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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2024

Neubau Zentrales Feuerwehrhaus in Müllheim i. M.

ein 1. Preis

BJW Architekten Broghammer Jana Wohlleber

Architektur

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Grundidee ̧überzeugt durch seinen U-förmigen Baukörper, der sich in seinen Proportionen gut in die Umgebung einfügt.
Eine störungsfreie und sichere Zu- und Abfahrt sowie das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge und die Zufahrt zu

den Parkplätzen ist richtig gelöst. Durch die hofartige Baukörperanordnung sind die Alarmparkplätze baukörperlich gefasst. Der Alarmeingang bietet einen direkten Zugang von den Parkplätzen zu den Umkleiden und Fahrzeugen.
Die 14 Feuerwehrfahrzeuge sind alle zur Bundesstraße ausgerichtet. Die Fahrzeughalle mit dem hohen Lager und dem zweigeschossigen öffentlichen Bereich ist in einer U-Form angeordnet, der einen eingeschossigen Bereich mit den zentralen Funktionen der Umkleiden und Werkstätten umschließt. So entsteht ein Baukörper mit differenzierten und angenehmen Proportionen, die vom Preisgericht gewürdigt werden.
Die Alarmausfahrt sollte jedoch nicht wie hier vorgeschlagen ̧über die ganze Länge erfolgen, sondern auf eine kleine Ausfahrt im nördlichen Bereich des Grundstückes reduziert werden.

Positiv gesehen wird, dass die Verfasser*innen einen repräsentativen Eingangshof am Klemmbach vorschlagen, der gleichzeitig für die Feuerwehr Treffpunkt und Erholung nach den Einsätzen bietet. Sinnvollerweise liegt hier auch der Bereitschaftsraum an diesem Vorplatz.
Sehr schön gelöst ist das großzügige Foyer, das gut ins 1. Obergeschoss führt. Dort befindet sich der Schulungsraum mit großzügiger Dachterrasse und schönen Aufenthaltsqualitäten.
Auch die Anlieferung und Andienung der verschiedenen Nutzungsbereiche wie Atemschutzwerkstatt, liegen sinnvoll angeordnet.
Kontrovers diskutiert werden die südlich gelegenen Werkstätten: Kritisch gesehen wird, dass z.B. die Waschhalle keine Durchfahrthalle ist. Auch die Anordnung der Schlauchpflegewerkstatt ist nicht optimal gelöst.
Kritisch wird der Vorschlag der Erweiterung gesehen, die den U-förmigen Baukörper architektonisch schwächen würde.
Das Preisgericht schlägt deshalb vor, die Erweiterung gleich mit zu realisieren, d. h die U-förmige Anlage sollte um 2 Stellplätze vergrößert werden. .Eventuell könnten die Container zwischenzeitlich dort untergebracht werden. Dadurch besteht die Chance die südlichen Werkstätten neu und richtig anzuordnen. Städtebaulich würde man sich den Übungsturm weiter südlich an der Bundesstraße wünschen, um die Adressbildung der Feuerwehr zu verbessern.
Die Verfasser schlagen eine Holzhybridkonstruktion vor, die ̧überzeugend und als angemessen bewertet wird.
Sie bietet gute Vorrausetzungen, um die gewünschten hohen Ziele der Nachhaltigkeit umzusetzen. Der Vorschlag die Fassade in Holz auszuführen, erscheint konsequent. Das Gesamtbild der Fassaden ist zurückhaltend und lässt eine angemessene Ordnung und Qualität erkennen.
Die Baukennzahlen liegen im unteren bis mittleren Bereich und lassen eine wirtschaftliche Realisierung erwarten.
Insgesamt stellt diese Arbeit einen sehr guten Beitrag f ̧r die gestellte Aufgabe dar.