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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2021

Neuer Multifunktionsbau Drachenhöhle auf der Festwiese in Furth im Wald

Anerkennung

Preisgeld: 2.600 EUR

KohlmayerOberst Architekten

Architektur

Architekturmodelle Boris Degen Modellbau

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliches Gesamtkonzept
Die Verfasser schaffen ein neues Bauvolumen aus Drachenhöhle, Freifläche und Schützenhalle, dazu werden die Fassaden und das Dach einheitlich gestaltet. Dieser Ansatz wird positiv bewertet.
Der Zugang zur Drachenhalle liegt städtebaulich richtig zum Volksfestplatz, gleichzeitig stören jedoch die wegebegleitenden Baumreihen die Nutzung dieser Freibereiche für Volksfeste, Messen und Veranstaltungen. Der Zugang zur Schützenhalle bleibt und kann über die bisherigen Erschließungswege weiterhin erreicht werden.
Die Zu- und Abfahrtswege des Drachen von der Halle über die Freifläche zur Erschlie-ßungsstraße sind möglich.
Architektonische und räumliche Qualität
Der trichterförmige Zugang mit der zurückspringenden Überdachung schafft ein schö-nes Entrée. Die enge Wegeführung zur Drachenhöhle vorbei an Nebenräumen führt den Besucher allerdings unbefriedigend zum Drachen. Gleichzeitig verhindert diese Zuwegung die Nutzung der Halle für Großveranstaltungen.
Die Lichtführung von oben durch den geschnittenen Kegel inszeniert das Ausstellungs-objekt Dache bemerkenswert.
Die Ausgestaltung des Außenbereichs insbesondere durch die Form seiner Überdach-ung ist einerseits bemerkenswert, andererseits erscheint der Aufwand dafür unverhält-nismäßig.
Erfüllung des Raumprogramms
Drachenhöhle und Freibereich liegen direkt aneinander und können zusammen für Volksfeste und Messen funktionieren, jedoch ist die Nutzung des Bodens durch die
Modellierung eingeschränkt.
Die Tribünen sind über Treppe und Aufzug erschlossen, die Fluchtwegesituation dafür wäre zu überprüfen, ebenso wie die Fluchtwegesituation aus Halle und überdachtem Freibereich.
Das geforderte Raumprogramm der Drachenhöhle und Arena wird durchgehend nicht erfüllt. Ausstellungsflächen für Exponate sind nicht dargestellt.
Die Augenhöhe der Besucher in der Höhe von max. 4 m wird teilweise überschritten. Die WC-Anlage ist für den internen und externen Betrieb gut erschlossen, jedoch er-scheint ihre Anzahl zu gering. Das Behinderten-WC im Obergeschoss ist nicht praktika-bel, insbesondere bei einer Volksfestnutzung.
Funktionszusammenhänge im Bereich der Kasse sind nicht schlüssig.
Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb
Die karbonatisierten Fassaden sind der Aufgabenstellung angemessen. Die gestalte-risch schwierigen Fassaden im Osten und Süden sind leider nicht dargestellt.
Durch die Einhausung des gesamten Ensembles ist der bauliche Aufwand zur Erstel-lung hoch, Betrieb und Unterhalt durchschnittlich zu erwarten.
Nachhaltigkeit
Besondere Maßnahmen zur Nachhaltigkeit sind nicht erkennbar.
Durch die Ein-Haus-Lösung stellt die Arbeit einen bemerkenswerten Betrag dar.
Offene Fragen bleiben bei Funktionen. Der wirtschaftliche Aufwand bei der Umset-zung erscheint hoch.