Nichtoffener Wettbewerb | 02/2025
Neugestaltung Freiräume Zschochern in Gera
©Planorama | David Willner Visualisierungen
Perspektive - Blick Richtung Sorge
2. Preis
Preisgeld: 18.000 EUR
Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer
Landschaftsarchitektur
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Mitarbeitende:
Fabian Karle, Tom Schneider, Janina Gäckler, Sarah Lemnitz, Theresa Balogh, Franziska Knoblich, David Willner
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen einen einheitlichen Bodenbelag vor, der den Raum von Fassade zu Fassade zusammenfasst. Ebenfalls soll er in die angrenzenden Stadträume beruhigend vermitteln. Recycelte Betonplatte definieren den neuen Platzbereich und werden in den Bodenbelag integriert. Schlüssig im Gefälle liegende Versickerungsbeete nehmen das Oberflächenwasser auf und gliedern den Straßenraum in linearer Ausrichtung als grünes Band. Hier besteht die Möglichkeit, über Fugenpflaster auch PKW- Stellplätze zu integrieren.
Die Grünflächen auf dem Platz strukturieren sehr treffend den Übergang von der Sorge als Abschluss der Fussgängerzone in das Wohngebiet. Hierbei bilden sich Orte, die sowohl für die Besucher der Sorge als auch für die Anwohner angenehme und selbstverständlich erscheinende Aufenthaltsqualitäten entfalten.
Die wechselseitige Anordnung der Stellplätze ist bei Einbahnstraßenprinzip ungünstig. Bei linksseitig parkenden PKWs besteht die Gefahr, entgegenkommende Radfahrer zu übersehen. Die Straßenbreite von 4,5 m ist allerdings sehr gut gewählt und kann auch einen Zweirichtungsverkehr aufnehmen, der dem Problem entgegenwirkt. Die Staudenflächen und das Wasserspiel am Platz wirken einladend und nutzerfreundlich für alle Altersgruppen sowie für Außengastronomie. Die Grünflächen bilden in ihrer Anordnung einen inneren Platzbereich aus, der in angemessener Größe eine Vielzahl von Nutzungen multifunktional ermöglicht.
Die Eingangsplateaus der Wohnbauten im Norden werden über kombinierte Stufen- und Rampenanlagen zum Straßenraum hin abgetreppt. Dadurch entstehen den Straßenraum gliedernde Nachbarschaftsorte und Sitzauflagen sowie unterschiedliche Angebote, die sich wie beiläufig in den großzügig wirkenden Straßenraum integrieren. Hervorzuheben ist die gelungene in sich ruhende Gestaltung mit der es gelingt, einen klassischen Verkehrsraums in einen klimaangepassten, dem Mensch Vorrang gebenden Stadtraum umzugestalten.
Das geschnittene Natursteinpflaster gewährleistet eine durchgängige Barrierefreiheit. Die Wasserführung des Oberflächenwassers erscheint schlüssig.
Die eingesetzten Mittel wirken robust und scheinen damit langfristig einen nachhaltigen Betrieb und eine urbane Lebendigkeit zu ermöglichen.
Mit der neuen Platzgestaltung wird eine Belebung und nachhaltige Nutzung erwirkt. Eine klare Strukturierung und Gliederung des Entwurfs verbessert deutlich die Situation des Areals.
©Planorama | David Willner Visualisierungen
Perspektive - Blick Richtung Zschochernstraße
©Planorama
Lageplan 1:250
©Planorama
Längsschnitt 1:250
©Planorama
Detail 1:50
©Planorama
Piktogramme