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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2025

Neugestaltung Hermle-Areal in Gosheim

Perspektive Hauptstraße

Perspektive Hauptstraße

Anerkennung

Preisgeld: 15.400 EUR

Zoll Architekten Stadtplaner GmbH

Stadtplanung / Städtebau

Möhrle + Partner Freie Landschaftsarchitekten BDLA/IFLA

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Schriftliche Beurteilung:

Die Arbeit überzeugt durch Ihre intensive Auseinandersetzung mit dem ortsbildprägenden historischen Erbe der Fabrikbauten, durch eine qualitative Bewertung hinsichtlich der gewünschten Nachnutzung einerseits und ihrer städtebaulichen Eignung für die Entwicklung einer neuen Mitte in Gosheim andererseits. Die dichte gewerbliche Struktur des Hermle Areals wird aufgelöst und dabei um einige wenige Arrondierung an der Austraße mit 3 Punkthäusern sowie einem weiteren Punkthaus entlang des grünen Freiraumbandes Richtung Hauptstraße und kleineren Ergänzungsbausteinen in der städtebaulichen Struktur der Ortsmitte angemessen in Maßstab und Körnigkeit ergänzt. Die vorgeschlagenen Nachnutzungen der Gebäude erscheinen sinnfällig.

Auf der Westseite, als einladende Geste zur Ortsmitte an der Ringstraße, entsteht ein neuer Quartiersplatz, der zum Teil von den historischen Bestandsgebäuden gefasst wird und mit einem „Sommerdach“ einen witterungsgeschütztes Freiraumangebot macht. Zur Aktivierung des öffentlichen Raums sind hier im Erdgeschoss zentrale Funktionen, wie ein Quartiersladen, das Engagementzentrum und parallel zur Bahnhofsstraße die Bäckerei untergebracht, deren 16 Stellplätze um den Quartiersplatz verteilt sind. Inwieweit die Position der Bäckerei an dieser Stelle möglich ist, wäre zu überprüfen. Der Quartiersplatz wird nach Osten um einen Grünen Platz ergänzt, der mit einem grünen Freiraumband und diversen Speilangeboten mit der Hauptstraße verknüpft wird.

Kritisch gesehen wird der hohe Erschließungsaufwand für die wenigen Gebäude, insbesondere stellt sich die Frage, ob die 3 Punkthäuser nicht über die Austraße erschlossen werden könnten. Ebenso wird die doppelte Zufahrt von der Austraße in die Bahnhofstraße und die Tiefgarage kritisch bewertet. Die Unterbauung des grünen Platzes mit den dargestellten Gehölzen stellt, wie im Schnitt dargestellt, entsprechende Anforderungen an die Erdüberdeckung und das Tragwerk der Tiefgarage, um einen qualitativen Grünraum herstellen zu können.

Die Arbeit liegt mit 81 Wohneinheiten im Rahmen des geforderten Umfangs bei einer unterdurchschnittlichen GRZ, was ein geringes Maß an Flächenversiegelung verspricht, wohingegen die Arbeit aber ein hohes Maß versiegelter Freifläche benötigt, was zu überprüfen wäre.

Insgesamt gelingt es der Arbeit das Hermle Areals in ein neues Quartier zu transformieren, bei dem das historische Erbe ablesbar und erfahrbar bleibt und leistet damit einen wertvollen Beitrag im Rahmen des Teilnehmerfeldes.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1019 überzeugt durch Ihre intensive Auseinandersetzung mit dem ortsbildprägenden historischen Erbe der Fabrikbauten, durch eine qualitative Bewertung hinsichtlich der gewünschten Nachnutzung einerseits und ihrer städtebaulichen Eignung für die Entwicklung einer neuen Mitte in Gosheim andererseits. Die dichte gewerbliche Struktur des Hermle Areals wird aufgelöst und dabei um einige wenige Arrondierung an der Austraße mit 3 Punkthäusern sowie einem weiteren Punkthaus entlang des grünen Freiraumbandes Richtung Hauptstraße und kleineren Ergänzungsbausteinen in der städtebaulichen Struktur der Ortsmitte angemessen in Maßstab und Körnigkeit ergänzt. Die vorgeschlagenen Nachnutzungen der Gebäude erscheinen sinnfällig.

Auf der Westseite, als einladende Geste zur Ortsmitte an der Ringstraße, entsteht ein neuer Quartiersplatz, der zum Teil von den historischen Bestandsgebäuden gefasst wird und mit einem „Sommerdach“ einen witterungsgeschütztes Freiraumangebot macht. Zur Aktivierung des öffentlichen Raums sind hier im Erdgeschoss zentrale Funktionen, wie ein Quartiersladen, das Engagementzentrum und parallel zur Bahnhofsstraße die Bäckerei untergebracht, deren 16 Stellplätze um den Quartiersplatz verteilt sind. Inwieweit die Position der Bäckerei an dieser Stelle möglich ist, wäre zu überprüfen. Der Quartiersplatz wird nach Osten um einen Grünen Platz ergänzt, der mit einem grünen Freiraumband und diversen Spielangeboten mit der Hauptstraße verknüpft wird.

Kritisch gesehen wird der hohe Erschließungsaufwand für die wenigen Gebäude, insbesondere stellt sich die Frage, ob die 3 Punkthäuser nicht über die Austraße erschlossen werden könnten. Ebenso wird die doppelte Zufahrt von der Austraße in die Bahnhofstraße und die Tiefgarage kritisch bewertet. Die Unterbauung des grünen Platzes mit den dargestellten Gehölzen stellt, wie im Schnitt dargestellt, entsprechende Anforderungen an die Erdüberdeckung und das Tragwerk der Tiefgarage, um einen qualitativen Grünraum herstellen zu können.

Die Arbeit liegt mit 81 Wohneinheiten im Rahmen des geforderten Umfangs bei einer unterdurchschnittlichen GRZ, was ein geringes Maß an Flächenversiegelung verspricht, wohingegen die Arbeit aber ein hohes Maß versiegelter Freifläche benötigt, was zu überprüfen wäre.

Insgesamt gelingt es der Arbeit, das Hermle Areal in ein neues Quartier zu transformieren, bei dem das historische Erbe ablesbar und erfahrbar bleibt, und leistet damit einen wertvollen Beitrag im Rahmen des Teilnehmerfeldes.
Lageplan

Lageplan

Schwarzplan

Schwarzplan

Freiraumkonzept

Freiraumkonzept

Strukturplan

Strukturplan

Querschnitt

Querschnitt

Modell

Modell