modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2021

Neues Stadtquartier Hoeckle Areal in Mössingen

1. Preis

Preisgeld: 32.000 EUR

H|G Hähnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

Stadtplanung / Städtebau

Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1002 gliedert das neue Wohnareal um sieben Wohnhöfe. Die zwei südlichen Höfe ergänzen dabei die bestehende Bebauung. Die Wohnhöfe werden durch kleinteilige Gebäude gesäumt, die sich in ihrem Maßstab, aber auch in ihren Abständen und durch die differenzierte Staffelung der Gebäudehöhen auf wohltuende Weise in die Körnung der Umgebung einfügen.

Das Areal wird durch zwei Erschließungsachsen in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung erschlossen, die sich im neuen Quartiersplatz treffen. Der stadträumlich gut gefasste Platzraum leitet dabei als Gelenk die Durchwegungen geschickt um.

Die Nord-Süd-Achse beginnt und endet in kompakten Grünräumen, die jeweils an der richtigen Stelle die anschließenden Stadträume konsequent im neuen Areal fortführen. Der vom Quartiersplatz nach Norden führende Teil dieser Achse erscheint jedoch als zu lang. Seine Querverbindung beginnt im Westen an der Karl-Jaggy-Straße. Ein Vorplatz dient als Auftakt. Hier liegen an richtiger Stelle die neue Bushaltestelle und die Quartiersgarage, die durch ihre Abmessungen nur wenig effizient zu organisieren ist. Von hier gelangen die Besucher des Areals auf kurzem Wege zum zentralen Quartiersplatz, auf dem das alte Pförtnerhaus auf sympathische Weise zum neuen Café des Quartiers wird. Erdgeschossig wird er konsequent durch öffentliche Nutzungen gesäumt. Vom Platz führt der Weg weiter zum östlichen Rand des Areals und wird von dort in einer Fußwegeverbindung fortgeführt.

Die Tiefgaragen werden direkt von der Karl-Jaggy-Straße und der Lichtensteinstraße erschlossen. Das Areal wird so von PKW-Verkehr freigehalten. Die Position der Zufahrten, die teilweise im Freien liegen und vor allem die Lage der Garagen unter den Wohnhöfen werden jedoch kritisiert. Die Möglichkeit einer Bepflanzung mit Bäumen in diesem für die Bewohner wichtigen Freiräumen wird so unnötig eingeschränkt.

Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre präzisen gesetzten Baukörper, die sich auf selbstverständliche Weise in ihr Umfeld einfügen. Ihre Außenräume sind gut dimensioniert, klar gefasst und führen an der richtigen Stelle die anschließenden Wegeverbindungen fort. Leider schränken die Lage und die Organisation der Tiefgaragen die Möglichkeiten der Bepflanzung der Freiräume unnötig ein.