkeit . Vor allem in den Funktionen müssen noch einige Punkte gelöst werden.
Vertikale Glasflächen unterschiedlicher Breite und Rhythmisierung gliedern den Baukörper auf angenehme Art und Weise und wirken sich auch innenräumlich positiv aus. Die Fassade lässt jedoch in Ihrem Gesamtbild nicht den Typus eines Sportbades erkennen was als Nachteil der Arbeit gewertet wird.
Vom guten und ausreichend dimensionierten Eingangsbereich sind direkt die Umkleiden und Duschbereiche zugänglich und ebengleich die Schwimmflächen. Auf kurzen Wegen angeschlossen und gut organisiert liegen darüber die Zuschauergalerie mit Mehrzweckraum, Küche und notwendigen Nebenräumen.
Der Höhenversatz der Schwimmflächen wird von Nutzerseite kritisch gesehen, obwohl er räumlich sehr anspruchsvoll zur Aufenthaltsqualität beiträgt.
Der Höhenversatz führt zu Problemen in Reinigung und Betrieb, die Behindertenge-rechtigkeit wird eingeschränkt und die Lage und Zugänglichkeit der Geräteräume wird umständlich geführt. Auch die Aufsicht wird kritisch diskutiert. Die Lage des Sanitätsraums im Obergeschoss ist fraglich.
Das Preisgericht äußert sich insgesamt kontrovers zur Lage, Größe und Höhenausbildung der Technikräume im Untergeschoß sowie zu den vertikal geführten Technikschächten.
Unter energetischen Gesichtspunkten zeichnet sich der Entwurf durch seine Kompaktheit und durch einen richtig dimensionierten Glasflächenanteil aus. Die Nutzung der Dachfläche für großflächige Solaranlagen bietet sich an.
Die Arbeit überzeugt insgesamt durch räumlich angenehme und interessante Innenräume, kurze Wege und eine vergleichsweise hohe Wirtschaftlichkeit . Vor allem in den Funktionen müssen noch einige Punkte gelöst werden.
©Kauffmann Theilig und Partner
Platzseite mit neuen Eingangsterassen Modellteile und Lackierung Architekturmodelle Degen Einbau in Gesamtmodell im Architekturbüro
Lageplan
©Kauffmann Theilig und Partner
Acrylglas, maskiert, in zwei Geschossen, ein- bzw. zweifach lackiert
Grundriss
Modellfoto
Ansicht Süd + Längsschnitt
Ansicht West + Querschnitt