Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022
Neugestaltung Marktplatz in Sindelfingen
©BHM Planungsgesellschaft mbH / Filon
Blick über den künftigen Marktplatz
1. Preis
Preisgeld: 40.000 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Filip Staszkiewicz, Elisabeth Egerter, Rachel Bentley, Leon Giseke, Max Hansen
Filon images. Architekturvisualisierung
Visualisierung
Erläuterungstext
Idee
Als multifunktional nutzbarerer, großzügiger und einladender Platz für Märkte, Veranstaltungen und eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten tritt der neue Marktplatz in Erscheinung und kann so als Zentrum der Stadt wahrgenommen werden. Dabei spielen der nachhaltige Einsatz von Materialien und Bepflanzung sowie ein ausgeklügeltes Regenwassermanagement eine zentrale Rolle.
Konzept / Gesamtstädtischer Kontext
Das Zentrum des Areals bildet der großzügige, als freie Fläche gestaltete Marktplatz der dank einer repräsentativen Gestaltung für eine einladende Wohlfühlatmosphäre sorgt. Er schmiegt sich an die vorhandenen Raumkanten an, ohne in Konkurrenz zu diesen zu treten. Dafür sorgt wiederum der umgebende Rahmen, der von lockeren Baumpflanzungen, die in kleinen Gruppen angeordnet sind, überstellt ist. Durch die freie Form der zentralen Platzfläche werden Verbindungsachsen freigelegt und wichtige Blickbeziehungen hergestellt. So schafft der als Teppich in Erscheinung tretende Platzbereich die Verbindung vom westlichen Stadtzugang zum östlich gelegenen Rathaus. Bewusst wurde der Belag auch über die Straßen geführt, um einerseits eine Verkehrsberuhigung zu erlangen, anderseits um die Durchgängigkeit und Verknüpfung auch visuell zu verdeutlichen. Der eigentliche Platz kann multifunktional genutzt werden. Die hierfür nötige Infrastruktur in Form von Elektro- und Wasseranschlüssen wurde bereits mitgedacht. Der bestehende Brunnen im Nordwesten der Platz-fläche wird durch eine Intarsie aus Ortbeton mit Recyclinganteilen aufgewertet, die als eine Art Insel in Erscheinung tritt und den Brunnen umrahmt. Ein Rahmen verläuft auch um den eigentlichen Platz und in die angrenzenden Straßen. Er schafft den Übergang des Marktplatzes in den angrenzenden Stadtraum. Sowohl die Wegeverbindung vom Bahnhof zum Marktplatz als auch die vom Platz zur umgebenen Stadt werden so gestärkt. Gleichzeitig entsteht ein einheitliches Erscheinungsbild, welches Orientierung und Sicherheit vermittelt. Durch das Aufgreifen der Materialien in den Straßenräumen wird die gesamtstädtische Vernetzung deutlich, welche auf dem Marktplatz in Form eines Sammel- und Treffpunktes zusammengeführt wird. Elemente wie Sitzbänke, Infostelen oder Beeteinfassungen aus Metall schaffen neben dem einheitlichen Pflasterbelag die visuelle Verbindung und lassen zusammen mit dem einheitlichen Bepflanzungskonzept aus Bäumen, Stauden und Gräsern eine Gesamt-choreografie ersichtlich werden.
Das Konzept definiert bestimmte Bereiche, welche die Fläche gliedern, sie strukturieren und räumlich zonieren. Wichtig hierbei sind die bestehenden Raumkanten, die vor allem durch den Gebäudebestand geprägt sind. Der entstehende Rahmen schafft die nötige Distanz und sorgt für Aufenthaltsbereiche unter den Bäumen. Gleichzeitig entstehen Vorzonen für die Gastronomie bzw. die ansässigen Läden. Die Zugänge zur Tiefgarage werden ebenfalls in den Rahmen eingebunden und dank der Kombination mit Baumpflanzungen fügen sie sich harmonisch ein. Auch die im Südwesten des Platzes bestehende Einfahrtsrampe fügt sich harmonisch ein. Ein Zugangssteg überbrückt den Höhenunterschied zwischen der Platzfläche und der tieferliegenden Fußwegeverbindung. Er bildet einen wichtigen Zugang zum Platz und ermöglicht die direkte Verbindung zu den angrenzenden Quartieren.
Gelangt man über ihn auf den Platz, so wird man künftig von eine Fontänenfeld im westlichen Bereich der Platzfläche begrüßt. Weiter nördlich werden die bestehenden Stufen, die die Verbindung zur Altstadt definieren, überarbeitet und geringfügig aufgeweitet. Der nordwestliche Zugang wird auch weiterhin durch die großen Bestandsbäume geprägt sein. Unter ihnen findet ein Spielbereich mit Sitzgelegenheiten seinen Platz. Staudenpflanzungen rahmen diesen Bereich. Sie finden sich auch auf der Südseite des Platzes wieder. Aufkantungen überbrücken den Höhenunterschied und bilden den Rahmen für die Pflanzung, die von Bäumen überstellt ist. Sie sind gruppenartig, in Form kleinerer Haine angeordnet. Durch diese Anordnung definieren sie wichtige Sichtbeziehungen im Areal und stärken gleichzeitig dessen Raumkanten. Im Osten wird die bestehende Straße leicht nach Westen verschwenkt, um dem angrenzenden Gebäude eine größere Vorzone zu verleihen. Der zentrale Teppich zieht sich bis zur Fassade heran und findet vor dem Rathaus einen kleinen Ableger, der eine Art Entree ausformuliert.
Materialien
Der zentrale Platzbereich ist durch ein großformatiges Granitsteinpflaster geprägt. Dieses wird im Reihenverband verlegt und besticht durch unterschiedliche Steinlängen. Im Kontrast hierzu steht der umgebende Rahmen, der aus dem wiederverwendeten Granit-Kleinsteinpflaster besteht. Um den Kontrast zur ruhigen Platzfläche zu erhöhen, werden zusätzlich einzelne dunklere Steine eingearbeitet. So entsteht ein dezentes „Pixelmuster“, welches den ruhigen Platzbereich umgibt. Im Bereich des bestehenden Brunnens bildet eine Ortbetonfläche mit Einschlüssen aus Recyclingmaterialien eine Insel aus. Sowohl der Steg am südwestlichen Zugang als auch die Aufkantungen der Pflanzflächen werden als massive Rohstahlelemente in Erscheinung treten. Der nordwestliche Spielbereich erhält einen Fallschutzbelag und die zahlreichen Sitzelemente eine Auflage aus Holz.
Bepflanzung
Neben den hochwertigen Materialien besticht der Platz auch durch die einladende Pflanzung.
Gruppen aus unterschiedlichen Bäumen (Gleditschie, Korkbaum und Judasbaum) sorgen für Schatten und schaffen Aufenthaltsbereiche. Sie werden in kleinen Gruppen angeordnet, die sich mancherorts verdichten oder weiten. So entstehen unterschiedliche Verschattungsszenarien. Sowohl die Auswahl von mehrstämmigen und hochstämmigen Bäumen mit unterschiedlichen Herbstaspekten bzw. Blühaspekten geben dem Marktplatz zu jeder Jahreszeit ein einzigartiges Erscheinungsbild. Die großflächigen Beetflächen sind geprägt von einer repräsentativen Stauden- und Gräserpflanzung. Gleichzeitig rahmen die Beete die zentrale Platzfläche und definieren die Vorzone zu den angrenzenden Gebäuden. Einzelne Wegeverbindungen sorgen für die Vernetzung.
Nachhaltigkeit
Licht
Die Grundausleuchtung der Platzfläche erfolgt über Mastleuchten an denen Spots angebracht sind. Die Spots können individuell ausgerichtet werden und sind einzeln ansteuerbar. So können je nach Nutzung des Platzes unterschiedliche Beleuchtungsszenarien abgebildet werden.
Mittels Gobo-Strahler können verschiedenste Muster, Schriftzüge oder Motive auf die Platzfläche projiziert werden. Neben der Grundausleuchtung, die den Sicherheitsaspekt abbildet, sorgt eine Effektbeleuchtung für Atmosphäre. LED-Bänder unterstreichen die Linienführung der Aufkantungen. Auch der Steg am südwestlichen Platzzugang wird beleuchtet. Die Zugänge der Tiefgarage werden bewusst in einem kälteren Farbton beleuchtet und sorgen so für Orientierung.
Als multifunktional nutzbarerer, großzügiger und einladender Platz für Märkte, Veranstaltungen und eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten tritt der neue Marktplatz in Erscheinung und kann so als Zentrum der Stadt wahrgenommen werden. Dabei spielen der nachhaltige Einsatz von Materialien und Bepflanzung sowie ein ausgeklügeltes Regenwassermanagement eine zentrale Rolle.
Konzept / Gesamtstädtischer Kontext
Das Zentrum des Areals bildet der großzügige, als freie Fläche gestaltete Marktplatz der dank einer repräsentativen Gestaltung für eine einladende Wohlfühlatmosphäre sorgt. Er schmiegt sich an die vorhandenen Raumkanten an, ohne in Konkurrenz zu diesen zu treten. Dafür sorgt wiederum der umgebende Rahmen, der von lockeren Baumpflanzungen, die in kleinen Gruppen angeordnet sind, überstellt ist. Durch die freie Form der zentralen Platzfläche werden Verbindungsachsen freigelegt und wichtige Blickbeziehungen hergestellt. So schafft der als Teppich in Erscheinung tretende Platzbereich die Verbindung vom westlichen Stadtzugang zum östlich gelegenen Rathaus. Bewusst wurde der Belag auch über die Straßen geführt, um einerseits eine Verkehrsberuhigung zu erlangen, anderseits um die Durchgängigkeit und Verknüpfung auch visuell zu verdeutlichen. Der eigentliche Platz kann multifunktional genutzt werden. Die hierfür nötige Infrastruktur in Form von Elektro- und Wasseranschlüssen wurde bereits mitgedacht. Der bestehende Brunnen im Nordwesten der Platz-fläche wird durch eine Intarsie aus Ortbeton mit Recyclinganteilen aufgewertet, die als eine Art Insel in Erscheinung tritt und den Brunnen umrahmt. Ein Rahmen verläuft auch um den eigentlichen Platz und in die angrenzenden Straßen. Er schafft den Übergang des Marktplatzes in den angrenzenden Stadtraum. Sowohl die Wegeverbindung vom Bahnhof zum Marktplatz als auch die vom Platz zur umgebenen Stadt werden so gestärkt. Gleichzeitig entsteht ein einheitliches Erscheinungsbild, welches Orientierung und Sicherheit vermittelt. Durch das Aufgreifen der Materialien in den Straßenräumen wird die gesamtstädtische Vernetzung deutlich, welche auf dem Marktplatz in Form eines Sammel- und Treffpunktes zusammengeführt wird. Elemente wie Sitzbänke, Infostelen oder Beeteinfassungen aus Metall schaffen neben dem einheitlichen Pflasterbelag die visuelle Verbindung und lassen zusammen mit dem einheitlichen Bepflanzungskonzept aus Bäumen, Stauden und Gräsern eine Gesamt-choreografie ersichtlich werden.
Das Konzept definiert bestimmte Bereiche, welche die Fläche gliedern, sie strukturieren und räumlich zonieren. Wichtig hierbei sind die bestehenden Raumkanten, die vor allem durch den Gebäudebestand geprägt sind. Der entstehende Rahmen schafft die nötige Distanz und sorgt für Aufenthaltsbereiche unter den Bäumen. Gleichzeitig entstehen Vorzonen für die Gastronomie bzw. die ansässigen Läden. Die Zugänge zur Tiefgarage werden ebenfalls in den Rahmen eingebunden und dank der Kombination mit Baumpflanzungen fügen sie sich harmonisch ein. Auch die im Südwesten des Platzes bestehende Einfahrtsrampe fügt sich harmonisch ein. Ein Zugangssteg überbrückt den Höhenunterschied zwischen der Platzfläche und der tieferliegenden Fußwegeverbindung. Er bildet einen wichtigen Zugang zum Platz und ermöglicht die direkte Verbindung zu den angrenzenden Quartieren.
Gelangt man über ihn auf den Platz, so wird man künftig von eine Fontänenfeld im westlichen Bereich der Platzfläche begrüßt. Weiter nördlich werden die bestehenden Stufen, die die Verbindung zur Altstadt definieren, überarbeitet und geringfügig aufgeweitet. Der nordwestliche Zugang wird auch weiterhin durch die großen Bestandsbäume geprägt sein. Unter ihnen findet ein Spielbereich mit Sitzgelegenheiten seinen Platz. Staudenpflanzungen rahmen diesen Bereich. Sie finden sich auch auf der Südseite des Platzes wieder. Aufkantungen überbrücken den Höhenunterschied und bilden den Rahmen für die Pflanzung, die von Bäumen überstellt ist. Sie sind gruppenartig, in Form kleinerer Haine angeordnet. Durch diese Anordnung definieren sie wichtige Sichtbeziehungen im Areal und stärken gleichzeitig dessen Raumkanten. Im Osten wird die bestehende Straße leicht nach Westen verschwenkt, um dem angrenzenden Gebäude eine größere Vorzone zu verleihen. Der zentrale Teppich zieht sich bis zur Fassade heran und findet vor dem Rathaus einen kleinen Ableger, der eine Art Entree ausformuliert.
Materialien
Der zentrale Platzbereich ist durch ein großformatiges Granitsteinpflaster geprägt. Dieses wird im Reihenverband verlegt und besticht durch unterschiedliche Steinlängen. Im Kontrast hierzu steht der umgebende Rahmen, der aus dem wiederverwendeten Granit-Kleinsteinpflaster besteht. Um den Kontrast zur ruhigen Platzfläche zu erhöhen, werden zusätzlich einzelne dunklere Steine eingearbeitet. So entsteht ein dezentes „Pixelmuster“, welches den ruhigen Platzbereich umgibt. Im Bereich des bestehenden Brunnens bildet eine Ortbetonfläche mit Einschlüssen aus Recyclingmaterialien eine Insel aus. Sowohl der Steg am südwestlichen Zugang als auch die Aufkantungen der Pflanzflächen werden als massive Rohstahlelemente in Erscheinung treten. Der nordwestliche Spielbereich erhält einen Fallschutzbelag und die zahlreichen Sitzelemente eine Auflage aus Holz.
Bepflanzung
Neben den hochwertigen Materialien besticht der Platz auch durch die einladende Pflanzung.
Gruppen aus unterschiedlichen Bäumen (Gleditschie, Korkbaum und Judasbaum) sorgen für Schatten und schaffen Aufenthaltsbereiche. Sie werden in kleinen Gruppen angeordnet, die sich mancherorts verdichten oder weiten. So entstehen unterschiedliche Verschattungsszenarien. Sowohl die Auswahl von mehrstämmigen und hochstämmigen Bäumen mit unterschiedlichen Herbstaspekten bzw. Blühaspekten geben dem Marktplatz zu jeder Jahreszeit ein einzigartiges Erscheinungsbild. Die großflächigen Beetflächen sind geprägt von einer repräsentativen Stauden- und Gräserpflanzung. Gleichzeitig rahmen die Beete die zentrale Platzfläche und definieren die Vorzone zu den angrenzenden Gebäuden. Einzelne Wegeverbindungen sorgen für die Vernetzung.
Nachhaltigkeit
Ganz bewusst wurden ehrliche und robuste Materialien gewählt, die sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnen. Sie gewährleisten eine gute und kostengünstigere Instandhaltung bzw. Pflege des Marktplatzes. Die vergleichsweise höheren Investitionskosten können durch reduzierte Instandhaltungskosten ausgeglichen werden. Viele der Materialien sind wiederverwertbar bzw. besitzen einen hohen Recyclinganteil. Das vorhandene Granitkleinsteinpflaster wird gereinigt und wieder eingebaut. Insgesamt wird ein nachhaltiger und konsequenter Materialeinsatz angestrebte, der das Cradle-to-Cradle-Prinzip aufgreift. Auch für anfallendes Niederschlagswasser wurde ein Konzept erarbeitet. So wird die Platztopografie genutzt, um das Wasser in die seitlich gelegenen Pflanzbeete zu führen. Öffnungen am Fuße der Sitzmauer lassen das Wasser in Retentionskörper unter den Beeten fließen und dort versickern.
Die Grundausleuchtung der Platzfläche erfolgt über Mastleuchten an denen Spots angebracht sind. Die Spots können individuell ausgerichtet werden und sind einzeln ansteuerbar. So können je nach Nutzung des Platzes unterschiedliche Beleuchtungsszenarien abgebildet werden.
Mittels Gobo-Strahler können verschiedenste Muster, Schriftzüge oder Motive auf die Platzfläche projiziert werden. Neben der Grundausleuchtung, die den Sicherheitsaspekt abbildet, sorgt eine Effektbeleuchtung für Atmosphäre. LED-Bänder unterstreichen die Linienführung der Aufkantungen. Auch der Steg am südwestlichen Platzzugang wird beleuchtet. Die Zugänge der Tiefgarage werden bewusst in einem kälteren Farbton beleuchtet und sorgen so für Orientierung.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Beitrag zeichnet sich durch die Einbindung eines Teils des vorhandenen Grüns und großzügige Grüninseln aus, die in das Regenwassermanagement auf dem Platz gut eingebunden werden können.
Der Platz ist durchgängig in einem Material und stufenlos gestaltet. Der Granit-Plattenbelag birgt bei einer sehr homogenen Ausführung, wie dargestellt, eine starke und unangenehme Reflexion des Sonnenlichts und mindert die Aufenthaltsqualität. Der Hinweis auf die Wiederverwendung des vorhandenen Natursteinpflasters an den Platzrändern und die Einbeziehung von Recycling-Baustoffen gemäß dem cradle-to-cradle-Prinzip vermittelt einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit Baustoffen. Das innere Feld in seiner polygonalen Form löst sich bewusst von den Platzrändern und somit entsteht eine starke autarke Figur im heterogenen Umfeld. Die Gestaltung der Platzränder im Süden und Norden vermittelt zunächst ein eher landschaftliches Bild. Sie unterstützen jedoch mit ihren gestuften Hainen, die aus verschiedenen Bäumen mit differenziertem Habitus bestehen, die Haltung der Verfasser/-innen. Das Beleuchtungskonzept folgt der Gesamtidee und unterstreicht ihre Eigenständigkeit. Die Lage und Dimension der Grüninseln haben in der Jury die Frage aufkommen lassen, ob die gastronomischen Nutzungen im Süden einerseits ein zu enges Feld erhalten und andererseits der Durchgang von außen in das Platzinnere zu sehr eingeschränkt wird. Die Hervorhebung des Freundschaftsbrunnens in Form einer polygonalen Insel gibt ihm ein maßstabgerechtes eigenes Umfeld und wird anerkannt. Sitzmöglichkeiten werden an den Rändern der Grüninseln nach innen und durch bewegliches Mobiliar in Form von Stühlen angeboten.
Ausgehend von der wichtigen diagonalen Wegverbindung von Nordosten nach Südwesten und umgekehrt schlagen die Verfasser/-innen eine stählerne Brückenkonstruktion über die Einfahrt zur Tiefgaragenspindel vor, die an den Platz anbindet. Die Brücke wurde in der Jury kontrovers diskutiert, wobei der Vorschlag, die Zufahrt kreuzungsfrei queren zu können, als qualitätsvoll wahrgenommen wurde. Ebenso wurde der innovative Ansatz gewürdigt. Die Umsetzbarkeit der Konstruktion wurde aufgrund der Darstellungen und in Kenntnis der örtlichen Situation in Zweifel gezogen.
Der Zugang zur Altstadt ist respektiert. Die Gegenseite zum alten Friedhof hingegen hat wenig bis keine Beachtung gefunden. Der urbane und puristisch anmutende Spielplatz in der Planiestraße nimmt Bezug zu den polygonalen Grundformen und fügt sich in das Gesamtkonzept ein.
Der Ideenteil spiegelt zunächst die Bestandssituation wider und eine Nachverdichtung mit Bäumen ist nicht ablesbar.
Die Arbeit leistet einen eigenständigen und kraftvollen Beitrag zum Wettbewerb, sie polarisiert aber insbesondere in ihrer Zuspitzung auf den Steg im Südwesten.
©BHM Planungsgesellschaft mbH / Filon
Blick vom nörldichen Hain über den Marktplatz
©BHM Planungsgesellschaft mbH
Lageplan 1:200
©BHM Planungsgesellschaft mbH
Detialplan Brunnen