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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2007

Neugestaltung der Ost- und Westseite des Großen Marktes

konzept

konzept

1. Preis

raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erläuterungen zum Freiraumkonzept für die West- und Ostseite des großen Marktes in Rheinberg

Einleitung
Der historische Stadtkern der Stadt Rheinberg bestand aus einem Raumkontinuum aus Fischmarkt, Holzmarkt, Großer Markt und Kirchplatz. Der große Markt war begrenzt durch südlich an das Rathaus und westlich an den Markt grenzende Wohnbebauung. Durch den Abriss dieser Gebäude sind die Übergänge der Räume fließend und nicht mehr eindeutig geworden. Die Umgestaltung des großen Marktes in den 80er Jahren hat den Versuch unternommen die westliche Raumkante des Platzes zu schließen. Durch das Absenken des Bereiches und die falsche Wahl der Baumart ist die nicht gelungen.

Konzept
Die historischen Raumkanten des großen Marktes werden durch zwei Baumfelder unterschiedlicher Ausprägung wiederhergestellt. Dadurch erhält der Markt seine ursprüngliche Größe bei gleichzeitiger Durchlässigkeit der Räume. Die Raumabfolge der verschiedenen Plätze, insbesondere des Kirchplatzes ist wieder eindeutig nachvollziehbar und erlebbar. Mit der Ausrichtung der Baumfelder wird Bezug auf die besondere städtebauliche Drehung von Rathaus als weltliche Macht und Kirche als göttliche Macht innerhalb des Stadtkerns genommen, so dass eine regelrechte Kommunikation zwischen den Baumfeldern stattfindet. Zudem wird ein Bezug zwischen Stadthalle und dem Kattewall erzeugt. Dadurch öffnet sich der Raum vor der St. Peter Kirche und Stadthaus zum Kirchplatz.

Entwurf
Der Bereich südlich des Rathauses wird zurückgebaut. Das tiefer liegende Niveau wird aufgelöst und barrierefrei wiederhergestellt. Ein Feld aus architektonisch geschnittenen Linden wird in eine wassergebundene Decke gepflanzt. Die Kubatur der Bäume bezieht sich dauerhaft auf das Rathaus und interpretiert dadurch die historische Bebauung neu. Unter den Bäumen entsteht eine Fläche mit hoher Aufenthaltsqualität für Besucher und insbesondere für die Einrichtung einer außengastronomischen Fläche. Diese wird durch die Umnutzung der Erdgeschosszone des Rathauses bedient. Durch die Integration mehrerer bodentiefer Fenstertüren wird mehr Licht in das Erdgeschoss gebracht und die Transparenz und Zugänglichkeit zur Aussengastronomie erhöht. Ein kleines Restaurant oder Cafe im Rathaus wird zur Belebung des Platzes entscheidend beitragen. Eine Bankreihe begrenzt zusätzlich den Raum zum großen Markt und ermöglicht sowohl das Beobachten des Geschehens auf dem Markt als auch unter den Bäumen.
Vis a Vis des Rathauses wird ein Feld aus frei wachsenden Linden gesetzt. Dadurch erhält der große Markt neben seinen zwei baulichen Raumkanten auch zwei grüne Raumkanten. Auch unter diesem Baumfeld befindet sich eine wassergebundene Decke in der einige Spielobjekte stehen können. Mehrere Bänke laden zum Verweilen unter den Bäumen mit Blick auf den Marktplatz oder die Kirche ein.
Der neue Kirchplatz erhält einen wechselnden Belag aus wassergebundener Decke und Natursteinplatten. Ein Teppich aus Natursteinplatten legt sich ebenfalls als Vorplatz vor die Kirche. Lineare Elemente wie eine Hochzeitsbank und ein Wasserbecken lenken den Blick auf die Stadthalle und betonen deren Eingänge. Ein Lichtmast setzt einen Akzent auf dem ansonsten offenen Kirchplatz. Dadurch wird ein repräsentativer Raum für Hochzeiten, Taufen und andere kirchliche Veranstaltungen geschaffen.
konzept

konzept

lageplan

lageplan

lageplan

lageplan

grundriss rathaus

grundriss rathaus

grundriss rathaus

grundriss rathaus

schnitt

schnitt

schnitt

schnitt

perspektive rathaus

perspektive rathaus

perspektive rathaus

perspektive rathaus

perspektive kirche

perspektive kirche

perspektive kirche

perspektive kirche