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Offener einphasiger freiraumplanerischer Realisierungswettbewerbs gem. RPW 2013 | 06/2021

Neugestaltung Altstädter Markt in Rendsburg

2. Preis

HAHN HERTLING VON HANTELMANN

Landschaftsarchitektur

A.Calitz Visual

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Diese Arbeit glänzt durch eine großzügige Freiraumplanung, die mit einfachen Mitteln unaufgeregt die Freiflächen neu definiert: Die Verfasser*innen formulieren den Altstädter Markt als eine große Intarsie (aus Granit-Katzenköpfen mit geschnittener Oberfläche), die im Norden an die Südfassade des Rathauses sowie an die südliche Begrenzung des Durchgangs durch das alte Rathaus andockt. Dadurch wird in West-Ost-Richtung die Hohe Straße sinnhaft an den Stegen angeschlossen. Zu den an den Platz angrenzenden Fassaden hält die Intarsie gebührend Abstand und wird durch ein breites Band aus Klinkern eingefasst. Eine dreistufige breite Treppenanlage vor der Rathausfassade nimmt das vorhandene Gefälle sehr gut auf und bildet so eine angemessene Bühne für Veranstaltungen. Auf der durchlaufenden Fahrbahn der Mühlenstraße soll zukünftig KFZ-Verkehr nur noch als Einbahnstraße auf einer Fahrradstraße fahren, was von der Jury kritisch hinterfragt wird.

Der Platz an der Marienkirche erhält zwei Funktionen: Südlich des Lindenkranzes ist ein Gemeinschaftstreff mit Boulefläche und Schachspiel geplant, vor dem Alloheim sind drei KFZStellplätze für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen angeordnet. Die Verbindung der beiden Plätze an der Marienkirche und des Altstädter Marktes gelingt den Verfasser*innen überzeugend einfach durch Klinkerpflaster im Fischgrätverband.

Die Jury begrüßt die wohltuende einfache Möblierung des Platzes sowie die akzentuierte Illumination durch Mastleuchten.

Insgesamt handelt es sich bei dieser Arbeit um einen für diesen Ort sehr geeignete Lösung, die die Plätze für die Freiluft-Stadt-Nutzungen der nächsten Jahrzehnte hervorragend weiterträgt.

Belange der Denkmalpflege:
Die Wiederverwendung des Katzenkopfpflasters und die Erweiterung bis zur Süd- und Ostfassade des Alten Rathauses wird denkmalpflegerisch begrüßt. Das harmonisch dargestellte Farbkonzept unterstützt die Erlebbarkeit als Einheit.