Nichtoffener Wettbewerb | 04/2019
Neugestaltung Friedrich-Ebert-Platz mit Ideenteil Innenstadt Porz in Köln
1. Preis
Preisgeld: 30.000 EUR
Landschaftsarchitektur
ErlÀuterungstext
Köln Porz ist ein Stadtteil mit ca. 110.000 Einwohnern sĂŒdlich der Innenstadt von Köln. Er besitzt dementsprechend ein eigenes, mittelstĂ€dtisches Zentrum in unmittelbarer NĂ€he zum Rhein. Die Innenstadt von Köln Porz befindet sich in einem umfassenden Umstrukturierungsprozess. Durch den Abriss des groĂen Hertie Kaufhauses und der Neubebauung des Friedrich Ebert Platzes entstehen neue, maĂstĂ€bliche öffentliche StadtrĂ€ume im Zentrum des Stadtteils. Die neuen GebĂ€ude werden die öffentlichen RĂ€ume durch erdgeschossige GeschĂ€ftszonen und darĂŒber liegendem mehrgeschossigem Wohnungsbau neu beleben und dem Zentrum einen urbanen Charakter verleihen.
KONZEPT
Durch die NĂ€he zum Bergischen Land und der Wahner Heide hat Porz eine groĂe Bedeutung fĂŒr die Naherholung der ganzen Stadt Köln. Das Freiraumkonzept fĂŒr das neue Porzer Stadtzentrum steht dementsprechend unter dem Motto: "Tor ins blaue GrĂŒn". Dieses Konzept besteht aus drei Themenfeldern:
1. Ost-West Verbindung als urbane Zone mit platzartigen RĂ€umen und dem Bezug zum Wasser: Rhein - Rheinpromenade - Anlegerplatz - neue Rheinstufen mit Domblick - Alfred-Moritz-Platz - BrĂŒckenplatz - Friedrich-Ebert-Platz - CityCenter-Platz - Wasserspielplatz - ĂPNV-Knotenpunkt
2. GrĂŒnes Netz aus baumbestandenen StadtrĂ€umen mit der Vernetzung Rheinpromenade - KarlstraĂe - Porzer Stadtgarten und Rheinpromenade - FuĂgĂ€ngerzone- ehemaliger Busbahnhof sowie deren Verbindungen in die Neue Mitte Porz
3. Einheitlicher Stadtboden fĂŒr die StadtrĂ€ume zur Qualifizierung und Ablesbarkeit des Porzer Stadtzentrums, ausgehend von der Neuen Mitte Porz.
ENTWURF
Urbane Zone
Die Urbane Zone verbindet den Rhein im Westen mit dem ĂPNV-Knotenpunkt im Osten und der Neuen Mitte als Zentrum der Verbindung. Platzartige RĂ€ume werden unter Einbezug des Themas Wasser individuell gestaltet. Die Rheinpromenade wird ĂŒber den neuen Anlegerplatz mit der Urbanen Zone verbunden. Der Anlegerplatz wird durch eine Kunstinstallation als weit sichtbares Tor vom Rhein zur Porzer Innenstadt inszeniert. Die historische Treppenanlage erhĂ€lt flankierende Betonstufen, die in die bestehende Rasenböschung integriert werden. Dadurch entsteht ein neuer Lieblingsort fĂŒr die Porzer mit Abendsonne und Blick auf Rhein und Dom. Der Alfred-Moritz-Platz wird unter Einbezug der Topographie neu gestaltet. Die Hochbeete werden zurĂŒckgebaut und eine neue, verschleifende Stufenanlage zum Rathausplatz gebaut. Der Haupteingang zum Rathaus wird durch einen neuen, modernen Brunnen markiert. Dieser kann bei Veranstaltungen mit einer BĂŒhne abgedeckt werden. Von der Stufenanlage erhĂ€lt man einen tribĂŒnenartigen Blick auf den Brunnen bzw. die temporĂ€re BĂŒhne, sodass der Platz auch zukĂŒnftig fĂŒr Veranstaltungen wie Theater, kleine Konzerte oder Public Viewing genutzt werden kann. Der BrĂŒckenplatz ĂŒber der HauptstraĂe könnte nach dem RĂŒckbau der Pavillons ein weiterer Trittstein zur Innenstadt werden. Drei SolitĂ€rbĂ€ume in runden Hochbeeten mit Sitzauflagen laden zum Sitzen im Schatten ein. Ein Trinkbrunnen nimmt wieder das Thema Wasser auf und spendet im Sommer kostenloses Trinkwasser. Ăber eine groĂzĂŒgige Rampenanlage gelangt man in das öffentliche Zentrum der neuen Mitte Porz. Die barrierefreie Rampenanlage wird von einer Bankreihe begleitet, die den Höhenunterschied zu den angrenzenden BestandsgebĂ€uden ausgleicht und gleichzeitig zum kurzzeitigen Verweilen einlĂ€dt. Der zentrale Kreuzungspunkt der neuen Mitte ist ein besonderer Ort, der mit Hilfe eines bodenbĂŒndigen Wasserspiels inszeniert wird. Das Wasserspiel ist reprĂ€sentativ, sorgt fĂŒr angenehme KĂŒhle im Sommer und lĂ€dt Kinder zum Spielen ein. Zudem ist es fĂŒr die Feuerwehr ĂŒberfahrbar und kann ggf. an Markttagen abgestellt werden. Begleitet von AuĂengastronomie gelangt man zum CityCenter und dem frei stehenden Kiosk. Hier dient der bestehende Kreis aus Gingko-BĂ€umen als Raum fĂŒr einen neuen, kleinen Wasserspielplatz. Der ĂPNV Haltepunkt wird von den diversen Einbauten befreit und aufgerĂ€umt. Ein groĂzĂŒgiger Belag aus Ortbeton mit geschliffenen Rheinkieseln nimmt wieder abstrakten Bezug zum Wasser bzw. zum Rhein. Der Rheinterrazzo wertet den Platz gestalterisch auf und ist gleichzeitig extrem belastbar fĂŒr den Busverkehr. Die Urbane Zone wird von schlichten Lichtstelen begleitet, die den Bezug zum Rhein mit einem kleinen blauen Lichtkopf unterstĂŒtzen und die Bewohner und Besucher subtil leiten. Der Haltepunkt wird unter diesem Thema besonders behandelt. Blaue Lichtlinien im Rheinterrazzo als Uplights ergĂ€nzen sich mit einem neuen Lichtkonzept fĂŒr das BrĂŒckenbauwerk des CityCenters. Der Raum wird in einen artifiziellen, blauen Lichttunnel verwandelt, an deren SeitenwĂ€nden Rheinfische zu schwimmen scheinen. Dadurch erhĂ€lt der derzeit verkehrsdominierte Unort eine eigene IdentitĂ€t und eine neue AufenthaltsqualitĂ€t.
GrĂŒnes Netz
Die Rheinpromenade bildet im Westen das RĂŒckgrat des grĂŒnen Netzes. Ausgehend von diesem RĂŒckgrat wird ein grĂŒnes Netz aus baumbegleiteten StraĂenrĂ€umen und FuĂgĂ€ngerbereichen sowie baumbestandenen PlĂ€tzen fĂŒr die Porzer Innenstadt entwickelt. Der neue Porzer Stadtgarten, der sĂŒdliche Teil des ĂPNV Haltepunktes sowie der ehemaligen Busbahnhof bilden den östlichen Abschluss des grĂŒnen Netzes und verbinden die Porzer Innenstadt mit den Veedeln insbesondere nach Norden und SĂŒden. Ausgehend von der Karlstrasse im Norden und der FuĂgĂ€ngerzone im SĂŒden, verbinden blĂŒhende Kirschbaumreihen mit BĂ€nken, FahrradstĂ€ndern, Papierkörben und Lichtstelen die zentrale urbane Zone mit diesen grĂŒnen FreirĂ€umen.
Stadtboden
Die gesamte Innenstadt sollte ausgehend von der neuen Mitte zukĂŒnftig einen einheitlichen Stadtboden aus Betonsteinplaster/platten erhalten. Dadurch wird das Zentrum aufgewertet und vor allem im Stadtteil ablesbar. HierfĂŒr wird ein richtungsloser Verband aus verschiedenen sandsteinfarbenen Betonsteinformaten vorgeschlagen, der harmonisch auf die Fassadengestaltung der neuen Mitte abgestimmt ist.
Austattung
Die Ausstattung der neuen Mitte Porz wird schlicht, zurĂŒckhaltend und zeitlos. Stahlelemente wie Leuchten, FahrradstĂ€nder und Papierkörbe werden analog zu den Fassadenelementen (Fensterrahmen, Schaufenster, Markiesen) messingfarben angelegt, sodass eine einheitliche, architektonische Gesamtgestaltung vorherrscht. BĂ€nke werden mit Holzauflagen und partiellen RĂŒckenlehnen versehen. In den Lichtstelen können StromanschlĂŒsse fĂŒr die MarktstĂ€nde integriert werden.
Feuerwehr
Die Ausstattungselemente, AuĂengastronomie und die Baumreihen werden parallel zu den Fassaden linear angeordnet, sodass die Mitte der öffentlichen RĂ€ume zum Flanieren sowie fĂŒr die Anlieferung, die Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr frei bleiben.
Markt
FĂŒr die Anordnung der MarktstĂ€nde gibt es verschiedenen Möglichkeiten:
1. Variante: Anordnung zwischen FuĂgĂ€ngerzone und Friedrich Ebert Platz in Nord SĂŒd Ausrichtung.
2. Variante: Um die Kirche St. Joseph.
3. Variante: In der FuĂgĂ€ngerzone parallel zur neuen, zentralen Baumreihe.
4. Variante: Zwischen FontĂ€nenfeld und ĂPNV Haltepunkt in Ost West Ausrichtung.
Kirchplatz St. Joseph
Der Kirchplatz wird von seinen kleinen Mauern und ihrer Barrierewirkung befreit. Eine groĂzĂŒgige Treppenanlage öffnet den Raum zum Kirchplateau und verbindet die Kirche stĂ€rker mit der FuĂgĂ€ngerzone. Die Treppenanlage erhĂ€lt partiell Sitzstufen, die zum Sitzen und Beobachten in der Sonne einladen. Das Kirchenplateau ist aufgrund der verschleifenden Stufenanlage von der Nordseide vollstĂ€ndig barrierefrei zu erreichen. Die BestandsbĂ€ume werden nach Möglichkeit erhalten und in die Gestaltung sowie die Topographie integriert. Einige neue SolitĂ€rbĂ€ume in Gruppen ergĂ€nzen den Baumbestand um die Kirche. Die Statue mit Trömmelchen als Zeichen des Fastelovends - PlĂ€tzchen erhĂ€lt einen besonderen Platz an der SĂŒdostecke der Treppenanlage mit Blick in die FuĂgĂ€ngerzone. Daneben werden am Sockel einer neuen Bank die Vereinsplaketten angebracht.
FuĂgĂ€ngerzone
Alle Elemente der FuĂgĂ€ngerzone sind nach ĂŒber 40 Nutzungsjahren in keinem adĂ€quaten Zustand und sollten mit Hilfe eines einheitlichen Gestaltungskonzeptes erneuert werden. Die Umgestaltung und eine damit verbundene Steigerung der AufenthaltsqualitĂ€t werden entscheidend zur Attraktivierung der GeschĂ€ftszonen beitragen. In die Mitte der FuĂgĂ€ngerzone legt sich ein baumbestandener LĂ€ufer aus wassergebundener Decke. Unter den BĂ€umen werden BĂ€nken, AuĂengastronomieflĂ€chen, kleinere Spielelemente, Leuchten und Blumenbeete angeordnet. Dadurch entsteht ein zentraler Aufenthaltsbereich, der neben den freien Zonen vor den Schaufenstern der GeschĂ€fte zum Verweilen einlĂ€dt.
Alter Busbahnhof
Der alte Busbahnhof wird zum neuen E-Mobile Zentrum des Veedels. In unmittelbarer NĂ€he des ĂPNV-Haltepunktes werden vielfĂ€ltige Fortbewegungsmittel angeboten: Fahrradverleih, E-Bike, E-Roller, Segway, PKW LadesĂ€ulen, u. v. m. Der ehemalige Kiosk dient als Zentrale Station des E-Mobile Zentrums. Von hier aus können kĂŒnftig AusflĂŒge entlang des Rheins, ins Bergische Land oder der Wahner Heide begonnen werden. Der Platz vor dem Kiosk wird mit BĂ€umen und RundbĂ€nken zu reprĂ€sentativen EntrĂ©e auf den Platz. Der rĂŒckwertige Bereich bleibt in seiner Funktion als Parkplatz fĂŒr PKW und FahrrĂ€der erhalten. Hier können zusĂ€tzliche Car-Sharing Angebote entstehen. Ein Belag aus Asphalt mit einer Splittmastikdecke aus Naturstein wertet den Platz auf und lĂ€sst gleichzeitig eine intensive Befahrung zu.
Rheinboulevard
Der Rheinboulevard mit seinen prĂ€gnanten Lindenreihen könnte durch kleinere gestalterische MaĂnahmen aufgewertet und in seiner Funktion gestĂ€rkt werden. Ggf. könnten GrĂŒnflĂ€chen unter den BĂ€umen zu FlĂ€chen aus wassergebundener Decke entwickelt werden sowie kleinere Platzsituationen wie der Anlegerplatz entstehen. Dadurch könnte der Begegnungsverkehr der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer entschĂ€rft werden und AusweichflĂ€chen entstehen. Teilbereiche könnten als BouleflĂ€chen angeboten oder fĂŒr temporĂ€re Gastronomie zur VerfĂŒgung gestellt werden.
Porzer Stadtgarten
Der Porzer Stadtgarten hat das Potential eines multifunktionalen Quartiersparks. Zusammen mit dem Jugendzentrum GlashĂŒtte können hier vielfĂ€ltige Freizeitangebote insbesondere fĂŒr Jugendliche entstehen. Ggf. steht die Park&Ride Stellplatzanlage der Bahn langfristig fĂŒr eine Freiraumgestaltung zusĂ€tzlich zur VerfĂŒgung.
Rathauspark
Die GrĂŒnflĂ€che nördlich des Porzer Rathauses könnte zu einem kleinen Rathauspark, ggf. als Skulpturenpark entwickelt werden. Hierzu sollte die Verbindung zur KarlstraĂe deutlich aufgewertet und rĂ€umlich gestĂ€rkt werden. Der Wendehammer und der Parkplatz der RathausstraĂe bilden keinen angemessenen Auftakt zum Rheinboulevard. Der Bereich sollte unter Einbehaltung seiner Funktion in eine Gestaltung des Rathausparks einbezogen werden.
KONZEPT
Durch die NĂ€he zum Bergischen Land und der Wahner Heide hat Porz eine groĂe Bedeutung fĂŒr die Naherholung der ganzen Stadt Köln. Das Freiraumkonzept fĂŒr das neue Porzer Stadtzentrum steht dementsprechend unter dem Motto: "Tor ins blaue GrĂŒn". Dieses Konzept besteht aus drei Themenfeldern:
1. Ost-West Verbindung als urbane Zone mit platzartigen RĂ€umen und dem Bezug zum Wasser: Rhein - Rheinpromenade - Anlegerplatz - neue Rheinstufen mit Domblick - Alfred-Moritz-Platz - BrĂŒckenplatz - Friedrich-Ebert-Platz - CityCenter-Platz - Wasserspielplatz - ĂPNV-Knotenpunkt
2. GrĂŒnes Netz aus baumbestandenen StadtrĂ€umen mit der Vernetzung Rheinpromenade - KarlstraĂe - Porzer Stadtgarten und Rheinpromenade - FuĂgĂ€ngerzone- ehemaliger Busbahnhof sowie deren Verbindungen in die Neue Mitte Porz
3. Einheitlicher Stadtboden fĂŒr die StadtrĂ€ume zur Qualifizierung und Ablesbarkeit des Porzer Stadtzentrums, ausgehend von der Neuen Mitte Porz.
ENTWURF
Urbane Zone
Die Urbane Zone verbindet den Rhein im Westen mit dem ĂPNV-Knotenpunkt im Osten und der Neuen Mitte als Zentrum der Verbindung. Platzartige RĂ€ume werden unter Einbezug des Themas Wasser individuell gestaltet. Die Rheinpromenade wird ĂŒber den neuen Anlegerplatz mit der Urbanen Zone verbunden. Der Anlegerplatz wird durch eine Kunstinstallation als weit sichtbares Tor vom Rhein zur Porzer Innenstadt inszeniert. Die historische Treppenanlage erhĂ€lt flankierende Betonstufen, die in die bestehende Rasenböschung integriert werden. Dadurch entsteht ein neuer Lieblingsort fĂŒr die Porzer mit Abendsonne und Blick auf Rhein und Dom. Der Alfred-Moritz-Platz wird unter Einbezug der Topographie neu gestaltet. Die Hochbeete werden zurĂŒckgebaut und eine neue, verschleifende Stufenanlage zum Rathausplatz gebaut. Der Haupteingang zum Rathaus wird durch einen neuen, modernen Brunnen markiert. Dieser kann bei Veranstaltungen mit einer BĂŒhne abgedeckt werden. Von der Stufenanlage erhĂ€lt man einen tribĂŒnenartigen Blick auf den Brunnen bzw. die temporĂ€re BĂŒhne, sodass der Platz auch zukĂŒnftig fĂŒr Veranstaltungen wie Theater, kleine Konzerte oder Public Viewing genutzt werden kann. Der BrĂŒckenplatz ĂŒber der HauptstraĂe könnte nach dem RĂŒckbau der Pavillons ein weiterer Trittstein zur Innenstadt werden. Drei SolitĂ€rbĂ€ume in runden Hochbeeten mit Sitzauflagen laden zum Sitzen im Schatten ein. Ein Trinkbrunnen nimmt wieder das Thema Wasser auf und spendet im Sommer kostenloses Trinkwasser. Ăber eine groĂzĂŒgige Rampenanlage gelangt man in das öffentliche Zentrum der neuen Mitte Porz. Die barrierefreie Rampenanlage wird von einer Bankreihe begleitet, die den Höhenunterschied zu den angrenzenden BestandsgebĂ€uden ausgleicht und gleichzeitig zum kurzzeitigen Verweilen einlĂ€dt. Der zentrale Kreuzungspunkt der neuen Mitte ist ein besonderer Ort, der mit Hilfe eines bodenbĂŒndigen Wasserspiels inszeniert wird. Das Wasserspiel ist reprĂ€sentativ, sorgt fĂŒr angenehme KĂŒhle im Sommer und lĂ€dt Kinder zum Spielen ein. Zudem ist es fĂŒr die Feuerwehr ĂŒberfahrbar und kann ggf. an Markttagen abgestellt werden. Begleitet von AuĂengastronomie gelangt man zum CityCenter und dem frei stehenden Kiosk. Hier dient der bestehende Kreis aus Gingko-BĂ€umen als Raum fĂŒr einen neuen, kleinen Wasserspielplatz. Der ĂPNV Haltepunkt wird von den diversen Einbauten befreit und aufgerĂ€umt. Ein groĂzĂŒgiger Belag aus Ortbeton mit geschliffenen Rheinkieseln nimmt wieder abstrakten Bezug zum Wasser bzw. zum Rhein. Der Rheinterrazzo wertet den Platz gestalterisch auf und ist gleichzeitig extrem belastbar fĂŒr den Busverkehr. Die Urbane Zone wird von schlichten Lichtstelen begleitet, die den Bezug zum Rhein mit einem kleinen blauen Lichtkopf unterstĂŒtzen und die Bewohner und Besucher subtil leiten. Der Haltepunkt wird unter diesem Thema besonders behandelt. Blaue Lichtlinien im Rheinterrazzo als Uplights ergĂ€nzen sich mit einem neuen Lichtkonzept fĂŒr das BrĂŒckenbauwerk des CityCenters. Der Raum wird in einen artifiziellen, blauen Lichttunnel verwandelt, an deren SeitenwĂ€nden Rheinfische zu schwimmen scheinen. Dadurch erhĂ€lt der derzeit verkehrsdominierte Unort eine eigene IdentitĂ€t und eine neue AufenthaltsqualitĂ€t.
GrĂŒnes Netz
Die Rheinpromenade bildet im Westen das RĂŒckgrat des grĂŒnen Netzes. Ausgehend von diesem RĂŒckgrat wird ein grĂŒnes Netz aus baumbegleiteten StraĂenrĂ€umen und FuĂgĂ€ngerbereichen sowie baumbestandenen PlĂ€tzen fĂŒr die Porzer Innenstadt entwickelt. Der neue Porzer Stadtgarten, der sĂŒdliche Teil des ĂPNV Haltepunktes sowie der ehemaligen Busbahnhof bilden den östlichen Abschluss des grĂŒnen Netzes und verbinden die Porzer Innenstadt mit den Veedeln insbesondere nach Norden und SĂŒden. Ausgehend von der Karlstrasse im Norden und der FuĂgĂ€ngerzone im SĂŒden, verbinden blĂŒhende Kirschbaumreihen mit BĂ€nken, FahrradstĂ€ndern, Papierkörben und Lichtstelen die zentrale urbane Zone mit diesen grĂŒnen FreirĂ€umen.
Stadtboden
Die gesamte Innenstadt sollte ausgehend von der neuen Mitte zukĂŒnftig einen einheitlichen Stadtboden aus Betonsteinplaster/platten erhalten. Dadurch wird das Zentrum aufgewertet und vor allem im Stadtteil ablesbar. HierfĂŒr wird ein richtungsloser Verband aus verschiedenen sandsteinfarbenen Betonsteinformaten vorgeschlagen, der harmonisch auf die Fassadengestaltung der neuen Mitte abgestimmt ist.
Austattung
Die Ausstattung der neuen Mitte Porz wird schlicht, zurĂŒckhaltend und zeitlos. Stahlelemente wie Leuchten, FahrradstĂ€nder und Papierkörbe werden analog zu den Fassadenelementen (Fensterrahmen, Schaufenster, Markiesen) messingfarben angelegt, sodass eine einheitliche, architektonische Gesamtgestaltung vorherrscht. BĂ€nke werden mit Holzauflagen und partiellen RĂŒckenlehnen versehen. In den Lichtstelen können StromanschlĂŒsse fĂŒr die MarktstĂ€nde integriert werden.
Feuerwehr
Die Ausstattungselemente, AuĂengastronomie und die Baumreihen werden parallel zu den Fassaden linear angeordnet, sodass die Mitte der öffentlichen RĂ€ume zum Flanieren sowie fĂŒr die Anlieferung, die Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr frei bleiben.
Markt
FĂŒr die Anordnung der MarktstĂ€nde gibt es verschiedenen Möglichkeiten:
1. Variante: Anordnung zwischen FuĂgĂ€ngerzone und Friedrich Ebert Platz in Nord SĂŒd Ausrichtung.
2. Variante: Um die Kirche St. Joseph.
3. Variante: In der FuĂgĂ€ngerzone parallel zur neuen, zentralen Baumreihe.
4. Variante: Zwischen FontĂ€nenfeld und ĂPNV Haltepunkt in Ost West Ausrichtung.
Kirchplatz St. Joseph
Der Kirchplatz wird von seinen kleinen Mauern und ihrer Barrierewirkung befreit. Eine groĂzĂŒgige Treppenanlage öffnet den Raum zum Kirchplateau und verbindet die Kirche stĂ€rker mit der FuĂgĂ€ngerzone. Die Treppenanlage erhĂ€lt partiell Sitzstufen, die zum Sitzen und Beobachten in der Sonne einladen. Das Kirchenplateau ist aufgrund der verschleifenden Stufenanlage von der Nordseide vollstĂ€ndig barrierefrei zu erreichen. Die BestandsbĂ€ume werden nach Möglichkeit erhalten und in die Gestaltung sowie die Topographie integriert. Einige neue SolitĂ€rbĂ€ume in Gruppen ergĂ€nzen den Baumbestand um die Kirche. Die Statue mit Trömmelchen als Zeichen des Fastelovends - PlĂ€tzchen erhĂ€lt einen besonderen Platz an der SĂŒdostecke der Treppenanlage mit Blick in die FuĂgĂ€ngerzone. Daneben werden am Sockel einer neuen Bank die Vereinsplaketten angebracht.
FuĂgĂ€ngerzone
Alle Elemente der FuĂgĂ€ngerzone sind nach ĂŒber 40 Nutzungsjahren in keinem adĂ€quaten Zustand und sollten mit Hilfe eines einheitlichen Gestaltungskonzeptes erneuert werden. Die Umgestaltung und eine damit verbundene Steigerung der AufenthaltsqualitĂ€t werden entscheidend zur Attraktivierung der GeschĂ€ftszonen beitragen. In die Mitte der FuĂgĂ€ngerzone legt sich ein baumbestandener LĂ€ufer aus wassergebundener Decke. Unter den BĂ€umen werden BĂ€nken, AuĂengastronomieflĂ€chen, kleinere Spielelemente, Leuchten und Blumenbeete angeordnet. Dadurch entsteht ein zentraler Aufenthaltsbereich, der neben den freien Zonen vor den Schaufenstern der GeschĂ€fte zum Verweilen einlĂ€dt.
Alter Busbahnhof
Der alte Busbahnhof wird zum neuen E-Mobile Zentrum des Veedels. In unmittelbarer NĂ€he des ĂPNV-Haltepunktes werden vielfĂ€ltige Fortbewegungsmittel angeboten: Fahrradverleih, E-Bike, E-Roller, Segway, PKW LadesĂ€ulen, u. v. m. Der ehemalige Kiosk dient als Zentrale Station des E-Mobile Zentrums. Von hier aus können kĂŒnftig AusflĂŒge entlang des Rheins, ins Bergische Land oder der Wahner Heide begonnen werden. Der Platz vor dem Kiosk wird mit BĂ€umen und RundbĂ€nken zu reprĂ€sentativen EntrĂ©e auf den Platz. Der rĂŒckwertige Bereich bleibt in seiner Funktion als Parkplatz fĂŒr PKW und FahrrĂ€der erhalten. Hier können zusĂ€tzliche Car-Sharing Angebote entstehen. Ein Belag aus Asphalt mit einer Splittmastikdecke aus Naturstein wertet den Platz auf und lĂ€sst gleichzeitig eine intensive Befahrung zu.
Rheinboulevard
Der Rheinboulevard mit seinen prĂ€gnanten Lindenreihen könnte durch kleinere gestalterische MaĂnahmen aufgewertet und in seiner Funktion gestĂ€rkt werden. Ggf. könnten GrĂŒnflĂ€chen unter den BĂ€umen zu FlĂ€chen aus wassergebundener Decke entwickelt werden sowie kleinere Platzsituationen wie der Anlegerplatz entstehen. Dadurch könnte der Begegnungsverkehr der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer entschĂ€rft werden und AusweichflĂ€chen entstehen. Teilbereiche könnten als BouleflĂ€chen angeboten oder fĂŒr temporĂ€re Gastronomie zur VerfĂŒgung gestellt werden.
Porzer Stadtgarten
Der Porzer Stadtgarten hat das Potential eines multifunktionalen Quartiersparks. Zusammen mit dem Jugendzentrum GlashĂŒtte können hier vielfĂ€ltige Freizeitangebote insbesondere fĂŒr Jugendliche entstehen. Ggf. steht die Park&Ride Stellplatzanlage der Bahn langfristig fĂŒr eine Freiraumgestaltung zusĂ€tzlich zur VerfĂŒgung.
Rathauspark
Die GrĂŒnflĂ€che nördlich des Porzer Rathauses könnte zu einem kleinen Rathauspark, ggf. als Skulpturenpark entwickelt werden. Hierzu sollte die Verbindung zur KarlstraĂe deutlich aufgewertet und rĂ€umlich gestĂ€rkt werden. Der Wendehammer und der Parkplatz der RathausstraĂe bilden keinen angemessenen Auftakt zum Rheinboulevard. Der Bereich sollte unter Einbehaltung seiner Funktion in eine Gestaltung des Rathausparks einbezogen werden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit der Entscheidung der Verfasser eine offene Achse vom Rhein ĂŒber das Rathaus bis hin zu dem ĂPNV-Knotenpunkt zu entwickeln, entsteht ein sehr klares ĂŒbersichtliches Raumkonzept, dass von der Jury sehr geschĂ€tzt wird. Damit gelingt es die Neue Mitte Porz angemessen zu entwickeln und gleichzeitig den öffentlichen Raum in der Mitte zu betonen.
Sehr ĂŒberzeugend sind der einheitliche Bodenbelag fĂŒr das gesamte Gebiet und die zentrale FuĂgĂ€ngerverbindung zwischen Haltepunkt und Rhein, die von BĂ€umen freigehalten wird. Ein grĂŒnes Netz hebt alle relevanten Wegeverbindungen in OstWest- und Nord-SĂŒd-Richtung durch Baumreihen hervor.
Das subtile, ruhige Konzept wird folgerichtig in den Entwurf ĂŒbertragen. Das Freihalten der FuĂgĂ€ngerverbindung ĂŒberzeugt. Der durchgehende, ruhige Stadtboden wird positiv gesehen, da durch den nicht gerichteten Verband aus unterschiedlichen Formaten die verschiedenen stĂ€dtebaulichen Kanten der neuen und bestehenden GebĂ€ude aufgenommen werden. DarĂŒber hinaus wird der Entwurf als flexibel eingeschĂ€tzt, vor allem auch im Hinblick auf eine abschnittsweise Realisierung. Kritisch gesehen werden fehlende Kontraste im Belag vor Treppen.
Durch einen minimalen Eingriff in die denkmalgeschĂŒtzte Lindenallee am Rheinufer zugunsten einer vergröĂerten PlatzflĂ€che wird der Bereich angemessen betont; es wird ein klarer Endpunkt der Wegeverbindung vom Haltepunkt her gebildet. Die zusĂ€tzliche Betonung durch eine Kunstinstallation ist vielleicht nicht erforderlich. Die vorgeschlagenen Sitzstufen sind in ihrer Lage und Anzahl ein positiver Beitrag und betonen das Rheinufer an der richtigen Stelle in der richtigen Dimension.
Die durchgĂ€ngige Baumreihe entlang der BahnhofstraĂe ist aufgrund ihrer Funktion als leitendes Element schlĂŒssig. GrundsĂ€tzlich werden die vorgeschlagenen
Baumreihen vor GebĂ€uden positiv gesehen, da sie die ruhige Grundhaltung der âNeuen Mitte Porzâ stĂ€rken. Auf die Betonung der untergeordneten, schmalen NebenstraĂen durch Baumreihen könnte verzichtet werden, da sie das rĂ€umliche Konzept schwĂ€chen. Auch die Ăberplanung der TaxistĂ€nde an der StraĂe âAn der Sparkasseâ durch einen Baumhain kann nicht ĂŒberzeugen.
Sehr gelungen ist die subtile Hervorhebung der Kirche und deren Vorplatz. Die klare Anordnung der Stufenanlage auch im VerhĂ€ltnis zur BahnhofstraĂe ist dem Ort dienlich.
GrundsĂ€tzlich sind die Wasserelemente eine begrĂŒĂenswerte Idee, die jedoch aufgrund der Anzahl zu einer finanziellen Ăberforderung der Stadt fĂŒhren könnten. (Kosten und Unterhalt). Die Lage eines Wasserspiels zwischen den HĂ€usern 1-3 ist aufgrund der sich an dieser Stelle kreuzenden Wegeverbindungen problematisch.
Die Lichtstelen ĂŒberzeugen, jedoch könnte auf die LED-BĂ€nder im Bereich des Haltepunktes verzichtet werden.
Sehr gelungen ist die Farbgebung von Material und Ausstattung im Bezug zu den Farben der geplanten HĂ€userfassaden der âNeuen Mitte Porzâ. Die Messing- und Blautöne werden als zusĂ€tzlich aufwertende Gestaltungselemente positiv gesehen.
Insgesamt vermittelt die Arbeit eine detailreiche Auseinandersetzung mit dem Ort. Auch die Wahl von Material und Ausstattungselementen wird aufgrund ihrer klaren Haltung als ein hervorragender Beitrag zur StÀrkung der IdentitÀt von Porz gesehen.
Sehr ĂŒberzeugend sind der einheitliche Bodenbelag fĂŒr das gesamte Gebiet und die zentrale FuĂgĂ€ngerverbindung zwischen Haltepunkt und Rhein, die von BĂ€umen freigehalten wird. Ein grĂŒnes Netz hebt alle relevanten Wegeverbindungen in OstWest- und Nord-SĂŒd-Richtung durch Baumreihen hervor.
Das subtile, ruhige Konzept wird folgerichtig in den Entwurf ĂŒbertragen. Das Freihalten der FuĂgĂ€ngerverbindung ĂŒberzeugt. Der durchgehende, ruhige Stadtboden wird positiv gesehen, da durch den nicht gerichteten Verband aus unterschiedlichen Formaten die verschiedenen stĂ€dtebaulichen Kanten der neuen und bestehenden GebĂ€ude aufgenommen werden. DarĂŒber hinaus wird der Entwurf als flexibel eingeschĂ€tzt, vor allem auch im Hinblick auf eine abschnittsweise Realisierung. Kritisch gesehen werden fehlende Kontraste im Belag vor Treppen.
Durch einen minimalen Eingriff in die denkmalgeschĂŒtzte Lindenallee am Rheinufer zugunsten einer vergröĂerten PlatzflĂ€che wird der Bereich angemessen betont; es wird ein klarer Endpunkt der Wegeverbindung vom Haltepunkt her gebildet. Die zusĂ€tzliche Betonung durch eine Kunstinstallation ist vielleicht nicht erforderlich. Die vorgeschlagenen Sitzstufen sind in ihrer Lage und Anzahl ein positiver Beitrag und betonen das Rheinufer an der richtigen Stelle in der richtigen Dimension.
Die durchgĂ€ngige Baumreihe entlang der BahnhofstraĂe ist aufgrund ihrer Funktion als leitendes Element schlĂŒssig. GrundsĂ€tzlich werden die vorgeschlagenen
Baumreihen vor GebĂ€uden positiv gesehen, da sie die ruhige Grundhaltung der âNeuen Mitte Porzâ stĂ€rken. Auf die Betonung der untergeordneten, schmalen NebenstraĂen durch Baumreihen könnte verzichtet werden, da sie das rĂ€umliche Konzept schwĂ€chen. Auch die Ăberplanung der TaxistĂ€nde an der StraĂe âAn der Sparkasseâ durch einen Baumhain kann nicht ĂŒberzeugen.
Sehr gelungen ist die subtile Hervorhebung der Kirche und deren Vorplatz. Die klare Anordnung der Stufenanlage auch im VerhĂ€ltnis zur BahnhofstraĂe ist dem Ort dienlich.
GrundsĂ€tzlich sind die Wasserelemente eine begrĂŒĂenswerte Idee, die jedoch aufgrund der Anzahl zu einer finanziellen Ăberforderung der Stadt fĂŒhren könnten. (Kosten und Unterhalt). Die Lage eines Wasserspiels zwischen den HĂ€usern 1-3 ist aufgrund der sich an dieser Stelle kreuzenden Wegeverbindungen problematisch.
Die Lichtstelen ĂŒberzeugen, jedoch könnte auf die LED-BĂ€nder im Bereich des Haltepunktes verzichtet werden.
Sehr gelungen ist die Farbgebung von Material und Ausstattung im Bezug zu den Farben der geplanten HĂ€userfassaden der âNeuen Mitte Porzâ. Die Messing- und Blautöne werden als zusĂ€tzlich aufwertende Gestaltungselemente positiv gesehen.
Insgesamt vermittelt die Arbeit eine detailreiche Auseinandersetzung mit dem Ort. Auch die Wahl von Material und Ausstattungselementen wird aufgrund ihrer klaren Haltung als ein hervorragender Beitrag zur StÀrkung der IdentitÀt von Porz gesehen.