Mehrfachbeauftragung | 10/2016
Neugestaltung der Ludwigstraße
©Schegk
Lageplan Variante 1
3. Rang
Schegk Landschaftsarchitekten | Stadtplaner
Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau
Erläuterungstext
Städtebau – vom Weg zum Ziel
Der Ludwigstraße kommt eine herausragende Erschließungs- und Verbindungs-funktion im Zentrum von Neu-Ulm zu. Vom Rathausplatz an der Augsburger Straße führte sie seit jeher in Nord-Süd-Richtung zum Bahnhof. Im Zuge der städtebaulichen Entwicklung der letzten Jahre mit der Tieferlegung des Bahnhofes, der Anlage eines Busbahnhofes sowie der Errichtung der Glacis-Galerie anstelle des Bahnhofs-gebäudes ist die Bedeutung der Ludwigstraße nochmals deutlich gestiegen. Dies belegt nicht zuletzt der intensive Busverkehr in der Straße. Neben dieser über-mächtigen Verkehrsfunktion sind andere Funktionen bislang eher zu kurz gekommen. Der Besatz an Geschäften und Gastronomie lässt Potentiale derzeit nur erahnen.
Das soll sich mit der vorgeschlagenen Umgestaltung deutlich ändern. Die Ludwigstraße soll als attraktives innerstädtisches Ziel aufgewertet und erlebbar werden. Dazu bietet der Einkaufs-Magnet Glacis-Center eine große Chance, in dem es Kaufkraft auch aus einem größeren Einzugsbereich anzieht. Das kann für die Ludwigstraße auch genutzt werden, wenn in einer bewusst auf Symbiose angelegten Strategie dort ein die großen Markengeschäfte der Mall ergänzendes Angebot an kleineren Geschäften mit individuellen Angeboten etabliert wird. Dafür bietet die kleinteilige bauliche Struktur in der Straße gute Chancen. Aus Konkurrenz wird so Symbiose.
Die Gestaltung des öffentlichen Straßenraums leistet hierbei wertvolle Unterstützung, in dem sie einen einladenden Charakter erhält. Die Ludwigstraße ist dann nicht mehr nur Weg, sie wird zum Ziel. Dem Besucher der funktional-nüchternen Einkaufsmaschine, der sein Auto im Parkdeck der Mall gut aufgehoben weiß, bietet die Ludwigstraße künftig ein kleinräumiges Mosaik quirliger Angebote z.B. im Klein- und Kunstgewerbe. Solchen Angeboten wird die Chance geboten, aus dem Nischendasein nachrangiger Geschäftslagen herauszutreten und sich einem größeren Publikum präsentieren zu können.
Dieses kleinräumige Mosaik schlägt sich auch in der künftigen Gestaltung der Straße nieder. Dabei verzichtet die vorliegende Arbeit bewusst darauf, zwei voneinander völlig unabhängige Entwürfe zu präsentieren, sondern setzt darauf, die Vision aus einer die Notwendigkeiten der Gegenwart zunächst berücksichtigenden Lösung zu entwickeln. Die Vision ist dann die nächste Stufe einer konsequenten Entwicklung, die mit einer ersten, schnell umsetzbaren Lösung beginnt.
Erste Stufe – ‚Soforthilfe‘
In der ersten Stufe wird die Verkehrsfunktion von heute, insbesondere der Busverkehr aufrechterhalten. Die Fahrbahn bleibt erhalten, und damit auch die Trennung der Verkehre. Die Geschwindigkeit wird aber auf das geringstmögliche Maximum von 20 km/h begrenzt. Trotz dieser Trennung wird durch die Gestaltung mit einem einheitlichen Belagsmaterial in Fahrbahn und Seitenbereichen (Gussasphalt) ein stärkerer Zusammenhalt des gesamten Straßenraumes erreicht. In den durch minimale Kanten von der Fahrbahn abgesetzten Seitenbereichen wird durch gestalterische Fugen und variierende Oberflächenbehandlungen das erwähnte Mosaik erzeugt. Dieses spiegelt insbesondere die Gebäudeteilungen wieder und lässt so Anlieger und Besucher diese Struktur zusätzlich erleben. In ihrer Orthogonalität nimmt diese Gestaltung die charakteristische Struktur des Stadtgrundrisses wieder auf. In diese Struktur sind auch weitere Nutzungen wie Stellplätze -auch zum Aufladen von Elektromobilen- und kleinere Grüninseln integriert.
Die überwiegend dunklen Tönungen der Flächen lassen einen warmen, einladenden Charakter entstehen, der zum Flanieren, aber auch Verweilen einlädt. Dazu trägt auch der als weicher empfundene Belag bei. Die Ladenlokale nutzen die deutlich verbreiterten Seitenbereiche zum Waren-Angebot und zur gastronomischen Nutzung.
Eine weitere räumliche Aufwertung erfährt der Straßenraum durch die wechsel-seitigen Baumpflanzungen. Das frische Grün von Gleditschien kontrastiert mit den Grautönen des Belags, die lichten, gefiederten Blätter und deren zartgelbe Herbstfärbung geben der Straße zusätzlich einen heiteren Charakter.
Zusätzliche Schattierung kann durch aufgespannte Sonnensegel erreicht werden, die nicht durch Ständer die Bewegung behindern.
Zweite Stufe – die Vision
Die Ludwigstraße wird endgültig zur Flaniermeile. Der Busverkehr wird nicht mehr durch die Straße geführt, dessen Funktion kann zumindest in Teilen eine Straßen-bahn übernehmen. Die Trennung der Verkehre ist aufgehoben, trennende Kanten beseitigt. Die Verkehrsteilnehmer bewegen sich gleichberechtig in einem verkehrsberuhigten Bereich.
Mit einer Neubebauung der auf der Ostseite derzeit noch bestehenden Reihenhäuser und der Vorgabe gewerblicher Nutzungen im Erdgeschoß soll das Angebot in dieser Richtung nochmals deutlich erweitert werden und die Geschäftslage gestärkt werden.
Der Straßenraum wird zwischen den Gebäudekanten als einheitlicher öffentlicher Raum wahrgenommen. Die flächenhafte Gestaltung mit dem orthogonalen Mosaik überzieht nun auch die ehemalige Fahrbahn und löst so die dominante Linearität der Straße auf. Die an den beiden Enden anliegenden Plätze am Rathaus und Heinrich-Metzger-Platz werden noch stärker miteinander verbunden und in ihrer Aufenthaltsqualität gestärkt. Der Rathausplatz erhält als Stärkung ähnlich wie der Metzger-Platz eine begehbare Wasserfläche mit Fontänen. Die Gestattung zieht sich nun von der Augsburger Straße im Norden bis zur Glacis-Galerie.
Mit der wiedergewonnenen Fläche der Fahrbahn wächst das Angebot an Ausstattungen, mobiles Grün, Sitzmöbel etc. kommen dazu.
Leuchtstreifen in Längsrichtung der Fugen dienen zusätzlich zu Orientierung und barrierefreien Nutzung.
Der Ludwigstraße kommt eine herausragende Erschließungs- und Verbindungs-funktion im Zentrum von Neu-Ulm zu. Vom Rathausplatz an der Augsburger Straße führte sie seit jeher in Nord-Süd-Richtung zum Bahnhof. Im Zuge der städtebaulichen Entwicklung der letzten Jahre mit der Tieferlegung des Bahnhofes, der Anlage eines Busbahnhofes sowie der Errichtung der Glacis-Galerie anstelle des Bahnhofs-gebäudes ist die Bedeutung der Ludwigstraße nochmals deutlich gestiegen. Dies belegt nicht zuletzt der intensive Busverkehr in der Straße. Neben dieser über-mächtigen Verkehrsfunktion sind andere Funktionen bislang eher zu kurz gekommen. Der Besatz an Geschäften und Gastronomie lässt Potentiale derzeit nur erahnen.
Das soll sich mit der vorgeschlagenen Umgestaltung deutlich ändern. Die Ludwigstraße soll als attraktives innerstädtisches Ziel aufgewertet und erlebbar werden. Dazu bietet der Einkaufs-Magnet Glacis-Center eine große Chance, in dem es Kaufkraft auch aus einem größeren Einzugsbereich anzieht. Das kann für die Ludwigstraße auch genutzt werden, wenn in einer bewusst auf Symbiose angelegten Strategie dort ein die großen Markengeschäfte der Mall ergänzendes Angebot an kleineren Geschäften mit individuellen Angeboten etabliert wird. Dafür bietet die kleinteilige bauliche Struktur in der Straße gute Chancen. Aus Konkurrenz wird so Symbiose.
Die Gestaltung des öffentlichen Straßenraums leistet hierbei wertvolle Unterstützung, in dem sie einen einladenden Charakter erhält. Die Ludwigstraße ist dann nicht mehr nur Weg, sie wird zum Ziel. Dem Besucher der funktional-nüchternen Einkaufsmaschine, der sein Auto im Parkdeck der Mall gut aufgehoben weiß, bietet die Ludwigstraße künftig ein kleinräumiges Mosaik quirliger Angebote z.B. im Klein- und Kunstgewerbe. Solchen Angeboten wird die Chance geboten, aus dem Nischendasein nachrangiger Geschäftslagen herauszutreten und sich einem größeren Publikum präsentieren zu können.
Dieses kleinräumige Mosaik schlägt sich auch in der künftigen Gestaltung der Straße nieder. Dabei verzichtet die vorliegende Arbeit bewusst darauf, zwei voneinander völlig unabhängige Entwürfe zu präsentieren, sondern setzt darauf, die Vision aus einer die Notwendigkeiten der Gegenwart zunächst berücksichtigenden Lösung zu entwickeln. Die Vision ist dann die nächste Stufe einer konsequenten Entwicklung, die mit einer ersten, schnell umsetzbaren Lösung beginnt.
Erste Stufe – ‚Soforthilfe‘
In der ersten Stufe wird die Verkehrsfunktion von heute, insbesondere der Busverkehr aufrechterhalten. Die Fahrbahn bleibt erhalten, und damit auch die Trennung der Verkehre. Die Geschwindigkeit wird aber auf das geringstmögliche Maximum von 20 km/h begrenzt. Trotz dieser Trennung wird durch die Gestaltung mit einem einheitlichen Belagsmaterial in Fahrbahn und Seitenbereichen (Gussasphalt) ein stärkerer Zusammenhalt des gesamten Straßenraumes erreicht. In den durch minimale Kanten von der Fahrbahn abgesetzten Seitenbereichen wird durch gestalterische Fugen und variierende Oberflächenbehandlungen das erwähnte Mosaik erzeugt. Dieses spiegelt insbesondere die Gebäudeteilungen wieder und lässt so Anlieger und Besucher diese Struktur zusätzlich erleben. In ihrer Orthogonalität nimmt diese Gestaltung die charakteristische Struktur des Stadtgrundrisses wieder auf. In diese Struktur sind auch weitere Nutzungen wie Stellplätze -auch zum Aufladen von Elektromobilen- und kleinere Grüninseln integriert.
Die überwiegend dunklen Tönungen der Flächen lassen einen warmen, einladenden Charakter entstehen, der zum Flanieren, aber auch Verweilen einlädt. Dazu trägt auch der als weicher empfundene Belag bei. Die Ladenlokale nutzen die deutlich verbreiterten Seitenbereiche zum Waren-Angebot und zur gastronomischen Nutzung.
Eine weitere räumliche Aufwertung erfährt der Straßenraum durch die wechsel-seitigen Baumpflanzungen. Das frische Grün von Gleditschien kontrastiert mit den Grautönen des Belags, die lichten, gefiederten Blätter und deren zartgelbe Herbstfärbung geben der Straße zusätzlich einen heiteren Charakter.
Zusätzliche Schattierung kann durch aufgespannte Sonnensegel erreicht werden, die nicht durch Ständer die Bewegung behindern.
Zweite Stufe – die Vision
Die Ludwigstraße wird endgültig zur Flaniermeile. Der Busverkehr wird nicht mehr durch die Straße geführt, dessen Funktion kann zumindest in Teilen eine Straßen-bahn übernehmen. Die Trennung der Verkehre ist aufgehoben, trennende Kanten beseitigt. Die Verkehrsteilnehmer bewegen sich gleichberechtig in einem verkehrsberuhigten Bereich.
Mit einer Neubebauung der auf der Ostseite derzeit noch bestehenden Reihenhäuser und der Vorgabe gewerblicher Nutzungen im Erdgeschoß soll das Angebot in dieser Richtung nochmals deutlich erweitert werden und die Geschäftslage gestärkt werden.
Der Straßenraum wird zwischen den Gebäudekanten als einheitlicher öffentlicher Raum wahrgenommen. Die flächenhafte Gestaltung mit dem orthogonalen Mosaik überzieht nun auch die ehemalige Fahrbahn und löst so die dominante Linearität der Straße auf. Die an den beiden Enden anliegenden Plätze am Rathaus und Heinrich-Metzger-Platz werden noch stärker miteinander verbunden und in ihrer Aufenthaltsqualität gestärkt. Der Rathausplatz erhält als Stärkung ähnlich wie der Metzger-Platz eine begehbare Wasserfläche mit Fontänen. Die Gestattung zieht sich nun von der Augsburger Straße im Norden bis zur Glacis-Galerie.
Mit der wiedergewonnenen Fläche der Fahrbahn wächst das Angebot an Ausstattungen, mobiles Grün, Sitzmöbel etc. kommen dazu.
Leuchtstreifen in Längsrichtung der Fugen dienen zusätzlich zu Orientierung und barrierefreien Nutzung.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Ansatz, in einer „jungen“ Stadt die Ludwigstraße als eigenständigen öffentlichen Raum selbstbewusst zu präsentieren und sich in Gestaltung und Materialität von der Umgebung zu lösen ist ein nachvollziehbarer Gedanke. Es entsteht eine Welt für sich. Letztlich wird die fehlende Verknüpfung zur Umgebung und das bewusste abrücken von den bisherigen Neu-Ulmer Gestaltungsleitlinien als in dieser Form nicht tragfähig empfunden.
Die Straßenachse mittig zwischen die Gebäudefronten zu legen ist nachvollziehbar. So entstehen auf beiden Seiten große, gleichwertige Seitenräume, die den Fußgängern zur Verfügung stehen. Auch Kurzzeitstellplätze können in den Seitenräumen untergebracht werden.
Kritisch wird die Auflösung des Trennprinzips in den beiden Knotenpunktbereichen betrachtet. Hier fehlt es an Orientierungsmöglichkeiten. Unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit stößt dieser Vorschlag auf Ablehnung, da nach wie vor mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. Rein auf gegenseitige Rücksichtnahme zu setzen scheint an dieser Stelle eher kein geeigneter Ansatz zu sein.
Bei näherer Betrachtung erweist sich die Materialwahl für die Oberflächen als fragwürdig. Es entstehen große, nur subtil gegliederte Flächen. Die plangrafisch hervorgehobenen Metallbänder / Fugen sind in der Umsetzung kaum wahrnehmbar. Längerfristig ist zu erwarten, dass sich die Unterschiede in der Färbung angleichen. Im Bereich der Knotenpunkte sind die Metallbänder mit den Fugen konstruktive Schwachpunkte. Reparaturarbeiten hinterlassen dauerhafte Spuren an den Oberflächen.
Zu Variante 2:
In Variante 2 wird der gewählte Planungsansatz weitergeführt und zu einer Fußgängerzone weiter entwickelt. Die bisherige Fahrbahn kann niveaugleich angehoben werden und wird nun ebenfalls durch Metallbänder gegliedert. Darüber hinaus muss in den Bestand der ersten Variante nicht eingegriffen werden.
Ergänzt wird die Planung um den Bereich Rathausplatz. Damit wird die Idee verfolgt, mit dem Rathausplatz und dem Heiner-Metzger-Platz einen Anfangs- und Endpunkt für die Ludwigstraße zu definieren. Mit dieser Begrünung werden auf dem Rathausplatz die Klinkerbänder durch Gussasphaltbänder ersetzt und der Platz wird mit einem Wasserspiel (Fontänen-Feld) ausgestattet.
Ob diese gestalterischen Überlegungen die Eingriffe in den Rathausplatz rechtfertigen und zur postulierten symbiotischen Beziehung zwischen den Plätzen führt, scheint fraglich.
Die vorgeschlagene Straßenbahn im Einrichtungsverkehr erscheint verkehrsplanerisch sehr fraglich.
Die Ausformulierung vieler Details zeigt, dass sich die Verfasser individuell und kreativ mit der Gestaltung des öffentlichen Raums auseinandergesetzt haben. Im Hinblick auf ihre Beständigkeit über einen längeren Zeitraum und ebenso bezüglich ihrer Angemessenheit für die angestrebte urbane Situation wirken sie jedoch etwas zeitgeistig und zuweilen aufgesetzt. Die intensive Bepflanzung in der weiterführenden Variante mit Baumdächern aus Ginkgos und Gleditschien, ergänzt mit offenen Baumscheiben aus robusten Stauden und Kübelpflanzen, wirkt überzeichnet.
Die Straßenachse mittig zwischen die Gebäudefronten zu legen ist nachvollziehbar. So entstehen auf beiden Seiten große, gleichwertige Seitenräume, die den Fußgängern zur Verfügung stehen. Auch Kurzzeitstellplätze können in den Seitenräumen untergebracht werden.
Kritisch wird die Auflösung des Trennprinzips in den beiden Knotenpunktbereichen betrachtet. Hier fehlt es an Orientierungsmöglichkeiten. Unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit stößt dieser Vorschlag auf Ablehnung, da nach wie vor mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. Rein auf gegenseitige Rücksichtnahme zu setzen scheint an dieser Stelle eher kein geeigneter Ansatz zu sein.
Bei näherer Betrachtung erweist sich die Materialwahl für die Oberflächen als fragwürdig. Es entstehen große, nur subtil gegliederte Flächen. Die plangrafisch hervorgehobenen Metallbänder / Fugen sind in der Umsetzung kaum wahrnehmbar. Längerfristig ist zu erwarten, dass sich die Unterschiede in der Färbung angleichen. Im Bereich der Knotenpunkte sind die Metallbänder mit den Fugen konstruktive Schwachpunkte. Reparaturarbeiten hinterlassen dauerhafte Spuren an den Oberflächen.
Zu Variante 2:
In Variante 2 wird der gewählte Planungsansatz weitergeführt und zu einer Fußgängerzone weiter entwickelt. Die bisherige Fahrbahn kann niveaugleich angehoben werden und wird nun ebenfalls durch Metallbänder gegliedert. Darüber hinaus muss in den Bestand der ersten Variante nicht eingegriffen werden.
Ergänzt wird die Planung um den Bereich Rathausplatz. Damit wird die Idee verfolgt, mit dem Rathausplatz und dem Heiner-Metzger-Platz einen Anfangs- und Endpunkt für die Ludwigstraße zu definieren. Mit dieser Begrünung werden auf dem Rathausplatz die Klinkerbänder durch Gussasphaltbänder ersetzt und der Platz wird mit einem Wasserspiel (Fontänen-Feld) ausgestattet.
Ob diese gestalterischen Überlegungen die Eingriffe in den Rathausplatz rechtfertigen und zur postulierten symbiotischen Beziehung zwischen den Plätzen führt, scheint fraglich.
Die vorgeschlagene Straßenbahn im Einrichtungsverkehr erscheint verkehrsplanerisch sehr fraglich.
Die Ausformulierung vieler Details zeigt, dass sich die Verfasser individuell und kreativ mit der Gestaltung des öffentlichen Raums auseinandergesetzt haben. Im Hinblick auf ihre Beständigkeit über einen längeren Zeitraum und ebenso bezüglich ihrer Angemessenheit für die angestrebte urbane Situation wirken sie jedoch etwas zeitgeistig und zuweilen aufgesetzt. Die intensive Bepflanzung in der weiterführenden Variante mit Baumdächern aus Ginkgos und Gleditschien, ergänzt mit offenen Baumscheiben aus robusten Stauden und Kübelpflanzen, wirkt überzeichnet.
©Schegk
Lageplan Variante 2
©Schegk
Schnitt Variante 1
©Schegk
Schnitt Variante 2