Städtebauliches Gutachterverfahren mit vorgeschaltetem, qualifiziertem Teilnahmewettbewerb | 01/2023
Neue Ansiedlung Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie und Feuerwache ehem. Flughafen Tegel TXL in Berlin
©Riegler Riewe Architekten
Teilnahme
Architektur
ANNABAU Architektur und Landschaft
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Reduzierung der Gebäudehöhe des nördlichen Riegels im Vergleich zum Entwurfsstand des Zwischenkolloquiums wird positiv aufgenommen, ebenso wie die rückwärtige Erschließung der dort verorteten Fahrzeugstellplätze.
Die Platzierung des Akademieneubaus an der Westlichen Parallelstraße mit Orientierung zur UTR wird begrüßt, der stark rückversetzte Eingangsbereich unter den auskragenden Obergeschossen wird wiederum als weniger attraktiv angesehen.
Die architektonische Setzung der Akademieneubauten ist spannungsreich, das Gesamtvolumen wird jedoch als überdimensioniert bewertet. Durch die Setzung entstehen schmale Gebäudefluchten, die eine ausreichende Belichtung der angrenzenden Unterrichtseinheiten der FE-Schule in Frage stellen.
Bei den großzügigen Grundrisskonfigurationen im Bereich der Theoretischen Ausbildung, die informellen Begegnungen ermöglichen sollen, wird die Qualität der Aufenthaltsbereiche in Frage gestellt. Die Gebäudevolumina der Akademieneubauten werden vom Denkmalschutz als starke Konkurrenz zu den Hangarbauten gesehen, da sie die Sicht auf die Feuerwache erheblich einschränken und zu einer räumlichen Trennung von Feuerwache und Hangar N1 führen.
Die Belegung des südlichen Vorplatzes mit Lärm emittierenden Übungsflächen führt zu einer gläsernen Schallschutzwand, die an dieser Stelle städtebaulich und aus denkmalfachlicher Sicht nicht überzeugt.
Der Akademieneubau mit Untergeschoss liegt im Bereich der Altlastenschadensfahne.