Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021
Neubau Verwaltungsstandort Weidenbornstraße in Wiesbaden
©Nicolai Becker Images / Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
Rendering
ein 3. Preis
Preisgeld: 27.500 EUR
Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
Architektur
bäuerle landschaftsarchitektur + stadtplanung
Landschaftsarchitektur
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit verfolgt konsequent die im B-Plan Formulierte städtebauliche Leitidee der Stadt Wiesbaden, was von der Preisgericht positiv bewertet wird: Entlang des neuen Boulevard und vis a vis zum Behördenzentrum wird ein fein gegliederter Baukörper ausgebildet, der über die volle Länge des Grundstücks mit seiner Kolonnade und den Sondernutzungen im EG eine attraktive Straßenfluch verheißt. Am Übergang zur Weidenbornstraße, an dem der schmale Baukörper mangels Masse keine kraftvolle Ecke auszubilden vermag, wird städtebaulich stimmig das Parkdeck mit gleicher Höhe angebaut. Zusammen – mit fassadenähnlicher Gliederung aber anderer Bauart – entsteht eine kraftvolle winkelförmige Figur. Der sich zu der rückwärtigen Kita ergebende großzügige Grünraum hat Potenzial und kann als Ergänzung der von der Stadt geplanten inneren Grünspange dienen.
Die vorgeschlagene Gebäudeerschließung, die zunächst den Durchblick zu dem Grünraum öffnet und in eine kleine hohe Halle mündet, findet ebenso Gefallen wie die Anordnung der Ladenflächen und insbesondere die Positionierung des kleinen Cafes am Übergang zur Kita.
Die Grundrisstypologie des Hauses, deren Möglichkeiten durch die lineare Struktur verständlicherweise an Grenzen stößt, ist dennoch ansprechend: Durch Rücksprünge und Einschnitte ins Volumen wird an wenigen, richtigen Stellen die Figur im Sinne einer Gliederung ihrer Länge nochmals verjüngt. (...)
Das vorgeschlagene Konstruktionsprinzip scheint stimmig und nachhaltig: auf einem betonierten „Tisch“ im Erdgeschoss wird im 2,70m Fassaden- und Konstruktionsraster eine dreifeldrige schlanke Holzkonstruktion mit Längsbalken-unterzügen angeordnet, darauf eine dünne Werkstoffplatte sowie ein Aufbeton als Massivdecke mit Schall- und Brandschutzqualität. Auch die Fassade kann im Hinblick auf Angemessenheit und Nachhaltigkeit überzeugen: Brüstungen aus Holz-Leichtbauelementen generieren zusammen mit den engstehenden Holztraggliedern ein ausgewogenes – energetisch sinnvolles – Fassadenbild. Die nicht-brennbaren Materialien der Fassade sind grünlich beschichtete Wellbleche in allen Brüstungen. Der vorgeschlagene helle textile Sonnenschutz verspricht eine ansprechende Ergänzung. (...)
Die Vernetzung zwischen Boulevard, Verwaltungsstandort und Grünzug wird über eine Öffnung an der Konradinerallee sehr gut gelöst. Der grundsätzlich richtige Umgang mit der Topografie im Gartenhof wird durch das Preisgericht wertgeschätzt. (...)
Insgesamt kann die Arbeit in vielen Aspekten überzeugen und stellt einen sehr qualitätsvollen Wettbewerbsbeitrag dar.
Die vorgeschlagene Gebäudeerschließung, die zunächst den Durchblick zu dem Grünraum öffnet und in eine kleine hohe Halle mündet, findet ebenso Gefallen wie die Anordnung der Ladenflächen und insbesondere die Positionierung des kleinen Cafes am Übergang zur Kita.
Die Grundrisstypologie des Hauses, deren Möglichkeiten durch die lineare Struktur verständlicherweise an Grenzen stößt, ist dennoch ansprechend: Durch Rücksprünge und Einschnitte ins Volumen wird an wenigen, richtigen Stellen die Figur im Sinne einer Gliederung ihrer Länge nochmals verjüngt. (...)
Das vorgeschlagene Konstruktionsprinzip scheint stimmig und nachhaltig: auf einem betonierten „Tisch“ im Erdgeschoss wird im 2,70m Fassaden- und Konstruktionsraster eine dreifeldrige schlanke Holzkonstruktion mit Längsbalken-unterzügen angeordnet, darauf eine dünne Werkstoffplatte sowie ein Aufbeton als Massivdecke mit Schall- und Brandschutzqualität. Auch die Fassade kann im Hinblick auf Angemessenheit und Nachhaltigkeit überzeugen: Brüstungen aus Holz-Leichtbauelementen generieren zusammen mit den engstehenden Holztraggliedern ein ausgewogenes – energetisch sinnvolles – Fassadenbild. Die nicht-brennbaren Materialien der Fassade sind grünlich beschichtete Wellbleche in allen Brüstungen. Der vorgeschlagene helle textile Sonnenschutz verspricht eine ansprechende Ergänzung. (...)
Die Vernetzung zwischen Boulevard, Verwaltungsstandort und Grünzug wird über eine Öffnung an der Konradinerallee sehr gut gelöst. Der grundsätzlich richtige Umgang mit der Topografie im Gartenhof wird durch das Preisgericht wertgeschätzt. (...)
Insgesamt kann die Arbeit in vielen Aspekten überzeugen und stellt einen sehr qualitätsvollen Wettbewerbsbeitrag dar.
©bäuerle landschaftsarchitektur + stadtplanung / Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
Lageplan
©Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
Ansichten/ Schnitte