Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013
Neubau Verwaltungszentrum Stadt Freiburg - 1. Baustufe
Hascher Jehle Architektur
ein 3. Preis
Preisgeld: 30.000 EUR
Architektur
-
Mitarbeitende:
Erläuterungstext
Entwurfskonzept
Architektur und Städtebau
Der Entwurf für das neue Verwaltungsgebäude formuliert eine klare, städtebauliche Kante an der Fehrenbachallee. Die pavillonartige Gliederung des Gesamtbaukörpers zur Straße hin, nimmt in Proportion und Größe Bezug auf den Bestandsbau des Technischen Rathauses, bezieht diesen ein und bildet mit dem Altbau eine städtebauliche Einheit.
Durch die zusätzliche Höhenstaffelung des Gebäudekomplexes wird der Straßenraum rythmisiert und die Eingangssituation Fehrenbachalle Ecke Wannerstraße markiert. Die Höhenstaffelung des Neubaus reagiert auf die Gebäudehöhen der umgebenden Bestandsbebauung.
Freianlagen
Durch die Konzentration der Verwaltungsgebäude auf der Seite der Fehrenbachallee bleibt im westlichen Wettbewerbsgebiet genügend Freiraum zur großzügigen Fortführung und Erweiterung des Eschholzparks. Die vorgeschlagenen Wohn- und Dienstleistungskuben werden als Pavillons im Park platziert und fassen diesen auf der Westseite. Die maßvolle Höhenentwicklung der Wohnkuben bildet einen harmonischen Übergang zu der sich anschließenden Kleingartensiedlung. Die Wohnungen erhalten eine hohe Aufenthaltsqualität durch die Lage im Grünraum.
Die übergeordneten Grün- und Freiraumstrukturen im Stadtgebiet werden durch den zwischen Verwaltungsgebäuden und Wohngebäuden aufgespannten Freibereich als Erweiterung des Escholzparks miteinander verküpft. Der neu geschaffene Freibereich wirkt als grüner, kleinteiliger Erholungsraum im näheren Umfeld.
In Nord-Süd-Richtung entsteht ein durchgehender Grünraum zwischen den Bereichen Hauptfriedhof, Klinikum, erweiterten Eschholzpark, Flussufer der Dreisam und dem neuen Quartier Gutleutmatten.
Erschließung
Der Haupteingang des neuen Verwaltungsgebäudes wird am südlichen Ende des Wettbewerbsgebietes, Fehrenbachallee Ecke Wannerstraße, in direkter Nähe, fußläufig zu den Straßenbahnhaltestellen platziert. Von der zweigeschossigen Eingangshalle aus wird entlang des Gebäudes, parallel zur Fehrenbachallee eine große Erschließungsachse ausgebildet. Diese Magistrale bindet alle Funktionsbereiche des 1. Bauabschnitts, das Technische Rathaus sowie die 2. und 3. Baustufe logisch an. Am nördlichen Ende des Wettbewerbsgebietes wird ein 2. Haupteingang für den 3. Bauabschnitt vorgeschlagen. Auch die vorhandene Eingangssituation des Technischen Rathauses kann bei diesem Entwurfskonzept erhalten bleiben. Die Anlieferung erfolgt auf der Rückseite des Gebäudekomplexes, zwischen Technischem Rathhaus und 1. Baustufe auf Ebene -1. Die Räume für die bürgerschaftliche Nutzung sowie der stark frequentierte Sonderschalter KFZ erhalten jeweils einen separaten Nebeneingang.
Vom zukünftigen Parkdeck aus, unter dem neu geplanten Grünraum auf Ebene -1, sind direkte Mitarbeiterzugänge zum Verwaltungsgebäude vorgesehen. Die offenen Fahrradstellplätze werden vor dem Verwaltungsgebäude entlang des Radwegs an der Fehrenbachalle nahe des Haupteingangs platziert. Die Mitarbeiter-Fahradstellplätze werden auf Ebene -1 des Verwaltungsgebäudes (mit direkter Anbindung an Umkleiden und Duschen sowie Vertikalerschließung in die oberen Geschosse) vorgesehen und können über eine Fahrradrampe vom Radweg der Fehrenbachallee aus erschlossen werden.
Baustufen
In der ersten Baustufe bleiben die bestehenden Stellplätze unverändert erhalten. Die Anlieferung erfolgt über die Bestandsrampe nördlich des Technischen Rathauses. Die Wohnbebauung und die Kita erhalten zusätzliche, offene Stellplätze, dem Bedarf entsprechend.
In der zweiten und dritten Baustufe werden 70 Stellplätze in einer Tiefgarage unter dem 2. Bauabschnitt vorgesehen. Die übrigen Stellplätze können oberirdisch durch kleinere Umplanungen der bestehenden Stellplatzanlagen nachgewiesen werden.
Zur Komplettierung der städtebaulichen Figur wird zwischen der Wohnbebauung und der Verwaltung ein offenes Parkdeck bereit gestellt. Dadurch können drei weitere Wohnkuben errichtet werden und die Grünverbindung in Nord-Südrichtung kann weiter nach Norden geführt werden.
Die verschiedenen Bauphasen sowie Kita, Wohnbebauungen und Parkdeck lassen sich unabhängig voneinander je nach Bedarf als zeitlich flexible Bausteine eines Masterplans verwirklichen.
Gebäudeorganisation
Die Besuchermagistrale bindet alle Baustufen sowie das Technische Rathaus auf direktem Wege an. Sie trennt den öffentlichen Bereich des Bürgerservicezentrums von den halböffentlichen Bereichen des Konferenzzentrums und des Mitarbeiterrestaurants mit Cafeteria.
Das Bürgerservicezentrum gliedert sich in 1st und 2nd - Level-Support und wird direkt über die Eingangshalle und die Besuchermagistrale erschlossen. Eingangshalle und Bürgerservicezentrum sind auf der Erdgeschossebene parallel zur Fehrenbachallee platziert und zum Straßenraum hin großzügig verglast. Das Bürgerservicezentrum und die Besucherwartebereiche werden zusätzlich über Oberlichter und die benachbarten Innenhöfe mit Tageslicht versorgt, so dass eine helle, freundliche Atmosphäre entsteht. Die offene Erdgeschosszone verleiht dem Gebäude einen transparenten, einladenden Ausdruck und belebt den Straßenraum der Fehrenbachallee.
Auch die oberen Geschosse werden über die Vertikalerschließung von der Magistrale aus direkt und bei Bedarf über eine Sicherheitsschleuse erschlossen. Im Bereich der Eingangshalle werden die Obergeschosse über einen zweigeschossigen Luftraum zusätzlich angebunden.
An den Vertikalerschließungen in den Bürogeschossen befinden sich die Meetingpoints, die Besprecher sowie weitere stockwerksbezogenen Sonderflächen. Die Bürobereiche lassen sich flexibel in Zellenbüros, Kombi-Büros oder in Team-Space-Einheiten organisieren.
Im Untergeschoss sind die Zentralregistratur, die Lagerflächen, die Umkleiden, die Anlieferung sowie Technikflächen untergebracht. Die Zentralregistratur wird über einen Tiefhof mit Tageslicht versorgt. Die Anlieferung ist auf direktem Wege an die Vertikalerschließung angebunden.
Konstruktion / Tragwerk / Wirtschaftlichkeit
Als Tragkonsrtuktion wird ein Holzhybridbausystem mit einer Holz-Beton-Verbundrippen-Konstruktion vorgeschlagen.
Der natürliche, nachwachsende Rohstoff Holz zeichnet sich durch eine bis zu 90% verbesserte CO2-Bilanz sowie durch einen minimierten Ressourcen- und Energieeinsatz im gesamten Lebenszyklus, hoher Werterhaltung und hoher statischer Qualität aus. Außerdem kann der Werkstoff Holz dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden.
Durch die Holzhybridbaukonstruktion können ganze Gebäudeteile vorgefertigt werden. Dadurch kommt es zu kurzen
Bauzeiten, hoher Kostensicherheit, geringer Lärm und Staubbelastung in der Bauphase sowie minimierter Fehlerquellen in der Bauabwicklung. Ein Baukastensystem beinhaltet bereits wesentliche Elemente der Haustechnik, Raumheizung und -kühlung als kombinierte Heiz- und Kühl-Deckenelemente, Beleuchtung und Rauchmeldeanlagen.
Die einzelnen Systemkomponenten (Kern, Decke, Fassadenstütze) werden industriell vorgefertigt und sind modulartig, entsprechend den Anforderungen einsetzbar. Außerdem ermöglicht die Systembauweise eine flexible, problemlose Umnutzung und vereinfacht eine spätere Renovierung. Ohne tragende Trennwände ist das System sehr flexibel und erlaubt eine individuelle Gestaltung der Raumaufteilung. Eine Umnutzung ist im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes realisierbar. Das Bauen in Fertigteilen (Elementbauweise) mit durchgeplanten Standardlösungen reduziert gleichzeitig den Bedarf an Einzellösungen. Notwendige Detaillösungen sind baulich vorgegeben, einzelne Bauteile müssen auf der
Baustelle nur zusammengefügt werden. Nachträgliche Arbeiten mit nicht vorgefertigten Elementen, wie z.B. separate Brandschutzverkleidungen, werden auf ein Minimum beschränkt. So wird die Umsetzung komplexer Details vor Ort, deren fachlich richtige Ausführung im normalen Baugeschehen nur schwer kontrollierbar ist, vermieden.
Als Decke wird eine Holz-Beton-Verbundrippen-Konstruktion gewählt. Diese erfüllt mehrere Funktionen: Zum einen ermöglicht sie freie Grundrisseinteilung durch die große Spannweite, zum anderen gewährleistet sie die aus brandschutztechnischen Gründen notwendige, geschossweise Trennung der Konstruktion. Die Balkenfelder werden für die deckengleiche Installation der technischen Gebäudeausstattung genutzt. Diese verbessern durch ihre Rippenstruktur die Rahmenakustik wesentlich. Das Holz bleibt sicht- und erlebbar . Das äußerst geringe Eigengewicht wirkt sich zudem spürbar günstig auf die Gründung des Gebäudes aus. Die Verbindung von Primär- und Sekundärkonstruktion erlaubt einen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen schnelleren Baufortschritt, da bei dieser weitgehend trockenen Bauweise Aushärtungszeiten für die Gesamtbauzeit unerheblich sind. Weil die Fassade durch den Montageprozess schon in der Rohbauphase wetterdicht ist, kann mit dem Innenausbau unverzüglich begonnen werden. Durch das ungekapselte Holz der Decken entsteht eine hohe Behaglichkeit und ein angenehmes Raumklima. Das natürliche Oberflächenmaterial verbessert das Allgemeinbefinden und fördert die Kommunikation.
Brandschutz
Die geplanten Büro- und Verwaltungsgebäude entsprechen grundsätzlich den Anforderungen der Landesbauordnung für Baden-Württemberg. Es ist die Ausbildung von bis zu 400m² großen Nutzungseinheiten geplant.
Rettungswege für diese Nutzungseinheiten führen innerhalb einer Rettungsweglänge von bis zu 35m grundsätzlich zu einem notwendigen Treppenraum. Als zweiter Rettungsweg steht je Nutzungseinheit mindestens ein, mit Rettungsgeräten der Feuerwehr anleiterbares Fenster bzw. eine anleiterbare Stelle zur Verfügung. Wegen der unterschiedlichen geplanten Rückstaffelungen der Gebäude in den Obergeschossen ist es teilweise erforderlich, den ersten Rettungsweg zu einem notwendigen Treppenraum über eine Dachfläche, für die Ebenen 3 und 4 auch in Verbindung mit einer zusätzlichen Außentreppe, zu führen. Bei Wahrung der allgemeinen Verkehrssicherungspflichten für diese über Außenbereiche geführten Rettungswegabschnitte bestehen gegen die Rettungswegausbildung keine brandschutztechnischen Bedenken. Wegen der Nutzung durch nur eine Verwaltung stehen mit den beschriebenen Rettungswegen für jede der geplanten Nutzungseinheiten tatsächlich zwei bauliche Rettungswege zu unterschiedlichen notwendigen Treppenräumen zur Verfügung (Flucht über die benachbarte Nutzung und anschließende Rettungswegabschnitte über Dachflächen und Außentreppen). Die Rettungswegführung über Geräte der Feuerwehr ist grundsätzlich nicht notwendig. Als brandschutztechnische Ausgleichsmaßnahme für die gewählte Holzkonstruktion (Fluchtniveau oberstes Geschoss über 13m) könnte eine flächendeckende Brandmeldeanlage oder alternativ eine Sprinklerung vorgesehen werden.
Architektur und Städtebau
Der Entwurf für das neue Verwaltungsgebäude formuliert eine klare, städtebauliche Kante an der Fehrenbachallee. Die pavillonartige Gliederung des Gesamtbaukörpers zur Straße hin, nimmt in Proportion und Größe Bezug auf den Bestandsbau des Technischen Rathauses, bezieht diesen ein und bildet mit dem Altbau eine städtebauliche Einheit.
Durch die zusätzliche Höhenstaffelung des Gebäudekomplexes wird der Straßenraum rythmisiert und die Eingangssituation Fehrenbachalle Ecke Wannerstraße markiert. Die Höhenstaffelung des Neubaus reagiert auf die Gebäudehöhen der umgebenden Bestandsbebauung.
Freianlagen
Durch die Konzentration der Verwaltungsgebäude auf der Seite der Fehrenbachallee bleibt im westlichen Wettbewerbsgebiet genügend Freiraum zur großzügigen Fortführung und Erweiterung des Eschholzparks. Die vorgeschlagenen Wohn- und Dienstleistungskuben werden als Pavillons im Park platziert und fassen diesen auf der Westseite. Die maßvolle Höhenentwicklung der Wohnkuben bildet einen harmonischen Übergang zu der sich anschließenden Kleingartensiedlung. Die Wohnungen erhalten eine hohe Aufenthaltsqualität durch die Lage im Grünraum.
Die übergeordneten Grün- und Freiraumstrukturen im Stadtgebiet werden durch den zwischen Verwaltungsgebäuden und Wohngebäuden aufgespannten Freibereich als Erweiterung des Escholzparks miteinander verküpft. Der neu geschaffene Freibereich wirkt als grüner, kleinteiliger Erholungsraum im näheren Umfeld.
In Nord-Süd-Richtung entsteht ein durchgehender Grünraum zwischen den Bereichen Hauptfriedhof, Klinikum, erweiterten Eschholzpark, Flussufer der Dreisam und dem neuen Quartier Gutleutmatten.
Erschließung
Der Haupteingang des neuen Verwaltungsgebäudes wird am südlichen Ende des Wettbewerbsgebietes, Fehrenbachallee Ecke Wannerstraße, in direkter Nähe, fußläufig zu den Straßenbahnhaltestellen platziert. Von der zweigeschossigen Eingangshalle aus wird entlang des Gebäudes, parallel zur Fehrenbachallee eine große Erschließungsachse ausgebildet. Diese Magistrale bindet alle Funktionsbereiche des 1. Bauabschnitts, das Technische Rathaus sowie die 2. und 3. Baustufe logisch an. Am nördlichen Ende des Wettbewerbsgebietes wird ein 2. Haupteingang für den 3. Bauabschnitt vorgeschlagen. Auch die vorhandene Eingangssituation des Technischen Rathauses kann bei diesem Entwurfskonzept erhalten bleiben. Die Anlieferung erfolgt auf der Rückseite des Gebäudekomplexes, zwischen Technischem Rathhaus und 1. Baustufe auf Ebene -1. Die Räume für die bürgerschaftliche Nutzung sowie der stark frequentierte Sonderschalter KFZ erhalten jeweils einen separaten Nebeneingang.
Vom zukünftigen Parkdeck aus, unter dem neu geplanten Grünraum auf Ebene -1, sind direkte Mitarbeiterzugänge zum Verwaltungsgebäude vorgesehen. Die offenen Fahrradstellplätze werden vor dem Verwaltungsgebäude entlang des Radwegs an der Fehrenbachalle nahe des Haupteingangs platziert. Die Mitarbeiter-Fahradstellplätze werden auf Ebene -1 des Verwaltungsgebäudes (mit direkter Anbindung an Umkleiden und Duschen sowie Vertikalerschließung in die oberen Geschosse) vorgesehen und können über eine Fahrradrampe vom Radweg der Fehrenbachallee aus erschlossen werden.
Baustufen
In der ersten Baustufe bleiben die bestehenden Stellplätze unverändert erhalten. Die Anlieferung erfolgt über die Bestandsrampe nördlich des Technischen Rathauses. Die Wohnbebauung und die Kita erhalten zusätzliche, offene Stellplätze, dem Bedarf entsprechend.
In der zweiten und dritten Baustufe werden 70 Stellplätze in einer Tiefgarage unter dem 2. Bauabschnitt vorgesehen. Die übrigen Stellplätze können oberirdisch durch kleinere Umplanungen der bestehenden Stellplatzanlagen nachgewiesen werden.
Zur Komplettierung der städtebaulichen Figur wird zwischen der Wohnbebauung und der Verwaltung ein offenes Parkdeck bereit gestellt. Dadurch können drei weitere Wohnkuben errichtet werden und die Grünverbindung in Nord-Südrichtung kann weiter nach Norden geführt werden.
Die verschiedenen Bauphasen sowie Kita, Wohnbebauungen und Parkdeck lassen sich unabhängig voneinander je nach Bedarf als zeitlich flexible Bausteine eines Masterplans verwirklichen.
Gebäudeorganisation
Die Besuchermagistrale bindet alle Baustufen sowie das Technische Rathaus auf direktem Wege an. Sie trennt den öffentlichen Bereich des Bürgerservicezentrums von den halböffentlichen Bereichen des Konferenzzentrums und des Mitarbeiterrestaurants mit Cafeteria.
Das Bürgerservicezentrum gliedert sich in 1st und 2nd - Level-Support und wird direkt über die Eingangshalle und die Besuchermagistrale erschlossen. Eingangshalle und Bürgerservicezentrum sind auf der Erdgeschossebene parallel zur Fehrenbachallee platziert und zum Straßenraum hin großzügig verglast. Das Bürgerservicezentrum und die Besucherwartebereiche werden zusätzlich über Oberlichter und die benachbarten Innenhöfe mit Tageslicht versorgt, so dass eine helle, freundliche Atmosphäre entsteht. Die offene Erdgeschosszone verleiht dem Gebäude einen transparenten, einladenden Ausdruck und belebt den Straßenraum der Fehrenbachallee.
Auch die oberen Geschosse werden über die Vertikalerschließung von der Magistrale aus direkt und bei Bedarf über eine Sicherheitsschleuse erschlossen. Im Bereich der Eingangshalle werden die Obergeschosse über einen zweigeschossigen Luftraum zusätzlich angebunden.
An den Vertikalerschließungen in den Bürogeschossen befinden sich die Meetingpoints, die Besprecher sowie weitere stockwerksbezogenen Sonderflächen. Die Bürobereiche lassen sich flexibel in Zellenbüros, Kombi-Büros oder in Team-Space-Einheiten organisieren.
Im Untergeschoss sind die Zentralregistratur, die Lagerflächen, die Umkleiden, die Anlieferung sowie Technikflächen untergebracht. Die Zentralregistratur wird über einen Tiefhof mit Tageslicht versorgt. Die Anlieferung ist auf direktem Wege an die Vertikalerschließung angebunden.
Konstruktion / Tragwerk / Wirtschaftlichkeit
Als Tragkonsrtuktion wird ein Holzhybridbausystem mit einer Holz-Beton-Verbundrippen-Konstruktion vorgeschlagen.
Der natürliche, nachwachsende Rohstoff Holz zeichnet sich durch eine bis zu 90% verbesserte CO2-Bilanz sowie durch einen minimierten Ressourcen- und Energieeinsatz im gesamten Lebenszyklus, hoher Werterhaltung und hoher statischer Qualität aus. Außerdem kann der Werkstoff Holz dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden.
Durch die Holzhybridbaukonstruktion können ganze Gebäudeteile vorgefertigt werden. Dadurch kommt es zu kurzen
Bauzeiten, hoher Kostensicherheit, geringer Lärm und Staubbelastung in der Bauphase sowie minimierter Fehlerquellen in der Bauabwicklung. Ein Baukastensystem beinhaltet bereits wesentliche Elemente der Haustechnik, Raumheizung und -kühlung als kombinierte Heiz- und Kühl-Deckenelemente, Beleuchtung und Rauchmeldeanlagen.
Die einzelnen Systemkomponenten (Kern, Decke, Fassadenstütze) werden industriell vorgefertigt und sind modulartig, entsprechend den Anforderungen einsetzbar. Außerdem ermöglicht die Systembauweise eine flexible, problemlose Umnutzung und vereinfacht eine spätere Renovierung. Ohne tragende Trennwände ist das System sehr flexibel und erlaubt eine individuelle Gestaltung der Raumaufteilung. Eine Umnutzung ist im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes realisierbar. Das Bauen in Fertigteilen (Elementbauweise) mit durchgeplanten Standardlösungen reduziert gleichzeitig den Bedarf an Einzellösungen. Notwendige Detaillösungen sind baulich vorgegeben, einzelne Bauteile müssen auf der
Baustelle nur zusammengefügt werden. Nachträgliche Arbeiten mit nicht vorgefertigten Elementen, wie z.B. separate Brandschutzverkleidungen, werden auf ein Minimum beschränkt. So wird die Umsetzung komplexer Details vor Ort, deren fachlich richtige Ausführung im normalen Baugeschehen nur schwer kontrollierbar ist, vermieden.
Als Decke wird eine Holz-Beton-Verbundrippen-Konstruktion gewählt. Diese erfüllt mehrere Funktionen: Zum einen ermöglicht sie freie Grundrisseinteilung durch die große Spannweite, zum anderen gewährleistet sie die aus brandschutztechnischen Gründen notwendige, geschossweise Trennung der Konstruktion. Die Balkenfelder werden für die deckengleiche Installation der technischen Gebäudeausstattung genutzt. Diese verbessern durch ihre Rippenstruktur die Rahmenakustik wesentlich. Das Holz bleibt sicht- und erlebbar . Das äußerst geringe Eigengewicht wirkt sich zudem spürbar günstig auf die Gründung des Gebäudes aus. Die Verbindung von Primär- und Sekundärkonstruktion erlaubt einen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen schnelleren Baufortschritt, da bei dieser weitgehend trockenen Bauweise Aushärtungszeiten für die Gesamtbauzeit unerheblich sind. Weil die Fassade durch den Montageprozess schon in der Rohbauphase wetterdicht ist, kann mit dem Innenausbau unverzüglich begonnen werden. Durch das ungekapselte Holz der Decken entsteht eine hohe Behaglichkeit und ein angenehmes Raumklima. Das natürliche Oberflächenmaterial verbessert das Allgemeinbefinden und fördert die Kommunikation.
Brandschutz
Die geplanten Büro- und Verwaltungsgebäude entsprechen grundsätzlich den Anforderungen der Landesbauordnung für Baden-Württemberg. Es ist die Ausbildung von bis zu 400m² großen Nutzungseinheiten geplant.
Rettungswege für diese Nutzungseinheiten führen innerhalb einer Rettungsweglänge von bis zu 35m grundsätzlich zu einem notwendigen Treppenraum. Als zweiter Rettungsweg steht je Nutzungseinheit mindestens ein, mit Rettungsgeräten der Feuerwehr anleiterbares Fenster bzw. eine anleiterbare Stelle zur Verfügung. Wegen der unterschiedlichen geplanten Rückstaffelungen der Gebäude in den Obergeschossen ist es teilweise erforderlich, den ersten Rettungsweg zu einem notwendigen Treppenraum über eine Dachfläche, für die Ebenen 3 und 4 auch in Verbindung mit einer zusätzlichen Außentreppe, zu führen. Bei Wahrung der allgemeinen Verkehrssicherungspflichten für diese über Außenbereiche geführten Rettungswegabschnitte bestehen gegen die Rettungswegausbildung keine brandschutztechnischen Bedenken. Wegen der Nutzung durch nur eine Verwaltung stehen mit den beschriebenen Rettungswegen für jede der geplanten Nutzungseinheiten tatsächlich zwei bauliche Rettungswege zu unterschiedlichen notwendigen Treppenräumen zur Verfügung (Flucht über die benachbarte Nutzung und anschließende Rettungswegabschnitte über Dachflächen und Außentreppen). Die Rettungswegführung über Geräte der Feuerwehr ist grundsätzlich nicht notwendig. Als brandschutztechnische Ausgleichsmaßnahme für die gewählte Holzkonstruktion (Fluchtniveau oberstes Geschoss über 13m) könnte eine flächendeckende Brandmeldeanlage oder alternativ eine Sprinklerung vorgesehen werden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Leitidee des Projektes zeichnet sich durch sehr gut proportionierte, zum Freiraum und Straßenraum offen gestaltete Hofstrukturen der Büroeinheiten aus. Die Erdgeschoßzone folgt der Haltung des Konzeptes und zeigt ein hohes Maß an Transparenz. Die Stärke der Arbeit liegt in einer sehr differenzierten Höhenstaffelung und auf den Stadtraum reflektierende Konturierung des Ensembles. Die maßstäbliche Kubatur der Neubauten mit max. fünf Geschossen verspricht eine selbstverständliche Integration des bestehenden Technischen Rathauses in das Gesamtkonzept. Die unterschiedlichen Geschossigkeiten fördern Ausblicke aus den einzelnen Büros ins Umfeld. In den verschiedenen Ausbaustufen gelingt jeweils eine schlüssige Figur, die den Gesamtausbau nicht zwingend erfordert. Die kompakte bandartige Belegung entlang der Fehrenbachallee fördert eine großzügige Gestaltung und Öffnung des gewünschten Grünzugs mit vielseitigem Entwicklungspotential. Die Kita und villenarlige Stadthäuser begleiten den Freiraum als offene, durchlässige Strukturen. Die Position der KITA zwischen direkter Anbindung an den ÖPNV und dem Grünzug ist gut gewählt.
Die städtebaulichen Vorgaben für die GRZ sind eingehalten, die GFZ wird mit einem Viertel unterschritten, was sich positiv auf die Geschossigkeit auswirkt.
Die Erschließungsfunktion der verkehlichen Erschließung über eine Tieflage der Andienung wirkt umständlich und unterbricht zunächst die gewünschte fußläufige außenräumliche Querverbindung in den Grünraum. Diese könnte baulich überbrückt werden. Die Eingangssituation am Kreuzungspunkt der Straßen überzeugt städtebaulich, könnte jedoch prägnanter formuliert werden. Die Funktionen im Erdgeschoss sind über ein übersichtliches Foyer mit Infobereich und sich anschließender Magistrale gut orientiert und organisiert sowie durch Bezüge zu den Innenhöfen räumlich spannungsvoll gegliedert. Das Konzept der Abgrenzung von öffentlichen zu internen Flächenbereichen ist noch nicht gelöst. Der zusätzliche seitliche Zugang von der Wannerstraße wird in Frage gestellt Einige wenige Wartezonen im Bürgerzentrum sind ungünstig belichtet.
Die vertikale Grunderschließung ist schlüssig über jeweils separate Treppenhäuser in mittiger Position nachgewiesen. Trotzdem lässt sich ein Durchlaufverkehr in den Bürogeschossen nicht vermeiden. Durch unterschiedliche Bundbreiten entstehen teilweise unterschiedliche Raumstandards. Auf den Dachflächen werden größere Terrassen und Außenräume angeboten. Die architektonische Gestaltung des Projektes mit vertikalen Lamellenstrukturen entspricht dem offenen Charakter des Entwurfes eines sich nach außen öffnenden Hauses, wird aber hinsichtlich Material und Konstruktion nicht im Detail dargestellt. Dies erschwert eine wirtschaftliche Einschätzung. Die Fülle der vorgeschlagen passiven und aktiven energetischen Maßnahmen wirkt eher beliebig.
An den zwei, die Baufigur abschließenden Gebäudeenden, verstoßen die Stichflure gegen die Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes und die Büroflächen müssten über zusätzliche Treppen enffluchtet werden. Den relativ niedrigen Aufwand für die Anlagentechnik des Brandschutzes fördern günstige Folgekosten, da keine Sprinklerung und geringe Brandmeldetechnik notwendig ist. Die vorgeschlagene modulare Fertigteilelementbauweise trägt zur wirtschaftlichen Emchtung des Gebäudes bei.
Das Projekt zeichnet sich durch eine angemessene Maßstäblichkeit im Kontext, eine gelungene Gebäudekomposition unter Einbindung des Bestandes bei flächenschonendem Umgang mit den Freiräumen und einer offenen Atmosphäre aus.
Die städtebaulichen Vorgaben für die GRZ sind eingehalten, die GFZ wird mit einem Viertel unterschritten, was sich positiv auf die Geschossigkeit auswirkt.
Die Erschließungsfunktion der verkehlichen Erschließung über eine Tieflage der Andienung wirkt umständlich und unterbricht zunächst die gewünschte fußläufige außenräumliche Querverbindung in den Grünraum. Diese könnte baulich überbrückt werden. Die Eingangssituation am Kreuzungspunkt der Straßen überzeugt städtebaulich, könnte jedoch prägnanter formuliert werden. Die Funktionen im Erdgeschoss sind über ein übersichtliches Foyer mit Infobereich und sich anschließender Magistrale gut orientiert und organisiert sowie durch Bezüge zu den Innenhöfen räumlich spannungsvoll gegliedert. Das Konzept der Abgrenzung von öffentlichen zu internen Flächenbereichen ist noch nicht gelöst. Der zusätzliche seitliche Zugang von der Wannerstraße wird in Frage gestellt Einige wenige Wartezonen im Bürgerzentrum sind ungünstig belichtet.
Die vertikale Grunderschließung ist schlüssig über jeweils separate Treppenhäuser in mittiger Position nachgewiesen. Trotzdem lässt sich ein Durchlaufverkehr in den Bürogeschossen nicht vermeiden. Durch unterschiedliche Bundbreiten entstehen teilweise unterschiedliche Raumstandards. Auf den Dachflächen werden größere Terrassen und Außenräume angeboten. Die architektonische Gestaltung des Projektes mit vertikalen Lamellenstrukturen entspricht dem offenen Charakter des Entwurfes eines sich nach außen öffnenden Hauses, wird aber hinsichtlich Material und Konstruktion nicht im Detail dargestellt. Dies erschwert eine wirtschaftliche Einschätzung. Die Fülle der vorgeschlagen passiven und aktiven energetischen Maßnahmen wirkt eher beliebig.
An den zwei, die Baufigur abschließenden Gebäudeenden, verstoßen die Stichflure gegen die Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes und die Büroflächen müssten über zusätzliche Treppen enffluchtet werden. Den relativ niedrigen Aufwand für die Anlagentechnik des Brandschutzes fördern günstige Folgekosten, da keine Sprinklerung und geringe Brandmeldetechnik notwendig ist. Die vorgeschlagene modulare Fertigteilelementbauweise trägt zur wirtschaftlichen Emchtung des Gebäudes bei.
Das Projekt zeichnet sich durch eine angemessene Maßstäblichkeit im Kontext, eine gelungene Gebäudekomposition unter Einbindung des Bestandes bei flächenschonendem Umgang mit den Freiräumen und einer offenen Atmosphäre aus.
Hascher Jehle Architektur
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