Nichtoffener Wettbewerb | 02/2008
Neugestaltung der Fläche vor dem Aachener Tor
Bergheim um 1820
1. Preis
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Ausgangssituation
Das Wettbewerbsgebiet „Fläche vor dem Aachener Tor“ liegt buchstäblich vor den Toren der historischen Altstadt Bergheims. Zwischen Kreishaus am Erftkanal und historischer Stadtmauer gelegen, bildet dieser Ort einen prominenten Stadtraum, dessen derzeitige Gestaltung in keiner Weise der Bedeutung Bergheims als Kreisstadt gerecht wird.
Das Wettbewerbsgebiet ist Teil einer Grünstruktur, die sich um die Kernstadt legt. Bei genauer Betrachtung können unterschiedliche Typologien erkannt werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen, Stadtpark mit Wohnen im Grünen, die Altstadt mit Grüngürtel und die Fläche vor dem Aachener Tor als Teil des Auenbereiches der Erft.
Aus der Historie zeigt sich, dass die Handelslinie Aachen- Köln ab dem 13. Jahrhundert bei Bergheim ein wichtiger Rastort für alle Reisenden entwickelte. Die Befestigungsanlage um den historischen Kern Bergheims, ehemals als „sichernde Klammer“ ausgebildet, ist in großen Teilen noch erhalten und ist sogar im Stadtwappen abgebildet.
Zu Verteidigungszwecken wurde vor der Stadtmauer ein ca. zehn Meter breiter Graben angelegt. Um freies Schussfeld zu haben wurde die Fläche von Baum- und Strauchbewuchs freigehalten.
Heute wird die Fläche vor dem Aachener Tor für verschiedene Veranstaltungen wie Kirmes oder zu Karneval genutzt. Man hat sich mit der bestehenden Situation arrangiert. Der schwierigen topographischen Situation für die Aufstellflächen wird mit hohem Aufwand entgegen getreten. Die räumliche Situation bei Veranstaltungen hat wenig Qualität.
Konzept
Das Landschaftsarchitektonische Konzept räumt die Fläche vor der historischen Kulisse des Aachener Tors wieder frei, baut Straßentrassen zurück und ordnet sie typologisch der Erftaue zu. Dadurch erhält das gesamte Areal zwischen Aachener Tor und Erft eine Großzügigkeit und Ruhe die der Situation wieder gerecht wird.
In Anlehnung an die historische Situation wird der direkte Bereich vor der Stadtmauer
Frei gestellt und mit Blütenfeldern bepflanzt.
Die Topographie der Fläche wird überformt, so dass ein Teil der Wiesen für Veranstaltungen hergerichtet werden kann.
Die Lage der Bushalteflächen wird korrigiert und weiter östlich dem Schulkomplex zugeordnet.
Entwurf
Festwiese vor dem Aachener Tor
Einige der markanten großen Bestandsbäume werden erhalten und bleiben in sogenannten `Sunken Circles` bestehen. Diese Vertiefungen im zukünftigen Geländeniveau werden mit Sitzstufen ausgeglichen,
Die weiten Rasenflächen des Parks bieten als Festwiese den Bergheimer Bürgern viele Platz für Festivitäten und Feierlichkeiten aller Art.
Grüner Gürtel
Entlang der bereits teilsanierten Stadtmauer wird ein grüner Schmuckgürtel ausgebildet, dessen Rasenfläche ein Blütenteppich ziert. Der den Blick auf die Mauer verwehrende Baumbestand wird ausgedünnt und die Stadtmauer somit als Wahrzeichen der Stadt wieder hervorgehoben.
Kreishaus und Erft-Terrassen
Westlich vom Chaunyring setzen sich die weiten Rasenflächen fort und binden das neue Kreishaus in den Erftauenpark mit ein. In den Erft-Terrassen am Kanal findet der Park seinen westlichen Abschluss.
Erschliessungswege und Busbahnhof
Der Hauptweg vom Chaunyring ostwärts durch das Aachener Tor und entlang der Stadtmauer wird mit Natursteinpflaster ausgelegt und verknüpft die Parkanlage mit den Materialien der Altstadt.
Die übrigen Erschließungswege durch den Park sind Asphaltwege.
Im Süden der Fläche wir der neue Busbahnhof eingerichtet. Hier wird die großzügige Dimensionierung des Chaunyrings ausgenutzt, so dass hier je Fahrtrichtung Platz für Halte- und Aufstellflächen der Schüler-und Linienbusse ist.
Durch die neue Lage des Busbahnhofs wir die Achse auf das Aachener Tor von unerwünschtem Verkehr freigehalten und der Blickbezug auf das Aachener Tor nicht gestört.
Sowohl Kreishaus als auch Schulen sind durch diese Lage besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Tankstelle und Parkhaus
Der Bereich nördlich des Plangebietes steht zurzeit nicht für Planungen zur Verfügung. Aus diesem Grund wird der Park an dieser Seite zunächst durch Baum- und Heckenpflanzungen abgeschirmt, die südliche Zufahrt wird gesperrt und das Parkhaus über die nördliche Zufahrt erschlossen, um die Achse auf das Aachener Tor frei zu halten.
Mühlenpark/ Patientengarten
Auf der inneren Seite der Stadtmauer wird der Patientenpark neu gestaltet und mit Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für Familien und Anwohner ausgestattet, und, in Anlehnung an die Alte Mühle, die früher auf dem Areal des heutigen Krankenhauses stand, in Mühlenpark umbenannt.
Gastronomie
Neben dem Aachener Tor bietet sich die Möglichkeit, in dem Gebäude der ehemaligen Diskothek „Route 66“ ein Café mit großzügiger Terrasse mit Blick auf den Park einzurichten und den Park und die Fußgängerzone in die Stadt zu beleben.
Lichtkonzept
Lichtstelen begleiten die Haupterschliessungswege durch den Park und sorgen für die nötige Ausleuchtung zur Orientierung und Sicherheit.
Einige der Bäume in den `Sunken Circles` sowie die Stadtmauer werden von Bodenstrahlern illuminiert, die den Park in den Abendstunden in eine attraktive und spannende Stimmung tauchen.
Der Erftauenpark schafft an einer der prominentesten Stellen der Stadt Bergheim, zwischen dem Haupteingang in den historischen Stadtkern, dem Aachener Tor, und der Kreisverwaltung an der Erft eine repräsentative, attraktive und identitätsstiftende Parkanlage mit Festwiese für die Bergheimer Bürger.
Das Wettbewerbsgebiet „Fläche vor dem Aachener Tor“ liegt buchstäblich vor den Toren der historischen Altstadt Bergheims. Zwischen Kreishaus am Erftkanal und historischer Stadtmauer gelegen, bildet dieser Ort einen prominenten Stadtraum, dessen derzeitige Gestaltung in keiner Weise der Bedeutung Bergheims als Kreisstadt gerecht wird.
Das Wettbewerbsgebiet ist Teil einer Grünstruktur, die sich um die Kernstadt legt. Bei genauer Betrachtung können unterschiedliche Typologien erkannt werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen, Stadtpark mit Wohnen im Grünen, die Altstadt mit Grüngürtel und die Fläche vor dem Aachener Tor als Teil des Auenbereiches der Erft.
Aus der Historie zeigt sich, dass die Handelslinie Aachen- Köln ab dem 13. Jahrhundert bei Bergheim ein wichtiger Rastort für alle Reisenden entwickelte. Die Befestigungsanlage um den historischen Kern Bergheims, ehemals als „sichernde Klammer“ ausgebildet, ist in großen Teilen noch erhalten und ist sogar im Stadtwappen abgebildet.
Zu Verteidigungszwecken wurde vor der Stadtmauer ein ca. zehn Meter breiter Graben angelegt. Um freies Schussfeld zu haben wurde die Fläche von Baum- und Strauchbewuchs freigehalten.
Heute wird die Fläche vor dem Aachener Tor für verschiedene Veranstaltungen wie Kirmes oder zu Karneval genutzt. Man hat sich mit der bestehenden Situation arrangiert. Der schwierigen topographischen Situation für die Aufstellflächen wird mit hohem Aufwand entgegen getreten. Die räumliche Situation bei Veranstaltungen hat wenig Qualität.
Konzept
Das Landschaftsarchitektonische Konzept räumt die Fläche vor der historischen Kulisse des Aachener Tors wieder frei, baut Straßentrassen zurück und ordnet sie typologisch der Erftaue zu. Dadurch erhält das gesamte Areal zwischen Aachener Tor und Erft eine Großzügigkeit und Ruhe die der Situation wieder gerecht wird.
In Anlehnung an die historische Situation wird der direkte Bereich vor der Stadtmauer
Frei gestellt und mit Blütenfeldern bepflanzt.
Die Topographie der Fläche wird überformt, so dass ein Teil der Wiesen für Veranstaltungen hergerichtet werden kann.
Die Lage der Bushalteflächen wird korrigiert und weiter östlich dem Schulkomplex zugeordnet.
Entwurf
Festwiese vor dem Aachener Tor
Einige der markanten großen Bestandsbäume werden erhalten und bleiben in sogenannten `Sunken Circles` bestehen. Diese Vertiefungen im zukünftigen Geländeniveau werden mit Sitzstufen ausgeglichen,
Die weiten Rasenflächen des Parks bieten als Festwiese den Bergheimer Bürgern viele Platz für Festivitäten und Feierlichkeiten aller Art.
Grüner Gürtel
Entlang der bereits teilsanierten Stadtmauer wird ein grüner Schmuckgürtel ausgebildet, dessen Rasenfläche ein Blütenteppich ziert. Der den Blick auf die Mauer verwehrende Baumbestand wird ausgedünnt und die Stadtmauer somit als Wahrzeichen der Stadt wieder hervorgehoben.
Kreishaus und Erft-Terrassen
Westlich vom Chaunyring setzen sich die weiten Rasenflächen fort und binden das neue Kreishaus in den Erftauenpark mit ein. In den Erft-Terrassen am Kanal findet der Park seinen westlichen Abschluss.
Erschliessungswege und Busbahnhof
Der Hauptweg vom Chaunyring ostwärts durch das Aachener Tor und entlang der Stadtmauer wird mit Natursteinpflaster ausgelegt und verknüpft die Parkanlage mit den Materialien der Altstadt.
Die übrigen Erschließungswege durch den Park sind Asphaltwege.
Im Süden der Fläche wir der neue Busbahnhof eingerichtet. Hier wird die großzügige Dimensionierung des Chaunyrings ausgenutzt, so dass hier je Fahrtrichtung Platz für Halte- und Aufstellflächen der Schüler-und Linienbusse ist.
Durch die neue Lage des Busbahnhofs wir die Achse auf das Aachener Tor von unerwünschtem Verkehr freigehalten und der Blickbezug auf das Aachener Tor nicht gestört.
Sowohl Kreishaus als auch Schulen sind durch diese Lage besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Tankstelle und Parkhaus
Der Bereich nördlich des Plangebietes steht zurzeit nicht für Planungen zur Verfügung. Aus diesem Grund wird der Park an dieser Seite zunächst durch Baum- und Heckenpflanzungen abgeschirmt, die südliche Zufahrt wird gesperrt und das Parkhaus über die nördliche Zufahrt erschlossen, um die Achse auf das Aachener Tor frei zu halten.
Mühlenpark/ Patientengarten
Auf der inneren Seite der Stadtmauer wird der Patientenpark neu gestaltet und mit Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für Familien und Anwohner ausgestattet, und, in Anlehnung an die Alte Mühle, die früher auf dem Areal des heutigen Krankenhauses stand, in Mühlenpark umbenannt.
Gastronomie
Neben dem Aachener Tor bietet sich die Möglichkeit, in dem Gebäude der ehemaligen Diskothek „Route 66“ ein Café mit großzügiger Terrasse mit Blick auf den Park einzurichten und den Park und die Fußgängerzone in die Stadt zu beleben.
Lichtkonzept
Lichtstelen begleiten die Haupterschliessungswege durch den Park und sorgen für die nötige Ausleuchtung zur Orientierung und Sicherheit.
Einige der Bäume in den `Sunken Circles` sowie die Stadtmauer werden von Bodenstrahlern illuminiert, die den Park in den Abendstunden in eine attraktive und spannende Stimmung tauchen.
Der Erftauenpark schafft an einer der prominentesten Stellen der Stadt Bergheim, zwischen dem Haupteingang in den historischen Stadtkern, dem Aachener Tor, und der Kreisverwaltung an der Erft eine repräsentative, attraktive und identitätsstiftende Parkanlage mit Festwiese für die Bergheimer Bürger.
Übersichtsplan
Lageplan
Sunken Circles
Perspektiven Erftauenpark und Stadtmauer
Perspektiven Aachener Tor und Abendstimmung