Nichtoffener Wettbewerb | 01/2021
Neues Designstudio der Staatlichen Berufsfachschule und Fachschule fĂŒr Produktdesign in Selb
©Bez+Kock Architekten
Blick auf den Haupteingang der Designstudios am Hutschenreuther Platz
2. Preis
Preisgeld: 23.000 EUR
Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung, Bauingenieurwesen
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
ErlÀuterungstext
Eine einladende Platzsituation an der SĂŒdwestecke des GrundstĂŒcks wird zum adressbildenden Ankerpunkt der Staatlichen Berufsfachschule in der Stadt. Hier befindet sich der gut auffindbare, baukörperlich gefasste und ĂŒberdeckte Haupteingang der Designstudios. Die kleine Cafeteria der Schule kann im Sommerhalbjahr zur Belebung dieses Vorfeldes beitragen. Die umlaufende, auskragende, schlanke Dachscheibe verzahnt das GebĂ€ude mit seiner Umgebung und lĂ€sst allseitig geschĂŒtzte Vorbereiche entstehen. Durch deren Vor- und RĂŒcksprĂŒnge ergibt sich eine Zonierung der jeweils vorgelagerten Freibereiche und eine angenehme MaĂstĂ€blichkeit fĂŒr das GebĂ€ude am Ort. Die Designstudios wurden als eine Raumstruktur entwickelt, die fĂŒr die jungen Designer eine gleichermaĂen zurĂŒckhaltende wie anregende Arbeitsumgebung bietet. Das GebĂ€ude selbst enthĂ€lt sich dabei jeglicher vordergrĂŒndigen Gestaltung und versucht â wie ein liniertes Skizzenbuch â einen zeitlosen und neutralen Rahmen fĂŒr die kreative Arbeit der DesignschĂŒler zu schaffen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Arbeit gelingt mit einem sensibel gegliederten Baukörper eine unaufdringliche aber charmante Raumbildung am Hutschenreuther Platz. Dieser Vorbereich ist bereits durch die hier vorgeschlagenen Nutzungen aktiviert und wird mit der spĂ€teren Hochschulerweiterung weiter gestĂ€rkt. Die im Osten vorgeschlagene Parkierung lĂ€sst Raum fĂŒr die spĂ€tere bauliche Entwicklung nördlich des GebĂ€udes.
Die Gruppierung von drei Raumbereichen um die Mitte aus Foyer, Visualisierungsbereich und Exponathof ergibt eine ErschlieĂung mit kurzen und wohlproportionierten Wegen. Hiermit entstehen vielfĂ€ltige kommunikative Aufenthalts- und Begegnungsbereiche und Nischen, welche die beabsichtigte Nutzung des GebĂ€udes in hohem MaĂe unterstĂŒtzen.
Alle Studio- und Werkstattbereiche sowie die dienenden RĂ€ume sind funktional sehr gut angeordnet, die Anlieferung ist gut möglich. Die NebeneingĂ€nge sind funktional gut gelegen und geben Ausblicke und Landschaftsbezug an sinnvollen Stellen. Der kleine Innenhof weist eine angemessene, gut nutzbare GröĂe auf.
Die ruhige Glasfassade besticht durch zurĂŒckhaltende Eleganz und wird durch die weiten DachĂŒberstĂ€nde gut zu einer Einheit gefasst. Die lackierte Trapezfassade ergibt durch die Rhythmisierung mit den Fensterelementen eine ĂŒberzeugende Gesamtabwicklung nach allen Seiten. Der Rhythmus der ScheddĂ€cher schafft wohltuende Akzente. Insgesamt entsteht der Charakter eines veredelten Industriebaus und zugleich ist ein sehr gut funktionierender Lernort vorstellbar.
Das Tragwerk mit seinen sinnvollen StĂŒtz- und Spannweiten sowie die selbsttragende Scheddach-Konstruktion sind konstruktiv gut gelöst. Durch die Sheds gelingt eine rĂ€umlich interessante, effektive Belichtung der Studios. Die komplette Aussteifung durch StĂŒtzeneinspannung scheint aufwendig. Die geringe Speichermasse aufgrund der Leichtbauweise wird teilweise durch die gute Schattenwirkung des DachĂŒberstandes kompensiert. Der VerkehrsflĂ€chenanteil ist leicht ĂŒberdurchschnittlich, was durch die vielfĂ€ltige Nutzbarkeit dieser Bereiche gerechtfertigt ist. Die Grundrisskonfiguration und Konstruktion geben eine hohe FlexibilitĂ€t in der Umsetzung.
Das dargestellte Bild einer von vielen Baumgruppen geprĂ€gten offenen Parklandschaft ergĂ€nzt den GebĂ€udekomplex zu einem schlĂŒssigen Ensemble. Der Vorplatz ist gut situiert und bietet hohe AufenthaltsqualitĂ€t. Die StellplĂ€tze sind richtigerweise nur dezent einsichtig im Nordosten verortet.
In der dargestellten Durcharbeitung jedoch lĂ€sst der Freiraum noch die erforderliche Feinheit vermissen, die das lobenswerte Konzept mit dem intendierten sinnlichen Leben fĂŒllen kann.
Die Gruppierung von drei Raumbereichen um die Mitte aus Foyer, Visualisierungsbereich und Exponathof ergibt eine ErschlieĂung mit kurzen und wohlproportionierten Wegen. Hiermit entstehen vielfĂ€ltige kommunikative Aufenthalts- und Begegnungsbereiche und Nischen, welche die beabsichtigte Nutzung des GebĂ€udes in hohem MaĂe unterstĂŒtzen.
Alle Studio- und Werkstattbereiche sowie die dienenden RĂ€ume sind funktional sehr gut angeordnet, die Anlieferung ist gut möglich. Die NebeneingĂ€nge sind funktional gut gelegen und geben Ausblicke und Landschaftsbezug an sinnvollen Stellen. Der kleine Innenhof weist eine angemessene, gut nutzbare GröĂe auf.
Die ruhige Glasfassade besticht durch zurĂŒckhaltende Eleganz und wird durch die weiten DachĂŒberstĂ€nde gut zu einer Einheit gefasst. Die lackierte Trapezfassade ergibt durch die Rhythmisierung mit den Fensterelementen eine ĂŒberzeugende Gesamtabwicklung nach allen Seiten. Der Rhythmus der ScheddĂ€cher schafft wohltuende Akzente. Insgesamt entsteht der Charakter eines veredelten Industriebaus und zugleich ist ein sehr gut funktionierender Lernort vorstellbar.
Das Tragwerk mit seinen sinnvollen StĂŒtz- und Spannweiten sowie die selbsttragende Scheddach-Konstruktion sind konstruktiv gut gelöst. Durch die Sheds gelingt eine rĂ€umlich interessante, effektive Belichtung der Studios. Die komplette Aussteifung durch StĂŒtzeneinspannung scheint aufwendig. Die geringe Speichermasse aufgrund der Leichtbauweise wird teilweise durch die gute Schattenwirkung des DachĂŒberstandes kompensiert. Der VerkehrsflĂ€chenanteil ist leicht ĂŒberdurchschnittlich, was durch die vielfĂ€ltige Nutzbarkeit dieser Bereiche gerechtfertigt ist. Die Grundrisskonfiguration und Konstruktion geben eine hohe FlexibilitĂ€t in der Umsetzung.
Das dargestellte Bild einer von vielen Baumgruppen geprĂ€gten offenen Parklandschaft ergĂ€nzt den GebĂ€udekomplex zu einem schlĂŒssigen Ensemble. Der Vorplatz ist gut situiert und bietet hohe AufenthaltsqualitĂ€t. Die StellplĂ€tze sind richtigerweise nur dezent einsichtig im Nordosten verortet.
In der dargestellten Durcharbeitung jedoch lĂ€sst der Freiraum noch die erforderliche Feinheit vermissen, die das lobenswerte Konzept mit dem intendierten sinnlichen Leben fĂŒllen kann.
©Bez+Kock Architekten
©Architekturmodelle Boris Degen
©Bez+Kock Architekten
Modellfoto
©Architekturmodelle Boris Degen
©Bez+Kock Architekten
Lageplan
©Bez+Kock Architekten
Entwurfsansatz
©Bez+Kock Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©Bez+Kock Architekten
Schnitte
©Bez+Kock Architekten
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