Nichtoffener Wettbewerb | 05/2021
Neue Grundschule mit Zweifeld-Schulsporthalle in Öhringen
©Architekt Schimmel mit 365° freiraum + umwelt
Anerkennung
Preisgeld: 6.000 EUR
Architektur
Landschaftsarchitektur
steinbach schimmel architekten
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Beitrag überzeugt durch die klare Setzung der beiden Volumina Schule und Sporthalle: Zwei einfache Kuben fassen den gut proportionierten Quartiersplatz präzise.
Die Sporthalle orientiert sich mit der Hallenseite zum Platz – eine Entscheidung, die überrascht und im Preisgericht nur bedingt nachvollzogen wird, scheint das Gebäude dadurch doch „auf links“ gedreht: bei „Nicht-Nutzung“ bleibt eine dunkle Platzfläche. Auch der vom Platz abgewandte Eingang trägt nicht zur gewünschten Belebung der Platzfläche bei.
Das Grundschulgebäude bleibt durch die gewählte 3-Geschossigkeit ein kompakter Baukörper, der von der Kopfseite folgerichtig erschlossen wird. Die Innenräume sind gut nachvollziehbar organisiert - der Verwaltungsbereich liegt mühelos auffindbar am Eingang, auch der Hausmeisterraum ist hier richtig verortet. Die zentrale Treppe bindet einläufig alle Geschosse zusammen und stellt eine wohltuend einfache gemeinsame Erschließung für alle Schülerinnen und Schüler dar. Zusammen mit den beiden Fluchttreppenhäusern bildet dies ein schlüssiges und einfaches Konzept zur vertikalen Erschließung, das die Anforderungen des Brandschutzes ganz nebenbei erfüllt.
Mensa, Cafeteria und Küche sind im leicht abgesenkten Westflügel richtig verortet und versprechen eine schwellenlose Anbindung in die teils überdachten Freibereiche. Musik und Küchenbereich wären zu tauschen, um eine gewünschte Öffnung zur Mensa zu erreichen.
Die vier Cluster sind in Lage und Geometrie gut gewählt und untereinander gleichwertig. Man würde den Clustermitten jedoch etwas mehr Großzügigkeit wünschen – die Lufträume scheinen verzichtbar zugunsten von luftigen Bereichen am Flurende mit Ausblick in den Grünraum. Die vorgelagerten Terrassen, die auch der Entfluchtung dienen, werden als ergänzendes Raumangebot positiv bewertet. Die Ganztags- und Gruppenräume wären zwischen den Klassenräumen richtig verortet.
Die Fassade ist gut durchgeplant und glaubhaft detailliert, der feststehende Sonnenschutz wird zum gestaltenden Element und bändert die angenehm ruhige Fassade in prägnanter Weise. Ob allerdings die zarte überdachte Verbindung zwischen Schule und Sporthalle die Kraft entfalten kann, die beiden Gebäude zu verknüpfen, darf bezweifelt werden – zudem ist die Darstellung in Modell und Plänen nicht einheitlich - das Bemühen um die Schaffung eines Ensembles wird jedoch erkannt und gewürdigt.
Der Anger selbst lässt – in Fortsetzung des Quartiersplatzes - eine angemessene Großzügigkeit vermissen und wird zusätzlich durch die unproportional überdimensionierten Fahrradabstellanlage entlang der nördlichen Gebäudefront beschnitten. Er wird zu einem reinen Durchgangsweg reduziert, ohne jegliche Aufenthaltsqualität. Die Anbindung des bestehenden Kindergartens im Westen des Angers wird vermisst.
Entlang der Südseite des Gebäudes erstreckt sich eine breite, befestigte Terrasse, von der aus man in einen vielseitig bespielbaren, mit Bäumen bestandenen, grünen Freiraum kommt, der die Topografie des Geländes aufnimmt. Der Sportplatz liegt sinnvoll im Süden der Sporthalle und bildet somit die östliche Grenze des Schulhofes aus. Die südliche Grenze wird durch die 50m-Bahn markiert. Insgesamt wird der Freiraum durch ein Überangebot von verschiedenen Nutzungsinseln zu stark zergliedert und lässt die mögliche Großzügigkeit vermissen.
Zusammenfassend stellt die Arbeit einen eigenständigen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar, die durch die räumliche Qualität der städtebaulichen Setzung überzeugt. Aufgrund des kompakten Volumens und der geringen Hüllfläche ist zudem eine wirtschaftlich günstige Umsetzung zu erwarten.
Die Sporthalle orientiert sich mit der Hallenseite zum Platz – eine Entscheidung, die überrascht und im Preisgericht nur bedingt nachvollzogen wird, scheint das Gebäude dadurch doch „auf links“ gedreht: bei „Nicht-Nutzung“ bleibt eine dunkle Platzfläche. Auch der vom Platz abgewandte Eingang trägt nicht zur gewünschten Belebung der Platzfläche bei.
Das Grundschulgebäude bleibt durch die gewählte 3-Geschossigkeit ein kompakter Baukörper, der von der Kopfseite folgerichtig erschlossen wird. Die Innenräume sind gut nachvollziehbar organisiert - der Verwaltungsbereich liegt mühelos auffindbar am Eingang, auch der Hausmeisterraum ist hier richtig verortet. Die zentrale Treppe bindet einläufig alle Geschosse zusammen und stellt eine wohltuend einfache gemeinsame Erschließung für alle Schülerinnen und Schüler dar. Zusammen mit den beiden Fluchttreppenhäusern bildet dies ein schlüssiges und einfaches Konzept zur vertikalen Erschließung, das die Anforderungen des Brandschutzes ganz nebenbei erfüllt.
Mensa, Cafeteria und Küche sind im leicht abgesenkten Westflügel richtig verortet und versprechen eine schwellenlose Anbindung in die teils überdachten Freibereiche. Musik und Küchenbereich wären zu tauschen, um eine gewünschte Öffnung zur Mensa zu erreichen.
Die vier Cluster sind in Lage und Geometrie gut gewählt und untereinander gleichwertig. Man würde den Clustermitten jedoch etwas mehr Großzügigkeit wünschen – die Lufträume scheinen verzichtbar zugunsten von luftigen Bereichen am Flurende mit Ausblick in den Grünraum. Die vorgelagerten Terrassen, die auch der Entfluchtung dienen, werden als ergänzendes Raumangebot positiv bewertet. Die Ganztags- und Gruppenräume wären zwischen den Klassenräumen richtig verortet.
Die Fassade ist gut durchgeplant und glaubhaft detailliert, der feststehende Sonnenschutz wird zum gestaltenden Element und bändert die angenehm ruhige Fassade in prägnanter Weise. Ob allerdings die zarte überdachte Verbindung zwischen Schule und Sporthalle die Kraft entfalten kann, die beiden Gebäude zu verknüpfen, darf bezweifelt werden – zudem ist die Darstellung in Modell und Plänen nicht einheitlich - das Bemühen um die Schaffung eines Ensembles wird jedoch erkannt und gewürdigt.
Der Anger selbst lässt – in Fortsetzung des Quartiersplatzes - eine angemessene Großzügigkeit vermissen und wird zusätzlich durch die unproportional überdimensionierten Fahrradabstellanlage entlang der nördlichen Gebäudefront beschnitten. Er wird zu einem reinen Durchgangsweg reduziert, ohne jegliche Aufenthaltsqualität. Die Anbindung des bestehenden Kindergartens im Westen des Angers wird vermisst.
Entlang der Südseite des Gebäudes erstreckt sich eine breite, befestigte Terrasse, von der aus man in einen vielseitig bespielbaren, mit Bäumen bestandenen, grünen Freiraum kommt, der die Topografie des Geländes aufnimmt. Der Sportplatz liegt sinnvoll im Süden der Sporthalle und bildet somit die östliche Grenze des Schulhofes aus. Die südliche Grenze wird durch die 50m-Bahn markiert. Insgesamt wird der Freiraum durch ein Überangebot von verschiedenen Nutzungsinseln zu stark zergliedert und lässt die mögliche Großzügigkeit vermissen.
Zusammenfassend stellt die Arbeit einen eigenständigen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar, die durch die räumliche Qualität der städtebaulichen Setzung überzeugt. Aufgrund des kompakten Volumens und der geringen Hüllfläche ist zudem eine wirtschaftlich günstige Umsetzung zu erwarten.
©Architekt Schimmel mit 365° freiraum + umwelt