Nichtoffener Wettbewerb | 04/2010
Neugestaltung des Domhofs
Preis / Zur Ăberarbeitung aufgefordert
Preisgeld: 6.000 EUR
ErlÀuterungstext
neugestaltung des domhofs | hildesheim
StÀdtebau
Der Dombezirk zu Hildesheim wird auch heute noch als geschlossenes stĂ€dtebauliches Ensemble kirchlicher PrĂ€gung erfahren. Der Entwurf zur Umgestaltung der Freianlagen findet darauf eine angemessene Antwort. Die herzförmige Figur dieser Keimzelle der Stadt ist im Stadtgrundriss gut ablesbar. Im Nordosten öffnet sich die ansonsten trutzig geschlossene, von GĂ€rten umringte ehemalige Domburg zur nahen Stadtmitte hin, wo sich mit dem Landessozialamt das einzig weltliche GebĂ€ude in den Dombezirk schiebt. Diese Verbindung zur nahen Altstadt mit mehreren Ăffnungen wird kĂŒnftig einladender fĂŒr die Besucher werden und damit gestĂ€rkt. Die schmalen Ein-/ AuslĂ€sse im Nordwesten und SĂŒdosten des Bezirkes betonen den ansonsten geschlossenen Charakter der Anlage.
Der Mariendom in der Mitte teilt das ĂŒberwiegend von kirchlichen Bauten umringte Innere des Dombezirkes in den ruhigeren sĂŒdlichen âKleinen Domhofâ und den nördlichen âGroĂen Domhofâ. In diesem wird der Besucher â ob mit Auto, Fahrrad oder zu FuĂ â kĂŒnftig groĂzĂŒgig empfangen und mit Ăbersicht zu den freigestellten EingĂ€ngen von Dom, Museum etc. geleitet.
Der östlich unterhalb liegende Bernwardplatz an der KreuzstraĂe bildet von der Innenstadt kommend gleichsam den Vorhof zum Dombezirk, von dem aus der Aufgang mit Treppe zum Dom hinauf fĂŒhrt. Durch einen abgesetzten, verglasten Neubau auf dem historischen Sockel wird an dieser Stelle mehr Transparenz und Austausch mit der Stadt möglich, der Aufgang fĂŒr die Besucher attraktiver und der Dom fĂŒr die Stadt prĂ€senter.
ErschlieĂung
Der wichtigste Zugang fĂŒr die FuĂgĂ€nger von der Altstadt fĂŒhrt ĂŒber den Treppenaufgang, der durch Zwischenpodeste komfortabler und flacher gestaltet wird. ZusĂ€tzlich macht ein Lift am vorgeschlagenen Neubau den Zugang auch fĂŒr Behinderte möglich. Der Zugang von Osten zum Haupteingang des Mariendoms im Norden sowie zum neuen Museumseingang wird wesentlich aufgewertet.
Radfahrer nutzen die Torbögen des ĂmtergebĂ€udes um im Verlauf des alten Handelswegs zwischen Elbe und Rhein in den Dombezirk zu gelangen bzw. ihn in Ost-West-Richtung als attraktiven Radweg zu queren.
Die einzige Zufahrt fĂŒr PKW erfolgt im Nordosten, vom gestalterisch aufgewerteten Bohlweg bzw. vom verkehrsreichen Pfaffenstieg kommend. Nach Passage der Schranke ist die Anfahrt zu allen GebĂ€uden und deren StellplĂ€tzen möglich. Der PKW-Verkehr ordnet sich mit Schrittgeschwindigkeit dem Geschehen im Domhof unter.
StellplĂ€tze werden in die rĂŒckwĂ€rtigen GĂ€rten des Hofes verlagert, lediglich auf dem âKleinen DomhofÂŽ bleibt noch ein Minimum an StellplĂ€tzen unter den BĂ€umen des Hofes unauffĂ€llig erhalten.
GrĂŒn
Das GrĂŒn ergĂ€nzt und unterstĂŒtzt die grandiose bauliche Figur der Domburg und das gesamte stĂ€dtebauliche Ensemble. Der groĂe Domhof wird in seinem geschĂ€tzten grĂŒnen Charakter mit Wiese und groĂen BĂ€umen erhalten, das Nordportal als Hauptzugang des Mariendoms aber stĂ€rker freigestellt.
Im kleinen Domhof ĂŒberstellen BĂ€ume die befestigte HofflĂ€che und die wenigen StellplĂ€tze und schaffen so einen ruhigen Charakter.
SĂŒdöstlich und nordwestlich des Doms schaffen die mit niedrigen Mauern gefassten RosengĂ€rten zusĂ€tzlich Oasen zur Erbauung und Besinnung und verweisen auf die Rosenroute der Stadt.
Gestaltung
Ein einheitlicher Belag aus Natursteinpflaster mit bearbeiteter OberflĂ€che im richtungslosen Netzverband ĂŒber den ganzen Hof verlegt ordnet sich dem stĂ€dtebaulichen Ensemble und seiner kulturhistorischen Bedeutung unter und vermeidet so falsche Inszenierungen wie auch unangemessene Hervorhebung verkehrlicher Funktionen. Auch das Bernwardsdenkmal wird somit besser erlebbar.
Als scheinbar unbewusste Zeugen werden in den Verlauf des alten Handelsweges einzelne Steine aus den mit diesem Weg verbundenen Regionen eingestreut und durch Platten die langjÀhrige Trennung der beiden Höfe beispielsweise durch das `DreibogengebÀudeŽ wieder sichtbargemacht.
Mit Aufkantungen in Form von langen Blöcken werden sowohl Sitzmöglichkeiten an entsprechenden stellen geschaffen wie auch topographische Notwendigkeiten gelöst, ohne das rĂ€umliche Erlebnis des baulichen Ensembles unangemessen zu ĂŒberlagern.
Im Nordosten wird zwischen Kardinal-Bertram-Haus und Landessozialamt eine bauliche Neuordnung vorgeschlagen, die mehr Transparenz und DurchlĂ€ssigkeit schafft und so die Verbindung zur Stadt und den Treppenaufgang stĂ€rkt. Das neue âglĂ€serne Foyerâ des Kardinal-Bertram-Hauses dient gleichzeitig als CafĂ©bar fĂŒr die Besucher des Weltkulturerbes und erneuert die Tradition der Domschenke.
Die Vernetzung der Weltkulturerbe-StĂ€tten mit der Stadt und weiteren SehenswĂŒrdigkeiten mit PlattenbĂ€ndern, Lichtstelen und Baumreihen wird aufgegriffen. Die PlattenbĂ€nder fĂŒhren durch die ZugĂ€nge im Osten, Westen und SĂŒden in den Dombezirk hinein.
Wandleuchten an der den Hof umgrenzenden Bebauung lassen die baulichen Raumkanten zurĂŒckhaltend erstrahlen. Mit unterschiedlichen Farbtemperaturen fĂŒr die verschiedenen Epochen wird der historische Verlauf der Entstehung und Umformung des Ensembles sichtbar gemacht. Auf eigene rĂ€umliche Elemente wie Lichtstelen kann somit verzichtet werden. Die Inszenierung des Mariendoms in der Mitte mit Strahlern entfaltet sich ungehindert.
Im âKleinen Domhofâ öffnet sich im Belag ein Zeitfenster, um die archĂ€ologischen Spuren der historischen VerlĂ€ufe sichtbar zu machen.
StÀdtebau
Der Dombezirk zu Hildesheim wird auch heute noch als geschlossenes stĂ€dtebauliches Ensemble kirchlicher PrĂ€gung erfahren. Der Entwurf zur Umgestaltung der Freianlagen findet darauf eine angemessene Antwort. Die herzförmige Figur dieser Keimzelle der Stadt ist im Stadtgrundriss gut ablesbar. Im Nordosten öffnet sich die ansonsten trutzig geschlossene, von GĂ€rten umringte ehemalige Domburg zur nahen Stadtmitte hin, wo sich mit dem Landessozialamt das einzig weltliche GebĂ€ude in den Dombezirk schiebt. Diese Verbindung zur nahen Altstadt mit mehreren Ăffnungen wird kĂŒnftig einladender fĂŒr die Besucher werden und damit gestĂ€rkt. Die schmalen Ein-/ AuslĂ€sse im Nordwesten und SĂŒdosten des Bezirkes betonen den ansonsten geschlossenen Charakter der Anlage.
Der Mariendom in der Mitte teilt das ĂŒberwiegend von kirchlichen Bauten umringte Innere des Dombezirkes in den ruhigeren sĂŒdlichen âKleinen Domhofâ und den nördlichen âGroĂen Domhofâ. In diesem wird der Besucher â ob mit Auto, Fahrrad oder zu FuĂ â kĂŒnftig groĂzĂŒgig empfangen und mit Ăbersicht zu den freigestellten EingĂ€ngen von Dom, Museum etc. geleitet.
Der östlich unterhalb liegende Bernwardplatz an der KreuzstraĂe bildet von der Innenstadt kommend gleichsam den Vorhof zum Dombezirk, von dem aus der Aufgang mit Treppe zum Dom hinauf fĂŒhrt. Durch einen abgesetzten, verglasten Neubau auf dem historischen Sockel wird an dieser Stelle mehr Transparenz und Austausch mit der Stadt möglich, der Aufgang fĂŒr die Besucher attraktiver und der Dom fĂŒr die Stadt prĂ€senter.
ErschlieĂung
Der wichtigste Zugang fĂŒr die FuĂgĂ€nger von der Altstadt fĂŒhrt ĂŒber den Treppenaufgang, der durch Zwischenpodeste komfortabler und flacher gestaltet wird. ZusĂ€tzlich macht ein Lift am vorgeschlagenen Neubau den Zugang auch fĂŒr Behinderte möglich. Der Zugang von Osten zum Haupteingang des Mariendoms im Norden sowie zum neuen Museumseingang wird wesentlich aufgewertet.
Radfahrer nutzen die Torbögen des ĂmtergebĂ€udes um im Verlauf des alten Handelswegs zwischen Elbe und Rhein in den Dombezirk zu gelangen bzw. ihn in Ost-West-Richtung als attraktiven Radweg zu queren.
Die einzige Zufahrt fĂŒr PKW erfolgt im Nordosten, vom gestalterisch aufgewerteten Bohlweg bzw. vom verkehrsreichen Pfaffenstieg kommend. Nach Passage der Schranke ist die Anfahrt zu allen GebĂ€uden und deren StellplĂ€tzen möglich. Der PKW-Verkehr ordnet sich mit Schrittgeschwindigkeit dem Geschehen im Domhof unter.
StellplĂ€tze werden in die rĂŒckwĂ€rtigen GĂ€rten des Hofes verlagert, lediglich auf dem âKleinen DomhofÂŽ bleibt noch ein Minimum an StellplĂ€tzen unter den BĂ€umen des Hofes unauffĂ€llig erhalten.
GrĂŒn
Das GrĂŒn ergĂ€nzt und unterstĂŒtzt die grandiose bauliche Figur der Domburg und das gesamte stĂ€dtebauliche Ensemble. Der groĂe Domhof wird in seinem geschĂ€tzten grĂŒnen Charakter mit Wiese und groĂen BĂ€umen erhalten, das Nordportal als Hauptzugang des Mariendoms aber stĂ€rker freigestellt.
Im kleinen Domhof ĂŒberstellen BĂ€ume die befestigte HofflĂ€che und die wenigen StellplĂ€tze und schaffen so einen ruhigen Charakter.
SĂŒdöstlich und nordwestlich des Doms schaffen die mit niedrigen Mauern gefassten RosengĂ€rten zusĂ€tzlich Oasen zur Erbauung und Besinnung und verweisen auf die Rosenroute der Stadt.
Gestaltung
Ein einheitlicher Belag aus Natursteinpflaster mit bearbeiteter OberflĂ€che im richtungslosen Netzverband ĂŒber den ganzen Hof verlegt ordnet sich dem stĂ€dtebaulichen Ensemble und seiner kulturhistorischen Bedeutung unter und vermeidet so falsche Inszenierungen wie auch unangemessene Hervorhebung verkehrlicher Funktionen. Auch das Bernwardsdenkmal wird somit besser erlebbar.
Als scheinbar unbewusste Zeugen werden in den Verlauf des alten Handelsweges einzelne Steine aus den mit diesem Weg verbundenen Regionen eingestreut und durch Platten die langjÀhrige Trennung der beiden Höfe beispielsweise durch das `DreibogengebÀudeŽ wieder sichtbargemacht.
Mit Aufkantungen in Form von langen Blöcken werden sowohl Sitzmöglichkeiten an entsprechenden stellen geschaffen wie auch topographische Notwendigkeiten gelöst, ohne das rĂ€umliche Erlebnis des baulichen Ensembles unangemessen zu ĂŒberlagern.
Im Nordosten wird zwischen Kardinal-Bertram-Haus und Landessozialamt eine bauliche Neuordnung vorgeschlagen, die mehr Transparenz und DurchlĂ€ssigkeit schafft und so die Verbindung zur Stadt und den Treppenaufgang stĂ€rkt. Das neue âglĂ€serne Foyerâ des Kardinal-Bertram-Hauses dient gleichzeitig als CafĂ©bar fĂŒr die Besucher des Weltkulturerbes und erneuert die Tradition der Domschenke.
Die Vernetzung der Weltkulturerbe-StĂ€tten mit der Stadt und weiteren SehenswĂŒrdigkeiten mit PlattenbĂ€ndern, Lichtstelen und Baumreihen wird aufgegriffen. Die PlattenbĂ€nder fĂŒhren durch die ZugĂ€nge im Osten, Westen und SĂŒden in den Dombezirk hinein.
Wandleuchten an der den Hof umgrenzenden Bebauung lassen die baulichen Raumkanten zurĂŒckhaltend erstrahlen. Mit unterschiedlichen Farbtemperaturen fĂŒr die verschiedenen Epochen wird der historische Verlauf der Entstehung und Umformung des Ensembles sichtbar gemacht. Auf eigene rĂ€umliche Elemente wie Lichtstelen kann somit verzichtet werden. Die Inszenierung des Mariendoms in der Mitte mit Strahlern entfaltet sich ungehindert.
Im âKleinen Domhofâ öffnet sich im Belag ein Zeitfenster, um die archĂ€ologischen Spuren der historischen VerlĂ€ufe sichtbar zu machen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf befreit den Domhof konsequent von ĂŒberflĂŒssiger Möblierung und schafft groĂzĂŒgige Sichtachsen. Dem Dom wird mehr Raum gegeben, um seine Wirkung auf den Besucher zu entfalten. Der Domhof wird fĂŒr gröĂere Veranstaltungen besser
nutzbar.
BĂ€ume werden lediglich in aufgelockerter Anordnung positioniert. Sie bilden damit einen Kontrapunkt zu den klaren Raumkanten des Domhofs und definieren
gleichzeitig die Wegebeziehungen. Zweifelhaft bleiben allerdings einige Standorte in der NĂ€he der ZugĂ€nge, so z.B. am Paulustor und in Richtung HĂŒckedahl.
Eine weitgehend einheitliche PflasterflĂ€che legt sich wie ein Teppich stufenlos ĂŒber die gesamte Topografie.
Die HomogenitÀt der PlatzflÀche stellt den Dom so erkennbar in den Mittelpunkt des gesamten Hofes.
Wie auch bei anderen BeitrÀgen bleibt fraglich, ob dies insbesondere im Bereich vor der Westfassade angesichts der HöhenverhÀltnisse realisierbar ist.
Die PlattenbĂ€nder des Vernetzungsthemas der WelterbestĂ€tten fĂŒhren bis in den Domhof hinein und verbinden die umliegenden Quartiere mit dem Wettbewerbsareal.
Der Ersatz des Kardinal-Bertram-Hauses durch einen transparenteren Neubau wird begrĂŒĂt, da damit eine funktionale und gestalterische Aufwertung der Achse
zur KreuzstraĂe verbunden ist. Unbefriedigend gelöst ist die Eingangssituation am
Bohlweg / Pfaffenstieg. Hier werden RestflÀchen gestaltet, die diesen Zugang nicht erkennbar attraktivieren.
Unbeantwortet bleiben Fragen nach der Baumstellung im Pflaster, zur Material-wirkung insbesondere des Pflastermaterials, zum Charakter der FreiflÀche vor dem Landessozialamt und die Gestaltung und Platzierung der Rosenbeete an den
Seitenschiffen.
Die angebotenen Perspektiven und das Beleuchtungskonzept sind wenig aussagekrÀftig.
Vorstellung und Bewertung der ĂŒberarbeiteten EntwĂŒrfe
Der Entwurfsverfasser unterlÀsst weitgehend die im Preisgericht des Wettbewerbs vorgeschlagene, kontrastreichere Darstellung der einzelnen Funktionsbereiche. Die Aussagekraft der Planung in Bezug auf die spÀtere Materialwirkung bleibt damit begrenzt. Aber auch in der baulichen Abgrenzung der FlÀchen wird auf die Ausbildung deutlicher Konturen verzichtet.
Die Anordnung der ParkplÀtze ist klar und nachvollziehbar. Das Bernwarddenkmal wird am alten Standort belassen, wirkt aber in der jetzt vorgeschlagenen FlÀche etwas verloren. Der Zugang am Bohlweg / Pfaffenstieg wird einheitlich gestaltet
und erhĂ€lt AufenthaltsqualitĂ€t, bleibt aber dennoch fĂŒr Anlieger befahrbar. Die Notwendigkeit der in diesem Bereich angeordneten Treppe wird diskutiert, das vorgeschlagene Wasserelement als dort unnötiges Gestaltungsmittel aber
abgelehnt. Insgesamt wird jedoch ein homogenerer Ăbergang auf den Domhof geschaffen.
nutzbar.
BĂ€ume werden lediglich in aufgelockerter Anordnung positioniert. Sie bilden damit einen Kontrapunkt zu den klaren Raumkanten des Domhofs und definieren
gleichzeitig die Wegebeziehungen. Zweifelhaft bleiben allerdings einige Standorte in der NĂ€he der ZugĂ€nge, so z.B. am Paulustor und in Richtung HĂŒckedahl.
Eine weitgehend einheitliche PflasterflĂ€che legt sich wie ein Teppich stufenlos ĂŒber die gesamte Topografie.
Die HomogenitÀt der PlatzflÀche stellt den Dom so erkennbar in den Mittelpunkt des gesamten Hofes.
Wie auch bei anderen BeitrÀgen bleibt fraglich, ob dies insbesondere im Bereich vor der Westfassade angesichts der HöhenverhÀltnisse realisierbar ist.
Die PlattenbĂ€nder des Vernetzungsthemas der WelterbestĂ€tten fĂŒhren bis in den Domhof hinein und verbinden die umliegenden Quartiere mit dem Wettbewerbsareal.
Der Ersatz des Kardinal-Bertram-Hauses durch einen transparenteren Neubau wird begrĂŒĂt, da damit eine funktionale und gestalterische Aufwertung der Achse
zur KreuzstraĂe verbunden ist. Unbefriedigend gelöst ist die Eingangssituation am
Bohlweg / Pfaffenstieg. Hier werden RestflÀchen gestaltet, die diesen Zugang nicht erkennbar attraktivieren.
Unbeantwortet bleiben Fragen nach der Baumstellung im Pflaster, zur Material-wirkung insbesondere des Pflastermaterials, zum Charakter der FreiflÀche vor dem Landessozialamt und die Gestaltung und Platzierung der Rosenbeete an den
Seitenschiffen.
Die angebotenen Perspektiven und das Beleuchtungskonzept sind wenig aussagekrÀftig.
Vorstellung und Bewertung der ĂŒberarbeiteten EntwĂŒrfe
Der Entwurfsverfasser unterlÀsst weitgehend die im Preisgericht des Wettbewerbs vorgeschlagene, kontrastreichere Darstellung der einzelnen Funktionsbereiche. Die Aussagekraft der Planung in Bezug auf die spÀtere Materialwirkung bleibt damit begrenzt. Aber auch in der baulichen Abgrenzung der FlÀchen wird auf die Ausbildung deutlicher Konturen verzichtet.
Die Anordnung der ParkplÀtze ist klar und nachvollziehbar. Das Bernwarddenkmal wird am alten Standort belassen, wirkt aber in der jetzt vorgeschlagenen FlÀche etwas verloren. Der Zugang am Bohlweg / Pfaffenstieg wird einheitlich gestaltet
und erhĂ€lt AufenthaltsqualitĂ€t, bleibt aber dennoch fĂŒr Anlieger befahrbar. Die Notwendigkeit der in diesem Bereich angeordneten Treppe wird diskutiert, das vorgeschlagene Wasserelement als dort unnötiges Gestaltungsmittel aber
abgelehnt. Insgesamt wird jedoch ein homogenerer Ăbergang auf den Domhof geschaffen.
ĂŒbersichtsplan
ausschnitt zugÀnge ostseite
groĂer domhof von osten
groĂer domhof von westen
kleiner domhof von sĂŒden