Offener Wettbewerb | 02/2024
Neubau Zentralküche in Graz (AT)
©projektCC / frame9
Schaubild
2. Preis
Preisgeld: 17.500 EUR
Architektur
TGA-Fachplanung
Ingenieurbüro Elektrotechnik Deutschmann
TGA-Fachplanung
Rosenfelder & Höfler Consulting
Bauphysik
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Wörle Sparowitz Ingenieure Ziviltechniker GMBH
Brandschutzplanung
Landschaftsarchitektur
Modellbau
Erläuterungstext
Städtebau
Das heterogene Umfeld an der Nahtstelle zwischen Puntigam und Gries wird um eine neue Funktion erweitert. Für die „Küche Graz“ als öffentlich bedeutsame Institution wird ein funktionales Bauwerk mit hoher Strahlkraft konzipiert. Das annähernd quadratische, kompakte Volumen platziert sich mittig am Grundstück. Ein 10m breiter „Klimawald“ im Osten und der 8m breite Grünstreifen zum Straßenraum betten mit großkronigen Bäumen das Gebäude erfrischend ungewöhnlich in das städtische Gefüge ein und setzt neue Maßstäbe für zukünftige Entwicklungen. Die Produktionsküche als Herz der Einrichtung orientiert sich zum öffentlichen Raum nach Westen und sorgt für Präsenz und Identifikation.
Architektur
Lässt sich ein kompromisslos funktionierender Zweckbau mit minimierten Instandhaltungskosten unter Bedachtnahme der Regeln der Ökonomie auch als zeitlos elegantes Gebäude mit Stil, Noblesse und Charme realisieren? Wir glauben nicht nur daran, sondern sind davon überzeugt und haben dies zur Grundintention des Entwurfsansatzes definiert. Das kompakte Gebäude mit den funktionalen Zuordnungen wird in einer dreihüftigen Grundstruktur gegliedert. Zwei durchlaufende Erschließungszonen sorgen für Übersicht und Orientierung. Arbeits- und Aufenthaltsbereiche sind mit Tageslicht geflutet. Das robuste und beständige Sockelgeschoß vereint sämtliche in den Produktionsablauf integrierten Raumgruppen auf einer Ebene. Die Kernzone des Obergeschoßes (Verwaltung, Speisesaal und Entwicklungsküche) ist über Luftraum und Blickbeziehung mit dem EG verbunden. Das Atrium als geschützter Rückzugsort für alle Bediensteten belichtet diese Zone im Kern. Großvolumige Technikeinheiten in Industriebauweise flankieren diese Kernzone im OG und ermöglichen in der Verteilung über dem Erdgeschoß extrem kurze und somit wirtschaftliche Leitungsführungen.
Raumhohe und dadurch schlanke Stahl-Fachwerkträger kragen ostseitig aus, beherbergen im OG die Räume für FM und FOOD HUB, sorgen aber vor allem für großzügig überdachte, frei befahrbare und witterungsgeschützte Manipulationsflächen für die Lieferlogistik. Ein einheitliches Fassadenmaterial umhüllt die heterogenen Bauteile und formt das kompakte Volumen. Die Bedeutung der Produktionsküche wird mit dem Wechsel des Fassadenmaterials hervorgehoben sowie im Straßenraum mit der subtilen Dynamik der Dachverschneidung (Knick) betont.
Das heterogene Umfeld an der Nahtstelle zwischen Puntigam und Gries wird um eine neue Funktion erweitert. Für die „Küche Graz“ als öffentlich bedeutsame Institution wird ein funktionales Bauwerk mit hoher Strahlkraft konzipiert. Das annähernd quadratische, kompakte Volumen platziert sich mittig am Grundstück. Ein 10m breiter „Klimawald“ im Osten und der 8m breite Grünstreifen zum Straßenraum betten mit großkronigen Bäumen das Gebäude erfrischend ungewöhnlich in das städtische Gefüge ein und setzt neue Maßstäbe für zukünftige Entwicklungen. Die Produktionsküche als Herz der Einrichtung orientiert sich zum öffentlichen Raum nach Westen und sorgt für Präsenz und Identifikation.
Architektur
Lässt sich ein kompromisslos funktionierender Zweckbau mit minimierten Instandhaltungskosten unter Bedachtnahme der Regeln der Ökonomie auch als zeitlos elegantes Gebäude mit Stil, Noblesse und Charme realisieren? Wir glauben nicht nur daran, sondern sind davon überzeugt und haben dies zur Grundintention des Entwurfsansatzes definiert. Das kompakte Gebäude mit den funktionalen Zuordnungen wird in einer dreihüftigen Grundstruktur gegliedert. Zwei durchlaufende Erschließungszonen sorgen für Übersicht und Orientierung. Arbeits- und Aufenthaltsbereiche sind mit Tageslicht geflutet. Das robuste und beständige Sockelgeschoß vereint sämtliche in den Produktionsablauf integrierten Raumgruppen auf einer Ebene. Die Kernzone des Obergeschoßes (Verwaltung, Speisesaal und Entwicklungsküche) ist über Luftraum und Blickbeziehung mit dem EG verbunden. Das Atrium als geschützter Rückzugsort für alle Bediensteten belichtet diese Zone im Kern. Großvolumige Technikeinheiten in Industriebauweise flankieren diese Kernzone im OG und ermöglichen in der Verteilung über dem Erdgeschoß extrem kurze und somit wirtschaftliche Leitungsführungen.
Raumhohe und dadurch schlanke Stahl-Fachwerkträger kragen ostseitig aus, beherbergen im OG die Räume für FM und FOOD HUB, sorgen aber vor allem für großzügig überdachte, frei befahrbare und witterungsgeschützte Manipulationsflächen für die Lieferlogistik. Ein einheitliches Fassadenmaterial umhüllt die heterogenen Bauteile und formt das kompakte Volumen. Die Bedeutung der Produktionsküche wird mit dem Wechsel des Fassadenmaterials hervorgehoben sowie im Straßenraum mit der subtilen Dynamik der Dachverschneidung (Knick) betont.
Beurteilung durch das Preisgericht
Ein im wesentlichen zweigeschossiger Baukörper weist alle produktionsrelevanten Abläufe im Erdgeschoss aus. In der Herrgottwiesgasse bietet ein straßenbegleitendes Fensterband Einblick in den Herstellungsprozess. Das massive Sockelgeschoss trägt eine „leichte“ großformatige Lamellenfassade mit eingezogener Attika. Transparenz und Offenheit finden so ihren Ausdruck. Die funktionellen Abläufe sind ökonomisch mit kurzen Wegen und logischer Situierung der Serviceräume abgebildet. Sozialraum und Schauküche werden um ein Atrium im ersten Obergeschoss gruppiert und geben Einblicke in die Produktion. Die Trennung von An- und Auslieferung wird gewürdigt. Als unangemessen wird der „rückwärtige“ Haupteingang für Mitarbeiter:innen und Besucher:innen sowie die damit einhergehende unzureichende und zudem separierte Barrierefreiheit gesehen. Nutzungskonflikte zwischen der fußläufigen Erschließung und dem LKW-Lieferverkehr werden kritisch gesehen. Auskragungen und die Flexibilität des Grundrisses wurden divergierend diskutiert. Das Projekt bringt über seine Gestaltung eine Wertschätzung und Überhöhung von alltäglichen Arbeitsabläufen zum Ausdruck.
Der Entwurf stellt insbesondere hinsichtlich der dem Produktionsprozess logisch folgenden Anordnung der Produktionsräume eine sehr gute Lösung dar.
Die geplanten Maßnahmen und Überlegungen zur Minimierung der Treibhausgasemissionen (u.a. Einsatz von CO2-reduzierten Betonen) sowie die bodengebundene Fassadenbegrünung sind besonders hervorzuheben. Weiters sind das Photovoltaikkonzept, die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung des Mikro- und Stadtklimas sowie die geplanten Maßnahmen zur Zukunftsfähigkeit (Heizen/Kühlen) des Gebäudes hervorzuheben. Die Anforderungen klimaaktiv an den Heizwärmebedarf, Primärenergiebedarf und CO2 werden deutlich unterschritten. Der geplante automatisch gesteuerte bewegliche außenliegende Sonnenschutz wirkt sich bei den Kühlbedarfs-Anforderungen für die klimaaktiv Bewertung positiv aus. Die Dächer des Gebäudes werden im größtmöglichen Ausmaß mit PV Modulen belegt.
©projektCC
Lageplan
©projektCC
Grundriss EG
©projektCC
Grundriss OG
©projektCC
Schnitt 1 / Ansicht SÜD
©projektCC
Schnitt 2 / Ansicht WEST
©projektCC / Patrick Klammer
Modell
©projektCC / Patrick Klammer
Modell
©projektCC / Patrick Klammer
Modell